Donnerstag, 28. Februar 2013

Stolpersteinbrück oder Klartextrhetoriker?

aus DIE ZEIT:

Steinbrück nennt Berlusconi und Grillo Clowns

 

 

Die deutschen Politiker kommentieren Italiens Parlamentswahl. Während sie Probleme für Europa fürchten, versucht der italienische Präsident Napolitano zu beschwichtigen.
Silvio Berlusconi
Silvio Berlusconi

Der Ausgang der Parlamentswahl in Italien wird nach Einschätzung des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück "zu einem größeren Problem in der Eurozone beitragen". Die überraschenden Wahlsieger verspottete Steinbrück mit der Bemerkung, er sei bis zu einem gewissen Grad "entsetzt, dass zwei Clowns gewonnen haben". Einer davon sei der Komiker und Spitzenkandidat der Protestbewegung, Beppo Grillo, der andere "definitiv ein Clown mit einem besonderen Testosteron-Schub".

Kommentar: Mit den ungeschminkten provozierenden Sprüchen hat sich Steinbrück oft geschadet.
Ob er mit dieser Aussage in Deutschland punktet? Wäre denkbar.

Stolpersteinbrück hatte schon immer Probleme mit seiner Klartextrhetorik. Der Virus "Diarrhoe der Zunge" müsste bei Steinbrück endlich einmal behandelt werden.
Fazit: GESAGT IST GESAGT!!



NACHTRAG:
Spiegel:

Nach Italien-Schelte FDP schmäht Steinbrück als "Peerlusconi"

Mit markigen Worten zur Italien-Wahl hat Peer Steinbrück den Präsidenten des Landes verärgert - nun muss er selbst Spott ertragen: FDP-Politiker Wissing bezeichnet ihn als "Peerlusconi" - in Anlehnung an Silvio Berlusconi, den der SPD-Kanzlerkandidat einen Clown genannt hatte. mehr... Video | Forum ]
Sein loses Mundwerk ist Peer Steinbrück wieder einmal zum Verhängnis geworden: Der italienische Staatspräsident Napolitano sagte nun gar ein für heute geplantes Treffen mit dem deutschen Kanzlerkandidaten ab. 

Das Treffen mit dem italienischen Staatschef kommt nicht zustande: Peer Steinbrück. (Archivbild)
Das Treffen mit dem italienischen Staatschef kommt nicht zustande: Peer Steinbrück. (Archivbild)
Bild: Keystone

Stolpersteinbrück versteht es nicht nur die Schweiz den Präsidenten italiens zu beleidigen. Er hat sich an die Fehltritte ins Fettnäpfchen gewöhnt. Die Folge: Er isoliert sich selbst.

Steinbrücks Dinner for One

Die "Diarrhoe der Zunge" könnte als eine der weitverbreiteten Krankheiten bezeichnet werden. Die "Geschwätzigkeit" ist möglicherweise eine selbstgewählte ...
www.rhetorik.ch/Geschwaetzigkeit/Geschwaetzigkeit.html

Mittwoch, 27. Februar 2013

Wird ITALIEN unregierbar?

Ich zitiere Spiegel:

Patt-Situation nach den Wahlen in Italien: Die Kommentatoren in der europäischen Presse beschäftigen sich mit den negativen Folgen für die EU, aber auch mit dem unerwartet schlechten Abschneiden von Regierungschef Mario Monti.

Kommentar: Ich rechnete mit Ueberraschungen
Dass aber Komiker Beppe Grillo und der Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi zusammen mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen haben wenige gedacht. Dass die Mehrheit die Reformen des Mario Monti so gewaltig abwählt, ist ungewöhnlich. Für die Stabilität der EU wird dies negative Folgen haben. Vor allem Spanien könnte betroffen sein, wenn auf den Finanzmärkten neue Unruhe aufkommt.
Mario Monti, sagte die Wahrheit. Das tat weh und durfte nicht sein. Jetzt stehen die kleinen Sanierungserfolge Mario Montis  auf dem Spiel. Das Land ist  de facto unregierbar geworden.

20 Minuten Online - Ein Tsunami fegt durch Italiens Politik - News

www.20min.ch/.../Ein-Tsunami-fegt-durch-Italiens-Politik-30...Teilen
vor 2 Stunden – Beppe Grillos Wutrede bei seinem letzten Wahlkampfauftritt am 22. Februar in Rom. (Video: YouTube/TheNetDaily).

Die Erfolge des Protest-Blogger Beppe Grillo machen deutlich, dass die Italiener einfach nicht reformwillig sind und wieder die alten Zustände zurück haben wollen. Grillos NEIN zu allem hatte Erfolg. Belusconi punktete für viele Italiener als cooler Typ, der faule Sprüche reisst und Versprechungen macht, die gut ankommen. In den anderen Ländern kommt hingegen die Bunga Bunga- Rhetorik gar nicht gut an. Berlusconis Erfolg ist auch seiner Medienpräsenz auf den eigenen Kanälen zuzuschreiben.


 Nach meinem Dafürhalten wird es zu Neuwahlen kommen.

Was mich übrigens einmal mehr feststellen konnte:
Die ersten Umfragen stimmten ganz und gar nicht mit dem endgültigen Resultat überein. Dies verdeutlicht, dass die Leute, die aus den Wahllokalen gekommen sind, bei den Befragungen nicht die Wahrheit gesagt haben. Viele haben heimlich dem Komiker Grillo die Stimme gegeben. Sonst wäre er nicht auf ein Viertel der Stimmen gekommen.

