Samstag, 17. Juli 2010

Ueberzeugen in Beruf und Alltag

Es liegt mir daran, den Teilnehmern unseres spannenden Intensivseminars mit Videofeedback eine Nachlese zukommen zu lassen.

Mit diesem Beitrag will ich allen Teilnehmenden nochmals bewusst machen, dass Kommunikation etwas GANZHEITLICHES ist. Wir hatten uns letzte Woche vor allem mit der Wirkung der Personen beschäftigt und sind der Frage nachgegangen, weshalb wir in Alltagssituationen überzeugen oder auch nicht.

Wir verzichteten bewusst auf rezeptorientierte oder theaterzentrierte Tipps .

Gemäss Zielsetzung gingen wir der Frage nach, wie wir auch unter ungewohnten Bedingungen oder in schwierigen Situationen natürlich, glaubwürdig und echt kommunizieren können.

Weil wir in unterschiedlichen Rollen überzeugen müssen, können wir nicht einfach all das ungefiltert sagen, was wir denken. Es gilt stets die Balance zu finden zwischen - sich ernst nehmen und sich adressatengerecht verhalten. Es besteht dadurch ein Spannungsfeld zwischen NATUERLICHKEIT und KONZESSIONEN MACHEN gegenüber den Adressaten (Anpassungen). Die Kunst des Ueberzeugens besteht darin, beide Anliegen (Natürlichkeit und Rücksichtnahme) unter einen Hut zu bringen.

Selbstsicherheit ist gut und wichtig. Doch hat übertriebene Selbstdarstellung nichts mehr zu tun mit der geforderten Natürlichkeit. Offen, klar, eindeutig formulieren ist nicht zu Verwechseln mit Taktklosigkeit.

Auch wenn wir uns selbst bleiben, müssen wir uns immer situativ verhalten.

90 Prozent des Eindrucks wird durch unser Erscheinungsbild und unser Auftreten, unser Verhalten bestimmt.

Bedenken wir was unseren Auftritt enorm beeinflusst:

- Die Rolle, die wir innehaben,

- unsere Kleider

- unsere Körpersprache

- unsere Stimme

Auch das, was wir sagen

ist keine Nebensächlichkeit.

Wir müssen in verschiedensten Situationen überzeugen können, ohne Theater zu spielen. Wir bleiben ständig gefordert, Aussagen konkret auf den Punkt zu bringen (Das haben wir gelernt).

Schwerpunkte bleiben nach wie vor: Wahrnehmung trainieren, auch das Zuhören, das Verstehen und Verstanden werden. Vergessen wir die erlernten Verständlichkeitshelfer nie. Diese können nun alle auswendig abrufen.

LINKS:

Mit Spiegeln die kommunikative Kompetenz verbessern

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  1. Die Balance finden

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Diese Woche machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Donnerstag einen Besuch in TV Studio in Bonaduz

Es muss vorausgeschickt werden, dass das intensive Arbeiten mit fachgerechtem Videofeedback innert weniger Tage der Erfolg des praxis-, prozess- und ressourcenorientierten Lernens rasch sichtbar wurde.

Unsere Arbeit stand unter einem guten Stern.

Der Chefredaktor Peter Lebrument stellte sich uns offen und konkret allen Fragen des interessierten Teams. An dieser Stelle danke ich Peter Lebrument nochmals ganz herzlich für seinen Beitrag am Donnerstagnachmittag. Diese persönliche Führung war alles andere als selbstverständlich.

Erkenntnisse aus der Praxis:

Die Phänomene der Alltagskommunikation bei Ueberzeugungsprozessen gelten nicht nur im Schulalltag oder bei Sitzungen.

Wir erfuhren, dass

das Interesse an den Gesprächspartnern etwas vom Wichtigsten ist.

Dass man sich bei jedem Auftritt auf EINE Kernbotschaft konzentrieren muss.

Dass es auch bei Profis permanente Weiterbildung ein MUSS ist.

Ich persönlich habe am Donnerstag anlässlich der Begegnung mit Peter Lebrument im TV- Studio erkannt, dass die Kommunikationslandschaft immens gross ist- fast unübersichtlich - und es sich lohnt, sich ständig mit den täglichen Kommunikationsphänomenen auseinanderzusetzen.

Bei unserem Besuch wurde sicherlich allen Teilnehmern bewusst:

Es geht nicht ohne Vorbereitung und Zeitmanagement. VEREINFACHEN muss gelernt werden.

Peter Lebrument sprach von "Sandwichsprache". Dieses "strassengängige" Formulieren darf jedoch den Inhalt nicht verfälschen.

Wir müssen vor jedem Kommunikationsprozess lernen, rasch Entscheide zu fällen und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden. Nur so gelingt es uns, auch in Stress-Situationen zu bestehen.

Wenngleich ein Moderator vom TELE-PROMTER ablesen kann, muss er fähig sein, die passenden Emotionen situationsgerecht abzurufen.

Wir hatten zwar kein Medienseminar. Dennoch konnten wir aus den extremen Situationen aus der Medienkommunikation WESENTLICHES vertiefen, wie wir in schwierigen Gesprächsituationen - trotz des Stresses - natürlicher sprechen lernen können und damit auch besser überzeugen können.

Das WICHTIGSTE ist und bleibt:

Ich kann nur überzeugen, wenn ich selbst von der Sache überzeugt bin!!!!!

Nach den konzentrierten, intensiven Tagen wünsche ich nun allen erholsame, schöne Sommertage! Es war ein Erlebnis so konzentriert zu arbeiten. Lernen kann Freude bereiten!!!!!!!!

DAS LERNEN GEHT WEITER - NACH DEM MOTTO

LLL (LebenLangesLernen)

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