Anstatt sich zu entschuldigen, gibt SRF Heidenreich eine Plattform, sich über den gemobbten Konkurrenten lustig zu machen.
PEINLICH!
(Quelle Blick online)
Nachdem in der SRF-Sendung «Literaturclub» gestern Witze über die
Heidegger-Zitat-Affäre gemacht wurden , platzt dem
gefeuerten Moderator Stefan Zweifel (46) der Kragen. «Das SRF ist
stillos und peinlich», so der Philosoph zu BLICK. «Ich bin empört und
traurig. Jeder Universitätsprofessor hätte seinen Posten nach dem
Skandal verloren, nicht aber die Redaktionsleitung beim SRF. Sie
versucht, die Affäre mit unangebrachten Seitenhieben zu verniedlichen.»
Zweifel wurde Ende Mai abgesetzt. Über den wahren Grund wird gestritten. SRF-Sprecherin Andrea Wenger: «Zwischen der Diskussion um das Heidegger-Zitat und der Absetzung von Stefan Zweifel besteht kein Zusammenhang. Die Diskussionen wurden in der Sendung bewusst nur am Rande angesprochen. Im Zentrum steht die lustvolle Diskussion über Literatur.»
Zweifel war seit September 2012 Gesprächsleiter, wollte mit populären Themen literaturfremde Zuschauer erreichen. «Ich hätte gerne das Sexbuch-Phänomen ‹Fifty Shades of Grey› besprochen. Aber dafür war die Runde zu elitär», so Zweifel. Und was macht er nun? «Ich widme mich meiner Dada-Ausstellung im Landesmuseum nächstes Jahr.»
Zweifel wurde Ende Mai abgesetzt. Über den wahren Grund wird gestritten. SRF-Sprecherin Andrea Wenger: «Zwischen der Diskussion um das Heidegger-Zitat und der Absetzung von Stefan Zweifel besteht kein Zusammenhang. Die Diskussionen wurden in der Sendung bewusst nur am Rande angesprochen. Im Zentrum steht die lustvolle Diskussion über Literatur.»
Zweifel war seit September 2012 Gesprächsleiter, wollte mit populären Themen literaturfremde Zuschauer erreichen. «Ich hätte gerne das Sexbuch-Phänomen ‹Fifty Shades of Grey› besprochen. Aber dafür war die Runde zu elitär», so Zweifel. Und was macht er nun? «Ich widme mich meiner Dada-Ausstellung im Landesmuseum nächstes Jahr.»
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- BLICK.CH
Nach Rausschmiss: «Literaturclub»-Moderator rechnet mit SRF ab
bluewin.ch-Grund für den Eklat in der Sendung: Stefan Zweifel diskutierte mit seiner Kollegin Elke Heidenreich (r.) - sie hatte offenbar ein Zitat falsch ...
KOMMENTAR: Es ist nachvollziehbar, dass es Zweifel ärgert, wenn Elke Heidenreich nach wie vor für ihr Fehlverhalten vom SRF geschützt wird. Gestern nervte sie die Zuschauer mit einer unerträglichen Selbstüberschätzung. Sie dominierte mit ständigem Unterbrechen und durfte in der Runde immer wieder das Wort an sich reissen. Dass sich Stefan Zweifel ärgert, wie sich der Literaturclub über die Heidegger Affaire lustig machen konnte, ist verständlich. Denn es ist eindeutig erwiesen, dass Heidenreich damals Heidegger falsch zitiert hatte. SRF und Heidenreich verpassten die Chance, sich zu entschuldigen.
NACHTRAG TAGI:
Gastmoderator Rainer Moritz fand zwar viele hübsche Worte für die Romane, die besprochen wurden, aber kein einziges Wort für seinen Vorgänger. Korrekt ist das nicht, zumal Zweifel den Job mehr als zwei Jahre mit Engagement und Verve gemacht hat. Sowohl die Leiter der Sendung als auch die Teilnehmer der Runde schwiegen vielsagend – ein weiterer Fehler in dieser monatelangen Pannenserie, für welche niemand die Verantwortung übernehmen will.
Rainer Moritz, der das falsche Heidegger-Zitat von Elke Heidenreich aus der April-Sendung schnell vom Tisch haben wollte, meinte bloss, dass der Fall nicht zerredet werden sollte: «Die Literatur steht im Zentrum.» Und mit einer ironischen Spitze gegen Heidenreich fügte er lakonisch hinzu: «Alle Zitate wurden dem Moderator vorgelegt.» Das war es denn auch schon; man wollte sich über Belletristik unterhalten und nicht Vergangenes philologisch korrekt aufarbeiten, wie dies Zweifel gefordert hatte.
