Bikini- Fasnacht
Zum Image der Steet Parade.
Ich lese:
Und wir werden die Street Parade nicht mehr «Bikini-Fastnacht» nennen – ehrlich!
Ein Versprechen, das kontraproduktiv ist. Weshalb?
Unser Gehirn blendet das "NICHT" aus. Die negative Formulierung wird sogar zum Verstärker des negierten Begriffes.
Zur Veranschaulichung:
Setzen Sie sich bequem auf einen Stuhl und denken Sie bitte
nicht an einen blauen Elephanten. Bitte nicht! Verstanden?
Das Resultat: Sie sehen den blauen Elephanten
Diese Erkenntnis gilt bei allen Kommunikationsprozessen.
Vermutlich ist auch bei Ihnen das Bild das eines blauen
Elephanten aufgekaucht und dies obwohl Sie ihn nicht vorstellen durften
Richtig?
Merke:Unser Gehirn kann das Wort "nicht" nicht verarbeiten und tut so, als gäbe es
dieses Wort nicht.
Welche Bedeutung hat dies für den Alltag?
Sie sagen sich "Ich will nicht mehr rauchen". Ihr Gehirn verarbeitet nur die Anwei-
sung "Ich will mehr rauchen" und Sie sehen sich vielleicht rauchen. Sie sagen sich
"Ich darf nicht unsicher sein". Ihr Gehirn verarbeitet nur "Ich darf unsicher sein". Sie
sagen sich "Ich will mich nicht ärgern" und was hört Ihr Gehirn? "Ich will mich är-
gern".
Da Ihr Gehirn immer das ausführt, was Sie ihm suggerieren, erreichen Sie durch
den Gebrauch des Wortes "nicht" gerade das Gegenteil dessen, was Sie möchten.
Streichen Sie also das Wort "nicht" aus Ihrem Wortschatz. Formulieren Sie statt-
dessen positiv. Sagen Sie sich genau, was Sie möchten, also z.B. "Ich
möchte ruhig bleiben", "Ich möchte selbstsicher auftreten", usw.
Das Gleiche trifft auch auf das Wort "kein" zu. Wenn Sie sich sagen "Ich möchte
keine Angst haben", dann sagen Sie sich "Ich möchte Angst haben" und genau das
werden Sie erleben und spüren.
Achten Sie künftig also auf Ihre Wortwahl und formulieren Sie Ihre Wünsche und
Ziele positiv. Nur so kann Sie Ihr Gehirn bei der Erreichung Ihrer Ziele wirkungsvoll
unterstützen.
Mit dem Satz - Wir werden die Street Parade nicht mehr "Bikini-Fastnacht" nennen - wird die Street Parade erst recht zur "Bikini Fastnacht". Der Begriff wurde verankert, gleichsam zementiert. Ich würde mich nicht wundern, wenn Journalisten diese Formulierung künftig erst recht übernehmen und künftig weiterhin von der "Bikini-Fastnacht" schreiben werden.
LINKS:
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
3. März 2010 ... Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch: «Ich bin keine graue Maus! ... Medienrhetorik Wie Corine Mauch sich selbst zur «grauen Maus» macht ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/03_15/03_10.pdf
18. Jan. 2011 ... Bei Kurt Aeschbacher machte sie sich später erst recht zur grauen Maus, weil sie sechs Mal betonte: "sie sei keine graue Maus". Für Corine ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/01_18/
|
15. März 2010 ...
Die folgende Analyse ist in der Zeitschrift Persönlich
(www.persoenlich.com), dem online Portal der Schweizer
Kommunikationswirtschaft im ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/03_15/
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen