Sonntag, 25. Juli 2010

Massenphänomen: Panik in der Masse

Tote und Verletzte bei Love-Parade in Duisburg

Video Tagi:

Dann war nur noch Chaos: Das Video zeigt, wie die Menschen nur noch weg wollten. (Ohne Ton)

Menschen überrannt

(aus 20 Min)

19 Tote, 340 Verletzte an Loveparade

Tragödie bei der diesjährigen Loveparade in Duisburg: Durch eine Panik am Zugang zum Partygelände - ein Tunnel - kamen mindestens 19 Menschen ums Leben, mehr als 340 weitere wurden verletzt.

Bereits vor der Veranstaltung wurde auf die Gefahr hingewiesen. Auch die Polizei warnte die Behörde eindringlich. Aber niemand wollte Spielverderber spielen.

Loveparade-Drama: Zeitung hat bereits vor fünf Tagen gewarnt

Das Onlineportal «Der Westen» hat bereits im Vorfeld der Loveparade gewarnt, das Party-Gelände sei für so viele Menschen ungeeignet. Die Schlagzeile zum Artikel lautete: «Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil.»

Blick:

Am Tag nach der tödlichen Massenpanik an der Loveparade in Duisburg kommen brisante Details ans Licht: Bereits im vergangenen Jahr haben Feuerwehr und Polizei vor dem Durchführen der Megaparty auf dem Areal des alten Güterbahnhofs gewarnt. Auch Anwohner haben das Unglück kommen sehen.

Schriftliche Warnung an Bürgermeister

Wie der «Kölner Stadt-Anzeiger» berichtet, hat der Direktor der Duisburger Feuerwehr den Oberbürgermeister der Stadt im Oktober 2009 in einem Brief davor gewarnt, die Veranstaltung auf dem Güterbahnhof-Gelände durchzuführen. Die Fläche reiche nicht aus, schrieb er. Ein weiterer Feuerwehrmann erstattete gar Anzeige. Wie die «Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung» berichtet, habe er auf Fehlplanungen hingewiesen, wurde jedoch nicht angehört. Sicherheits-Konzept vom Veranstalter abgeschmettert Und auch die Polizei äussert Kritik – allerdings erst im Nachhinein. Es sei sehr gefährlich, bei Massenveranstaltungen das Gelände fast ganz einzuzäunen, sagte Michael Reinke, der stellvertretende Vorsitzende der Polizei-Gewerkschaft. Laut «Spiegel» legte die Polizei den Veranstaltern der Loveparade ein Sicherheitskonzept vor. Eines, das vorsah, die Raver grossflächiger anreisen zu lassen, um das Tunnel-Nadelöhr zu vermeiden. Dieses Konzept lehnten die Organisatoren jedoch ab. Das schlussendliche Sicherheitskonzept sei von maximal 500´000 Besuchern ausgegangen – und nicht von 1,4 Millionen, sagt Panikforscher Michael Schreckenberg, der bei der Planung dabei war. Der Tunnel, durch den die Veranstalter bis zu 250´000 Menschen pro Stunde aufs Gelände schleusen wollten, habe nur eine Kapazität von 20´000 Menschen pro Stunde. Polizisten hielten Plan für «unglaublich» Selbst beteiligte Polizisten äusserten im Vorherein Kritik. Sie rekognoszierten das Areal vor einigen Wochen. Die Beamten bezeichneten es als «unglaublich», nur den einen Tunnel als Zugang zum Gelände zu benutzen. Laut dem «Kölner Stadt-Anzeiger» soll eine Polizistin zu einem Kollegen gesagt haben, «heilfroh zu sein, wenn das hier zu Ende ist».

LINK ZU MASSENPHAENOMENE:

  1. Beeinflussung-Manipulation-Propaganda

    5. Apr. 2000 ... Politiker, Agitatoren und Bandmanager wissen die Massenphänomene geschickt zu nutzen. Um Massen zu beeinflussen, gab es nicht nur die ... www.rhetorik.ch/Beeinflussen/Beeinflussen.html - Cached - Similar

Zum Nachdenken:

Weshalb verhält sich der Mensch in der Masse nicht mehr kopfgeseuert?

Bei Massenveranstaltungen - Konzerten - in der Politik , bei Sportveranstaltungen

Beachten Sie folgende Bilder - vor allem die Körpersprache. Zu welcher Erkenntnis kommen Sie? Die Beobachtungsübung gibt Stoff für eine spannende Diskussion. Spielregel: Beschreiben - dann interpretieren.

teaser image

Heil Hitler....Hitler Youth

Trotz der Katastrophe liess man in Duisburg die Masse bewusst weiter jubeln.

Ein Abbruch der Massenveranstaltung hätte die Situation eskalieren lassen. Dennoch ist es schon grotesk, wenn auf der einen Seite ausgelassen getanzt und gejubelt wird und auf der anderen Seite Menschen sterben und an Verletzungen Höllenqualen ausstehen.

teaser image

Wäre in Zürich an der Quaibrücke auch eine Massenpanik möglich? (Bei einer unvorhergesehenem Vorkommnis in der Menge z.Bp. bei einer Amoktat?)

Nachtrag: Am Montag werden bereits 500 Verletzte gezählt!!!!

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