Heidegger-Experte Rüdiger Safranski sagte gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet, dass es ungeheuerlich sei, wenn der Antisemitismus und die Eliminierung der Juden aus Deutschland gleichgesetzt würden. Nur weil einem jemand unsympathisch sei, dürfe man ihm nicht alles Böse der Welt anlasten. «Wir wollten nicht in ein laufendes Verfahren eingreifen», sagte Kulturchefin Nathalie Wappler nach der Sendung auf die Frage, wieso es keine Verabschiedung von Zweifel gab. Sie spielte damit auf die juristischen Nebengeräusche an, die der Fall nach sich gezogen hat. «Ich bedauere es sehr, dass Zweifel nicht mehr moderiert.»
Die Sendung selbst war routiniert, aber auch etwas langweilig. Es gab keine richtig guten Diskussionen. Elke Heidenreich, die es nicht lassen konnte, machte sich lustig über Zweifels Zweifel, als sie an einer Stelle überexplizit sagte: «Ich zitiere nun wörtlich!» Als sie damit fertig war, sagte sie: «Zitat Ende. Das waren jetzt meine Worte.» Wenn man sich schon weigert, einen Zitierfehler aufzuklären, haben solche deplatzierten und überheblichen Bemerkungen zu unterbleiben – das müsste die Sendungsleitung der ach so witzigen, besserwisserischen Kritikerin klar zu verstehen geben. Allerdings hat man den Eindruck, dass niemand vom Schweizer Fernsehen Tacheles redet mit Heidenreich. So amüsiert man sich billig auf Kosten der anderen.
Im Herbst steht ein Neustart an. Es muss anders werden.
TAGI:
KOMMENTAR: Auf das Mitwirken von Elke Heidenreich müsste nun SRF künftig umgehend verzichten. Sie wird zur Hypothek.
NACHTRAG TAGI:
Gastmoderator Rainer Moritz fand zwar viele hübsche Worte für die Romane, die besprochen wurden, aber kein einziges Wort für seinen Vorgänger. Korrekt ist das nicht, zumal Zweifel den Job mehr als zwei Jahre mit Engagement und Verve gemacht hat. Sowohl die Leiter der Sendung als auch die Teilnehmer der Runde schwiegen vielsagend – ein weiterer Fehler in dieser monatelangen Pannenserie, für welche niemand die Verantwortung übernehmen will.
Rainer Moritz, der das falsche Heidegger-Zitat von Elke Heidenreich aus der April-Sendung schnell vom Tisch haben wollte, meinte bloss, dass der Fall nicht zerredet werden sollte: «Die Literatur steht im Zentrum.» Und mit einer ironischen Spitze gegen Heidenreich fügte er lakonisch hinzu: «Alle Zitate wurden dem Moderator vorgelegt.» Das war es denn auch schon; man wollte sich über Belletristik unterhalten und nicht Vergangenes philologisch korrekt aufarbeiten, wie dies Zweifel gefordert hatte.
Heidegger-Experte Rüdiger Safranski sagte gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet, dass es ungeheuerlich sei, wenn der Antisemitismus und die Eliminierung der Juden aus Deutschland gleichgesetzt würden. Nur weil einem jemand unsympathisch sei, dürfe man ihm nicht alles Böse der Welt anlasten. «Wir wollten nicht in ein laufendes Verfahren eingreifen», sagte Kulturchefin Nathalie Wappler nach der Sendung auf die Frage, wieso es keine Verabschiedung von Zweifel gab. Sie spielte damit auf die juristischen Nebengeräusche an, die der Fall nach sich gezogen hat. «Ich bedauere es sehr, dass Zweifel nicht mehr moderiert.»
Die Sendung selbst war routiniert, aber auch etwas langweilig. Es gab keine richtig guten Diskussionen. Elke Heidenreich, die es nicht lassen konnte, machte sich lustig über Zweifels Zweifel, als sie an einer Stelle überexplizit sagte: «Ich zitiere nun wörtlich!» Als sie damit fertig war, sagte sie: «Zitat Ende. Das waren jetzt meine Worte.» Wenn man sich schon weigert, einen Zitierfehler aufzuklären, haben solche deplatzierten und überheblichen Bemerkungen zu unterbleiben – das müsste die Sendungsleitung der ach so witzigen, besserwisserischen Kritikerin klar zu verstehen geben. Allerdings hat man den Eindruck, dass niemand vom Schweizer Fernsehen Tacheles redet mit Heidenreich. So amüsiert man sich billig auf Kosten der anderen.
Im Herbst steht ein Neustart an. Es muss anders werden.
TAGI:
TV-Kritik Das SRF versäumte es gestern, «Literaturclub»-Moderator Stefan Zweifel nach seiner überraschenden Absetzung anständig zu verabschieden. Stattdessen gabs Überheblichkeit.
KOMMENTAR: Auf das Mitwirken von Elke Heidenreich müsste nun SRF künftig umgehend verzichten. Sie wird zur Hypothek.
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