Der Frühling lässt auf sich warten-




doch die Hoffnung stirbt zuletzt

Nach eisigem Februar

Dienstag, 26. Februar 2013

Wer will schon gegen Familien sein

Marcus Knill
Die Debatte über den Familienartikel – über den am 3. März abgestimmt wird – wurde von Seiten der Befürworter über Wochen sachlich, zurückhaltend, ruhig und mit anerkannten Persönlichkeiten geführt. Das Ja schien beim damaligen Stand der  Meinungsbildung  gesichert.  Plötzlich stellen nun Umfragen beim Familienartikel   eine Erosion der frühen Zustimmung fest. Weshalb? Ausschlaggebend muss die SVP-Zeitung gewesen sein, die allen Haushaltungen zugestellt wurde.

Sie vermittelte der Bevölkerung in erster Line eine emotionale Kernbotschaft (Wort und Bild stimmten überein). Sie lautete dahingehend, dass die Familieninitiative  eine Mogelpackung sei. Die Dachbotschaft: Die eigentlichen Familien werden mit der Initiative gar nicht gestützt. Es wird  nur die Fremdbetreuung gefördert und jene Eltern, welche die Kinder selbst betreuen, haben bei einer Annahme das Nachsehen. Kinder bräuchten  eigene konstante Bezugspersonen und Nestwärme! Die Bilder und Argumente emotionalisierten plötzlich alle Stimmberechtigten. Die Stimmung scheint zu kippen. Am 3. März muss auch das Ständemehr erreicht werden und das dürfte schwierig werden. Ohne die SVP-Zeitung wäre sicherlich die Initiative sang- und klanglos angenommen worden. Denn: Wer will schon gegen  FAMILIEN sein. Falls nun der Familienartikel am 3. März überraschend scheitert, so wäre dies nicht dem zitierten Sachargument “unermessliche Kosten” zuzuschreiben. Ausschlaggebend wäre einmal mehr eine Erkenntnis aus der Kommunikationspsychologie: Emotionen schlagen Fakten! Bilder beeinflussen mehr als Worte!
Marcus Knill
Montag, 25. Februar 2013 um 13:09 Uhr

Montag, 25. Februar 2013

Zum NOVARTIS Kommunikationsflop


Quelle Handelszeitung

«Ich würde als 

Medienchef zurücktreten»

 von Tobias Keller

 

Novartis macht Jagd auf die Person, welche das 72-Millionen-Konto von Daniel Vasella verraten hat. Was formaljuristisch korrekt ist, entwickelt sich für Novartis zum Kommunikationsflop.
Artikel zum Thema: 
Wer hat das Konto von Novartis mit den 72-Millionen Franken an den Finanzblog «Inside Paradeplatz» verraten? Diese Frage treibt die Novartis-Verantwortlichen in den letzten Tagen um. Dies offenbar so sehr, dass ein Novartis-Sprecher zur Zeitung «Sonntag» sagte: «Novartis prüft die rechtlichen Möglichkeiten im Zusammenhang mit der bekannt gewordenen Indiskretion.» Das heisst, Novartis plant eine Klage wegen Bankgeheimnisverletzung gegen unbekannt.
Nachdem sich Daniel Vasella an der Generalversammlung der Novartis nicht für die Entgegennahme des 72-Millionen-Vertrages entschuldig hat, kommt jetzt der nächste Kommunikations-GAU.
Der Zürcher PR-Experte Klaus J. Stoehlker stellt die Frage, ob der Novartis-Kommunikationschef kompetent ist und die Schweizer Öffentlichkeit versteht: «Der Einsatz ausländischer Kommunikationschefs bringt das Zusatzrisiko, dass sie die Konzernleitung in Fragen nationaler Kommunikation nicht wirklich beraten können.»
Im Zuge falsch eingeschätzter Schweizer Befindlichkeiten hat Novartis nun in der Wochenendpresse zum Hallali auf den Geheimnisverräter geblasen - und auch hier das Echo komplett falsch eingeschätzt. «Selbstverständlich war dies ein Fehler. Novartis hat damit das für das Unternehmen unangenehme Thema unnötigerweise verlängert» sagt Klaus J. Stöhlker.

Wo ist der Schuldige

Novartis-Chefjurist Felix Ehrat ist derzeit am Ausloten der Jagd-Methoden. Denn selbst wo genau er ansetzen muss, ist vielen noch nicht ganz klar. Laut «Sonntag» ist bis jetzt nicht bekannt, ob es wirklich ein Konto bei der Bank Notenstein gibt. Der oberste Staatsanwalt des Kantons St. Gallen, Thomas Hansjakob, ist bislang nicht von sich aus aktiv geworden, so die Zeitung. Dies weil die St.Galler nicht wissen, welche Ostschweizer Bank derzeit die 72-Millionen hortet.
Die öffentlich gewordene Suche schadet Novartis weiter.

 «Die Suche nach dem «Sünder» bestätigt die Vermutung, dass Novartis die 72-Millionen heimlich an Vasella überweisen wollte» sagt Kommunikationsberater Marcus Knill. Da bleibe das ungute Gefühl zurück «dass man ein Fehlverhalten vertuschen wollte».
Novartis muss schon mit den Nachwehen der GV vom letzten Freitag fertig werden und hat sich am Sonntag noch den Kommunikations-GAU rund um die Banken-Indiskretion aufgeladen. Kommunikativ hat der Pharmakonzern in den letzten Tagen für Marcus Knill zu viel falsch gemacht. Das müsse Konsequenzen haben: «Ich würde nach diesen Fehlleistungen als Kommunikationschef zurücktreten.»

So wird der Jäger zum Gejagten. Novartis hätte die Sache besser auf sich beruhen lassen – nun ist die Öffentlichkeit mit im Spiel und es braucht nicht viel Fantasie um zu erkennen, auf welcher Seite sie steht.

Nicht nachvollziehbar:

Renitentes Verhalten wird belohnt

23-Jähriger erzwingt Sozialhilfe – 

Berikon wehrt sich. 

Wie ein junger Nichtstuer eine 

ganze Gemeinde narrt.


