Zusatzinformationen für die Weiterbildung am 8. und 9. Januar 10
Auftritt in der Oeffentlichkeit Aus der Praxis für die Praxis Wichtige Hinweise im "Umgang mit Medien und Journalisten" Mein roter Faden
Zur Einstimmung folgender Beitrag ( LINKS):
Kommunikation und Medien
Oeffentliche Auftritte
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von Marcus Knill
Medienauftritte
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Beantworten Sie folgende Fragen:
Das Telefon kingelt. Ein Journalist meldet sich und will von Ihnen eine Auskunft über PS.
Wie verhalten Sie sich?
- Kennen Sie das Kommunikationskonzept Ihrer Institution?
- Können Sie die Telefonnummern der Informationsverantwortlichen sofort abrufen?
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Falls Sie Auskunft geben müssen:
UEBERZEUGEN DURCH.....
Sie ueberzeugen, wenn Sie
* sich natürlich, situationsgerecht verhalten (kein Theater spielen)
* überlegen vor dem Sprechen (denken, dann sprechen!)
* Gefühle nicht ausklammern
* nicht an die Mimik und Gestik denken
* sich verständlich ausdrücken
* eine EINFACHE SPRACHE wählen
* EINEN KERNGEDANKEN (EIN ARGUMENT, EINE ANTWORT) mit einem BILD, einer ERZAEHLUNG, einer GESCHICHTE koppeln
Sie werden abgelehnt, wenn Sie
* sich künstlich und affektiert verhalten
* während des Sprechens an sich denken
* die Emotionen kontrollieren
* Theater spielen
* eine Spachebene wählen, die nicht zur Situation passt
* zu lange reden oder zu kompliziert, zu abstrakt und zu vage formulieren
* zu perfekt sind
Sie überzeugen vor allem durch Ihre Person. Erst in zweiter Linie interessiert sich das Publikum oder Ihr Gegenüber für den Inhalt. Dies klingt zwar hart, trifft aber zu.
Ein Redner, der sich nicht "verkaufen" kann, besser: Der nicht zu sich steht (seine Schwächen und Stärken nicht kennt), der nicht "im Lot ist", der überzeugt nicht, selbst dann, wenn er die besten Argumente auf seiner Seite hat.
Oder umgekehrt: Jemand, der beim Publikum ankommt, kann sich sogar erlauben, einmal etwas schwächere Argumente vorzubringen. Weil man die Person sympathisch findet, fällt es schwerer, sich der Argumentation zu verschliessen.
LINKS:
rhetorik.ch aktuell: Image schlägt Fakten
WICHTIGE ERKENNTISSE AUS DER PRAXIS:
Das Antizipieren (Wir können die meisten Fragen gedanklich vorbereiten)
Achtsamkeit, das heisst: Sich auf ETWAS 100%ig konzentrieren können
Ich wiederhole bewusst:
- Natürlich bleiben (authentisch bleiben - trotz ungewohnter Umgebung)
- EIN-fach reden, EIN-deutig antworten
- Narrative Rhetorik nutzen (EIN persönliches Erlebnis, EINEN Fall, EINE Geschichten oder EIN Beispiel erzählen)
FAZIT:
Sie müssen wissen,
- wie Journalisten arbeiten
- wie Sie sich bei Medienanfragen verhalten müssen
- dass jeder Medienauftritt eine Chance ist
- Dass Medienauftritte geübt werden müssen
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Zur Vertiefung der Thematik:
Selbstmanagement
Selbstmanagement. ... Selbstmanagement. von Marcus Knill. "Selbst" - ein Schlüsselwort der Kommmunikation", Handelszeitung, 29. Oktober - 4. ... www.rhetorik.ch/Selbst/Selbst.html -Medienauftritte
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PROBLEMLOESUNGSTECHNIKEN
von Marcus Knill
Erkenntnis: Probleme
In Kopenhagen wurde deutlich, dass die
Wie kommen wir bei einem Problem zu einer
Die Kenntnis der
<
Wie wandelt man kollektives Eigentum wieder in Privateigentum um?
