Endlich
Aus SRF:
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Entscheid des Bundesgerichts Franz A. Zölch muss ins Gefängnis
Ein Gericht hatte den Medienanwalt bereits 2021 verurteilt. Nach Jahren der Verzögerung muss er die Haft nun antreten.
In den 1990er-Jahren war Franz A. Zölch ein erfolgreicher Mann: Brigadier, Starjurist, Präsident der Eishockey-Liga und Ehemann einer Berner Regierungsrätin. Doch 2022 wurde er rechtskräftig wegen Betrugs verurteilt, weil er sich über Jahre von Bekannten und Freunden Zehntausende von Franken geliehen und diese nie zurückgezahlt hatte.
Der Betrugsfall Franz A. Zölch steht nicht nur für den tiefen Fall einer Regionalprominenz, sondern auch dafür, wie man sich mit einer cleveren Verzögerungstaktik vor dem Gefängnis drücken kann. Indem er bis vor das höchste Gericht ging, konnte er den Gefängnisaufenthalt lange hinauszögern. Doch jetzt ist Schluss mit lustig. Das Bundesgericht weist Zölchs Beschwerde ab.
Seit über zwei Jahren steht fest, dass Franz A. Zölch ins Gefängnis muss. Wegen serienmässigen Betrugs wurde er zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Doch Zölch wollte nicht ins Gefängnis. Lieber wohnt er weiterhin in seinem Zuhause mit Blick auf den Thunersee.
Zölch schöpfte alle Instanzen aus
Vor Gericht machte er geltend, wegen einer Nierentransplantation sei es für ihn im Gefängnis lebensgefährlich, zu gross sei die Infektionsgefahr. Diese könne zu einer Abstossung des Organs führen.
Für die Opfer war es unverständlich, dass Zölch sein Haftstrafe bislang nicht antreten musste. So sagte ein Sprecher der Geschädigten vor einigen Monaten gegenüber SRF: «Ich glaube, es gibt sehr viele Leute im Kanton Bern, die die Nase voll haben, dass Zölch immer noch nicht im Gefängnis ist. Ich denke, es geht um die Glaubwürdigkeit der Justiz.»
Zölch schöpfte alle Instanzen aus und konnte so den Haftantritt zwei Jahre hinauszögern. Doch jetzt sagt das Bundesgericht: Die blosse Möglichkeit, dass der Strafvollzug das Leben einer verurteilten Person gefährde, genüge nicht für einen Strafaufschub auf unbestimmte Zeit.
Aufgrund der Schwere der Delikte bestehe ein erhebliches öffentliches Interesse an der Vollstreckung des Urteils. Auch im Gefängnis könne eine medizinische Versorgung organisiert werden, mitsamt Infektionsschutzmassnahmen.
Das heisst: Franz A. Zölch muss ins Gefängnis.
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Unglaublich, aber wahr:
Franz Zölch versuchte mich immer wieder über den Tisch zu ziehen.
Unter Anderem wollte er mit mir ein Buch über "BILDRHETORIK" herausgeben. Er lud mich zu einem Essen im Bären Osstermundigen ein, um das gemeinsame Projekt zu besprechen.
Dank hartem Nachfragen erfuhr ich: Ich wäre als Autor nur in der Einführung genannt worden. Zölch versuchte sich mit fremden Federn zu schmücken. Als es nach dem Essen um die Begleichung der Rechnung ging, sagte Franz zu mir: "Ich habe leider den Geldbeutel zu Hause liegen lassen. Kannst Du mir den Betrag vorstrecken?"Ich bezahlte Zölchs Einladung. Den Betrag erhielt ich aber nie mehr. Auch beim Autorensalair gab es keine Klarheit. Ich gab desahlb Franz einen Korb. Dann gab es noch zahlreiche weitere gravierendere Gaschichten, die ich jedoch an dieser Stelle nicht in der Oeffentlichkeit auffrischen will.
Die Journalisten und ich, die überJahre ausgenutzt worden sind und über Jahre für Franz Zölch gearbeitet hatten, wunderten sich alle, dass dieser clevere Falschspieler nie bestraft werden konnte. Wir zweifelten damals am Spruch:
"Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht".
Wir zweifelten auch an der Gerechtigkeit, weil bei Zölch der Krug ständig unbeschadet zum Brunnen gehen konnte und wir fragten uns: Wo bleibt da die gerechte Strafe?
Heute, erst nach so vielen Jahren, stellen wir nun mit Erleichterung fest: Der Krug ist doch noch gebrochen.
Franz Zöllch ist udn bleibt ein Phänomen. Er ist ein Person mit einer gewinnenden Art und ein intelligenter Mensch mit einer grossen kriminellen Energie. Nach jedem kleinen Absturz, kam er immer wieder den Kopf aus der Schlinge ziehen, weil er es verstand, mit glaubwürdigen Unwahrheiten die besten Freunde über den Tisch zu ziehen. Alle gingen davon aus, dass der erfolgreiche Medienjurist mit dem enorm grossen Netzwerk (mitunter Mitglied der Burger Gemeinde (Bern) und eines Service Clubs) integer sein muss. Das ist mit ein Grund, dass Zölch so lange, so viele Menschen ausnutzen konnte.
Sein Leben müsste in einem Buch publiziert werden. Auch bei einer Verfilmung dieser Person wäre der Erfolg gesichert.