DIe Macht der Worte
Sprachverwilderung
So derb fluchen Achtjährige heute
Schüler verwenden heute Kraftausdrücke, die früher absolut tabu waren. Die Lehrer klagen über «Sprachverwilderung».
«Eine Frage der Erziehung»
Trotzdem greifen Lehrer durch, wenn ein Schüler flucht. «Es ist die Aufgabe der Schule, Verhaltensregeln zu vermitteln», sagt Zemp. Folglich werde das Benutzen von Schimpfwörtern auch sanktioniert. Steckten Kinder ihre Mitschüler mit Kraftausdrücken an, werde das Thema an Elternabenden angesprochen. Denn, so Zemp: «Die Sprachverwilderung ist eine Frage der Erziehung.»
KOMMENTAR: Es lohnt sich, als Lehrer in der eigenen Klasse der Sprachverwilderung Einhalt zu gebieten.
Worte ernst zu nehmen, ist keine Bagatelle.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass bei einer Klasse, bei der erniederigende Ausdrücke nicht toleriert werden, sich dies sehr schnell auf das Verhalten positiv auswirkt.
Zwischen Verhalten und Umgang mit Worten besteht eine Interaktion. Wenn Knaben keine Worte mehr, wie beispielsweise "Schlampe, Fotze" usw. in den Mund nehmen, benehmen sie sich den Mädchen gegenüber viel rücksichtsvoller.
Menschen, die Worte ernst nehmen, verhalten sich erstaunlicherweise viel besser. Die Ausrede "Es ist ja gar nicht so gemeint" sticht nicht. Ich kenne eine Lehrperson, die legte ständig Wert auf die Semantik von Wörtern. Wenn ein Schüler "Scheisse" sagte, intervenierte sie sofort: "Stop! Wir sind hier nicht auf dem WC!"
Dieses ständige Einwirken auf den Sprachgebrauch wirkte sich rasch auf den Umgang (nicht nur im Klassenzimmer!) aus.
LINK:
Macht der Worte - Rhetorik.ch
www.rhetorik.ch/Fenster/Fenster.html
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