Sonntag, 26. Oktober 2008

Mobbing-Beispiel aus der Praxis

Siehe rhetorik.ch--> Beitrag Mobbing (Navigation über das Inhaltsverzeichnis)

Aus Sonntags-Blick:

Mobbing gegen Vreni Schneider

Dorfkrieg in Elm

Mobbing gegen Vreni Schneider

Die erfolgreichste Schweizer Skifahrerin aller Zeiten könnte für ihren Heimatort Elm ein Kassenmagnet sein. Doch ihre Konkurrenten behindern sie, wo immer sie können.

Vreni Schneider: «Sie haben die Macht. Und wer die Macht hat, bestimmt» (Goran Basic)

Am 19. April 1995 trat Vreni Schneider (43) vom Skirennsport zurück. In den elf Jahren davor hatte sie dreimal olympisches Gold und dreimal den Gesamtweltcup gewonnen. Mit dem Abtritt der Glarnerin, schrieb damals der «Bund», «geht ein Stück Schweizer Sportgeschichte zu Ende». Bei den Fans ist «Gold-­Vreni» bis heute unvergessen.

Nur in ihrer Heimatgemeinde Elm GL scheint es anders zu sein. Hier wird das Geschäft mit dem Schnee seit jeher von den Brüdern Hans (68) und Kaspar (76) Rhyner beherrscht. Seit ihrer Rückkehr in die heimatlichen Berge, so Vreni Schneider, bekämpft der Rhyner-Clan sie und ihre 2002 ­gegründete Ski- und Skirennschule. «Sie haben die Macht. Und wer die Macht hat, bestimmt.»

Wie schlecht das Verhältnis zwischen Schneider und den Rhyners ist, wird bei zufälligen Begegnungen auf der Dorfstrasse deutlich: Keine Seite gesteht der anderen mehr als den kürzestmöglichen Gruss zu.

Hans Rhyner gründete vor 35 Jahren die erste Skischule von Elm. Er ist auch Besitzer des grössten Sportfachgeschäfts im Ort und Präsident des Ostschweizer Skischulverbands, der das begehrte Markenzeichen der offiziellen Ski- und Snowboardschule vergibt. Davon, so will es die Satzung, kann es pro Skigebiet nur eine geben. Die einzige in Elm ist – Zufall oder nicht – die von Hans Rhyner.

Als der sich zum Ende der Wintersaison 2007/2008 als Chef der Skischule zurückzog, hoffte Schneider für ihre eigene Schule auf das begehrte Gütesiegel. Ein kleines Skigebiet wie Elm, das vor allem vom Tagestourismus lebt, hat auf Dauer nicht genug Gäste für zwei Schulen. Gold-Vreni ist als Schulleiterin bestens qualifiziert: «Alle nötigen Kurse habe ich bestanden.» Doch zuerst, sagt Riet Campell (53), ­Direktor des Verbands Swiss Snow Sports, müsse Schneider die Aufnahme in den Verband beantragen. «Das werden wir dann prüfen.»

Doch der Rhyner-Clan machte der berühmtesten Elmerin einen Strich durch die Rechnung. Ohne sie zu kontaktieren, so Vreni Schneider, hätte die Sportbahnen Elm AG im Sommer beschlossen, . Auch dessen Sohn Hansjürg (47) sitzt in dem Gremium. Geld an Hans Rhyner soll bei der ÜbernahmeRhyners Skischule mit einer eigens gegründeten Tochtergesellschaft zu übernehmen. Verwaltungsratspräsident der Sportbahnen Elm AG ist – Zufall oder nicht – Rhyners Bruder Kaspar nicht geflossen sein. «Wir wollten allein den Fortbestand der Schule im Geist ihres Gründers garantieren», sagt Bruno Landolt (53), seit sechs Jahren Direktor der Sportbahnen.

Landolt behauptet, immer alles getan zu haben, um die Chancengleichheit der beiden Skischulen zu gewährleisten. «Den Gästen der Sportbahnen werden beide Schulen angeboten. Die Skilehrer werden von uns gleich behandelt. Vreni Schneider ist ein wichtiger Werbeträger für Elm.»

