Grenzen überschritten?
Im Kanton Aargau gibt ein Inserat zu Reden. Mit weinenden Kindern wird versucht, den Erziehungsdirektor Huber zu attackieren. Mit einer fragwürdigen Bildkampage, die aussagt: Unter Huber sind die Schulkinder unglücklich.
Ich zitiere 20 Min:
Weinende Kinder sorgen für Aufregung
Ein Inserat sorgt für Aufregung im Aargau: Es warnt mit weinenden Kindern vor einer Wiederwahl von Regierungsrat Rainer Huber. Der Gesamtregierungsrat verurteilte das Inserat. Den Inserenten droht jetzt gar eine Urheberrechtsklage.
Das umstrittene Inserat... (Bild: SF)
...zielte auf Regierungsrat Rainer Huber (CVP) (Bild: Keystone/Sigi Tischler)
Der Aargauer Regierungsrat hat die politischen Gruppen im Vorfeld der Stichwahl für den fünften Sitz in der Kantonsexekutive zur «Sachlichkeit» aufgerufen. Es gehöre zur Politkultur, dass ein Regierungsratswahlkampf «eine inhaltliche wie auch emotionale Auseinandersetzung um politische Positionen und Personen» sei, teilte der Regierungsrat am Montag mit. «Nicht zu rechtfertigende Stimmungsmache» gegen Kandidierende trügen jedoch nicht zur Meinungsbildung bei. Weiter verurteilte der Regierungsrat «diffamierende Vorwürfe» gegen Bildungsdirektor Rainer Huber.
Anlass für den Aufruf zur Sachlichkeit ist ein Inserat in der Samstagausgabe der «Aargauer Zeitung» (AZ). Ein anonymes Elternkomitee mit dem Namen «Keiner wählt Rainer» zeigte vier Farbfotos von weinenden Kindern. «Aargauer Kinder sind erschüttert: Rainer Huber kandidiert nochmals...», stand im Inserat.
Die CVP kritisierte das Inserat als «skandalös». Die AZ räumte inzwischen Fehler ein.
Kommentar: Ich erachte solche Attacken eindeutig als unfair, obschon mich Regierungsrat Huber an den Schweizerischen Lehrerfortbildungskursen in Aarau alles andere als überzeugt hatte. Er las damals ein trockenes Standardreferat ab , das alles andere als auf die Adressaten zugeschnitten war. Ein Aargauer Lehrer sagte mir, dass er das selbe Referat schon an einer anderen Veranstaltung im gleichen Wortlaut gehört habe. Es war für mich unverstädnlich, dass ein Erziehungsdirektor nicht fähig war, die Gelegenheit zu nutzen um vor Hunderten von Lehrkräften einen persönlichen Gedanken zu entwickeln, der mit den Aderessaten und der Situation des Lernens in den Ferien etwas zu tun hat.
Nachtrag 8.2.09:
Nach dem Wahlresultat hatte die fragwürdige Kampagne Erfolg:
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