Sonntag, 13. September 2009

Jetzt werden bei Gewalttaten noch mehr zuschauen:

Wird jemand zusammengeschlagen laufen die meisten Personen weiter. Werden sie befragt, warum sie nicht geholfen haben, heisst es in der Regel: Wenn ich eingreife, gefährde ich mich nur. Folgende Geschichte trägt sicher dazu bei, dass künfntig noch weniger eingeschritten wird, wenn ein Mensch in Not ist.

Ich zitierte 20 Min:

«Er hat das getan, was wir alle tun sollten»

In München hat ein 50-jähriger Mann seine Zivilcourage mit dem Leben bezahlt. Er hatte versucht, Jugendliche vor einer Erpressung zu bewahren. Darauf prügelten die ebenfalls jugendlichen Erpresser den Mann zu Tode. Sie werden nun wegen Mordes vor Gericht gestellt.

Blumen am Tatort beim Bahnhof Solln in München.
(Bild: Keystone)

Weil er vier Kinder bei einem Raubüberfall verteidigen wollte, ist ein 50-jähriger Mann auf einem S-Bahnhof in München von zwei Jugendlichen zu Tode geprügelt worden. Die beiden 17- und 18-jährigen mutmasslichen Täter hätten am Samstag selbst dann noch brutal auf ihn eingeschlagen und -getreten, als er schon am Boden gelegen habe, sagte der Leiter der Mordkommission, Markus Kraus. Die beiden jungen Männer wurden noch am Tatort festgenommen. Der Ermittlungsrichter erliess Haftbefehl wegen des Verdachts auf Mord aus niedrigen Beweggründen.

Staatsanwalt Laurent Lafleur betonte, der 50-jährige Mann habe «vorbildlich gehandelt», die Polizei alarmiert und sich schützend vor die angegriffenen Kinder gestellt: «Er hat das getan, was wir alle tun sollten.»

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