Wenig Kreativität wird man in homogenen, mit Angst beladenen, abgeschlossenen Systemen vorfinden. Wer alles immer 100prozentig machen muss, wird kaum ein Risiko eingehen und immer die sicherste Lösung, das heißt die bestehende, wählen. Druck, Di -Stress blockiert das Denken.
Oft glaubt man, nur die Jugend sei zu kreativen Lösungen fähig. Aber viele grosse Änderungen wurden von erfahrenen Älteren gemacht und umgesetzt. Denn nicht immer ist nur Inspiration gefragt, vieles bedarf grosses WISSEN, gute Kontakte und Einsatz von viel Kapital und ERFAHRUNG. Diese Vorbedingungensind leider erst mit einem gewissen Alter gegeben.
Probleme lösen wir zwischen den zwei Extremen:
Zwischen den Extremen "Versuch und Irrtum" und "Lernen durch Einsicht"
Extrem: Versuch und Irrtum
Versuch und Irrtum (englisch trial and error) ist eine heuristische
(Heuristik: mit begrenzten wissen in kurzer Zeit eine Lösung zu finden) , umProbleme zu lösen, bei der so lange zulässige Lösungsmöglichkeiten probiertwerden, bis die gewünschte Lösung gefunden wird. Dabei wird oft bewusst auchdie Möglichkeit von Fehlschlägen in Kauf genommen.
Durch Antrieb/Motivation wird ein Mensch oder Tier sensibel für
Hinweisreize, um sich die als angenehm eingestufte Entspannung zu
verschaffen. Um zu dieser Entspannung, also zu diesem Ziel zu gelangen,
werden vom Subjekt mehrere Wege ausprobiert (Versuch). Negative „Wege zum Ziel“ werden nach Edward Lee Thorndike als Irrtum (error) bezeichnet; im positiven Falle wird das Erreichen des Zieles als Wirkung (effect) bezeichnet.
Robert Yerkes experimentierte mit Regenwürmern, die er durch einen wie ein T geformten Gang vom Fußpunkt aus zu dem Querbalken kriechen liess. Bei einer Wendung nach links musste der Regenwurm zunächst über Sandpapier kriechen und erhielt anschliessend einen leichten elektrischen Schlag, bei der Wendung nach rechts konnte der Wurm das Ziel ohne ihn behindernde Schwierigkeiten erreichen. Anfangs wandten sich die Würmer in gleicher Häufigkeit nach rechts oder links. Nach zwanzig bis hundert Experimenten
hatte der Wurm gelernt, dass er an der Gabelung nach rechts kriechen muss, um die andernfalls auf ihn wartenden Schwierigkeiten zu vermeiden.
Extrem: Lernen durch Einsicht Die sechs Phasen des Lernens durch Einsicht Nach der kognitiven Lerntheorie von Wolfgang Köhler und Max Wertheimer gibt es sechs Phasen des Lernens durch Einsicht:
1. Auftauchen des Problems
Die Diskrepanz zwischen Ist und Soll (Ziel) erzeugt Spannung und somit das Suchen nach einer Lösung.
2. Probierverhalten
Das Ausprobieren bekannter und bewährter Handlungsstrategien Ein
Misserfolg führt meist zu eine Handlungspause.
3. Umstrukturierung
Das Situationsgefüge wird denkend neu erfasst und umstrukturiert. Versuch und Irrtum werden hierbei nicht in Wirklichkeit durchgeführt, sondern in Überlegung vollzogen. Der Vorteil im Gegensatz zu Konditionierung ist, dass Risiken bei Irrtum vermieden werden können.
4. Einsicht und Lösung
...bis sich die Elemente (oft plötzlich) zu einem sinnvollen Ganzen
zusammenfügen ("Aha-Erlebnis").
5. Anwendung
Meistens setzt umgehend der Handlungsprozess ein. Bei Erfolg wird er
beibehalten.
6. Übertragung
Die gefundene Lösung wird eingeübt und kann per Lerntransfer auf Ähnliches übertragen werden
Mit FRAGEN Probleme lösen
“Das Leben entrümpeln, Freiräume gewinnen” ist das Motto des Buches von Rita Pohle mit dem Titel “Weg damit von A bis Z”. Egal welches Problem Sie haben: Nach Pohle haben Sie die Wahl zwischen
1. Problem mästen
2. Problem ignorieren
3. Problem lösen
Sie schlägt 5 Fragen vor, um das Problem zu lösen. Wollen Sie Hindernisseund Blockaden, die Ihrem Glück im Weg stehen beseitigen?