Doch die so Gelobte sieht das völlig anders. Als die «Südostschweiz» von der Übernahme der Rhyner-Skischule durch die Sportbahnen berichtete, ohne ihr eigenes Unternehmen zu erwähnen, platzte Vreni Schneider der Kragen. In einem Leserbrief warf sie den Verantwortlichen Mobbing vor. Die, so Schneider gegenüber SonntagsBlick, «weisen die auswärtigen Kunden direkt der eigenen Skischule und nicht meiner zu». Sie hoffe, so die Schweizer Skilegende in ihrem Brief an die «Südostschweiz», dass «ich und mein Team unsere Gäste (...) auch weiterhin betreuen dürfen».

Hans und Kaspar Rhyner wollten trotz mehrfacher Anfrage von SonntagsBlick nicht Stellung nehmen.

Kämpferisch Vreni Schneider will auch künftig nicht klein beigeben. Ihre Skischule gründete sie 2002. (Goran Basic)

Vreni Schneider als Skilehrerin mit den Kindern. (Keystone)

Der Elmer Skischulen-Filz.

Zusatz-Kommentar zur Thematik Mobbing

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Unfaires Verhalten gibt es seit es Menschen gibt

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Unfaires Verhalten in Beruf und Alltag sind im Grund genommen Strategien um eine andere Person unter Druck zu setzen, damit sie als Konkurrentin ausgeschaltet werden kann. Diese systematische unfairen Attacken über längere Zeit können von einer Einzelperson, vom Chef oder von den Teammitgliedern aus erfolgen. Es gibt nur unterschiedliche Formen der Unfairness. Die Strategien haben sich den neuen Arbeitbedingungen angepasst und können dank der neuen Medien (Tf, Internet) subtiler eingesetzt werden. In der Regel treffen wir nur Mobbingopfer an. Wechseln wir einmal die Perspektive und versetzen wir uns in die Situation eines Mobbers. Beobachten wir sein Verhalten.

Früher wurden Aggressionen direkter ausgetragen.

Jugendliche beispielsweise tragen Konflikte heute immer noch offener aus und setzen sich verbal und physisch direkt durch. Die Gesellschaft hat sich geändert. Heute kommunizieren wir wird rücksichtsvoller. Wir gehen weniger Risiken ein. In vielen Institutionen vor allem in pädagogischen oder sozialen Bereichen agieren wir viel indirekter. Doch Eifersucht, Neid, Machtstreben hat nicht abgenommen. Wir nutzen nur andere Strategien. Und nutzen dafür immer mehr mobbing-ähnliche Strategien. Vielleicht ist dies mit ein Grund, dass heute eher im Versteckten oder "Hintenherum" agiert wird. Wir maskieren die Aggressionen, überdecken, verdecken Angriffe. Nach Allain Guggenbühl kann auch gezieltes Lob, Empathie und die "JA- KULTUR" dazu missbraucht werden, anderen zu schaden.

Wir erfahren, wenn wir gut zuhören und die Sorgen mit "So-so", dass jemand Medikamente nimmt - nehmen Anteil - und im richtigen Moment an einer Sitzung (vor dem ganzen Team) fällt der Satz: "Musst Du immer noch Medikamente nehmen? Heute hat man Dir gar nichts angemerkt."

Die Anateilnahme und das empathische Verhalten eines Teammitgliedes führt dazu, dass man ihr mehr über sich verrät. Man sagt vielleicht nebenbei, dass man zum Doktor müsse. Vor dem Chef fragt dann jedoch der angeblich so einfühlsame Kollege : "Musst du nicht heute noch zum Doktor?"

Mobber wollen die missliebige Konkurrenz vielfach bewusst in eine Abhängigkeit bringen.

- mit Geschenken

- oder - indem man gezielt hilft und der andere auf den Helfer angewiesen bleibt (technische Geräte, PC usw.)

Selbst sehen wir uns erstaunlicherweise nie als Mobber. Wer jedoch weiterkommen will, nutzt jede Gelegenheit, die Konkurrenz auszuschalten - auch mit hinterhältigen Mitteln.

Zur Definition der unfairen Attacken (Quelle: Fainess-Stiftung)

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Unfaires Verhalten nur als Mobbing zu bezeichnen, greift zu kurz. Mobbing ist lediglich eine Erscheinungsform unfairer Attacken. Im englischsprachigen Raum ist Mobbing unbekannt, dort wird von Bossing und Bullying gesprochen.

