Montag, 3. Mai 2010

Eigenartig:

Angela Merkel - selbst mit verschuldeten Haushalt - verlangt härtere Sanktionen für Staaten, die sich nicht an die EU Richtlinie halten.

Es ist so klar wie das Amen in der Kirche: Griechenland wird für die selbstverschuldete Misswirtschaft (Korruption und Verfälschungen des Staatshaushaltes) unter die Arme gegriffen. Selbst die Schweiz hat eine riesige Summe EURO gekauft um die europäische Währung zu stützen. Griechenland muss mit keinerlei Sanktionen rechnen. Experten sind sich bewusst: Griechenland wird sich nach dem Zuschuss auch nicht an die auferlegten Bedingungen halten. Die Regierung befürchtet nämlich Streiks und Unruhen - Sie wird deshalb dem Druck der Strasse nicht standhalten können. Die eingeschossenen Milliarden sind somit gefährdet. Auch die Schweiz muss sehr wahrscheinlich den Währungsverlust in Kauf nehmen und die anderen Staaten (inkl. Deutschland) können nach dem Präzenzfall Griechenland auch damit rechnen, dass man ihnen helfen wird, wenn sie sich weiterhin um die EU Richtlinien foutieren. Staaten, die sich systematisch verschulden, können somit ohne Folgen weiter wursteln . In allen Staaten gibt es genügend Politiker und Parteien, die davon ausgeben, dass der Staat alles zahlen MUSS, das wünschenswert ist. SPAREN ist für sie ein Fremdwort. Wer über die Verhältnisse lebt, kann somit - nach dem Sündenfall Griechenland - weiterhin mit keinerlei Sanktionen rechnen. Wenn Angela Merkel künftig härtere Sanktionen verlangt, so ist dies aus ihrem Mund unglaubwürdig. Das ist, als würde ein Alkoholiker verlangen, dass andere Alkoholiker härter angepackt werden. Bekanntlich ist Deutschland seit Jahren massiv verschuldet.

Nachtrag Tagi: Die europäische Nationalbank knickt bereits ein

EZB knickt ein – und akzeptiert griechische Ramschpapiere

Ab sofort nimmt die Europäische Zentralbank griechische Wertpapiere als Sicherheiten für geliehenes Zentralbankgeld unabhängig von der Bewertung der Anleihen durch Ratingagenturen. Kritiker sehen nun die Glaubwürdigkeit der EZB gefährdet.

Auch im Strudel der Griechenkrise: Sitz der EZB  in Frankfurt.

Auch im Strudel der Griechenkrise: Sitz der EZB in Frankfurt. Bild: Keystone

1/44 Foto: Deng Coy Miel, Singapur

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