Hier sind Pohle’s Fragen:
1. Ist es überhaupt ein Problem?
2. Ist es mein Problem?
3. Lässt es sich lösen?
a. Falls JA: Wie ? Wie sieht der erste Schritt in Richtung Lösung aus?
b. Falls NEIN: Was ist dann zu tun?
Auf diese lösungsorientierte Art und Weise kommt man mit wenig Energie ans Ziel. Aber nur, wenn man auch dort hin will, findet Pohle!
Wenden wir diese lösungsorientierte Fragen auf folgende Fallbeispiele an:
1. SITUATION:
Gartenparty am Samstag abend - alle Freunde sind eingeladen. Kurz nach dem die Party beginnt, fängt es an zu regnen.
1. Ist es überhaupt ein Problem?
Nein. Es ist eine Tatsache, dass es regnet. Das lässt sich nicht ändern.
2. Ist es mein Problem?
Ja.
3. Lässt es sich lösen?
Ja.
a. Falls JA:
Wie ?
Wie sieht der erste Schritt in Richtung Lösung aus?
Alle gehen sofort ins Wohnzimmer.
2. SITUATION:
Der Sohn bringt eine schlechte Note im Französischen nach Hause.
1. Ist es überhaupt ein Problem?
Ja. Es gefährdet das Klassenziel des Sohnes.
2. Ist es mein Problem?
Nein. 3. Lässt es sich lösen?
Ja. a. Falls JA:
Wie ?
Wie sieht der erste Schritt in Richtung Lösung aus? Hindernisse finden, die den Sohn davon abhalten ganz natürlich Französisch zu lernen. Hindernisse sind: Vokabel pauken, Grammatik, Stillsitzen. LITERATUR Empfehlenswert:
30 Minuten für die erfolgreiche Problemlösung
Hagmaier, Ardeschyr
1. Aufl (2008)
Gabal, ISBN: 3897498154
Problemlösung
Autor(en)
Der Autor ist Trainer, Trainer-Ausbilder, Vertriebsleiter sowie Mitglied der Geschäftsführung der Intem Trainergruppe Mannheim. Er verfügt über 15 Jahre Praxiserfahrung in den Bereichen Vertrieb und Key Account Management und wurde 2002 als einer der ersten deutschen Trainer von der Offiziellen Qualitätsgemeinschaft internationaler Wirtschaftstrainer und Berater e.V. zum Human Resources Professional ausgezeichnet.
Wohl alle Menschen sehen sich immer wieder Problemen gegenüber, die es zu bewältigen gilt. Unabhängig davon, dass unterschiedliche Probleme
unterschiedliche Strategien und Lösungsaufwand erfordern, unterscheiden sich auch die Menschen im Umgang mit ihnen. Hier versuchen Ratgeber wie der vorliegende anzusetzen und zu helfen.
Erklärtes Ziel des Autors ist: "Mit diesem Buch mache ich Ihnen Mut,
Probleme aktiv zu lösen - ganz gleich, in welcher Lebenssituation Sie sich
gerade befinden. ... Für all diese Lebenssituationen (er hat zuvor auf
Probleme mit Gesundheit im Beruf oder im privaten Umfeld hingewiesen) beschreibe ich einfache und dennoch hochwirksame Problemlösungs-Hebel. Denn nach meiner Überzeugung gibt es zu jedem Problem auch die passende Lösung!"
Das vorliegende Buch ist in der "30-Minuten-Reihe" des Verlages erschienen.
Es ist so konzipiert, dass: "in kurzer Zeit prägnante und fundierte
Informationen" vermittelt werden. So kann der Leser lt. Verlag mit wenig
Zeitaufwand wesentliche Informationen aufnehmen. Auf gerade einmal 80 Seiten (inkl. Register, Literaturverzeichnis etc.) sollen diese Ziele umgesetzt
werden.