Als Mobbing lassen sich zum Beispiel auch keine unfairen Attacken gegen Unternehmen bezeichnen. Unfaire Attacken werden mit unfairen Instrumenten realisiert, die sich wiederum aus einer Vielzahl unfairer Elementaraktivitäten zusammensetzen (z.B. Beschimpfungen, Drohungen, Telefonterror).

Unfaire Attacken sind immer gekennzeichnet durch:

* eine gewisse zeitliche Dauer oder durch einen einmalig heftigen Angriff, der auf eine Kettenreaktion von Folgen (Domino-Effekt) angelegt ist,

* Regelmässigkeit oder substantielle Schärfe,

* Systematik oder Zielorientierung der Beschädigung von Personen oder Organisationen sowie

* Begleitumstände destruktiver Kommunikation (mit teils heftiger Wirkung) oder mediale Echoeffekte („Spiel über die Bande“).

Sie lassen sich ausserdem in

* fahrlässige und unbewusste,

* bewusste und unabsichtliche sowie

* bewusst absichtliche

unfaire Attacken unterscheiden.

Viele unfaire Attacken geschehen nicht aus böser Absicht, sondern weil sich Menschen nicht anders zu helfen wissen oder selbst einmal von unfairen Attacken Betroffene waren.

"Unfaire Attacken (unfair attacks) ist der Sammelname für eine Vielzahl von Aktivitäten (z. B. Beschimpfungen, Drohungen, Telefonterror), die bewusst oder unbewusst, aus Fahrlässigkeit oder mit Absicht einmalig oder wiederholt auf Personen, manchmal auch auf die von ihnen vertretenen Institutionen gerichtet sind und destruktive Folgen haben, die von sozialer Demütigung und Isolierung bis zu psychosomatischen Erkrankungen, depressiven Störungen und Selbstmordabsichten reichen können. Zu den bekanntesten Formen zählt neben - Mobbing und Bossing am Arbeitsplatz das sog. Bullying, d. h. systematische verbale oder körperliche Angriffe Stärkerer auf Schwächere (wie man sie z. B. oftmals auf dem Schulhof beobachten kann) mit dem Ziel der Terrorisierung, Einschüchterung oder gar der Vernichtung der Angegriffenen. Unfaire Attacken werden als Folgen von Ängsten, Statusunsicherheiten und Stress angesehen und ihre Prävention durch Förderung der Fairnesskompetenz zu den allgemeinen Aufgaben der betrieblichen Führung gezählt.

Die Fairness-Stiftung, Frankfurt am Main, publizierte eine hilfreiche

Uebersicht aller Formen der Unfairness:

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Bossing

Bullying

Chairing

Defaming

Dissen

Mobbing

Shaming

Staffing

Stalking

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Bossing

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Als Bossing werden vertikale unfaire Attacken von oben (Boss) nach unten bezeichnet. Es geht um alle Arten unfairer Attacken von Vorgesetzten, die einen systematischen Charakter entwickeln, also nicht um einmalige Unfreundlichkeiten, Anmache oder Schikanen. Entscheidend ist das Ziel: Den abhängig beschäftigten Mitarbeiter unter Druck zu setzen, um entweder Anpassung und Unterwürfigkeit zu erzwingen oder den Mitarbeiter aus seiner Stelle zu heraus zu drängen. Lässt sich kein Ziel des Bossing identifizieren, können die Motive in der Person des Chefs begründet sein, die nur psychologisch zu verstehen sind. Es kann sich um Charakterschwächen, neurotisch begründete Eigenarten oder schlicht um mangelnde persönliche und ethische Reife handeln.

Kile (1990) nennt Bossing auch "gesundheitsgefährdende Führerschaft".

Bullying

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Das Wort "Mobbing" ist im angelsächsischen Sprachraum so gut wie unbekannt und hat innerhalb Europas auch nur in den deutschsprachigen und skandinavischen Ländern Furore gemacht.

Statt dessen gibt es in den englischsprachigen Ländern den Begriff "Bullying“, von "bully" abgeleitet, was soviel bedeutet wie: brutaler Mensch, Tyrann, Despot.

Im Gegensatz zu "Mobbing" wird als Akteur unfairer Attacken weniger die Gruppe, sondern ein Einzelner, meist ein Vorgesetzter identifiziert.

