Aufforderung der Gewalt oder nur Worte der Befindlichkeit? On verra!
«Der 1.-Mai-Slogan überzeugt mich nicht»
von Roman Hodel - Stadtpräsidentin Corine Mauch kritisiert den umstrittenen 1.-Mai-Slogan «Verlieren wir die Beherrschung». Sie sieht darin aber keine Gewalt-Aufforderung. 0 Kommentare
1.-Mai-Krawalle im vergangenen Jahr. (Reto Oeschger)
Das 1.-Mai-Komitee trägt dieses Jahr dick auf: «Moneypulation – Verlieren wir die Beherrschung» heisst der provokative Slogan. Bürgerliche Politiker halten dies laut Medienberichten für eine Aufforderung zu Gewalt. Auch Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) ist vom Motto wenig begeistert – obwohl ihre Partei dem Anlass grundsätzlich wohlgesinnt ist: «Der diesjährige Slogan überzeugt mich nicht, denn er thematisiert lediglich Befindlichkeiten, anstatt eine politische Aussage zu machen.» sagt sie auf Anfrage von 20 Minuten. «Ein schlechter Spruch hat aber keinen Einfluss auf allfällige Gewalt am 1. Mai.»
Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch. (Keystone) Das sieht man bei der SVP anders und plant deshalb einen Vorstoss: Demnach sollen Krawallschäden künftig dem 1.-Mai-Komitee verrechnet werden können. Heute ist dies gemäss dem kantonalen Polizeigesetz nicht möglich, weil es sich um eine politische Demonstration handelt. «Wenn gar Klubs wie der FCZ für Schäden von Chaoten zahlen müssen, soll auch das 1.-Mai-Komitee zur Kasse gebeten werden», sagt SVP-Fraktionschef Mauro Tuena.
Offen ist zudem, wann das 1.-Mai-Fest dieses Jahr starten darf – direkt nach dem Umzug oder erst am Abend. Heute will der Stadtrat seinen Entscheid bekanntgeben.
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