Blinder Pianist stürmt die Charts
sicherte sich Platz 2 und Platz 5 in den Online-Charts, wie der Internet-Händler Amazon Japan am Mittwoch mitteilte. Erst am Sonntag hatte der 20-Jährige als erster Asiate und erster blinder Pianist den renommierten Van-Cliburn-Wettbewerb im US-Bundesstaat Texas gewonnen. Vor diesem Erfolg seien Tsujiis Alben noch nicht einmal unter den Top 50 gewesen, sagte eine Amazon-Sprecherin. «Ich habe das Klavier schon als Kind geliebt», sagte Tsujii, der seit seiner Geburt blind ist, nach seiner Rückkehr aus den USA. «Das Klavier hat mir Spielzeug ersetzt – es war ein Freund für mich.» Der Musikstudent aus Tokio ist bereits seit Jahren als Pianist erfolgreich. Im Alter von sieben Jahren gewann er seinen ersten Preis; mit zehn wurde er Mitglied des Symphonie-Orchesters in Osaka. (sda)
Kommentar: Nobuyuki Tsujii hat das Klavier-spielen spielend erlernt. Für Otto Normalverbraucher heisst dies: Wir sollten vermehrt das Arbeiten als Spiel sehen. Wer spielend lernt, lernt länger, weil man das Spielen liebt. Wer nun länger lernt, verbessert sich viel rascher. Durch diesen sichtbaren Erfolg, steigt die Lernfreude und man lernt ("spielt") noch intensiver und wird damit noch besser. Wer Lernprozesse meidet, macht genau das Gegenteil und begibt sich zwangsläufig auf eine Abwärtsspirale.
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