Dienstag, 13. Januar 2009

Angst vor.... - was kann ich tun?

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Phobien: Spinnen Giulia Siegel: Angst vor Spinnen, Mäusen und Männern

Angst vor Spinnen, Mäusen und Männern Das sind die unglaublichsten Phobien

Giulia Siegel fürchtet Wasser, Dunkelheit, Spinnen sowie enge Räume und klagt über Schmerzen am Rücken. Grund genug für die Zuschauer der RTL-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ sie in die „Kammer des Schreckens“ zu wählen, wo sie mit viel Wasser und Finsternis konfrontiert wurde.

Und weil es so schön war, entschieden die Zuschauer einen Tag später, Gulia in einen Glaskasten mit Spinnen, Kröten und Kakerlaken zu stecken.

Und siehe da – die Komponisten-Tochter hatte plötzlich Spaß am nassen Element. Mit der Siegel-Hymne „Ein bisschen Frieden“ auf den Lippen kann man eben die hartnäckigsten Kriechtiere besie(n)gen.

Zurück ließ die 34-jährige DJane ein verdutztes Moderatorenpärchen und zweifelnde Camp-Kollegen. Hat Gulia Siegel wirklich Angst oder alles nur gespielt?

Wie reagieren Menschen, die tatsächlich an Klaustrophobie (Angst vor geschlossenen Räumen) oder Arachnophobie (Angst vor Spinnen) leiden?

Wir schmunzeln, wenn wir hören, dass es Leute gibt, die Angst vor Knöpfen haben (Koumpounophobie). Aber sind diese Phobien sind keinesfalls verrückte Spinnereien!

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Mehr als 600 Phobien sind medizinisch anerkannt. Auslöser können traumatische Ereignisse, ungelöste Konflikte oder von Eltern anerzogene Ängste sein.

So kann die Ursache einer Klaustrophobie in der Kindheit liegen: Eine übertriebene Beschützerrolle der Mutter oder das genaue Gegenteil, mangelnde Hilfestellung in verschiedenen Angstsituationen, können diese Phobie auslösen. In Extremfällen kann etwa schon eine geschlossene Tür zur Panikattacke führen.

Was tun?

Zehn Tricks, damit die Nerven nicht blank liegen:

Essen beruhigt, Trinken macht wach.

Mehrere kleine Mahlzeiten machen nicht nur satt und glücklich. Sie beruhigen auch merklich. Doch Achtung! Mit der Menge nicht übertreiben. Zu große Portionen und schwere Mahlzeiten machen träge und schwächen dadurch das Nervenkostüm. Wer ausreichend trinkt, hält den Geist frisch und leistungsbereit. Am besten geeignet ist Wasser und Kräuter- oder Früchtetee. Auch Säfte sind in Maßen hilfreich. Alkohol macht dagegen dumpf und legt die Nerven trocken, Kaffee macht flatterig.

Vitamine der B-Gruppe sind die Psycho-Vitamine.

Ideal sind Hülsenfrüchte, Nüsse, Kartoffeln und Milchprodukte (Vitamin B1). Fehlt dem Körper das Besänftigungsvitamin, ist man leicht reizbar und kann sich schlechter konzentrieren. Vitamin B3 in Thunfisch und Sardinen wirkt gegen Nervosität, B5 in Weizenkleie und Champignons ist gut gegen Stress. Auch Kalzium in Milch und Magnesium in Bananen, Brokkoli und Weintrauben wirken beruhigend. Perfekte Nervennahrung: Avocados enthalten die Zuckerart Mannoheptulose zur direkten Energieversorgung der Nerven, Vit. A, C, E, B6, sowie Kalium, Eisen und Kalzium.

Bewegung und Fitness sind das A und O für Selbstbeherrschung.

Damit der Puls nicht bei jeder Kleinigkeit in die Höhe geht, ist regelmäßiger Sport sehr hilfreich. Besonders günstig ist auch Yoga. Damit trainieren sie zusätzlich den Geist und lernen schnelle Entspannung.

Ausreichend Schlaf (zwischen 6 und 7 Stunden) stärkt die Nerven.

Wichtig: Die benötigte Schlafmenge unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Wenn Sie Ihre persönliche Schlafmenge kennen, sollten Sie sich die regelmäßig gönnen. Auch ein regelmäßiger Schlafrhythmus ist wesentlich erholsamer als ein unregelmäßiger. Kleine Ruhepausen während des Tages stabilisieren zusätzlich. Mal fünf Minuten nichts zu tun, wirkt Wunder. Wer sogar 20 Minuten Mittagsschlaf schafft, weiß: Danach bringt einen so schnell nichts aus der Ruhe.