Inhaltlich ist das Buch wie folgt aufgebaut: Nach einem Vorwort folgen 5 Kapitel:
1. Entwickeln Sie ein Problembewusstsein
2. Der Leser erfährt, wie seine eigene Betrachtungsweise von Problemen seine Problemlösungsfähigkeit beeinflusst. Positives Denken und die Gewissheit, immer eine Lösung finden zu können bzw. das Problem auch als Chance zu erkennen, sind der Schlüssel zum Erfolg.
3. Nehmen Sie das Problem unter die Lupe
4. Der Leser erfährt, wie seine Glaubensgrundsätze die Wahrnehmung von Problemen beeinflussen, wie die Problemkette analysiert und konkret formuliert wird.
5. Stellen Sie die richtigen Lösungsfragen
6. Der Unterschied zwischen Problemfragen und Lösungsfragen sowie die Entwicklung von Visionen der Problemlösung stehen hier im Vordergrund.
7. Kreative Lösungswege fernab der Trampelpfade
8. Fragetechniken, bildhaftes Denken und die Umkehrtechnik bilden die
Grundlage für die Entwicklung kreativer Lösungen.
9. Entwickeln Sie sich von der "Problem-Ente" zum "Lösungs-Adler"
10. Motivation zu Handeln und die Umsetzung der entwickelten Lösungen stehen im Vordergrund dieses Kapitels.
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Weitere Bücher:
* Karl Duncker, Zur Psychologie des produktiven Denkens. Berlin: Springer
1935.
* Joachim Funke, Kohlhammer 2003. ISBN 3-17-017425-8
* Karl Popper, Alles Leben ist Problemlösen. ISBN 3-492-22300-1
* Max Wertheimer, Produktives Denken. Frankfurt M.: Kramer, 1957
* Werner Winkler, Probleme schnell und einfach lösen. Frankfurt M.: mvg,
2004.
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Quellennachweis
Hintergrundwissen entnahm ich den zahlreichen Beiträgen unter google:
Stichwort: "Problemlösungstechniken"
Zur Vertiefung zitiere ich einen Beitrag aus Profil online:
«No problema!» – Schlüsselkompetenz «Problemlösefähigkeit»
Autor: Werner Jundt
Probleme lösen
Im Beruf und Familienleben stellen uns immer wieder vor kleinere oder
grössere Probleme. Eigentlich appellieren alle Situationen, in denen wir
nicht blind agieren können, an unsere Problemlösefähigkeit – an eine
Schlüsselkompetenz.
Das Problem
Ein altes Haus in einem kleinen Dorf im Süden Frankreichs: An einer Türe fehlt eine Schliessvorrichtung, die es erlauben würde, die Türe im
geschlossenen Zustand zu arretieren. Ein Metallbügel, von aussen drehbar, und ein Haken als Widerlager im Türrahmen zeugen von einer Konstruktion, die ursprünglich vorhanden war und mit der man die Türe von innen und von aussen öffnen und schliessen konnte.
Bei längerem Hinschauen und Nachdenken tauchen Erinnerungen an eine Stalltüre bei einer Sennhütte auf. Das Bild vor dem inneren Auge zeigt eine hölzerne Stange, die mit einem Hebel in der Türe aus einem Widerlager gehoben und wieder fallen gelassen werden konnte. Der Drehbügel hier entspricht offenbar dem Hebel in der Stalltüre. Was fehlt, ist eine Stange, die man durch Drehen des Bügels anheben und fallen lassen könnte. Aber hier im alten Haus ist ein solches Stück in den richtigen Massen nicht zu haben.
Und Metallbearbeitung liegt unter den gegebenen Umständen nicht drin.
Die Lösung:
Im reichlich vorhandenen Gerümpel des ehemaligen Haushaltes findet sich eine grosse Stricknadel. An einer Drahtschlaufe mit einer Schraube an der richtigen Stelle auf der Türe befestigt, erfüllt sie genau die Funktion des fehlenden Teiles. Nur der Holzkopf der Nadel muss noch ein wenig abgeschliffen und die Nadel richtig gebogen werden, damit sie locker in den Haken fällt. Wir bezeichnen eine solche Problemlösung etwa als «Bricolage», gerne auch mit einem spöttischen Unterton. Und doch lassen sich einige Elemente erfolgreichen Problemlösens daran festmachen.