BERIKON - AG - Eine Aargauer Gemeinde verweigerte einem jungen Mann die Sozialhilfe. Weil er renitent war und nichts arbeiten wollte. Das Bundesgericht gab ihm recht. Und jetzt betreibt er seine Gemeinde sogar!

Sonntag, 24. Februar 2013


Angriffe kontern

(Aus: komma-net.de)

Rede-Taktik: So kontern Sie Angriffe

Für alle Gesprächssituationen gilt: Lassen Sie sich durch Einwände und Unterbrechungen nicht aus der Ruhe bringen. Steuern Sie Störmanövern rechtzeitig gegen, indem Sie antizyklisch handeln.

Marcus Knill ist Rhetoriktrainer und Inhaber der Knill + Knill Kommunikationsberatung im schweizerischen Uhwiesen. Er rät: Mit dieser Taktik kontern Sie alle Angriffe
  • Sie werden mit unangenehmen Fragen bombardiert.

    Marcus Knills Rat: Fragen Sie zurück! Sie müssen nicht auf jede Frage sofort mit der passenden Antwort reagieren. Sinnvoller ist es, wenn Sie Fragen mit Gegenfragen beantworten. So spielen Sie den Ball zurück und behalten die Initiative. Anstatt nur zu reagieren und das Heft aus der Hand zu geben, kontrollieren Sie die Situation
  • Im Publikum wird es laut, im Raum entsteht Unruhe.

    Marcus Knills Rat: Werden Sie leise! Dadurch, dass Sie Ihre Lautstärke bewusst herunterfahren, zwingen Sie Ihr Publikum, Ihnen konzentrierter zuzuhören. Achten Sie darauf, dass Sie auch Ihr Sprechtempo verzögern. So wirken Sie der entstehenden Hektik entgegen und lenken das Gespräch wieder in ruhigere Bahnen.
  • Jemand versucht, Sie aus dem Konzept zu bringen, indem er Sie ständig unterbricht, drängt und hetzt.

    Marcus Knills Rat: Bleiben Sie ruhig! Bremsen Sie Ihr Gegenüber, indem Sie längere Pausen machen. Signalisieren Sie ihm freundlich, aber bestimmt: „Ich will weiterreden!“ Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernaussage und wiederholen Sie die wichtigsten Punkte. Beantworten Sie den Druck von außen mit innerer Ruhe und Gelassenheit.
  • Jemand versucht ständig, das Thema zu wechseln.

    Marcus Knills Rat: Halten Sie sich weiter an den roten Faden! Gehen Sie nicht auf das Wechselspiel ein. Weisen Sie in aller Deutlichkeit darauf hin, worum es in Ihrer Rede oder beim Gespräch geht. Ihre Zuhörer und Sie haben ein Recht darauf, dass das Thema erschöpfend behandelt wird. Sehen Sie Ihr Thema als roten Faden an, den Sie nicht verlieren dürfen. Kommen Sie daher jedes Mal, wenn Ihr Gegenüber das Thema wechseln will, bewusst wieder darauf zurück.

    Antizyklisches Denken und Handeln lohnt sich bei vielen Kommunikationsprozessen. Passen Sie aber Ihr Verhalten der jeweiligen Gesprächssituation an.

    Denken Sie daran: Kommunikation ist stets ein Geben und Nehmen! Gehen Sie nicht zu plump vor. Seien Sie stets auf Ausgleich und Balance bedacht.
AUS: KOMMA-NET.DE

Smalltalk – Der Rede kurzer Sinn

Smalltalk Auf dem Blog von Marcus Knill ist mir dieser interessante Artikel über Small Talk ins Auge gefallen. Small Talk als die beiläufige Konversation ohne Tiefgang. Wie wichtig ist Small Talk und vor allem: Was sagen?
Ihr Michael Moesslang
>>> Werden Sie Themenbrücken-Baumeister
>>> Besprechungen effizienter gestalten (1)
>>> Fünf Tipps Ihre Idee zu verteidigen

Unter Transparenz versteht Vasella und Novatris "MILCHGLAS- Kommunikation"

Nicht nur in Krisensituation gilt die Devise:
OFFEN und TRANSPARENT informieren.

Nach dem Kommunikationsgau bei Novartis haben die Verantwortlichen nichts gelernt.
Bereits an der Generalversammlung beginnt ein neues Versteckspiel mit hohen Summen:
(Ich zitiere Tagi-online)

Kaum ist das 72 Millionen Franken schwere Konkurrenzverbot für Daniel Vasella vom Tisch, löst Novartis  neuen Ärger aus. An der gestrigen Generalversammlung wurde klar, dass Daniel Vasella auch nach seinem Abgang als Verwaltungsratspräsident bei Novartis unter Vertrag stehen wird. Dies wurde jedoch erst bekannt, als Ethos-Direktor Dominique Biedermann danach fragte. Er hätte erwartet, dass der Pharmakonzern dies von sich aus bekannt geben würde, sagte Biedermann. Die Firma habe eine Chance verpasst, das Vertrauen der Aktionäre zurückzugewinnen.
Details zum Vertrag flossen nur spärlich: «Nachdem die Klausel zum Konkurrenzverbot entfernt wurde, müssen nun gewisse Elemente des Vertrags neu besprochen werden», sagte Konzernanwalt Felix Ehrat. Gerade während der Übergangszeit bis Anfang August, wenn der neue Präsident Jörg Reinhardt übernehme, werde Vasella gewisse Dienstleistungen für Novartis erbringen. Der Verwaltungsrat werde sich mit Vasella diesbezüglich zusammensetzen.

