ZUR SITUATION DER MITARBEITERBESCHIMPFUNG EREMOTTIS
Ermotti kämpft gegen Heckenschützen
Sergio Ermotti hat allen UBS-Angestellten einen Brief geschrieben. Darin wirft er seinen Angestellten vor, Informationen den Medien zugespielt zu haben.
Von seinen Mitarbeitern enttäuscht: UBS-CEO Sergio Ermotti.
(Bild: Keystone/Archivbild)
(Bild: Keystone/Archivbild)
Bei der UBS tobt ein Machtkampf um
Prestige und Posten. In einem am Samstagabend überraschend verbreiteten
Communiqué wehrt sich Konzernchef Sergio Ermotti gegen Spekulationen zu
seinen strategischen Plänen. Er sei «persönlich enttäuscht, weil es
Leute in der Bank gibt, die unverantwortlich oder lediglich in ihrem
eigenen Interesse handeln, indem sie zu diesen Spekulationen beitragen»,
zitiert ihn die «SonntagsZeitung». Damit deutet Ermotti ein Klima bei
der UBS an, das von Intrigen und Selbstsucht geprägt ist.
Infografik UBS-Aktienkurs seit 2008 Oberster Kommunikationschef Michael Willi geht
Die UBS verliert ihren obersten Kommunikator: Michael Willi wird das Unternehmen verlassen, schreibt die Zeitung «Der Sonntag». Seine Demission wurde am Freitag in einem internen Memo an sämtliche 64000 UBS-Mitarbeiter weltweit kommuniziert. Willi war ein Urgestein der Bank. Nach seinem Studium hat er seine Karriere bei dem damaligen Bankverein begonnen. In den letzten Jahren sah er viele Konzernchefs kommen und gehen, vor allem in den letzten fünf Jahren, als die Finanzkrise die UBS besonders stark traf. «Nach 20 Jahren bei der Bank und 4 Jahren als globaler Chef für die Gruppen-Kommunikation freue ich mich auf Neues.» Dies könnten VR-Mandate und die Selbstständigkeit sein, sagt der Basler. Offenbar kam es zu einem Machtkampf zwischen Willi und seinem direkten Vorgesetzen Ulrich Körner. Der Wechsel in der intern und extern exponierten Position kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Bereits vor einigen Wochen gab die Bank den Abgang des Pressechefs für den Bereich Schweiz bekannt. Peter Hartmeier, ein Ex-Chefredaktor des «Tages-Anzeigers» und funktionsmässig Globalchef Michael Willi unterstellt, liess sich vorzeitig pensionieren.
Wie der SonntagsBlick schreibt, hätten auch alle63 500
Mitarbeiter der grössten Schweizer Bank einen zornigen Brief des
UBS-Chefs erhalten. Darin wirft er seinen Angestellten vor,
Informationen den Medien zugespielt zu haben.
Gerüchte werden nicht kommentiert
Zuvor hatte der «Tages-Anzeiger» Pläne publik gemacht, nach denen die UBS das Budget der Informatik massiv reduzieren will. Die IT-Reform ist Teil der von Ermotti eingeleiteten Industrialisierungsstrategie. Diese wird von Ex-Swisscom-Mann Eros Freganos und dem externen Berater Claudio Cisullo umgesetzt. Das Duo ist UBS-intern hoch umstritten. Den beiden werden Arroganz und fehlendes Fachwissen vorgeworfen. Auch von einem Stellenabbau von10 000 UBS-Angestellten ist die Rede.
Ermottis Schreiben ist in einem ungewohnt zornigen Ton verfasst. Gerüchte werde er nicht kommentieren, «ganz egal, ob sie falsch sind oder auch wahre Elemente beinhalten», tadelte Ermotti im Brief.
