Krisen vorbereiten heisst den Ausnahmezustand antizipieren und trainieren:
Basel übt den Ausnahmezustand
BASEL – Dutzende Rettungswagen jagten durch die Stadt, Rega-Helikopter knatterten in der Luft, schwer bewaffnete Polizisten zogen rund um das Stadion St. Jakob-Park auf: Die Rettungsorganisationen der Region probten für die Euro 08 den Ernstfall. Sinniger Name der Grossübung: «Doppelpass».
Beim Euro-08-Viertelfinalspiel Schweiz gegen Kroatien entzünden Fans Pyrostäbe. Eine Fackel brennt jedoch unkontrolliert ab, es gibt mehrere explosionsartige Verpuffungen. Einige Zuschauer fangen Feuer. Ein Fan stürzt brennend von der obersten Tribüne. Panik bricht aus, Menschen fallen hin – werden überrannt und zerdrückt. Das Stadion muss evakuiert werden.
Verzweifelte Zuschauer suchen Angehörige, wollen zurück ins Stadion. Es kommt zu Rangeleien mit Ordnern. Schliesslich beginnen sogar noch Hooligans zu randalieren und behindern die aufwändigen Rettungsarbeiten zusätzlich.
Dutzende Stellen waren involviert:
Bundesamt für Bevölkerungsschutz,
Polizei,
Sanität und Spitäler,
Feuerwehr,
Stadionaufsicht,
Zivilschutz,
Militär und Grenzwache.
Selbst aus Deutschland und Frankreich nahmen Einsatzkräfte teil.
«Diese Übung war enorm wichtig für uns», so Rolf Meyer von der Kantonspolizei Basel-Stadt. «Aber ich bin nun überzeugt: Wir sind bereit für die Euro 08.»
Erkenntnis und Kommentar:
Bei krisenähnlichen Szenarien bringen solche Uebungen sehr viel.
Sie machen deutlich, wo es noch Schwachstellen gibt und was man noch verbessern muss.
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