Weshalb verlieren Profi.Journalisten bei Alice Weidel die Fassung?
Alice Weidel vermochte Journalisten zu destabilisieren, weil sie sich während des Auftrittes nicht provozieren liess.
Fall Eins "Klartext" (Christina Sievers):
Bei der Befragung der vier Kanzlerkandidaten in der Sendung "Klartext" fiel der prominente Profi Moderator Christian Sievers bei Alice Weidel aus der Rolle, nachdem sich die AfD -Chefin nicht provozieren liess und in aller Ruhe - aber sicher und bestimmt - Unterstellungen berichtigen konnte.
Bislang hatte die AfD nie Gelegenheit, ihre Sicht zur Ausschaffung in den Medien darzulegen. Vertreter der AfD wurden set Jahren im deutschen Fernsehen konsequent ausgeklammert, obwohl die Partei die zweitstärkste Kraft ist.
Christian Sievers gefiel es nicht, dass es Weidel möglich war, ihre Sicht klar und eindeutig darzulegen.
Sie berichtigte beispielsweise: "Wir haben nichts gegen Zuwanderer, die sich integrieren, deutsch lernen und hier arbeiten. Diese sind bei uns willkommen. Doch kriminelle Asylanten müssen sofort ausgeschafft werden."
Sievers verlor bei Weidel die Fassung. Anstatt zu moderieren liess er sich in ein Streitgespräch mit der Kandidatin ein. Ein No-go für einen Moderator!
Fall Zwei "Wahlarena" (Jessy Wellmer):
Am Montagabend, am 17. Februar konnte ein ausgewähltes Publikum in der Sendung "Wahlarena" (ARD) den einzelenen Kanzlerandidaten Fragen stellen. Die Probleme, Anliegen und Sorgen der Bevölkerung standen im Mittelpunkt. Das Moderatorenpaar Jessy Wellmer und Louis Klammroth leiteten das Frage-Antwortspiel. Sie intervenierten nur, wenn Fragesteller dozierten und keine Frage stellten oder wenn Kandidaten die Antwort als Vorlesung missbrauchten. Das fand ich korrekt. Denn: Moderieren heisst: Nie mitdiskutieren.
Nur bei Alice Weidel verlor bei der "Wahlarena" Moderatorin Jessy Wellmer die Fassung. Möglicherweise nervte sie sich ebenfalls am souveränen Auftreten der AfD - Chefin. Anstatt sich auf das Moderieren zu beschränken, verstrickte sie sich ebenfalls überraschend in ein Streitgespräch mit der missliebigen Kandidatin.
Auslöser war, als Weidel bei einer Frage der Ausschaffung diffenzierte, man müssez wischen Asylanten und Einwanderern unterscheiden.
Da konnte sich die Moderatorin nicht mehr zurückhalten. Sie unterbrach verärgert die Rednerin und begann mit ihr ein Streitgespäch.
Offensichtlich nervte sie sich, dass Weidel bei harten Vorwürfen stets bedacht zu argumentieren verstand. Es war wiederum erstaunlich: Die AfD Kandidatin blieb immer ruhig stellte Klärungsfragen, hörte konzentriert zu. Sie bedankte meist die Frage, weil sie - dank der kritischen Fragen- erstmals Geglegenheit hatte, in der Oeffentlichkeit ihre Sicht der Dinge darzulegen und Unterstellungen richtig zu stellen.
Damit veranschaulichte Weidel, dass Medienauftritte immer eine Chance sind und genutzt werden können.
Weil sich Wellmer nach dem krassen Patzer später stark zurückgenommen hatte und sich wieder aufs Moderieren beschränkte, lässt mich vermuten, dass die Regie über das Ohrmikrofon ins Geschehen eingegriffen hat. Denn: Zuschauer konnten während diser Sendung laufend Kommentare abgeben. Denkbar, dass Viele den krassen Patzer der Profi Journalistin gestört hat.
Fazit: Es fällt auf, dass es in Deutschland in den Medien in jüngster Zeit zu grotesken Sitationen gekommen ist. Vor allem im Zusammenhang mit der sogenannten Brandmauer gegen die AfD. Statt die Brandmauer abzubauen und die notwendige Dialogik aufzubauen, mutierte die Brandmauer in Deutschland zu einer Hassmauer.