Donnerstag, 1. Januar 2009

Gehn wir mal Autos abfackeln

Es ist bei diesem "Spiel" nicht so, wie beim ironisch gemeinter Text : "Gehn wir mal Tauben vergiften im Park!" In Frankreich und im Elsass hat das echte Abfackeln von Autos bereits Tradition. Am Silvester wurden wiederum Hunderte von Autos angezündet. Der Staat scheint machtlos zu sein. Schauen tatsächlich alle weg? Wenn jedoch die Regierung nicht für Ruhe und Ordnung sorgen kann, so müsste sie sich nicht wundern, wenn bald ein Politiker auftaucht, der verspricht, mit harter Hand durchzugreifen. Wenn nämlich der Staat versagt und nicht mehr für Ruhe und Ordnung sorgen kann würde ein selbsternannter Heilsbringer überraschendersweise gewählt, selbst wenn er einer extremen Bewegung angehört.

Heisses Silvester

Quelle 20 Min:

440 Autos abgefackelt

Eigentlich nichts Neues in Frankreich: In der Silvesternacht sind in mehreren Städten 440 Autos in Brand gesteckt worden. Im vergangenen Jahr waren es etwa 370 Autos gewesen. Die Polizei war darauf vorbereitet.

Es sind noch mehr angezündet worden als zuerst gemeldet wurde:

Zerstörerische Form von Protest: Abgebrannte Autos in einem Vorort von Paris.

Zerstörerische Form von Protest: Abgebrannte Autos in Frankreich. Bild: Keystone

In Frankreich sind in der Silvesternacht 1147 Autos in Flammen aufgegangen. Das sind 30 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Innenministerium in Paris mitteilte. Die meisten Autos brannten im Grossraum Paris, gefolgt von der Region Strassburg. Die Regierung hatte aus Furcht vor Krawallen und Brandstiftungen in der Silvesternacht 35'000 Polizisten aufgeboten, 7000 mehr als im Vorjahr. Die Polizei nahm 288 Personen fest, mehr als im Vorjahr.

Nachtrag 3.1.09:

Auch in der Schweiz gibt es bereits Trittbretttäter. Im Kanton Aargau, Baselland und in Adliswil wurden am Silvester ebenfalls Autos angezündet.

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