«Kein Mitarbeiter»

Biedermann zeigte sich erstaunt: «Vasella ist kein Mitarbeiter, der gekündigt und so während einiger Monate Anspruch auf eine Lohnfortzahlung hat.» Er habe von sich aus entschieden, nicht mehr zur Wahl in den Verwaltungsrat anzutreten. «Damit dürfen auch keine Honorare mehr fliessen», sagt Biedermann. Ob nach dem Amtsantritt von Reinhardt ein neuer Vertrag ausgehandelt wird oder ob dieser ab August unter angepassten Konditionen weiterläuft, wollte Novartis auf Anfrage nicht sagen.
Für Unmut sorgt auch, dass die Details des Vertrags erst im nächsten Geschäftsbericht offengelegt werden, wie ebenfalls erst auf Nachfrage bekannt wurde. Eine Pflicht, die Details vor der Publikation des Geschäftsberichts zu veröffentlichen, bestehe nicht, sagt dazu Peter V. Kunz, Professor für Wirtschaftsrecht an der Uni Bern.

Tagessatz von 20'000 Franken?

Stellt sich die Frage, wie viel Novartis für Vasellas Beratertätigkeit bezahlen wird. Denkbar wären Tagessätze von bis zu 20'000 Franken, sagt der Zürcher Headhunter Guido Schilling. Zum Vergleich: Ex-Nationalbank-Präsident Philipp Hildebrand erhält pro gehaltenen Vortrag rund 30'000 Franken.
Für Schilling und andere Sachverständige sind Beratungsverträge nichts Aussergewöhnliches. Es sei nachvollziehbar, dass Unternehmen in gewissen Fällen das spezifische Know-how eines abtretenden Verwaltungsrats sichern wollten, sagt Vergütungsexperte Stephan Hostettler. (Tages-Anzeiger)

Samstag, 23. Februar 2013

Mit ‘Marcus Knill’ getaggte Artikel

Mobbing kostet ab 1999 die Schweiz jährlich 4 Milliarden Franken





Was ist Mobbing? Nur ein Modewort? Sicherlich nicht, wenn man weiß, das auch in der Schweiz “jährlich 4 Milliarden Franken” durch Mobbing-Opfer das Sozialsystem belastet wird. Grund genug für Marcus Knill sich nochmals mit Mobbing zu befassen.
Ergebnis: Psychosozialer Stress und Mobbing kann Mitarbeiter wie auch Vorgesetzte lähmen und Kommunikationsprozess ausschalten.(1)
Definition: Eine Belästigung, ein Schikanieren, ein Ausgegrenzt werden, eine Beleidigung oder ein Nichtinformieren allein ist noch kein Mobbing. Nur wenn die aufgezählten belastenden Verhaltensweisen über längere Zeit (mindestens sechs Monate lang) häufig und wiederholt auftreten, ist Mobbing im Spiel. (1)
 

Fürsorgepflicht 1: Betriebsinterne Anlaufstellen schaffen und bezeichnen
  • Hilfsangebote erarbeiten
  • Weiterbildung und Aufklärung auf allen Ebenen
  • Soziale Kompetenz fördern
  • Kommunikationstraining anbieten
  • Umgang mit Konflikten üben (1)
  • Vorbeugung oder Fürsorgepflicht 2:
  • Beanstandungen ernst nehmen und überprüfen
  • Betroffene könne sich wehren:
  • Stabilisieren und Tagebuch führen lassen sowie Fakten sammeln
  •  
     

    Verbündete suchen
    Psychoterror:


    Permanente Angriffe, Verunglimpfungen, persönliche Diffamierung, Verbreitung von Gerüchten, anonyme Telephonanrufe, Hetz- und Schikanenattacken, Verschwindenlassen von Unterlagen und Computerdaten, wichtige Informationen bewusst zurückhalten, bei wichtigen Entscheiden die Person nicht beiziehen oder sie gezielt isolieren”. (1)

    Antimobbingstrategien

    Alles genau beschreiben und festhalten. (Mobbing – Tagebuch führen) Wer,was, wie, wann? Gab es Auslöser? Verbündete suchen. Mit ihnen zusammen und den gesammelten Fakten die Lage beurteilen.
    Wichtig: Tabuisierung fördert Mobbinghttp://www.rhetorik.ch/Mobbing/Mobbing.html

    Einzel-Coaching lohnt sich





    Diese Angebotsform eignet sich nicht nur für Top-Führungskräfte oder für Kunden, die besonders individuell und intensiv gefördert werden möchten. Ich empfehle einen zweistündige Bock. K+K garantiert Ihnen eine nachhaltige, massgeschneiderte Weiterbildung, das in der Regel auch Ihr Arbeitgeber übernimmt.

    Falls Sie den Durchblick wollen:

    In einem individuellen Caoching kann ich Ihnen weiter  helfen.

    Ein Model im Backstagebereich der Mercedes-Benz Fashion Week in Madrid

    Freitag, 22. Februar 2013

    Hans Erni ist mit 104 Jahren 
    immer noch kein Rentner

    Kommentar: Wer Berufung und Leben trennt, 
    macht einen Fehler. Der Beruf - sofern er uns erfüllt - ist 
    auch LEBEN.
    Viele arbeiten nur, damit sie am Feierabend, 
    am Wochenende oder in den Ferien erst LEBEN
    können. Die Arbeit zählt bei ihnen nicht
    zum Leben.
    Sie sprechen dann von einer "work-life balance". 
    Ich finde: Hans Erni ist im Lot, weil er
    sein Leben (d.h. seine Berufung) lebt -
    und nicht unterscheidet zwischen LEBEN und ARBEIT.
    Musiker, Denker, Künstler, Schriftsteller, Philosophen
    haben das Glück, dass sie ihrer Berufung  weiter
    nachgehen dürfen, 
    trotz des fortgeschrittenen Alters. 

     

    Donnerstag, 21. Februar 2013

    Die heile Landschaft bewahren oder....?

    Der Walliser Widerstand gegen die Revision des Raumplanungsgesetzes wird mit der emotionalen Bindung an den eigenen Boden fast verklärt. Dabei wurde viel Land an Auswärtige verkauft.


     Ortsfremden wurde der Zugang zu Gütern wie zum Beispiel die Nutzung von Alpenweiden in den vorangehenden Jahrhunderten erschwert.
    Bild: Alessandro della Valle/Keystone



    Kommentar: Es war auch unser Traum. Der Besitz eines "Heidihäuschens" auf einer Maiensäss. Wir konnten diesen Traum vor vielen Jahren verwirklichen (auf der Alp SALMENFEE).
    Dass die Besitzer von solchen Häuschen keine zusätzliche Nutzung wünschen, ist verständlich.
    Dass aber auch die Bergbauern ihr Land nutzen möchten, kann gut nachvollzogen werden,
    Am 3. März kommt es im Wallis zu einer Zerreissprobe.  

    Salmenfee
    Salmenfee Haus

    Zustimmung der Familieninitiative bricht ein.
    Das JA wird immer fraglicher.

    Beim Familienartikel hat mit dem Abstimmungskampf eine Erosion der frühen Zustimmung in erheblichem Masse eingesetzt.

    Kommentar: Ausschlaggebend könnte die SVP Zeitung gewesen sein.

     
     Sie wurde an alle Haushalte verteilt und erläuterte der Bevölkerung, dass das Wort Familieninitiative  eine Mogelpackung sei. Denn die eigentlichen Familien würden gar nicht gestützt , weil angeblich nur die Fremdbetreuung gefördert werde und die Eltern, welche die Kinder selbst betreuen, die Geprellten blieben. Die Befürworter dominieren noch. Doch sie können noch nicht jubeln, weil auch das Ständemehr erreicht werden muss. Ohne die SVP Zeitung wäre die Initiative wahrscheinlich sang- und klanglos durchgewunken worden.

    Nachtrag:

    Nachdem SP Bundesrat Berset erkannt hat, dass der Familienartikel gefährdet ist, greift  er zu einem ungewöhnlichen Schachzug:

    «Berset nutzt moderne Kommunikationsmittel»

    Die Mail-Aktion sorgte erwartungsgemäss bereits für Aufregung bei den Gegnern des Familienartikels.
    Bersets Sprecher Peter Lauener sagt: «Bundesrat Berset nutzt die modernen Kommunikationsmittel. Er war beispielsweise der erste Bundesrat, der twitterte. Jetzt nutzt er den Email-Kanal. Ihm ist klar, die Vorlage ist noch nicht gewonnen. Diese soll eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienleben bringen. Deshalb nutzt er verschiedenste Kanäle, um über die Bundesratsposition zu informieren»
    Berset steht nicht alleine da als Bundesrat, der sich vehement für ein bundesrätliches Anliegen einsetzt.
    Schlagzeilen machte zuletzt SVP-Bundesrat Ueli Maurer, der sich auf allen Kanälen und mit grossem Engagement für die Olympia-Kandidatur Graubündens 2022 einsetzt. Dabei geht es sogar nur um eine kantonale Abstimmung, die eigentlich gar nicht Sache des Bundesrats ist.
    Kommentar: Ob diese Aktion der Fremdbetreuung von Kindern zum Durchbruch verhelfen kann. Das Abstimmungsresultat ist nach wie vor spannend: Emotionale Bilder gegen sachliche Argumente. Was überzeugt mehr? Was ich bei seiner Argumentation stets vermisste: Bei den zu erwartenden Kosten wich er immer aus und findet: Alles was notwenig ist - auch die Schule - kostet. Zahlen nannte er nie.

    Sitzenbleiben in der Schule soll es nicht mehr geben


     Nicht nur der neue Kultusminister Andreas Storch SPD hat sich auf die Seite von sogenannten Reformpädagogen geschlagen, die nach dem Verzicht auf Wettbewerb und Noten etwas gegen Rückversetzungen im Unterricht haben.
    Die Debatte über die Abschaffung des Sitzenbleibens ist in Deuschland einmal mehr eingeläutet.
    Ich vermute, dass diese Diskussion auch über die Grenze  in der Schweiz schwappt. Das Argument "Die Angst von dem Sitzenbleiben ist keine Lernmotivation!" kommt gut an und scheint in der Schule Druck weg zu nehmen. Das Ansinnen der rot-grünen Koalition in Niedersachsen hat jedoch für heftige Reaktionen gesorgt. In der Gemeinschaftsschule kann dort schon heute niemand mehr durchfallen. Nun soll das Verbot des Nachsitzens auch Schritt für Schritt  den anderen Schulen durchgesetzt werden.

    Dank individueller Förderung soll aufs  Sitzenbleiben generell verzichtet werden! Das tönt progressiv. Bis jetzt betraf es zwar nur ungefähr zwei Prozent der Schüler, die eine Klasse wiederholen mussten.



    Für die angeblich fortschrittlichen Politiker soll es keine Deklassierung mehr geben.

    Die Vorstellung der EINKLASSENgesellschaft ist gar nicht neu. Scham und Angst soll aus der Schule verbannt werden. Schule muss den Kindern Mut machen. Auch das ist keine neues Anliegen. Die Verfechter der These, dass alle Kinder nur in einer selektionsfreien Schule mutiger, selbstsicherer und freudiger lernen ist leider ideologisch gefärbt.
    Das Menschenbild basiert auf der These, dass im Grunde genommen alle gleich sind und sich ohne Druck, ohne Leistungsmessung, besser entfalten.