Infografik UBS-Aktienkurs seit 2008 Oberster Kommunikationschef Michael Willi geht
Die UBS verliert ihren obersten Kommunikator: Michael Willi wird das Unternehmen verlassen, schreibt die Zeitung «Der Sonntag». Seine Demission wurde am Freitag in einem internen Memo an sämtliche 64000 UBS-Mitarbeiter weltweit kommuniziert. Willi war ein Urgestein der Bank. Nach seinem Studium hat er seine Karriere bei dem damaligen Bankverein begonnen. In den letzten Jahren sah er viele Konzernchefs kommen und gehen, vor allem in den letzten fünf Jahren, als die Finanzkrise die UBS besonders stark traf. «Nach 20 Jahren bei der Bank und 4 Jahren als globaler Chef für die Gruppen-Kommunikation freue ich mich auf Neues.» Dies könnten VR-Mandate und die Selbstständigkeit sein, sagt der Basler. Offenbar kam es zu einem Machtkampf zwischen Willi und seinem direkten Vorgesetzen Ulrich Körner. Der Wechsel in der intern und extern exponierten Position kommt zu einem heiklen Zeitpunkt. Bereits vor einigen Wochen gab die Bank den Abgang des Pressechefs für den Bereich Schweiz bekannt. Peter Hartmeier, ein Ex-Chefredaktor des «Tages-Anzeigers» und funktionsmässig Globalchef Michael Willi unterstellt, liess sich vorzeitig pensionieren.
Wie der SonntagsBlick schreibt, hätten auch alle
Gerüchte werden nicht kommentiert
Zuvor hatte der «Tages-Anzeiger» Pläne publik gemacht, nach denen die UBS das Budget der Informatik massiv reduzieren will. Die IT-Reform ist Teil der von Ermotti eingeleiteten Industrialisierungsstrategie. Diese wird von Ex-Swisscom-Mann Eros Freganos und dem externen Berater Claudio Cisullo umgesetzt. Das Duo ist UBS-intern hoch umstritten. Den beiden werden Arroganz und fehlendes Fachwissen vorgeworfen. Auch von einem Stellenabbau von
Ermottis Schreiben ist in einem ungewohnt zornigen Ton verfasst. Gerüchte werde er nicht kommentieren, «ganz egal, ob sie falsch sind oder auch wahre Elemente beinhalten», tadelte Ermotti im Brief.
MEIN KOMMENTAR WIRD NOCH HEUTE ODER MORGEN FOLGEN
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Zum Fall Hitzfeld:
Kleine nonverbale Signale können grosse Folgen haben
Der Stinkefinger Hitzfelds führt nun zu einem Medienwirbel und zu einer Abklärung bei der FIFA.
Das Victory Zeichen Ackermanns hatte ebenfalls grosse Folgen. Es beeinträchtige das Image des bekannten und erfolgreichen Bankers langfristig.
Hitzfeld rechtfertigt sich nun damit, er habe sich geärgert und habe sich von den Emotionen zu dieser Handlung hinreissen lassen.
Ackermann wunderte sich nachträglich, dass so eine Kleinigkeit so grosse Folgen haben könne.
Führungskräfte müssten eigentlich gelernt haben, Kopf und Emotionen zu steuern.
Wer emotional getroffen wird, muss sofort einen STOP einschalten, überlegen und den KOPF einschalten.
Dies kann trainiert werden. Jedenfalls sollte man bei Ueberraschungen nie spontan und unüberlegt, aus dem Bauch heraus reagieren.
Ich zitiere Tagi online:
Er ist nicht irgendein Trainer. Er ist Ottmar Hitzfeld.
Und dieser berühmte Coach mit grossen Erfolgen in seiner Karriere ist
bekannt dafür, während der Ausübung seines Berufes an der Seitenlinie
und auf der Bank Haltung und Fassung zu bewahren (obwohl es innerlich
brodelt). Doch am Freitagabend in Bern liess sich der Schweizer
Nationalcoach zu einer für ihn ungewohnt emotionalen Gestik hinreissen.
In diesem intensiven und aufwühlenden Kampf seiner Fussballer im Stade de Suisse gegen die langen und robusten norwegischen Wikinger zeigte der Lörracher zweimal den sogenannten Stinkefinger. Das ist bewiesen, Fotos und elektronische Bilder halten die Szenen fest. Nicht endgültig bewiesen ist jedoch, gegen wen Hitzfeld diese Gesten zeigte. Die Vermutung liegt nahe, dass die Handbewegungen gegen den spanischen Schiedsrichter gerichtet waren, der fürwahr nicht seinen besten Abend erwischte, um es elegant auszudrücken.
Hitzfeld stellt diese Vermutung in Abrede und erklärt tags darauf im Camp in Feusisberg SZ: «Ich habe den Stinkefinger gegen mich selbst gerichtet.» Auf jeden Fall entschuldigt er sich. Der juristische Ball liegt nun bei der Disziplinarkommission der Fifa, die jetzt ermittelt und entscheiden muss, ob der Trainer der Schweizer Landesauswahl nach seinen Gesten in Bern gesperrt wird – oder nicht.
