Donnerstag, 2. Juli 2009

Diskussionsstoff für das Intensivseminar für Lehrkräfte in Frauenfeld

Lesen Sie folgenden Beitrag. Angenommen, sie waren Mitleiter an folgender Abschlussreise in München. Was würden Sie tun, nachdem man Ihre Zöglinge von der Polizei vernommen hat:

Ich zitiere Tagi online:

Prügelnde Zürcher Schüler: Es geht um versuchten Mord

Von Felix Schindler. Aktualisiert vor 11 Minuten

Die Attacke der fünf Schüler auf den deutschen Geschäftsmann war von extremer Brutalität. Der Mann erlitt diverse Brüche im Gesicht und ein Schädeltrauma. Die Polizei spricht von versuchtem Mord.

Der Tatort: Das Sendlinger Tor in München.

Der Tatort: Das Sendlinger Tor in München.

Die Zürcher Schüler waren auf einer Abschlussfahrt in München, ihr Opfer, ein 46-jähriger Deutscher aus Nordrhein-Westfahlen, hielt sich geschäftlich in München auf. Laut der Mitteilung der Münchner Polizei begegneten sich die Schüler und der Geschäftsmann am vergangenen Dienstag um 23.35 beim Sendlinger Tor in München – wo die Schüler den Mann grundlos und äusserst brutal attackierten.

«Der 46-Jährige musste mit diversen Brüchen im Gesicht und einem Schleudertrauma in eine Klinik eingeliefert werden. Durch die brutale Misshandlung erlitt er eine Teil-Amnesie», schreibt die Münchner Polizei in ihrer Mitteilung.

In einem Jugendgästehaus verhaftet

Die Polizei befragte Zeugen, ihre Aussagen führten zu den Schweizern, die in einem Jugendgästehaus in der Münchner Innenstadt wohnten. Dort nahmen die Beamten die vier mutmasslichen Schläger schliesslich fest. Zum Teil hatten die Jugendlichen bereits ihre Bekleidung gewechselt.

Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die vier Beschuldigten wegen Verdacht auf versuchten Mord. Die Mordkommission der Münchner Polizei übernahm die weiteren Ermittlungen. (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)

Nachtrag TAGI:

Die Schläger zeigten wenig Reue. Sie suchten den Kick!

«Erschütternd ist bei den Vernehmungen, dass sie sehr wenig Reue zeigen», sagte Harald Pickert, Kriminaldirektor der Polizei München der Sendung «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens. Solche Taten schienen für die Schüler normal zu sein. «Ihnen ist im Prinzip auch egal, ob sogar jemand sterben könnte.» Die Jugendlichen seien auch bereits in Zürich wegen ähnlicher Taten aufgefallen. Worauf sich diese Aussage bezieht, ist bisher unklar.

Der Münchner Staatsanwalt Laurent Lafleur hatte bereits früher am Abend von einer «Art Amoklauf», der zum Glück nicht mit Waffen ausgeführt worden sei. Einer der Schüler hätte bei den Befragungen angegeben, sie hätten einen «Kick» gesucht. Insgesamt attackierten die Jugendlichen drei Menschen.

Prüglern drohen bis 10 Jahre Haft

Schule zeigt sich betroffen

Max Heberlein, Schulpräsident von Küsnacht, zeigte sich gegenüber der Sendung erschüttert.

«Die Fragestellung ist klar: Haben wir von der Schule aus alles getan, damit solche Aggressionen unterbleiben?»

Auch die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli (SP) zeigt sich betroffen. Geklärt werden müsse, welche Abmachungen die Verantwortlichen mit den Schülern betreffend des Verhaltens in der frei verfügbaren Zeit in München getroffen hätten. Die Vorkommnisse zeigten, dass das Thema Gewaltprävention an den Schulen sehr wichtig sei, sagte Aeppli auf Anfrage der SDA. «Alles können wir jedoch auch damit nicht verhindern.»

Die drei 16-jährigen Schüler hatten gemeinsam mit zwei Mitschülern in der Nacht vom Dienstag einen 46-jährigen Geschäftsmann in der Münchner Innenstadt brutal zusammengeschlagen. Der Mann liegt schwer verletzt im Spital. Es ist möglich, dass er wegen der Attacke erblindet.

20 Min:

Das 46-jährige Opfer erlitt laut Polizei eine Teilamnesie und kann sich nur noch an Teile des Angriffs erinnern. Der Mann sei nach wie vor im Krankenhaus, möglicherweise werde er bleibende Schäden davontragen. Durch die Schläge erlitt er laut Staatsanwaltschaft zahlreiche Brüche im Mittelgesicht, mehrere Brüche beider Kieferhöhlen sowie einen Bruch des rechten Jochbogens und der seitlichen Begrenzung der rechten Augenhöhle.

Der Vater eines mustmasslichen Täters (auch Blick):

Es sei halt schade, dass es in Deutschland passiert sei, fügt der Vater hinzu: «In der Schweiz würde Mike nicht so hart bestraft. Hier bekäme er eine zweite Chance.» Klingt, als sei der Gewaltrausch bloss Pech gewesen.

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