Samstag, 5. Juli 2008

Beni national: Bleibt sich nicht mehr treu

Schade! Ich schätzte bislang Benis Umgang mit Medien. Er machte stets einen sauberen Trennungsstrich zwischen Privatheit und Oeffentlichkeit. Für mich ist es deshalb völlig unverständlich, dass er seinem Prinzip plötzlich untreu wird.

Ich zitiere einen lesenswerten Kommentar aus punkt.ch:

«Beni national ganz unnational»

Von TV-Figuren wie Anna Maier, Susanne Wille oder Heinrich Müller wissen wir seit Jahren alles. Wir wissen jeweils umgehend, wenn sie sich eine neue Liebe, ein neues Kind oder eine neue Wohnwand anschaffen.

Von Bernard Thurnheer wussten wir bisher nicht sehr viel. Hatte der überhaupt Kinder oder eine Wohnwand? Thurnheer war ein TV-Star ohne Starallüren. Nun hat er eine rigorose Kehrtwende vollzogen. Erst informierte er, weil bedeutungsschwer, die Nation detailliert über die Trennung von seiner Frau Daniella. Nun begann er ebenso detailliert darüber nachzudenken, ob er, weil unersetzbar, schon in 5 oder erst in 15 Jahren in Pension gehen sollte.

Rote Karte also für Thurnheer. Im zarten Alter von knapp 60 Jahren ist ein ehemaliger Star ohne Starallüren nun doch noch im Tal der Eitelkeiten angekommen. Erfahren wir als Nächstes auch noch, wer die neue Liebe ist?

Es ist klar, dass die TV-Prominenz das Spiel der Medien bis zu einem bestimmten Punkt mitspielen muss. Man kann das aber auch diskret angehen.

Ein Sven Epinay, Stefan Klapproth oder Röbi Koller zum Beispiel haben sich über Jahre ein abgeschottetes Privatleben ausserhalb der Öffentlichkeit aufrechterhalten. Irgendwie passt dieser zurückhaltende Stil zum schweizerischen Nationalcharakter. Beni national ist da eher unnational.

Kommentar: An was kann das liegen, dass Promis, die es jahrlang verstanden hatten zwischen Privatheit und Oeffentlichkeit zu trennen, sich plötzlich untreu werden und vom Virus "Mediengeilheit" befallen werden. Ob Thomas Gottschalk oder Franz Fischlin, die sich bis jetzt hinsichtlich Homstorys stets vorbildlich verhalten hatten - analog Beni - im Alter plötzlich auch verpflichtet fühlen, vor Kamera und Mikrofon private Geschichten zu erzählen? Wer keinen klaren Trennungsstrich zieht, muss sich nicht wundern, wenn er das Rad nicht mehr zurückdrehen kann. Dies hatte Nationalrat Mario Fehr erlebt, als er sich in Unterhosen ablichten liess.

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