Freitag, 12. Juni 2015

Deutschland = Streikland

Eine Streikflut schadet dem Ruf sowie der Wirtschaft eines Landes

Die Streikwelle der Luftfahrt, Bahn und der Kita Mitarbieter wurden auf dem Buckel der Konsumenten ausgetragen. Statt mit Dialogen und am runden Tisch werden Forderungen mit Streiks durchgedrückt.
Nun streiken auch noch die Postangestellten:

Deutschland wird zum "Streikland"


In dem Post-Tarifkonflikt geht es um Bezahlung und Arbeitszeit für rund 140.000 Beschäftigte bundesweit. Quelle: dpa
Nach Postmitarbeitern in elf Verteilzentren haben die ersten Briefträger und Paketboten im Südwesten am Dienstag die Arbeit niedergelegt. In dem Tarifkonflikt geht es um Bezahlung und Arbeitszeit für rund 140.000 Beschäftigte bundesweit. Quelle: dpa
Briefe wird es nur in wenigen Briefkästen geben. Die Gewerkschaft Verdi weitet ihre Streiks bei der Post aus. Der Arbeitgeber-Präsident warnt: Die vielen Streiks gefährden den guten Ruf der deutschen Wirtschaft.
 Bestreikt werden derzeit bundesweit 83 Briefverteilzentren. Dabei blieben nach Angaben der Post rund 7 Millionen Briefsendungen oder 11 Prozent aller zugestellten Briefe liegen.

Die Post gab sich gelassen. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir die Auswirkungen für unsere Kunden aufgrund unserer Ausgleichsmaßnahmen weiterhin gering halten. 
Etwa 88 Prozent der Briefe und 93 Prozent der Pakete kämen pünktlich an."
Hintergrund des Tarifkonflikts ist die Ausgründung von 49 regionalen Paketgesellschaften. Verdi sieht darin einen Bruch bestehender Vereinbarungen mit dem Management. In diesen Unternehmen arbeiten bereits mehr als 6000 Paketboten, die nicht nach dem Haustarif der Post bezahlt, sondern nach den niedrigeren Tarifen der Logistikbranche. Verdi will erreichen, dass sie tariflich unter das Dach der Post zurückkehren.

KOMMENTAR: Bei Lohnverhandlungen
gibt es nur einen tauglichen Weg:
Gespräche am runden Tisch.
Jede Seite muss die Problematik der Gegenseite
ernst nehmen. Einseitige Forderungen werden zum Bumerang.
Ein Streikland büsst an Aufträgen ein. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen den Gürtel enger schnallen.
Dadurch werden noch mehr Arbeitsplätze wegrationalisiert und 
Menschen durch Roboter ersetzt.
Wenn die Gewerkschaft VERDI mit flächendeckenden Streiks ihre Forderungen durchsetzt, rächt sich dies  nachträglich.
Vom Streikrecht dürfte man nur als letzte Massnahme Gebrauch machen. In Deutschland scheint aber das Streiken zur Norm zu gehören. Erstaunlich, dass die Bevölkerung diese gravierenden Eingriffe einfach so hinnimmt.

 


Die Macht weniger Worte

Ein Witz könnte das Fass zum Ueberlaufen gebracht haben

Walter de Gregorio verlässt die Fifa

Der Medienchef tritt per sofort zurück. Offenbar wurde der Druck nach de Gregorios Auftritt bei Schawinski zu gross.

Sofortiger Abgang: Walter De Gregorio.
Sofortiger Abgang: Walter De Gregorio.
Ich zitiere Tagi online:
Fifa-Sprecher Walter de Gregorio legt sein Amt nieder, wird dem Weltfussballverband aber bis Ende Jahr als Berater zur Verfügung stehen. Nach seinem Abgang wird der bisherige Stellvertreter Nicolas Maingot das Amt des Direktors Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit interimistisch übernehmen, wie die Fifa in einer Mitteilung schreibt. De Gregorio trat seine Stelle im September 2011 an.
Nach den Verhaftungen von Fifa-Funktionären im Zürcher Hotel Baur au Lac stellte er sich mehrfach der versammelten Weltpresse. Zuletzt sorgte de Gregorio mit seinem Auftritt in der SRF-Sendung «Schawinski» für Aufsehen. Zum Schluss des Gesprächs erzählte er seinen Lieblingswitz über die Fifa.


Dieser lautet so:

 Fifa-Chef Sepp Blatter, sein Kommunikationschef und der Generalsekretär sitzen im Auto. Wer fährt? Antwort: Die Polizei.

 Die «Handelszeitung» spekuliert, dass de Gregorios Abgang mit diesem Witz zusammenhängt. Nach Informationen von Tagesanzeiger.ch/Newsnet trifft das zu.
Es war offenbar der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Der joviale de Gregorioleistete sich in den vergangenen zwei Wochen nach der Verhaftung von sieben Funktionären kurz vordem Fifa-Kongress in Zürich ein paar saloppe Sprüche. In der angespannten bis aggressiven Stimmung, die manche Verbands- und Medienvertreter der Fifa entgegenbringen, schuf de Gregorio so eine weitere Angriffsfläche.
So deutete er etwa bei Schawinski auch an, dass sein Gehalt noch deutlich über den von der «Handelszeitung» genannten 361'500 Franken liegt. Als Schawinski die Marke von 800'000 bis 1 Million Franken nannte, gab de Gregorio grinsend zurück, nun fühle er sich unterbezahlt. Bereits bei seinem ersten Auftritt vor den Medien nach der Zürcher Polizeiaktion im Auftrag der US-Justiz hatte der Kommunikationschef für Kopfschütteln gesorgt mit der Aussage: «Dies ist ein guter Tag für die Fifa.» Bleibt abzuwarten, ob die Kommunikation des Weltfussballverbands ohne den offen und souverän auftretenden de Gregorio nun besser wird.
Link zur ganzen Sendung: Walter de Gregorio bei Roger Schawinski. (Quelle: Youtube/SRF)

KOMMENTAR:
Medienauftritte - verbunden mit ein paar unbedachten Worten
- können erstaunlich grosse Wirkung haben.
Es lohnt sich deshalb auch für Profis, sich regelmässig checken zu lassen, um zu überprüfen, wie man in Stresssituationen reagiert.
K+K hilft Ihnen bei solchen Provokationstests gerne weiter.
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LINK:
10. Okt. 2004 ... Wer mit Worten arbeitet, muss die Macht verantworten. ... Die Macht der Worte wird einem besser bewusst, wenn wir uns (z.B. mittels einer ...
www.rhetorik.ch/Fenster/Fenster.html