Sonntag, 18. Dezember 2011

Vergleich, der zu reden gibt

Weil  die BAZ nicht mehr gekauft werden soll, wenn Blocher die Finger im Spiel hat, provozierte das Opfer mit einem historischen Vergleich.
20 min:


Das Opfer Christoph Blocher hat mit einem historisch fragwürdigen Vergleich  sein Engagement bei der Basler Zeitung verteidigt.

storybildAufruf während des Dritten Reiches, die Läden der Juden zu boykottieren. (Bild: Keystone)

Es hat sich vergangene Woche bestätigt, dass die Familie Blocher doch die Fäden der Basler Zeitung in der Hand hat. In der neuesten Sendung seines Internet-Fernsehens teleblocher.tv verteidigte der schwerreiche Politiker sein Basler Medien-Engagement. Dabei behalf er sich eines fragwürdigen historischen Vergleichs, wie im Videoausschnitt unten zu hören ist.
Im Grossformat auf dem Videoportal Videoportal

Quelle: 10vor10/teleblocher.tv

 
Christoph Blocher verglich den Boykott-Aufruf gegen die Basler Zeitung mit dem Boykott-Aufruf der Nationalsozialisten im Dritten Reich, nicht bei Juden zu kaufen - «Kein Deutscher kauft beim Juden».



Kommentar:
Der Vergleich  schockierte  den jüdischen Bestseller-Autor Charles Lewinsky. Er ärgert sich, dass ein wichtiger Schweizer Politiker «so dummes Zeug» von sich gibt. Roger Köppel, Historiker und Chefredaktor der Weltwoche, findet Blochers Vergleich auch drastisch, erklärtej edoch, dass der Vergleich eine bewusste Provokation von Blocher gewesen sei. Seine Begründung: Weil Blocher seit Jahren «verunglimpft und unsachlich verteufelt werde». Deshalb könne man diese Reaktion nachvollziehen. «Immer diese Boykottaufrufe gegen den SVP-Politiker, das gehe ihm, Blocher, irgendwann zu weit,» so Köppel.
Ich finde, Blocher hat sich mit diesem unbedachten  Vergleich einmal mehr geschadet, obwohl er damit das erreichte, was der verletzte Uebervater der SVP stets sucht: Nämlich Medienpräsenz!

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