    Diese Annahme ist ein frommer Wunsch. Wer Kinder fürs Leben vorbereitet, muss sie auch befähigen, sich mit der eigenen Leistung auseinander zu setzen und die eigene Leistung zu messen. Zudem ist unbestritten:
    Wenn alle Schüler- auch die Schwachen - mitgezogen werden müssen, wird die Klasse zwangsläufig langsamer. Wortzeugnisse sagen immer weniger aus. Defizite werden mit "pädagogischem Bla Bla" (subjektiven Umschreibungen) verkleistert. Aussenstehende erfahren lediglich, dass der Schüler anwesend war. Schulabschlüsse sind nichts mehr wert.
    Da in Firmen und im realen Leben überall Leistungen bewertet werden, müssten Personalchefs und Handwerker nachträglich eine eigene Selektion vornehmen. Da die Lehrkräfte nicht mehr selektionieren dürfen, wird dies die Arbeitswelt - nur zeitlich verschoben - mit marktüblicher Brutalität nachholen. Weil man sich schon heute nicht mehr auf die Beurteilungen zahlreicher öffentlichen Schulen verlassen kann, gibt es bereits Prüfzentren, die Schulabgänger testen und beurteilen. Dann fliegt der Schwindel auf und die Rückversetzung erfolgt doch noch.  

    Mittwoch, 20. Februar 2013

    HEUTE besuche ich diese Lesung in Rapperswil

    Rapperswiler Autor lässt Elvis Presley auf Adolf Hitler treffen

    Der King lebt. Nicht in echt, aber doch zumindest in Buchform. Hinter dem Roman «Elvis» steckt der Journalist Matthias Ackeret, der seit elf Jahren in Rapperswil-Jona arbeitet und die Stadt als Sehnsuchtsort bezeichnet.

    DEINEN FREUNDEN GEFÄLLT

    Rapperswil-Jona. – Matthias Ackeret sitzt entspannt in seinem Büro am Rapperswiler Hauptplatz. In seiner Hand hält er seinen jüngsten Roman mit dem Titel «Elvis». Darin bringt er eine der schillerndsten mit einer der dunkelsten Gestalten des 20. Jahrhunderts in Verbindung, wie Schriftsteller Martin Walser sagte. Lässt Elvis Presley auf Adolf Hitler treffen.
    Lob von «Spiegel» und Walser
    Ein wenig stolz ist Ackeret schon, auf seinen «Elvis». Landauf, landab und über die Landesgrenzen hinaus wird der Roman in den höchsten Tönen gelobt. «Gute Arbeit. Matthias Ackeret!», schreibt die Wochenzeitung «Der Spiegel». «Gnadenlos unterhaltend und symphatisch frech», lobt Martin Walser den Roman in einem Youtube-Beitrag.
    «Mit einer so grossen und so positiven Resonanz habe ich nicht gerechnet», sagt Ackeret. Er betreibe die Schriftstellerei ja nur nebenbei. Veröffentliche alle sieben Jahre ein Buch, wenn man vom Sachbuch «Das Blocher-Prinzip» einmal absehe. Hauptberuflich ist Ackeret seit 2002 Chefredaktor der Kommunikationszeitschrift «Persönlich». Seit elf Jahren arbeitet er am Rapperswiler Hauptplatz.
    Elvis auf dem Obersalzberg
    Die Idee zu «Elvis» kam Ackeret nach einer glücklichen Verkettung von Zufällen. 2006 besuchte Ackeret Elvis Villa «Graceland» in Memphis, Tennessee. Zwei Monate später war er auf einem Interviewtermin auf dem bayrischen Obersalzberg.
    «Auf einmal hatte ich die Idee, was wohl wäre, wenn Elvis als amerikanischer Soldat auf dem Obersalzberg gewesen wäre», erzählt Ackeret. Im Zentrum seines Romans stehe daher die Frage, ob Verschwörungstheorien auch wahr sein können. Im Vordergrund steht dagegen die Geschichte einer Männerfreundschaft zwischen Jurist und Boulevardreporter. (hob)
    Quelle: suedostschweiz.ch

    Stellen Sie sich vor, dies hätte Brüderle oder sonst ein Politiker gesagt.

    Erstaunlich: Belusconi wird wohl kaum an den Pranger gestellt.


    Berlusconi macht Managerin an «Wie oft kommen Sie»?

    Er kanns nicht lassen. Vier Tage vor den Wahlen provoziert Silvio Berlusconi die Managerin eines Solar-Unternehmens. Sie verlangt eine Entschuldigung – und bekommt sie auch. Aber nur halbherzig.

    play Angela Bruno hat genug von Berlusconi.
    (ZVG)
    Angela Bruno ist leitende Angestellte von «Green-Power», einem grossen, italienischen Solarenergie-Unternehmen. In dieser Funktion wurde sie von Silvio Berlusconi an ein Podiums-Gespräch ins venezianische Mirano geladen.
    Doch aus dem lockeren Gespräch über umweltfreundliche Energien wurde eine Sexismus-Debatte.
    Dabei begann es für Berlusconis Verhältnisse harmlos: «Um mich zu überzeugen schicke man mir einen Vertreter der Firma auf die Bühne, oder noch besser, eine Vertreterin. Man kennt mich ja...».
    Kurze Zeit später wurde der Politiker dann schlüpfrig. Auf eine Antwort von Angela Bruno sagte er: «Sie kommen? Ja und wie oft kommen sie? Und in welchen zeitlichen Abständen? Können sie sich nochmals umdrehen»?
    Grosses Gelächter im Publikum, Berlusconi aufgedreht und in seinem Element, die angesprochene Frau peinlich berührt um Worte ringend, berichtet der «Corriere della Sera».

