Bundesräte als Statisten
Wenn Bundesräte die Bühne suchen, statt zu regieren, dürfen wir Fragezeichen setzen. Wenn jedoch Moritz Leuenberger nach seinem Rücktritt einen Bühnenauftritt sucht , ist nichts einzuwenden. Das ist seine Sache. Es kann auch nachvollzogen werden, dass ein ehemaliger Bundesrat - hinsichtlich öffentlicher Auftritte -Entzugserscheinungen hat.
Ich zitiere 20 Min:
Bei der Premiere der Oper «Wilhelm Tell» im Zürcher Opernhaus spazierte alt Bundesrat Leuenberger über die Bühne. Der überraschende Auftritt wird unterschiedlich beurteilt.
Erstaunt verfolgte das Publikum letzten Samstagabend das
Geschehen auf der Bühne des Opernhauses Zürich. Während der Ouvertüre zu
Rossinis «Wilhelm Tell» hatte Moritz Leuenberger einen Auftritt als
Statist: Er schob ein Militärvelo über die Bühne und setzte sich dann
auf eine Bank, wie das Schweizer Online-Opernmagazin «Im Scheinwerfer»
schreibt. Dieser Gastauftritt kam nicht bei allen Besuchern gut an, wie
die Gesellschaftsreporterin Hildegard Schwaninger gestern im
«Tages-Anzeiger» vermeldete. Sie berichtet von empörten Pausengesprächen
des Publikums, «das traditionsgemäss ja eher aus Vermögenden und
Schönen als aus SP-Wählern besteht». Der Auftritt des alt Bundesrates,
der an Fluglärm und andere Ärgernisse erinnere, habe die Ouverture
gehörig vermasselt....
Ende Zitat
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Kommentar: Ich habe den Auftritt nicht gesehen. Leuenberger Wilhelm Tell und ein Miliärvelo haben nicht viel gemeinsam.
Ich gehe davon aus, dass der Regisseur die Irritation beabsichtigt hatte. Vielleicht wollte er den Bezug Leuenberger - Militär - Wilhelm Tell als Anregung zum Reflektieren einstreuen.
Ich verzichte auf eine Interpretation des irritierenden Einschubes auf der Opernbühne. Dies überlasse ich den Lesern.
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