Krisenkommunikation:
ENSI ist seit über einer Woche von Medien täglich gefragt
Das "Eidgenössische Nuklear Sicherheits Inspektorat" - als unabhängiges Aufsichtsorgan der Kernkraftwerke in der Schweiz - war seit der Katastrophe in Japan ununterbrochen im Fokus der Medien. Bei jeder neuen Situation musste das ENSI erläutern, was vorgefallen war. Vor allem interessierten sich die Journalisten für unsere Kernkraftwerke und wollten wissen, wie es mit der Sicherheit in unserem Land bestellt ist.
Ich habe zahlreiche Interviews und Medienauftritte der ENSI Fachleute mit verfolgt und recht gute Beispiele gesehen.
Was vorbildlich war: Das ENSI hatte ein Kommunikationskonzept. Die Experten und Spezialisten, die ich von Mikrophon und Kamera gesehen hatte, verstanden es jedenfalls - rund um die Uhr - komplexe Sachverhalte so zu erklären, dass sie vom "Otto Normalverbraucher" verstanden wurden.
Vor allem schätzte ich, dass nichts beschönigt wurde. Anderseits wurde auch der Teufel nicht an die Wand gemalt. Wenn Informationen fehlten, so wurde dies eindeutig kommuniziert.
ENSI beschrieb konkret die jeweilige Situation (FAKTEN) und verzichtete auf Hypothesen oder Vermutungen.
Es machte genau das, was wir in unseren Beiträgen KRISENKOMMUNIKATION empfohlen hatten:
- Permanent aktiv informieren
- Sachverhalte beschreiben (IST Zustand)
- Keine Mutmassungen
aus TAGI:
So sieht der Stresstest für die AKW aus
Die Schweizer Atomkraftwerke müssen nach dem Unfall in Japan neue Auflagen erfüllen. Sie sollen dafür jedoch Zeit erhalten. Mehr...Aktualisiert am 21.03.2011
Innert weniger Tagen baute ENSI die Glaubwürdigkeit auf.
Da ich einige Tage im Ausland weilte, kann ich nicht sagen, wie viele Medienmitteilungen verschickt wurden.
Ich kenne jedenfalls Institutionen, die haben jeden Tag eine Medienmitteilung versandt, um die Informationscrew zu entlasten. ENSI wird inzwischen hinsichtlich Medienmitteilungen entlastet, indem der Bund die Arbeit der Pressemitteilungen übernommen hat.
LINKS:
rhetorik.ch aktuell: Krisenkommunikation ohne Vermutungen
19. Dez. 2010 ... Krisenkommunikation ohne Vermutungen. Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Aktuell Krisen · 5. Dez, 2010 · 22. Jan, 2009 · 1. Feb, 2009 ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/12_19/index.html -Cached rhetorik.ch aktuell: Mangelhafte Krisenkommunikation des Bundesrates
23. Juni 2010 ... Mangelhafte Krisenkommunikation des Bundesrates. Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Aktuell Schweiz · Aktuell Bundesrat ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/06_23/index.html -Cached rhetorik.ch aktuell: Krisenkommunikation in Japan
Aktuell Artikel · Artikel Inhaltsverzeichnis, Suche in Rhetorik.ch: www.rhetorik.ch aktuell: (15. Mar, 2011). Krisenkommunikation in Japan ...
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3. Sept. 2008 ... Erfolgreiche Notfall und Krisenkommunikation. Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Krisenkommunikation · Krisenkommunikation Beispiele · Aktuell ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/08/09_03/index.html -Cached rhetorik.ch aktuell: Krisenkommunikation - Der Anschlag von London
7. Juli 2005 ... Zur Informationspolitik beim Anschlag in Madrid · Krisenkommunikation und Medien - Terroranschlag vom 11. September 2001 ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/05/07_07.html -Cached
Nachtrag:
Wenn Nationalrat Hans-Jürg Fehr in der AZ vom 24. 3. der ENSI unterstellt, sie beschönige die Sachverhalte, muss ich dieser Behauptung deutlich widersprechen. Wenn das ENSI den Kopf nicht verliert und Sachverhalte situativ beschreibt und alle neuen Erkenntnisse zur Ueberprüfung der Sicherheit berücksichtigt, so zeugt dies von einer neutralen Haltung und hat nichts mit einer Beschönigung zu tun. Wer in Krisen den Teufel an die Wand malt, mit Vermutungen und Hypothesen arbeitet, der handelt unprofessionell. Für den parteiischen Atomkraftwerkgegner Hans-Jürg Fehr ist somit eine neutrale sachbezogene Beurteilung bereits eine Beschönigung.
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