    «Ich fühlte mich elend»

    Mit einem hilflosen Lachen und ein paar unbeholfenen Gesten versuchte die Geschäftsfrau, die Situation zu retten. Das ging aber in der Berlusconi-Sause unter. Dieser genoss seine Lacher auf Kosten der verheirateten Frau und Mutter.
    Angela Bruno beschwerte sich zuerst auf ihrem Facebook-Profil und anschliessend in der TV-Sendung «Piazza  Pulita».
    Dort gab sie sich erschüttert: «Ich fühlte mich elend, aber ich konnte nicht reagieren. Ich hätte die Männer im Publikum, die gelacht haben, sehen wollen, wenn an meiner Stelle ihre Tochter oder Frau gestanden hätte.»
    Aber auch auf ihre eigene Firma «Green Power» ist Angela Bruno ziemlich sauer. Diese liess verlauten, dass sich Bruno «geehrt und geschmeichelt fühlte», und die Mitarbeiterin sich über den von Berlusconi unterzeichneten Vertrag sehr gefreut habe.

    Berlusconis halbe Entschuldigung

    Darauf hin verlangte die streitbare Managerin eine öffentliche Entschuldigung Berlusconis.
    Diese kam jetzt auch, aber nur halbherzig: «Liebes Fräulein», so der Cavaliere auf «Radio 105» «ich entschuldige mich, aber hören sie auf, gewisse Zeitungen zu lesen» denn «es ist nicht wahr, dass es üble Zoten waren. Das Publikum hat gelacht und deshalb habe ich ein bisschen gescherzt».

    Kommentar: Unglaublicher Verhältnisblödsinn. Brüderles Bemerkung führte zu einem Aufschrei der Empörung. Es gab einen Medien- Hype.
    Für Berlusconi ist diese eindeutige Bunga-Bunga Rhetorik kein Hindernis, gewählt zu werden. Wo bleibt der berechtigte Protest?

    Dienstag, 19. Februar 2013

    cash

    Anfeindung und Häme bei Vasellas Showdown
    19.02.2013 06:45

    Daniel Vasella steht am Freitag eine besonders brisante
    Generalversammlung bevor. Was den abtretenden Novartis-
    Präsidenten in der Basler St. Jakobshalle erwartet - und was ihm
    Kommunikationsspezialisten raten.
    Seit letztem Freitag kochen die Emotionen bei Politikern und in der
    Bevölkerung hoch. Ein 72 Millionen Franken schwerer
    Konkurrenzverbots-Vertrag zwischen Novartis und Noch-Präsident
    Daniel Vasella sorgt in sämtlichen Lagern für Empörung. Die
    Abfindung sorgt für massiven Zündstoff am Freitag, wenn sich die
    Novartis-Aktionäre in der Basler St. Jakobshalle zur
    Generalversammlung (GV) treffen. Es ist die letzte GV für Vasella.
    Die zentrale Frage am Freitag lautet: Was passiert mit den 72
    Millionen Franken? Aktionärsschützer hoffen, dass Novartis und
    Vasella unter dem öffentlichen Druck einknicken und den Vertrag
    annullieren. Ein solches Szenario ist kaum wahrscheinlich. "Daniel
    Vasella ist an einem Punkt, an dem er gar nicht mehr auf die Millionen
    verzichten kann", sagt Krisenkommunikationsexperte Peter Metzinger.
    Er würde damit zugeben, dass der Deal von Anfang an nicht richtig
    gewesen sei.
    Vasella wird Vorwärtsstrategie empfohlen
    Er sieht für den abtretenden Novartis-Präsidenten nur einen Weg, wie
    er sich vor den Aktionären wenigstens teilweise aus der Affäre ziehen
    kann. "Herr Vasella könnte mit dem erhaltenen Geld eine
    Dienstleistungsfirma im Pharmabereich gründen und während einer
    gewissen Zeit exklusiv für Novartis arbeiten. So würde er nicht nur
    zeigen, dass er für das Geld auch tatsächlich arbeitet, sondern
    zugleich auch sinnvolle Arbeitsplätze schaffen", sagt Metzinger.
    In eine ähnliche Richtung geht der Vorschlag von
    Kommunikationsberater Marcus Knill. "Herr Vasella muss vor den Aktionären konkretisieren, für welchen wohltätigen Zweck er das Geld einsetzen will, zum Beispiel für den Bau von Spitälern oder für Projekte mit armen Kindern in der Dritten Welt."
    Noch besser beraten wäre der Novartis-Präsident laut Knill mit einer klaren Vorwärtsstrategie:
    "Daniel Vasella muss vor den Aktionären nicht nur auf das Geld verzichten, sondern auch glaubwürdig und überzeugend sagen, dass er einen grossen Fehler gemacht habe." Nur so könne er sein Abzocker-Image
    wenigstens leicht korrigieren - falls er dies überhaupt möchte. Denn:
    "Vasella ist leider  für ein solches Eingeständnis zu sehr Macht- und
    Geldmensch", sagt Knill.

    Ob sich Vasella am Freitag von den Votanten und deren Empörung,
    womöglich auch von höhnischen und zynischen Zwischenrufen der
    Aktionäre beeindrucken lässt, ist zweifelhaft. Kritik, vor allem was
    seine Entlöhnung betrifft, ist an Vasella immer abgeprallt. Was ihn in
    der Öffentlichkeit und bei Aktionärsaktivisten in den letzten 15 Jahren
    fast alle Sympathien kostete.
    Brisanteste GV seit fünf Jahren
    Sowieso steht fest: Vasellas letzte Generalversammlung wird das
    brisanteste Schweizer Aktionärstreffen seit fünf Jahren. Die GV kann
    ähnliche Ausmasse annehmen wie die denkwürdige ausserordentliche
    Generalversammlung der UBS im Jahr 2008. Sie ging als eine der
    turbulentesten und längsten in die Schweizer Wirtschaftsgeschichte
    BÖRSE
    Novartis
    Novartis
    UBS
    www.

    Der öffentliche Druck, die enorm grosse Empörungswelle hatte Folgen:

    Selbst ein abgebrühter, geldgieriger Machtmensch musste einsehen, dass das Image wichtiger ist als die Millionen. Ich stelle mir vor, dass die persönlichen Berater VASELLA beweisen konnten, dass es in dieser Situation nur noch eines gibt: VERZICHT!!!!!!