Mentale Stärke trainieren.

Nehmen Sie sich in ruhigen Zeiten fünf Minuten am Tag, um kurz abzuschalten, zu sich zu kommen und ihren Geist auf eine Sache zu konzentrieren (ein Bild oder Musik). Wenn Sie abschweifen kehren Sie einfach zur Übung zurück. Sie werden in unruhigen Zeiten enorm davon profitieren, dass Sie gelernt haben, Ihren Geist zu beruhigen und zu lenken. Variante für unterwegs: Aufrecht hinsetzen, Augen schließen, fünf Minuten auf den ein- und ausströmenden Atem achten. Entspannt ungemein.

Wer gut drauf ist, kann mehr ab.

Doch wie kann man gut drauf sein, wenn einem Alles über den Kopf wächst? Öffnen Sie die Augen weit, zaubern Sie ein Lächeln auf die Lippen! Am Anfang wirkt das vielleicht unpassend und ungewohnt. Wenn Sie aber weiter üben, werden Sie merken: Es wirkt. Verstärken können Sie den Effekt, indem Sie ein lautes „Ja!“ denken.

Homöopathie stärkt die Nerven ohne Nebenwirkungen.

Homöopathische Arzneimittel können die Nerven beruhigen. Da sie aber keine Wirkstoffe im herkömmlichen Sinne enthalten, machen sie dabei nicht müde. Kamille wirkt beruhigend auf Körper und Seele, Lavendel bringt Klärung, Ruhe und Nervenstärke. Brechnuss (nux vomica) wird bei Reizbarkeit, Ungeduld und übertriebenem Ehrgeiz gegeben, Zink bei Nervenschwäche. Fragen Sie am besten einen homöopathisch behandelnden Arzt oder Heilpraktiker.

Auch Heilpflanzen können beruhigen.

Am bekanntesten ist das Johanniskraut (Hypericum perforatum L.). Es bringt Sonne ins Gemüt und ist am besten geeignet bei Nervosität in Verbindung mit Depression. Wichtig ist, dass Sie Johanniskrautauszüge über einen längeren Zeitraum regelmäßig einnehmen. Lavendel entfaltet seine beruhigende Wirkung als Duftöl, Badezusatz oder in Form getrockneter Blüten. Ein kleiner Strauß riecht nach Urlaub und lädt zum Träumen ein.

Ein Tee, um leichter einzuschlafen:

Lassen Sie sich in der Apotheke je zwei Teile Hopfen und Melisse und einen Teil Baldrian mischen. Nach Geschmack können Sie die Mischung durch Kamille, Lindenblüten oder getrocknete Quittenstücke ergänzen. Eine Tasse vor dem Einschlafen und die gleiche Menge in einer Thermoskanne, falls Sie in der Nacht noch einmal wach werden sollten. Geheim-Tipp: Datteln. Ihren klebrigen honigartigen Säften wirken beim Menschen wie ein Anti-Stress-Sirup. Nomadenstämme in Nordafrika nehmen fünf von den Früchtchen für eine ruhige Nacht.

Finger weg von synthetischen Beruhigungsmitteln, Zigaretten und Alkohol!

Beruhigungsmittel können zwar kurzfristig den Teufelskreis aus Angst und Unruhe durchbrechen, langfristig schaden sie aber weit mehr, als sie nutzen. Sie machen schnell abhängig. Noch ein Nachteil: Die meisten Mittel machen auch müde und unkonzentriert. Höchstleistungen können Sie damit sowieso vergessen. Alkohol beruhigt nur scheinbar und Nikotin macht nur kurzfristig leistungsfähiger und aufmerksamer. Beide Effekte sind nur von kurzer Dauer und müssen durch weitere Drinks und Zigaretten aufgefrischt werden. Die Wirkung ist fatal!

Kommentar: Ich habe die Filmsequenz mitverfolgt, bei der Siegel die Aengte überwunden hatte. Obschon die Sendung fragwürdig ist, machte die Gruselszene doch bewusst, welche Werkzeuge helfen um Aengste zu überwinden.

Das Opfer wollte sich freiwillig mit den eigenen Aengten auseinandersetzen (WILLE)

Gedanklich vesetzte sich in eine andere Welt. sie schloss die Augen und summte Melodien, die sie in eine andere Stimmung veretzte (MENTALER AKT/ AUTOSUGGESTION)

Sie nahm die Konfrontation aktiv an. Mit der Hand die voller Ratten war, liebkoste sie die Tiere. (AKTIVES VERHALTEN)

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