Freitag, 21. September 2007

Silvia Blocher: Wie sie ihren Ehemann belehrt

Christoph Blocher wird von der Frau seit Jahren hart kritisiert. Dieses "Coaching" hat zwar wenig mit professioneller Beratung zu tun. Sonst würde Silvia Blocher Ihren Mann nicht öffentlich kritisieren. Ein Berater arbeitet normalerweise diskret im Hintergrund. Als ehemalige Primarlehrerin versteht Christoph Blochers Beraterin ihre Tätigkeit darin, ihren Mann unverblümt und vor allem hart zu kritisieren. In jeden Beruf besteht die Gefahr der déformation professionel. Bei Silvia Blocher sind es jene unangenehmen Eigenschaften, die kein Lehrer ins Privatleben übertragen sollte :

- Das Rotstiftverhalten

- Das Besserwissen

- Den Kritikaster spielen

- Das immer Recht haben wollen

In ihren Auftritten wirkt leider Silvia Blocher wie eine Primarlehrerin, die privat wenig mit Erwachsenen zu tun hat. Ihr fehlt übrigens auch das rhetorische Talent.

Jean- Martin Büttner bringt das Verhalten der Bundesratsgattin in einem grösserem Beitrag (Tagesanzeiger vom 20. September) auf den Punkt (sein Betrachtungen stimmen erstaunlich gut mit unseren bisherigen Analysen überein):

- Silvia Blocher könne zwar recht gewinnend auftreten, doch habe sie stets einen rechthaberischen Zug und könne recht heftig werden!

- Sie warte zuerst, hole dann aus, um nachher zu schlagen

- Sie kritisiere den Mann recht hart - auch in der Oeffentlichkeit. Silvia Blocher sagt übrigens von sich: "Ich bin wahrscheinlich am offensivsten und am ehrlichsten in der Beurteilung seiner Auftritte."

Während Bundesrat Blocher sein Machtstreben mit Witz und bauernhafter Bodennähe kaschiert, zeige Silvia Blocher den Unmut und Geltungsdrang ungeschminkt.

Das Rechthaberische machen ihre Aussagen deutlich, die sie vor Zeugen gemacht hatte. Aussagen, die sie jedoch nachträglich scharf bestreitet. "Das habe ich sicher nie gesagt!" Den Satz, wonach, "wir die Verwaltung jetzt dann im Griff haben", habe sie nachträglich energisch dementiert. Selbst dann, als sie vor Leuten, welche bei dieser Aussage mit dabei waren, konfrontiert wurde, blieb sie starrköpfig:

"Es ist völlig unmöglich, dass ich so etwas gesagt habe, weil ich so etwas nicht einmal denke. Ausserdem habe ich mit der Verwaltung nicht das Geringste zu tun."

Dieses eigensinnige Verhalten ist möglicherweise auf das Sendungsbewusstsein des Paares "Wir Blocher" zurückzuführen (Es gibt ein beachtenswertes Fernsehportrait "Wir Blocher" von Roland Huber). Nach diesem Film haben beide - Christoph und Silvia - die patriotische Bürde auf sich genommen , die Schweiz vor fremden Einflüssen zu bewahren. Die Macht der Blochers sei somit nicht böser Wille. Sie entspringt einem Auftrag, den sie für das Wohl des Landes übernehmen mussten.

Die Beraterin eines Ehepartners dürfte nie einen so kapitale Fehler machen, wie es die Lehrerin Silvia tut:

Ein guter Hofnarr bleibt sets im Hintergrund , arbeitet anonym und kritisiert unter vier Augen.

Doch Silvia Blocher mischt sich öffentlich ein (Sie griff beispielsweise im welschen Fernsehstudio bei der Aufzeichnung "Infragouge" im Nebenraum vehement ein, als die missliebigen Karikaturen eingespielt wurden). Christoph Blocher nahm zuerst diese Geschichte gelassen entgegen. Erst als Silvia die Zähne zeigte, musste er dann auch hart durchgreifen. Silvia Blocher kann laut Zeugenaussagen wie eine Furie auf Journalisten losgehen.

Als Beraterin müsste Silvia Blocher fähig sein, sich vom politischen Geschehen bewusst zu distanzieren.

Als Kollege Couchepin in Christoph Blocher ein Gefahr für die Demokratie sah, wetterte die Lehrerin Silvia ebenfalls öffentlich gegen den Kollegen des eigenen Mannes. Diese peinliche Sequenz ist auf unserer Seite im Internet gespeichert und kann jederzeit angehört werden. (Unter www.rhetorik.ch - Navigation über das Suchfenster --> Silvia Blocher eingeben und anklicken).

- Oeffentliche Kritik erträgt Siliva Blocher schlecht.

Sie verliert bei harter Kritik allzurasch die Beherrschung und braust auf. Als Beraterin dürfte sie aber nie dermassen "schulmeisterhaft" auftreten.

- Was ich mit der Déformation professionel gemeint habe:

Lehrerin Silvia Blocher hat vor allem ein starkes Kontrollbedürfnis.

- Während ihr Mann meist gelassen bleiben kann, glaubt sie, ihren Mann vor missliebigen Angreifern schützen zu müssen.

Es ist für uns erstaunlich, auch unbegreiflich, wie Christoph Blocher seine Frau und Lehrmeisterin als unprofessionelle Hofnärrin so widerspruchslos akzeptiert.

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