Vorwissen
Die Erinnerung an die Kuhstalltüre macht die ehemalige
Vorrichtung vorstellbar.
Machbarkeitsüberzeugung
Die Gewissheit, dass das Problem mit den vorhandenen Möglichkeiten lösbar sei, setzt die nötige Energie frei.
Bewegliches Denken
Breite Wahrnehmung und Kombinationsfähigkeit lassen die Stricknadel als das fehlende Stück einer Türarretierung erscheinen.
Fertigkeit
Ohne ein Minimum an handwerklichem Geschick ist die Idee nicht umzusetzen.
An sich glauben
Eines Tages trifft im alten Haus im kleinen Dorf unerwarteter Besuch ein:
Ueli, ein Mann um die fünfzig. Als ehemaliger Verdingbub im Emmental hat Ueli die Schulbank nur kurz gedrückt und kann folglich weder lesen noch schreiben. Sein französischer Wortschatz besteht aus einem Dutzend Formeln wie «merci» und «bonjour». Wie er über eine Distanz von 600 Kilometern das Nest im Süden gefunden hat, wird nie ganz klar. Aber auch an diesem Beispiel lassen sich Elemente guten Problemlöseverhaltens ablesen.
Strategien nutzen
Als Analphabet hat sich Ueli ein Leben lang Tricks angeeignet, sein Handicap einerseits zu kaschieren und zugleich zu kompensieren. Er hat sich ein Repertoire an Strategien zugelegt zu Problemen, die sich ihm immer wieder stellen (und von denen die Leute in seiner Umgebung keine Ahnung haben). So ist eine seiner Strategien, Fragen zu stellen – und dabei zu wissen, dass dafür nicht ganze Sätze nötig sind. Ein Begriff und ein fragender Gesichtsausdruck genügen. Und Namen, auch von Ortschaften, klingen in allen Sprachen ähnlich. Eine andere Strategie: beim Bezahlen einen grossen Geldschein geben – und darauf vertrauen, dass das Rückgeld stimmt.
Ausdauer
In Anbetracht der Voraussetzungen ist eine solche Reise kein
Sonntagsspaziergang. Welche Hindernisse konkret auftreten würden, war überhaupt nicht vorauszusehen. Auch dieses Problem wäre nicht gelöst worden ohne den Glauben an seine Lösbarkeit und die Ausdauer, den Willen durchzuhalten, bis das Ziel erreicht ist.
Selbstvertrauen
Ohne Überzeugung, das Ziel zu erreichen, wäre Ueli gar nicht erst
aufgebrochen. Wer sich einem Problem stellt, es mit der nötigen Energie
angeht und nicht bei der ersten Schwierigkeit schon aufgibt, muss zumindest von der Möglichkeit, eine Lösung zu finden, überzeugt sein. Dazu gehört als wesentliches Merkmal das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Kräfte, was auch etwa mit «Selbstwirksamkeitsüberzeugung» bezeichnet wird.
1982 fand ein schweizerisches Symposium statt zum Thema «Ziele des
Mathematikunterrichts». Nachdem die inhaltliche Neuausrichtung («Neue Mathematik») die erhofften Erfolge nicht gebracht hatte, stellte man ernsthaft die Frage: «Wozu das alles?» – Nach zwei Tagen intensiver
Diskussionen stand als oberstes Ziel auf der Liste einer Arbeitsgruppe:
«Selbstvertrauen aufbauen». Damit war eine Schlüsselstelle für einen
problemorientierten Unterricht markiert – nicht nur für das Fach Mathematik.
Sich auf ein Problem einlassen und die für den Lösungsprozess nötige
Selbstdisziplin aufbringen, setzt ein gutes Selbstwertgefühl voraus.
Einsetzen, was man hat
In jenem alten Haus verbringt auch einmal ein zwölfjähriges Mädchen ein paar
Ferientage. Bei einem Restaurantbesuch wird es von den Eltern aufgefordert, sein Essen selber zu bestellen. Es bekundet aber Hemmungen, da es bestimmte Begriffe «noch nicht gehabt habe». Der entsprechende Abschnitt im Lehrmittel («Au café-restaurant») liegt halt einige Zeit zurück.