Es macht Sinn, den Ausdruck „Mobbing“ für unfaire Attacken von Kollegen, eventuell im gemeinsamen Zusammenspiel mit Vorgesetzten zu verwenden, „Bossing“ für den Fall unfairer Attacken durch Vorgesetzte allein und „Bullying“ für unfaire Attacken durch Einzelne, die dabei besonders rüde und rücksichtslos zu Werke gehen.

Das Ziel ist die Terrorisierung, Einschüchterung und schließlich Vertreibung oder Vernichtung des Attackierten.

Chairing

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Der von der "Fairness-Stiftung" in die Diskussion eingebrachte plakative Kunstbegriff kennzeichnet unfaire Attacken von Führungskräften auf derselben Hierarchieebene.

Chairmen - Vorgesetzte - zum Beispiel arbeiten unter Umständen wechselseitig daran, am Stuhl (engl. chair) des anderen zu sägen, auf dem dieser (noch) sitzt, freilich auf sehr subtile Art.

Ziel ist die Unterwerfung oder Verdrängung eines Kollegen, der aus spezifischen Gründen als starker Konkurrent erlebt wird.

Defaming

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Die "Fama" ist das Gerücht, unter Umständen dann auch das üble Gerücht.

Defaming ist ein Kunstbegriff, den die Fairness-Stiftung in die Diskussion eingebracht hat. Er ist abgeleitet von ‚to defame’ aus dem Englischen, um die Unterscheidung zwischen der Diffamierung als einer einmaligen Handlung von dem Phänomen, das Defaming bezeichnet, deutlich zu machen.

Defaming meint eine Herabsetzung und Diskriminierung von Einzelnen oder Organisationen durch unfaire Attacken, die vor allem die öffentliche Reputation zerstören wollen.

Während bei dem Phänomen des Shaming die Diskriminierung an tatsächliche und wahrscheinliche Anhaltspunkte anknüpft, können die unfairen Attacken bei Defaming völlig aus der Luft gegriffen sein, aber durch den Einsatz von Medien etc. sehr plausibel erscheinen. Unfaire Attacken zum Beispiel durch Konkurrenten können auch so ausgeführt werden, dass sich eine Organisation durch unangemessene Reaktionen selbst in schlechtes Licht rückt.

Dissen

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Das bis vor kurzem nur in den USA und bei uns im Jugendslang gebräuchliche Wort bezeichnete ursprünglich den Vorgang, jemanden zunächst als Andersdenkenden einzustufen und ihn schliesslich abzustempeln.

Inzwischen bedeutet es: Jemanden verachten und ihn dadurch fertig machen.

Jemand wird oder ist "gedisst", wenn er von anderen systematisch herabgesetzt, ausgegrenzt und schliesslich wie ein Sündenbock verfolgt wird.

Mobbing

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Mobbing bezeichnet eine regelmässige destruktive Kommunikation mit dem Ziel, den Adressaten zu beschädigen und zu vertreiben. Hintergrund ist meist ein unbewusster oder absichtlich verdrängter Konflikt, der auf diese Weise ausagiert wird. Diese Form der negativen Konfliktbewältigung wird durch eine grundsätzlich unfaire Organisationskultur begünstigt, in der es zum Standard gehört, Konflikte unter den Teppich zu kehren, mit dem Ellbogen für die persönliche Karriere oder die Durchsetzung von Zielen zu sorgen, mit Seilschaften und Intrigen zu führen und die Organisation dadurch zu steuern.

Das Wort kommt von Mob, engl. Pöbel, wurde in to mob = anpöbeln übertragen. Das Wort Mobbing wurde erstmals vom Ethnologen Konrad Lorenz (Anfang der 70ger Jahre) für Angriffe verwendet, die Gruppen von Tieren gegen ein einzelnes Tier praktizierten, um es zu verscheuchen. Von dort gelangte es durch Peter-Paul Heinemann (1972) in die Beschreibung aggressiven Verhaltens von Kindern auf Schulhöfen, durch die einzelne Kinder bisweilen in den Suizid getrieben wurden.

