Die Frage eines Studenten löst bei Hillary Clinton unerwartet grosse Emotionen aus, weil sie eine empfindliche Stelle der Aussenministerin trifft. Obschon sie ein grosses Geltungsbedürfnis hat, kommt sie nie richtig zur Geltung. Bill Clinton erntet jüngst grosses Lob, obschon er wahrscheinlich im Auftrag der Aussenministerin erfolgreich verhandelt hatte.
«Mein Mann ist nicht der Aussenminister»
US-Aussenministerin Hillary Clinton hat sich verärgert darüber gezeigt, dass der Schatten ihres Mannes Bill sie bis in den Kongo verfolgt. Die Frage eines Studenten brachte ihr Blut in Wallung.
Bei ihrem Besuch in Kinshasa reagierte sie am Montag ausgesprochen pikiert auf die Frage eines Studenten, was Bill Clinton von einem chinesischen Milliardenkredit für den Kongo halte. «Sie wollen wirklich, dass ich Ihnen sage, was mein Mann denkt?», erwiderte Hillary Clinton. «Mein Mann ist nicht der Aussenminister, ich bin es.» Der Moderator der Gesprächsveranstaltung ging daraufhin schnell zur nächsten Frage über. Dabei war die Frage des Studenten offenbar ein Missverständnis. Er ging später noch einmal auf die Aussenministerin zu und erklärte ihr nach Angaben des US-Aussenministeriums, er habe US-Präsident Barack Obama und nicht Expräsident Bill Clinton gemeint.
Die Clintons gelten seit Jahren als Politikerpaar mit einem ausgesprochen komplizierten gegenseitigen Verhältnis. Als erfolgreiche Anwältin hat Hillary Clinton seit Jahrzehnten darum gekämpft, ihre Interessen und Ziele gegen die ihres Mannes zur Geltung zu bringen. Die Kontroverse um des Präsidenten Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky brachte Hillary Clinton die Sympathie von weiten Teilen der amerikanischen Öffentlichkeit ein. Danach wurde sie zur Senatorin von New York gewählt, verlor aber im vergangenen Jahr das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten gegen Obama.
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