    Ich zitiere Tagi-online:

    Vasella verzichtet auf 72 Millionen – Thomas Minder nicht überrascht

    Novartis und Daniel Vasella widerrufen die Wettbewerbsklausel, die dem Novartis-Präsidenten über die nächsten sechs Jahre 72 Millionen Franken eingebracht hätten. Grund dafür sei die öffentliche Diskussion.
    Der öffentliche Druck wurde zu gross: Daniel Vasella an der GV in Basel (23. Februar 2012)
    Der öffentliche Druck wurde zu gross: Daniel Vasella an der GV in Basel (23. Februar 2012)
    Bild: Keystone

    Der abtretende Novartis-Präsident Daniel Vasella verzichtet auf seine Entschädigung für das Konkurrenzverbot. Vasella hätte über die nächsten sechs Jahre insgesamt 72 Millionen Franken erhalten. Davon sehe er nun ab, teilt Novartis mit.
    Ausschlaggebend für den Verzicht ist die öffentliche Diskussion über die Höhe dieses Betrags. «Ich habe verstanden, dass in der Schweiz viele den Betrag für die Einhaltung des Konkurrenzverbotes als unverhältnismässig hoch empfinden, trotz der Tatsache, dass ich meine Absicht bekannt gab, den Nettobetrag für wohltätige Aktivitäten zur Verfügung zu stellen», wird Daniel Vasella in der Mitteilung zitiert.
    Deshalb habe er dem Verwaltungsrat empfohlen, dass er auf jegliche Zahlung in Zusammenhang mit der Konkurrenzverbotsabrede verzichtet. Der Verwaltungsrat betont in der Mitteilung, dass er zwar an den Wert eines Konkurrenzverbots glaube. Dennoch trage man mit der Entscheidung, die Vereinbarung aufzuheben, den Bedenken der Aktionäre und weiteren Anspruchsgruppen Rechnung.

    Minder: Bevölkerung seit jeher gespalten

    Thomas Minder setzt grosse Fragezeichen hinter die Entscheidung von Novartis-Präsident Daniel Vasella, auf die Entschädigung für das Konkurrenzverbot zu verzichten. «Man kann nicht auf etwas verzichten, das einem nicht zusteht.»
    Der öffentliche Druck sei einfach zu gross gewesen, sagte Thomas Minder, Initiant der Abzocker-Initiative. Der abtretende Novartis-Präsident Daniel Vasella habe die Bevölkerung seit jeher gespalten. Minder «verneigt sich vor der Empörung im Volk».
    Gar nicht gut kommt beim parteilosen Ständerat der Versuch Vasellas an, den «Winkelried zu spielen». Es sei nichts Neues, dass solche Manager plötzlich zurückkrebsten, wenn Druck aufkomme. Die Entscheidung Vasellas überrascht Minder deshalb nicht im geringsten, wie er sagte.

    Kommentar: Die Reputation des Abzockers ist trotz des Verzichtes (unter Druck) im Eimer. Der Versuch, den Schaden zu begrenzen, ist nur zum Teil gelungen. Minder hätte von einen sturen Vasella zusätzlich profitiert. 
    Ich möchte nicht mit Vasella tauschen, obschon  für viele GELD sexy ist.
    Der lädierte Ruf, das geschädigte Image kann nicht- einfach so - husch husch - gerettet werden.

    Online-Zeitung kann sich nicht im Blog-Einträge foutieren

    Ein richtungsweisender Bundesgerichtsentscheid

    Bundesgericht

    Zeitung ist für Blog-Einträge mitverantwortlich


    sda Online-Zeitungen, die ihren Lesern Platz für einen eigenen Blog bieten, können bei persönlichkeitsverletzenden Beiträgen ebenfalls in die Pflicht genommen werden. Das Bundesgericht hat eine Beschwerde der «Tribune de Genève» (TdG) abgewiesen.

    Persönlichkeitsverletzung

    Auf der Homepage der TdG kann jedermann einen eigenen Blog eröffnen. Von dieser Möglichkeit machte auch der Politiker Eric Stauffer des rechtsgerichteten Mouvement Citoyens Genevois Gebrauch. In einem seiner Beiträge attackierte er einen Ex-Direktor der Genfer Kantonalbank.
    Auf dessen Klage gegen Stauffer und die TdG kam die Genfer Justiz zum Schluss, dass der Artikel die Persönlichkeit des Betroffenen verletze. Es verpflichtete die Beklagten zur Löschung des umstrittenen Beitrags und verpflichtete sie zur Zahlung von 6000 Franken für die Anwaltskosten des Geschädigten.

    Keine Spezialregelung in der Schweiz

    Das Bundesgericht hat die Beschwerde der TdG nun abgewiesen. Die Zeitung hatte argumentiert, dass in anderen Ländern die zivilrechtliche Verantwortlichkeit der Beherberger eines Blogs beschränkt oder sogar ausgeschlossen sei. Laut Bundesgericht existiert in der Schweiz keine entsprechende Regelung.
    Anwendbar seien damit die Normen über den Persönlichkeitsschutz im Zivilgesetzbuch. Demnach könne bei Persönlichkeitsverletzungen jeder belangt werden, der daran mitgewirkt habe. Die Pflicht zur Beseitigung rechtswidriger Blog-Einträge treffe damit neben dem Autor auch denjenigen, der entsprechende Möglichkeiten biete. Das umfasst auch allfällige Kosten bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Etwas anderes ist laut den Richtern in Lausanne die Frage der Pflicht zur Leistung von Schadenersatz oder Genugtuung. Dazu ist ein fehlerhaftes Verhalten erforderlich, was im Fall der TdG nicht zur Debatte stand.
    (Urteil 5A–792/2011 vom 14. Januar 2013)