Dank professioneller Werbung Mister Schweiz geworden?
Werbung allein genügt nicht. Doch hat die gezielte professionelle Werbung im Kanton Glarus die Wirkung nicht verfehlt. Ich gehe auch davon aus, dass künftig jeder Kandidat gezwingen ist, zusätzlich die Bevölkerung vor dem Voting persönlich anzusprechen. Die Werber wird dies freuen!
Ich zitiere Blick online:
Die Reithebuch-Werbung: Professionell gemacht, systematisch gestreut, Ziel erreicht. (Samuel Trümpy)
Die Regeln an der Mister-Schweiz-Wahlnacht sind jedes Jahr gleich: Der Kandidat mit den meisten Voting-Anrufen gewinnt.
Anders war dieses Jahr nur, dass der Sieger diese Übungsanlage im Vorfeld mit einer professionellen Strategie ausnutzte.
André Reithebuch (22) startete einen regelrechten Wahlkampf: Er verschickte Flyer in alle Glarner Haushalte und an seine Berufskollegen in 2500 Schweizer Zimmereien: «Ein Glarner als Mister Schweiz» oder «Schön ... schöner ... Glarner» steht da. Ausserdem verloste Reithebuchs Vater Martin (50), Inhaber einer Waschmaschinen-Service-Firma, Handys und Einkaufsgutscheine unter den Empfängern der Werbeversände. Der PR-Feldzug kostete die Familie eine Stange Geld. Auf mehrere 10´000 Franken wird der Aufwand geschätzt.
Nicht alle goutieren Reithebuchs Vorgehen. Murat Yakin (34), Jury-Präsident an der Mister-Wahl, sagt: «André steht jetzt unter dem Druck, dass er dank seiner Familie und Freunden zum Mister Schweiz gewählt wurde.» Clever sei die Aktion aber gewesen. Bedenken hat Yakin trotzdem: «Wofür steht die Jury, wenn sie in der Schlussrunde nicht mitentscheiden kann?»
Werber und TV-Mann Frank Baumann (52) sieht sogar voraus, dass der nächste Mister seine Wahlpropaganda noch professioneller aufbaut: «Ich bin gespannt, wie sich diese magere Muskelshow weiterentwickelt. Vielleicht schaltet nächstes Jahr ein Vater TV-Spots für sein Söhnchen.»
Auch Mister-Schweiz-Organisator Urs Brülisauer (37) sieht, dass die Kandidaten vermehrt Werbung für sich machen. Aber: «André hat nicht nur wegen den Flyers gewonnen – er hat auch in der Show überzeugt.» Eine grosse Werbekampagne in eigener Sache reiche nicht zum Sieg.
Fazit: Direkt kaufen kann man sich den Titel nicht – aber Geld dafür investieren lohnt sich allemal.
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