SRF muss über die Bücher
SRF 2 ist sich der Vorbildfunktion nicht bewusst
Ich zitiere Blick:
Ausgerechnet in einer Jugendsendung wird ständig gebechert. Beim SRF ist Alkohol voll cool!
In der Jugendsendung «Virus» gibts ständig Alkohol. Experten sind entsetzt über die
«Missachtung der Vorbild-Funktion».
Freitagabend, ab 18.50 Uhr, klirren im Schweizer Fernsehen die
Gläser. Wenn die Moderatoren Anic Lautenschlager (29) und Andi Rohrer
(31) zu «Virus» auf SRF 2 laden, dauert es meist nicht lange, bis eine
Flasche Wein oder ein Cüpli auf dem Tisch steht. Doch damit nicht
genug: Alkoholtrinken wird in der Jugendsendung förmlich zelebriert.
Vorletzten Freitag entkorkte Andi Rohrer vor laufender Kamera eine
Flasche Rotwein für Studiogast Arno Del Curto (57), Trainer des HC Davos.
Er mixe die «stärksten Drinks», heisst es über Rohrer auf der
SRF-Website. Der Moderator, der schon als «Busengrapscher» negativ
auffiel (BLICK berichtete), trank voll cool mit.
Auch in den Sendungen davor wurde gebechert. Mit Popstar Baschi (27) köpfte das Duo eine Flasche Champagner. Bei der Spezialsendung vom Luzerner Blue Balls Festival taten sich die Moderatoren an Bier gütlich. Dasselbe beim Open-Air St. Gallen. Experten sind entsetzt. «Das SRF missachtet hier klar seine Vorbildfunktion als öffentlich-rechtlicher Sender», sagt Urs Rohr (50) von der Suchtpräventionsstelle Zürich.
Mehrere Studien belegten, dass Alkohol am TV einen direkten Einfluss auf die Zuschauer habe. Dies zeigt das Beispiel Holland: Alkoholdarstellungen im Fernsehen könnten wie ein Anstoss zu sofortigem Alkoholkonsum wirken, sagt Rutger Engels von der Radboud-Universität in Nijmegen (NL).
Urs Rohr kritisiert weiter, mit welcher Bedenkenlosigkeit bei SRF mit Hochprozentigem umgegangen werde. «Wenn Alkohol in der Sendung thematisiert würde, wäre das was anderes. Doch das ist hier nicht der Fall.» Besonders schlimm für den Suchtexperten: dass die SRF-Moderatoren während der Arbeitszeit trinken. «Das ist in der Arbeitswelt im Grunde nicht erlaubt», ärgert er sich. «Dass sie das beim SRF ungeniert auf Kosten der Gebührenzahler tun, ist jenseits!»
Kommentar: Wenn SRF Sprecher Jonathan Engmann sagt,
Alkohol am Fernsehen zu konsumieren, sei nicht verboten, getrunken würde nur dort, wo es thematisch passe, mit dieser Rechtfertigung ist er sich der Vorbildfunktion nicht bewusst. Wenn er ferner sagt: «Es ist ein Ritual in der ‹Virus›-Sendung, dass der Gast sein Lieblingsgetränk offeriert bekommt, um mit den Moderatoren anzustossen,» stellt sich die Frage, ob er nicht ein Ritual ohne Alkohol verankern könnte.
Es ist grotesk, dass bei Erwachsenen bei Talks der Konsum von Alkohol ein Tabu sein soll und bei Jugendlichen, die stärker beeinflussbar sind, gebechert werden darf.
Auch in den Sendungen davor wurde gebechert. Mit Popstar Baschi (27) köpfte das Duo eine Flasche Champagner. Bei der Spezialsendung vom Luzerner Blue Balls Festival taten sich die Moderatoren an Bier gütlich. Dasselbe beim Open-Air St. Gallen. Experten sind entsetzt. «Das SRF missachtet hier klar seine Vorbildfunktion als öffentlich-rechtlicher Sender», sagt Urs Rohr (50) von der Suchtpräventionsstelle Zürich.
Mehrere Studien belegten, dass Alkohol am TV einen direkten Einfluss auf die Zuschauer habe. Dies zeigt das Beispiel Holland: Alkoholdarstellungen im Fernsehen könnten wie ein Anstoss zu sofortigem Alkoholkonsum wirken, sagt Rutger Engels von der Radboud-Universität in Nijmegen (NL).
Urs Rohr kritisiert weiter, mit welcher Bedenkenlosigkeit bei SRF mit Hochprozentigem umgegangen werde. «Wenn Alkohol in der Sendung thematisiert würde, wäre das was anderes. Doch das ist hier nicht der Fall.» Besonders schlimm für den Suchtexperten: dass die SRF-Moderatoren während der Arbeitszeit trinken. «Das ist in der Arbeitswelt im Grunde nicht erlaubt», ärgert er sich. «Dass sie das beim SRF ungeniert auf Kosten der Gebührenzahler tun, ist jenseits!»
Kommentar: Wenn SRF Sprecher Jonathan Engmann sagt,
Alkohol am Fernsehen zu konsumieren, sei nicht verboten, getrunken würde nur dort, wo es thematisch passe, mit dieser Rechtfertigung ist er sich der Vorbildfunktion nicht bewusst. Wenn er ferner sagt: «Es ist ein Ritual in der ‹Virus›-Sendung, dass der Gast sein Lieblingsgetränk offeriert bekommt, um mit den Moderatoren anzustossen,» stellt sich die Frage, ob er nicht ein Ritual ohne Alkohol verankern könnte.
Es ist grotesk, dass bei Erwachsenen bei Talks der Konsum von Alkohol ein Tabu sein soll und bei Jugendlichen, die stärker beeinflussbar sind, gebechert werden darf.
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