Heinz Leymann, der als Begründer der modernen Mobbingforschung gilt, hat das Wort aufgenommen, um (zuletzt 1995) systematische Vorgänge in der Arbeitswelt zu beschreiben, die auf das Schikanieren von Mitarbeitern hinausliefen, um diese fertig zu machen und aus der Organisation zu verdrängen.

Es wird geschätzt, dass pro Jahr mehr als 1,5 Millionen Menschen von Mobbing betroffen sind, was zu einem volkswirtschaftlichen Schaden zwischen 80 und 120 Milliarden Mark führt. Häufig wird das Wort Mobbing undifferenziert für alle Formen unfairer Attacken verwendet, was die Analyse und Diskussion erschwert (vgl. "Schikane" im Abschnitt über Instrumente unfairer Attacken).

Shaming

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Die Begriffe Dissen, Mobbing, Bossing, Bullying, Chairing und Staffing treffen nur auf Arten unfairer Attacken gegen Einzelne oder Gruppen zu. Doch unfaire Attacken können auch ganze Organisationen oder Teile von Organisationen treffen.

Shaming ist ein Kunstbegriff, den die Fairness-Stiftung in die Diskussion eingebracht hat. Er ist abgeleitet von ‚to shame’ aus dem Englischen (beschämen).

Shaming meint das Blossstellen privater Aspekte einer Person in der Öffentlichkeit, aber auch das Anprangern von Organisationen durch beschämende Behauptungen, die das Ansehen der Organisation herabsetzen und nachhaltig beschädigen.

Staffing

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Staffing ist ein bereits existierender Begriff aus dem Englischen, der so viel bedeutet wie ‚Personalrekrutierung’ oder ‚Stellenbesetzung’. Er wird als künstlicher Begriff in abgewandelter Bedeutung von der Fairness-Stiftung in die Diskussion eingebracht und bezeichnet in diesem Zusammenhang unfaire Attacken gegen einzelne Führungskräfte oder gegen die Führungsebene von Seiten der Mitarbeiter (engl. ‚staff’: Mitarbeiter, Belegschaft).

Absicht ist der Ruin einzelner Vorgesetzter, des gesamten Stabes oder der gesamten Personal- und Unternehmenspolitik.

Stalking

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Der Begriff Stalking stammt aus dem Englischen und ist abgeleitet von ‚to stalk’: sich anpirschen, jemanden verfolgen. Gemeint ist im engeren Sinn: Psychoterror durch Verfolgung einer Person, meist verbunden mit Telefonterror, Androhung von Gewalt, ständigem Auflauern und öffentlichen Szenen. Betroffen sind in erster Linie Personen, die sich von ihrem Lebenspartner, Ehepartner oder Freund bzw. Freundin getrennt haben oder die an intimen Beziehungen Interessierte zurückgewiesen haben. Im weiteren Sinn können ‚Stalker’ (Verfolger) auch Menschen oder Gruppen sein, die sich mit der Distanzierung einer Person oder Gruppe nicht zufrieden geben und entweder noch eine offene Rechnung begleichen oder Druck ausüben wollen mit dem Ziel, sie zur Rückkehr und Annäherung zu zwingen. Bp: Armeechef Roland Nef -Stalking bei seiner Ex Frau. (Ende Zitat)

Nachtrag:

Psycho-Terror gegen Professor

ZÜRICH – Thomas Müllenbach hat «ein bisschen ein ungutes Gefühl». Das sagt der Professor an der Hochschule für Künste in Zürich gegenüber «Blick.ch». Gegen ihn läuft nämlich eine Rufmord-Kampagne.

Rund um das Zürcher Bellevue – das Herz der Stadt mit Tausenden Passanten – hängen unheimliche Plakate: «Wanted» darunter das schwarz-weiss Bild eines Mannes, eine Handy-Nummer und Aussicht auf 10´000 Franken Belohnung. Was steckt dahinter? Es ist leider kein Bubenstreich, sondern ein sehr übler Scherz. Denn die Nummer gehört dem Zürcher Professor Thomas Müllebach, der von der Aktion nichts wusste und auch keine Ahnung hat, wer dahinter steckt. Er findets nicht so lustig. Auch bei der Stadtpolizei hat man in dieser Sache wenig Sinn für Humor. Sprecher Marco Bisa: «Wir überprüfen, ob straf- und zivilrechtlich gegen die Täterschaft vorgegangen werden kann.»
| 28.10.2008

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