Werden beim Fussball die Augen zugedrückt?
Zitat BLICK online:
Also doch. Die Fussballer des FC Thun haben gestanden. Sie missbrauchten die 15-Jährige. Und die Fussballbosse? Sie schauen weg.
Sie hatten Sex mit einem Kind, einer 15-jährigen Schülerin. Sieben aktuelle und ehemalige Spieler des FC Thun gaben es zu. Die sexuellen Handlungen reichten von Zungenküssen bis zu Geschlechtsverkehr oder Oralsex. Doch der FC Thun unternimmt nichts – er glaubt immer noch an die Unschuldsvermutung. Obwohl die Spieler gestanden haben! Erst wenn das rechtskräftige Urteil vorliegen würde, teilt der Klub mit. Nichts hören, nichts sagen, nichts t(h)un! Auch bei der Swiss Football League bleibts ruhig. Niemand will was unternehmen. Die Spieler dürfen munter weiterspielen – auch die, die seither den Verein gewechselt haben.
Wir teilen den Kommentar von Rolf Cavalli: Im Fussball wird nicht lange gefackelt. Wer beim Torjubel sein Trikot auszieht, kriegt die Gelbe Karte. Wer seinen Gegenspieler umsäbelt, normalerweise Rot. Und wer dem Schiedsrichter den Vogel zeigt, fliegt ebenfalls raus. Auch die Klubs markieren gerne Nulltoleranz. Wer mal das Training schwänzt oder gegen den Trainer aufmuckt, riskiert eine Abstrafung. In der Welt des Fussballs, so die Botschaft, herrsche eben noch Disziplin und Ordnung. Als Vorbild für die Gesellschaft, als Voraussetzung für den Erfolg. Wie verlogen das alles klingt! Da legen Profifussballer ein Geständnis ab im grössten Fall von Sex-Missbrauch, den der Schweizer Fussball je hatte. Und die FussballOberen schauen alle weg: Die Klubleitung, der Ligachef, der Verbandspräsident. Wer ein Bein stellt, wird des Platzes verwiesen. Wer ein Kind missbraucht, darf weiterspielen – das ist nicht nur unverständlich, das ist zynisch.
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