Nicht der erste Ausrutscher
Nicht nur der Weltfussballverband hat von der Sache Wind bekommen. Neben Schweizer Medien haben auch ausländische Titel die Gesten des berühmten Trainers zum Thema gemacht. «Zeigte Hitzfeld dem Schiedsrichter den Stinkefinger?», titelt Welt.de und bringt die Story recht gross. Natürlich widmet sich auch das deutsche Boulevardblatt Bild.de der Aktion ihres renommierten Landsmannes und platziert die Problematik auf der Frontseite. Auch andere Länder neben der Schweiz und Deutschland befassen sich mit den (gewiss unrühmlichen) Szenen von Bern. Überspitzt formuliert kann man sagen: Das sportliche Geschehen von Schweiz gegen Norwegen ist eigentlich den meisten Fans ausserhalb der Schweiz und Norwegen schnurz. Dafür geht Hitzfelds Stinkefinger rund um die Welt.
Fernández Borbalán ist indessen nicht der erste Schiedsrichter, der Hitzfelds Blut als Schweizer Nationalcoach in Wallung bringt. Die «Sportinformation» erinnert daran, dass an der WM in Südafrika die Schweiz gegen Chile nach einem umstrittenen Platzverweis gegen Valon Behrami rund 60 Minuten lang in Unterzahl spielen musste und 0:1 verlor. Nach der Partie schnaubte Hitzfeld über Ref Khalil Al Ghamdi aus Saudiarabien: «Die einen sollten auf dem Platz pfeifen und andere am Strand.» Voilà, ein starker verbaler Seitenhieb über die Leistung des arabischen Umpires.
Ein Ire pfeift in Island
Ganz klar: Hitzfelds Gesten in Bern sind nicht gentlemanlike, sie gehören nicht auf den Fussballplatz, liebe Junioren-Trainer zwischen Chiasso und Schaffhausen, zwischen St-Julien GE und Buchs SG. Aber etwas zeigt die Gemütsfassung des Schweizer Nationaltrainers eben auch: Er ist mit Leidenschaft dabei. Er fiebert mit seiner talentierten Equipe mit, gibt alles. So paradox das klingen mag: Hitzfelds emotionale Ausbrüche von Bern in der Form des Stinkefingers bringen diesen Mann, der für viele in unserem Land unnahbar wirkt, dem Schweizer Fussballvolk wieder näher.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
Kommentar: Hitzfeld hat sich entschuldigt. Dies ist aus meiner Sicht ein vorbildliches Verhalten. Wenn Hitzfeld mit der Ausrede spielen würde, er hätte sich selbst den Stinkefinger gezeigt, so wäre dies unglaubwürdig und eine faule Ausrede.
Nach meinem Dafürhalten, muss sich ein Trainer an die Spielregeln halten. Wenn es verboten ist, einem Schiedrichter den Stinkefeinger zu zeigen, kann kein Trainer geltend machen, er sei hässig gewesen. Der Trainer muss sich an diese Spielregel halten. Jetzt muss nur noch geklärt werden, ob mit der Finger tatsächlich der Schiedsrichter gemeint war. Diese Frage ist noch offen.
LINK:
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Zum Fall Hitzfeld:
Kleine nonverbale Signale können grosse Folgen haben
Der Stinkefinger Hitzfelds führt nun zu einem Medienwirbel und zu einer Abklärung bei der FIFA.
Das Victory Zeichen Ackermanns hatte ebenfalls grosse Folgen. Es beeinträchtige das Image des bekannten und erfolgreichen Bankers langfristig.
Hitzfeld rechtfertigt sich nun damit, er habe sich geärgert und habe sich von den Emotionen zu dieser Handlung hinreissen lassen.
Ackermann wunderte sich nachträglich, dass so eine Kleinigkeit so grosse Folgen haben könne.
Führungskräfte müssten eigentlich gelernt haben, Kopf und Emotionen zu steuern.
Wer emotional getroffen wird, muss sofort einen STOP einschalten, überlegen und den KOPF einschalten.
Dies kann trainiert werden. Jedenfalls sollte man bei Ueberraschungen nie spontan und unüberlegt, aus dem Bauch heraus reagieren.
Ich zitiere Tagi online:
In diesem intensiven und aufwühlenden Kampf seiner Fussballer im Stade de Suisse gegen die langen und robusten norwegischen Wikinger zeigte der Lörracher zweimal den sogenannten Stinkefinger. Das ist bewiesen, Fotos und elektronische Bilder halten die Szenen fest. Nicht endgültig bewiesen ist jedoch, gegen wen Hitzfeld diese Gesten zeigte. Die Vermutung liegt nahe, dass die Handbewegungen gegen den spanischen Schiedsrichter gerichtet waren, der fürwahr nicht seinen besten Abend erwischte, um es elegant auszudrücken.