Das gleiche Mädchen hat ein paar Stunden zuvor mit jüngeren Kindern aus dem Dorf gespielt. Ausser der Wortsprache kamen viele andere
Verständigungsmittel zum Einsatz. Offensichtlich stand beim Spielen auf der Gasse die Schule weniger im Weg. Selbstverständlich setzte das Mädchen die Mittel ein, die es hatte, und vermisste die nicht, die es nicht hatte. Was zeigt das bezüglich Problemlöseverhalten?
Ressourcen
«Kompetenz» ist im Zusammenhang mit Lernen ein zentraler Begriff geworden.
«Kompetenz» bezeichnet aber mehr als Wissen und Können. Das Mehr besteht darin, Wissen und Können auch einzusetzen. Von dem ausgehen, was man kann, und davon ausgehen, dass man viel kann. Das lernt man in einer ressourcenorientierten Umgebung. Zum Beispiel in einem Unterricht, der von dem ausgeht, was da ist, nicht von dem, was fehlt.
Fehlerfreundlichkeit
Wie Menschen mit Fehlern umgehen, ist kontextabhängig. In Situationen, in denen wir an unseren Fehlern gemessen (und negativ bewertet) werden, lernen wir ein vermeidendes Verhalten: besser nichts tun, als etwas Falsches! In Kontexten, in denen eine bestimmte Art Fehler (z.B. falsche Vokabeln) nie ein Kriterium waren, hemmen sie unser Verhalten nicht. Ob Schülerinnen und Schüler in einer bestimmten Lernumgebung – nicht nur im Fremdsprachenunterricht – anwendbares Wissen aufbauen oder aber Hemmungen, Wissen anzuwenden. Das hängt wesentlich vom sinnvollen Umgang mit Fehlern ab.
Schule des Problemlösens
Das «Gehabte» zu können war ehemals vorrangiges Ziel schulischen Lernens.
Für heutige Schülerinnen und Schüler kann das nicht mehr genügen. Denn sie müssen schon morgen Probleme lösen, die wir heute noch nicht einmal klar formulieren können. Im Fokus unserer Lernziele muss das «nicht Gehabte» stehen. Ob die kommende Generation die sozialen und technischen Probleme einer immer komplexeren Zivilisation meistert, hängt nicht einfach vom Vorwissen ab, sondern auch von Kompetenzen wie «Umgang mit Unvertrautem, Unsicherem, Fremdem und Neuem». Wie können Schülerinnen und Schüler diese entwickeln?
Natürlich braucht es dazu Wissen und Können. Aber das Wissen darf nicht bloss aus begrifflichen Reflexen bestehen, das Können darf nicht an Routinen gefesselt sein.
Wissen und Können zeigen ihren wahren Wert im neuen Kontext, in der ungewohnten Situation. Welche Art Wissen und Können leistet das?
Problemlösetauglich ist ein Wissen, das problemlösend aufgebaut wurde.
Hier liegt die Begründung für aktiv entdeckendes Lernen und problemorientierten Unterricht. Gutes Problemlöseverhalten ist nicht nur angewiesen auf inhaltliches, sondern auch auf strategisches Wissen und auf Problemlösetechniken. Beides kann nur in konkreten Problemsituationen (zum Beispiel im Kontext eines Schulfaches) entwickelt werden. So wenig es ein «allgemeines Problem» gibt, so wenig können Strategien «allgemein» (problemunabhängig) gelernt werden. Wohl gibt es gemeinsame Aspekte guten Problemlöseverhaltens, aber diese müssen beim Lösen konkreter Probleme aufgebaut werden. Das ist in jedem Unterrichtsfach möglich und in jedem Schuljahr wichtig. Was gehört zu einer problemorientierten Grundhaltung?
Beim systematischen Aufbau von Problemlösekompetenzen ist es angezeigt, sicheine Zeit lang nur auf zwei bis drei Kriterien zu fokussieren.
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Viel Vergnügen beim Umsetzen! Meine Empfehlung: Experimentieren Sie jeweils nur mit EINER Technik, nach dem Prinzip: Step by step! So optimieren Sie Ihre Problemlösekompetenz nachhaltig!
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