Freitag, 3. April 2015

Absurd!

Zu viel Wind! Kohlekraft- und Kernkraftwerke mussten groteskerweise einspringen

Deutschland baute im Norden unzählige Windparkanlagen.
Dort wird Strom produziert.
Doch er wird vor allem in Süden benötigt. Dort bestehen Engpässe. Windparks mussten stillgelegt werden.
Weil vor Tagen beim Sturm im Norden zu viel Strom produziert wurde, kam es zum Kollaps.
Die vielen Strommasten quer durch Deutschland sind umstritten. So konnte der Strom  nicht abgeführt werden.
Noch Jahre fehlen  die notwendigen "Stromautobahnen". Damit kam es beim Sturm gleichsam zum "Stau".

Um das Netz zu stabilisieren, mussten Kohlekraftwerke und  Kernkraftwerken den notwendigen Ausgleich schaffen. Auch die Schweiz war genötigt, unseren nördlichen Nachbarn mit  Strom unter die Arme greifen.
Aus 20 Min:
«Einmal windet es zu wenig, dann zu stark»
Für Christian Wasserfallen zeigt das Beispiel die Schwächen der Windenergie auf: «Was in Hochglanzprospekten zur Energiewende propagiert wird, geht in der Realität eben nicht auf.» Die Windenergie könne unmöglich eine konstante Energieversorgung garantieren. «Die Problematik ist, dass wir in der Schweiz nicht unendlich viele Stauseen haben, um die Energie vom Sommer in den Winter zu speichern.»
Albert Rösti (SVP), der wie Wasserfallen im Vorstand der atomfreundlichen «Aktion für vernünftige Energiepolitik Schweiz» sitzt, ergänzt: «Einmal windet es zu wenig, dann wieder zu stark – es ist schlicht keine Verlässlichkeit da.» Mit dem heutigen Netz sei es unverantwortlich, darauf zu vertrauen, dass die erneuerbaren Energien die Kernkraft dereinst ersetzen können werden.
40 Mal mehr Windenergie geplant
Laut Fachleuten gibt es allerdings grosse Unterschiede zwischen Deutschland und der Schweiz. Das aktuell grösste Windkraftwerk der Schweiz steht auf dem Mont Croisin im Berner Jura und umfasst 16 Anlagen. Von einer Grösse, die Netzstörungen verursachen könnte, sei man weit entfernt, sagt Gilles Seuret, Sprecher der Betreibergruppe BKW: «Ein stürmischer Wind ist genau das, was wir haben wollen, um die Windenergieanlagen mit Volllast betreiben zu können.»
Im Zuge der Energiestrategie des Bundes soll der Anteil der Stromproduktion durch Windenergie in der Schweiz allerdings stark ansteigen. Bis 2050 soll er sich von 100 auf 4000 Gigawattstunden vervierzigfachen. Was dann? Andreas Schwander, Sprecher der Netzgesellschaft Swissgrid, sagt: «Wir müssen das Netz ohnehin ausbauen – mit oder ohne Windenergie.»
Landschaftsschutz als Hindernis
Dieser Meinung ist auch Bastien Girod : «Wenn wir ein gutes Netz haben, ist das eine Riesenchance für die Wasserkraft, da das Wasser dann fast zu negativen Kosten in Stauseen gepumpt werden kann.» Girod rechnet zudem damit, dass andere Speicher-Technologien in den nächsten Jahren grosse Fortschritte machen werden. «Dann werden wir Wind- und Sonnenüberschuss viel besser speichern können.»
Bevor diese Schritte nötig werden, gilt es allerdings noch andere Hürden zu überwinden. Landschaftsschutz-Organisationen haben bereits angekündigt, Windturbinen in verschiedenen Regionen zu bekämpfen. FDP-Politiker Wasserfallen sagt: «Allein, um das AKW Mühleberg zu ersetzen, bräuchten wir rund 740 Windkraftwerke.» Politische, technische, planerische und rechtliche Grenzen sowie die Opposition in der Bevölkerung würden die Erreichung dieses Ziels verunmöglichen, glaubt er.

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