Hitzfeld stellt diese Vermutung in Abrede und erklärt tags darauf im Camp in Feusisberg SZ: «Ich habe den Stinkefinger gegen mich selbst gerichtet.» Auf jeden Fall entschuldigt er sich. Der juristische Ball liegt nun bei der Disziplinarkommission der Fifa, die jetzt ermittelt und entscheiden muss, ob der Trainer der Schweizer Landesauswahl nach seinen Gesten in Bern gesperrt wird – oder nicht.
Nicht der erste Ausrutscher
Nicht nur der Weltfussballverband hat von der Sache Wind bekommen. Neben Schweizer Medien haben auch ausländische Titel die Gesten des berühmten Trainers zum Thema gemacht. «Zeigte Hitzfeld dem Schiedsrichter den Stinkefinger?», titelt Welt.de und bringt die Story recht gross. Natürlich widmet sich auch das deutsche Boulevardblatt Bild.de der Aktion ihres renommierten Landsmannes und platziert die Problematik auf der Frontseite. Auch andere Länder neben der Schweiz und Deutschland befassen sich mit den (gewiss unrühmlichen) Szenen von Bern. Überspitzt formuliert kann man sagen: Das sportliche Geschehen von Schweiz gegen Norwegen ist eigentlich den meisten Fans ausserhalb der Schweiz und Norwegen schnurz. Dafür geht Hitzfelds Stinkefinger rund um die Welt.
Fernández Borbalán ist indessen nicht der erste Schiedsrichter, der Hitzfelds Blut als Schweizer Nationalcoach in Wallung bringt. Die «Sportinformation» erinnert daran, dass an der WM in Südafrika die Schweiz gegen Chile nach einem umstrittenen Platzverweis gegen Valon Behrami rund 60 Minuten lang in Unterzahl spielen musste und 0:1 verlor. Nach der Partie schnaubte Hitzfeld über Ref Khalil Al Ghamdi aus Saudiarabien: «Die einen sollten auf dem Platz pfeifen und andere am Strand.» Voilà, ein starker verbaler Seitenhieb über die Leistung des arabischen Umpires.
Ein Ire pfeift in Island
Ganz klar: Hitzfelds Gesten in Bern sind nicht gentlemanlike, sie gehören nicht auf den Fussballplatz, liebe Junioren-Trainer zwischen Chiasso und Schaffhausen, zwischen St-Julien GE und Buchs SG. Aber etwas zeigt die Gemütsfassung des Schweizer Nationaltrainers eben auch: Er ist mit Leidenschaft dabei. Er fiebert mit seiner talentierten Equipe mit, gibt alles. So paradox das klingen mag: Hitzfelds emotionale Ausbrüche von Bern in der Form des Stinkefingers bringen diesen Mann, der für viele in unserem Land unnahbar wirkt, dem Schweizer Fussballvolk wieder näher.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
Kommentar: Hitzfeld hat sich entschuldigt. Dies ist aus meiner Sicht ein vorbildliches Verhalten. Wenn Hitzfeld mit der Ausrede spielen würde, er hätte sich selbst den Stinkefinger gezeigt, so wäre dies unglaubwürdig und eine faule Ausrede.
Nach meinem Dafürhalten, muss sich ein Trainer an die Spielregeln halten. Wenn es verboten ist, einem Schiedrichter den Stinkefeinger zu zeigen, kann kein Trainer geltend machen, er sei hässig gewesen. Der Trainer muss sich an diese Spielregel halten. Jetzt muss nur noch geklärt werden, ob mit der Finger tatsächlich der Schiedsrichter gemeint war. Diese Frage ist noch offen.
LINK:
05 Juni 2012
Ausreden
sind im Grunde genommen Schutzbehauptungen. Die unwahre Ausrede dient
dazu, sich aus der Schuld zu reden, sich zu rechtfertigen. Wir entziehen
uns einer Schuld. Es geht darum, etwas zu verschweigen, sich ...
23. Jan. 2004 ... Ausser dem nonverbalen Ausrutscher gibt es die viel gravierendere verbale Pannen. Abgesprochen auf das fragwürdige nonverbale Verhalten ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jan_23_2004.html
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