Samstag, 27. Oktober 2018
Meetings gegen Meetings
Meetings als Zeitkiller
(aus Spiegel-online)
Alle halten Meetings für Zeitverschwendung. Alle sind genervt vom leeren Gerede. Alle wollen ihre Arbeit verrichten, statt nur darüber zu berichten.
Und doch: Alle gehen hin. Viele laden dazu ein. Und einige glauben noch
daran, dass nach einem Meeting etwas anders sein könnte als davor. Das
stimmt sogar: Wer vor dem Meeting ein Sachproblem hatte, hat danach auch
noch ein Beziehungsproblem.
Durchgedrehte Firmen veranstalten Meetings, um Probleme zu lösen.
Genauso gut könnte man Kettenrauchen gegen Lungenkrebs empfehlen. Denn
Management-Spezialisten wie Fredmund Malik sagen mit Recht: Eine gute
Unternehmenskultur zeichnet sich nicht durch möglichst viele, sondern
möglichst wenige Meetings aus. Die typische Sitzung macht Probleme nicht
kleiner, sondern größer.
Wer aber versucht, die Meeting-Seuche zu stoppen, gerät vom Regen
in die Traufe. So auch Ulla Hansen, eine Marketing-Expertin. Auf ihren
Vorschlag, nicht für jeden Fliegenschiss ein Meeting einzuberufen,
reagierte ihr Abteilungsleiter mit einem Reflex: "Das können wir nicht
allein entscheiden - das müssen wir in großer Runde diskutieren."
LINKS:
31. März 2002 ... Sitzungen sind notwendig, aber sie bleiben allzu oft eine Quelle der
Unzufriedenheit. In der Praxis sind Meetings: zu häufig; zu chaotisch; die ...
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25. Apr. 2015 ... In der Washington Post wurden (mit einem Augenzwinkern) Tips gegeben, wie
man in einem Meeting gut aussehen kann. In den USA gibt es ...
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15. Nov. 2017 ... Lösungen für er folgreiche Besprechungen. Bernd. Steffens bietet ein
ganzheitliches und umfassendes Buch zum The ma Meetings. Books.ch.
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Sitzungen – zu neudeutsch Meetings genannt – verursachen oftmals.
Ernüchterung: Wenig oder gar nichts wurde erreicht, trotz endlosem Monolog.
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Meetings als Zeitverschwendung. von Marcus Knill. Der bösartige Spruch hängt
bereits in vielen Sitzungszimmern: Sind Sie einsam? Arbeiten Sie allein?
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Notiert von marcus knill um 14:36
Wer kritisch über Migration schreibt soll keine Fördergelder erhalten
UNO-Migrationspakt
Medien sollen positiv über Migration schreiben
Laut 20 Min: Über Migration soll in der öffentlichen Debatte «human und konstruktiv» berichtet werden.
Im UNO-Migrationspakt ist als Ziel Nr. 17 festgehalten, dass sich die Länder dazu verpflichten, einen öffentlichen Diskurs zu fördern, der zu einer humaneren und konstruktiveren Wahrnehmung von Migration und Migranten führt.KOMMENTAR:Was heisst das?
Müssen nun Medien künftig negative Vorkommnisse bei Migrationsfragen verschweigen, beschönigen, so wie es bei der Propaganda üblich ist? Dürfen Journalisten genötigt werden, die Wahrnehmung der Oeffentlichkeit zu steuern? Wenn Medien im UNO-Migrationspakt verpflichtet werden sich, für das Image einer Gruppe stark zu machen, wo bleibt da die Unabhängigkeit?
Würde beispielsweise die Armee verlangen, dass die Medien bestraft werden, falls Journalisten zu kritisch über die Landesverteidigung schreiben, wäre bestimmt ein Aufschrei programmiert. Anwaltschaftlicher Journalismus ist verpönt. Medien sind verpflichtet, sachgerecht zu informieren. Sie haben aber auch eine wichtige Kontrollfunktion. Schlimm wird es deshalb, wenn sie nun gleichsam über Fördergelder diszipliniert werden können und so gesteuert würden. Bereits heute gibt es einen rechtlichen Rahmen, wie bespielsweise beim SRF. Dort muss bei allen Sendungen auf die Menschenwürde geachtet werden. Es bedarf somit gar keiner zusätzlichen Einschränkung.
Wenn künftig nur noch jene Medien in den Genuss von Fördergeldern kommen, die sich an den Migrationspakt halten, so ist dies ein gravierender Eingriff in den Medienpluralismus. Medieninhalte dürfen nicht gelenkt werden. Weder von Politikern noch von Interessegruppen. Wer Medien vorschreibt, wie über sie über ein bestimmtes Thema zu schreiben haben, gefährdet eigentlich die Demokratie und die Meinungsfreiheit. Bei Missständen - auch bei der Migration - dürfen Journalisten keinen Maukorb verpasst werden. Journalismus hat nicht bequem zu sein. Verantwortungsvoll informieren, will nicht heissen: Negatives bewusst auszuklammern. Die Medienkonsumenten erkennen meist sehr rasch, wenn Fakten gezielt ausgeklammert oder beschönigt werden. Nach gefärbten Informationen müssen wir uns nicht wundern, wenn der Begriff "Lügenpresse" in der Oeffentlichkeit Aufwind bekommt. Das Verschweigen von Tätern aus Asylantenkreisen entpuppte sich als Bumerang. In Deutschland schwand das Vertrauen in die Medien. Dies führte mit zum Erfolg der AfD. Als der Kanton Zürich anordnete, die Herkunft der Täter bewusst zu verschweigen, litt ebenfalls das Vertrauen in die Medien, denn früher oder später wurde die Herkunft der Täter doch publik. Es gibt beim Informieren ein bewährtes Prinzip: Nur Fakten beschreiben. Zudem muss Information und Kommentar eindeutig getrennt werden.Der Verband Schweizer Medien kritisiert übrigens ebenfalls den Passus im UNO-Migrationspakt. Ihr Sprecher findet immerhin den direkten Eingriff, so wie er vorgesehen ist, als sehr heikel. Der Beitrag in 20 Minuten über den fragwürdigen UNO- Migrationspakt zeigt, dass dieser Pakt von unterschiedlichsten Seiten in Frage gestellt wird. So lehnt auch die FDP Politikerin Fiala diesen Pakt ab. Ich bin überzeugt, dass eine Vielzahl von Medienexperten die Meinung vertreten, dass Medienförderung nicht nach gesellschaftspotischer Ausrichtung erfolgen darf. Möglicherweise verstösst auch eine gezielte migrationsfreundliche Berichterstattung gegen das Prinzip des Medienpluralismus. Die Diskussion über den UNO-Migrationspakt ist eröffnet und geht bestimmt noch weiter.
Notiert von marcus knill um 14:35