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Beim Spicken erwischt: Liestaler Schüler droht Lehrer mit Mord
Ein 19-jähriger Lehrling drohte seinem Lehrer vor versammelter Klasse, er werde ihn umbringen. Der Lehrer hatte ihn beim Abschreiben erwischt.
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Der Vorfall ereignete sich vergangenen Donnerstag. Nach Angaben des Bezirksstatthalteramtes Liestal vom Montag verliess der aus dem Iran stammende Schüler während der Schulstunde zeitweise das Klassenzimmer, kehrte aber kurz vor der Pause wieder zurück.
Der Schüler habe den Lehrer vor der Klasse verbal beschimpft. Er habe Akten und weitere Gegenstände vom Schreibpult des Lehrers zu Boden geworfen und ihm gedroht, er werde ihn umbringen. Ein Mitschüler habe eingegriffen und den Kollegen aus dem Zimmer gebracht.
Nach dem Eingang der Strafanzeige nahm das Bezirksstatthalteramt den Lehrling am vergangenen Freitag fest, wie Mediensprecher Albert Augustin auf Anfrage sagte. Es sei ein Strafverfahren eröffnet worden. Es sei dies im Bezirk Liestal das erste Mal, dass ein Schüler wegen eines solchen Vorfalles festgenommen wurde.
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KOMMENTAR:
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Im Zusammenhang mit der Jugendgewalt, den unglaublichen Vergewaltigungen im Schulalter machen uns die zahlreichen Vorfälle bewusst:
Gewalt gab es zwar seit je. Doch die Hemmschwelle sinkt deutlich. Gewalt wirkt sich brutaler aus. Kindern, die keine Wertvorstellungen mehr vermittelt werden, die keine Grenzen mehr kennen, die sich selbst überlassen werden, sind nicht mehr fähig, ein NEIN zu ertragen. Der Frust wird abgebaut und zwar "subito". Ich vertrete die These, dass auch die moderne Jugend Vorbilder, Leitplanken benötigt. Ethische Grundwerte dürfen nicht so leichtfertig über Bord geworfen werden. Sie müssen langfristig erworben, gelebt werden.
Erziehende sollten erkennen, dass "Verzichten lernen", "Rücksichtnahme", "emotionale Stabilität", "Empathie"(Einfühlungsvermögen) in vielen kleinen Schritten mühsam erworben, gelernt, geübt werden muss!
Wegschauen, schönreden, bagatellisieren, verwöhnen oder Schuldzuweisungen ist der falsche Weg. Eltern, Lehrkräfte und Erziehende müssen endlich erkennen: Erziehungsprozesse bedürfen Zuwendung und Zeit. Hiezu bedarf es Präsenz.
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Wir stellen fest:
Das Delegieren der Erziehungsarbeit an Fachkräfte wie auch das nachträgliche Therapieren von Problemkindern durch Psychologen ist sicherlich aufwendiger und kostspieliger als die Basisarbeit in den Familien und in den Schulzimmern mit konstanten Bezugspersonen.
Gefragt sind nicht weitere Sozialarbeiter, Tagesschulen und Mediatoren, sondern Eltern und Lehrkräfte, die nicht zuwarten mit ihrer Einflussnahme. Die psychische Stabilität wird nämlich schon vor der Pubertät erworben.
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Tugenden, die wieder gross geschrieben werden müssten:
- Einsatz (Kinder sollten im Haushalt Pflichten übernehmen)
- Pflichtgefühl und Engagement in der Gemeinschaft wird erworben
- Respekt vor....
- Innere Ordnung (Es muss das Gefühl einer inneren Heimat vermittelt werden)
- Wertegebundene Erziehung (Verlässlichkeit, Hilfsbereitschaft)
- Einsatz und Engagement zur Leistung
- Durststrecken durchstehen können
- Geregelter Alltag (Rituale beim Essen und in der Freizeit)
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Die drei Sünden der Wohlstandsverwahrlosung sind:
* Bewegungsmangel
* Fast food
* Glotze
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Konsequenz, Disziplin sind verkannte Zauberworte, die heute nach der Verwöhnungsfalle und der Nichterziehungsphase eine Renaissance erleben.
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Montag, 27. November 2006
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