Samstag, 31. Januar 2015

Die Skandalgeschichte hinterlässt Spuren

  •   Vom Sex-Skandal gezeichnet 
  • (Quelle Blick)
  •  
  • Noch immer ist unklar, was in der Nacht auf den 21. Dezember passierte 
    .
    Doch die Ereignisse der letzten Wochen hinterlassen Spuren – auch an Jolanda Spiess-Hegglin. Im Zuger Kantonsrat wirkt die Grünen-Politikerin gestern abgekämpft. Sie ist bleich und scheut die Blicke ihrer Kantonsratskollegen. Eine Therapie und Medikamente sollen ihr bei der Verarbeitung der Zuger Sex-Affäre helfen. Die Strapazen sind ihr ins Gesicht geschrieben.
    Während ihr vermeintlicher Ausrutscher Markus Hürlimann offensiv vorgeht und am Morgen vor der Sitzung zur Medienkonferenz lädt, gibt sie sich wortkarg.
    Auch während der Kantonsratssitzung sagt sie nichts. Stattdessen blättert sie unablässig in einem Ringordner, den sie wie ein Schutzschild vor sich aufgebaut hat.

    KOMMENTAR:
  • Am Anfang war es Jolanda Spiess, die offensiv informierte.
  • Sie schilderte sich eindeutig als Opfer und behauptete von
  • ko Tropfen gefügig gemacht worden zu sein.
  • Ein Nachweis konnte nicht erbracht werden.
  • Jetzt zieht sie sich zurück.
  • Während Markus Hürlimann ein umgekehrtes Konzept gewählt hat. 
  • Er trat erst jetzt an die Oeffentlichkeit.
  • Er wiederholte immer die gleiche Aussage.
  • Die Oeffentlichkeit und die Medien warten gespannt auf das Urteil.

Transkript ist gnadenlos


Das WIE und das WAS bei Kommunikationsprozessen sind wichtig

Beim Kommunikationscoaching wird vielfach  das Hauptgewicht nur auf das "Schöne Sprechen"d.h. bei Kommunikationsprozessenauf das WIE   gelegt.
Anderseits gibt es Berater, die den Schwerpunkt auf die INHALTE vor allem auf das WAS setzen.
Beides ist jedoch Wichtig: Das WIE und das WAS.
Ausschlagend ist in der Praxis vor allem die Verständlichkeit und die Glaubwürdigkeit einer Aussage.
Bei meinen Analysen in den Kolumnen "MEDIENRHETORIK" ( PERSOENLICH) arbeite ist meist mit der Transkriptmethode. Sie ist entlarvend, weil der Text wortwörtlich gespiegelt wird.
Unser Wirtschaftsminister hat bei öffentlichen Auftritten seit Jahren Probleme mit dem WIE mit den AEHS, dem Sprechfluss.
Vor allem darüber belustigten sich Satiriker. Bei Transkripten kann aber auch der Inhalt unter die Lupe genommen werden. Das hat nun die Generalsekretärin in der SP Parteizeitung "Links" getan.



Ich zitiere Blick:



Ziemlich dreist, was sich die Generalsekretärin hier erlaubt: In der SP-Parteizeitung «Links» zitiert Flavia Wasserfallen den Bundesrat und eine seiner Antworten auf den starken Franken und den daraus folgenden Einkaufstourismus wortwörtlich:
 «Jaa ... es ähh ... eh, dr Priisunterschied isch natürlich nid gringer worde und über d Gränze go ichoufe isch ou es Erläbnis», soll der FDP-Bundesrat im behäbigen Berndeutsch gestottert haben. Und weiter:
 «Was mir natürlich wei, isch ehh zum Bischpiu ehh d Ladeöffnigszite hie verlengere, bescheide, aber doch, damit me ou hie bi üs bis i d Aabestunde cha iichoufe, damit mer hie d Wärtschöpfig lö la entstaah.»

Dass sich Kabarettisten über den stockend und verschachtelt sprechenden Johann Schneider-Ammann lustig machen, ist bekannt. Aber politische Gegner? Wasserfallen sagt:
 «Ich greife nicht die rhetorische Schwäche von Johann Schneider-Ammann an», sie habe lediglich einen «10vor10»-Beitrag transkribiert. «Mir geht es um den inhaltlichen Unsinn seiner Aussage.»


KOMMENTAR:
Man kann den Kritikern vorwerfen, sie würden einen Magistraten blossstellen. Wie bei gewissen unbeholfenen Voten von Bundesrat Leuenberger (Siehe LINK) könnte man sich bei derartigen Medienauftritten einfach nur amüsieren und zur Tagesordnung übergehen. Wenn aber ein Politiker über Monate, wenn nicht Jahre, die gleichen kommunikativen Patzer macht, müsste man die Ausrutscher ernst nehmen.  Schade. Kommunikation ist im Grunde genommen recht einfach lernbar, wenn didaktisch richtig vorgegangen wird d.h. wir könnten erstaunlich rasch lernen, so zu reden, dass wir verstanden werden. Dem kritisierten Bundesrat hätte längst geholfen werden können. Es ist mir unverständlich, dass sich der Wirtschaftsminister keinen kompetenten Coach leisten kann.
Ich behaupte: Mit ganz wenigen Werkzeugen wäre Schneider- Ammann heute fähig, ein paar unverschachtelte, verständliche Gedanken frei zu formulieren.
LINK:
27. Aug. 2010 ... Moritz Leuenberger war ein Mann der Kontraste. Den einen war er zu forsch, den anderen zu zaghaft, doch wurde seine Kompetenz von keiner ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/08_27/

Geri Müllers Endlosgeschichte dreht weiter

Selbstverletzung

Aus 20 min

Sorge um Geri Müllers Ex-Chatpartnerin

In den vergangenen Tagen deutete Geri Müllers Ex-Chatpartnerin A.W. an, dass sie sich umbringen wolle. Ihr Anwalt bestätigt, dass sie in medizinischer Behandlung war.

«Brisantes Material»: Die Lehrerin suchte einen politischen Gegner von Geri Müller (Bild). Foto: Emanuel Freudiger (AZ, EQ Images)


Geri Müllers Chatpartnerin scheint mit der Situation nach wie vor nicht klar zu kommen. Vor ein paar Tagen schrieb sie in einer Nachricht, sie müsse gehen. Die Botschaft klang wie ein endgültiger Abschiedsgruss. Am Donnerstag schickte sie schliesslich Bilder von einem zerschnittenen Arm. Darunter die Botschaft:

 «Wir nähern uns der letzten Dimension.» Schon vor den Ereignissen rund um die Nackt-Selfie-Affäre sei W. psychisch instabil gewesen, sagt ihr Anwalt. Er hält fest, dass es sich ganz klar nicht um einen Suizidversuch handelte. W. habe sich selbst verletzt. Mit dem Skandal um Geri Müller geriet W. in den Fokus der Medien.


Der Nackt-Selfie-Skandal mit Geri Müller scheint dessen Ex-Chatpartnerin A.W.* noch immer zu schaffen zu machen. Bereits wenige Tage vor dem Bekanntwerden der Affäre hatte W. nach einem Zusammenbruch medizinisch versorgt werden müssen. Heute Morgen landete die 33-Jährige wieder im Spital.

In den vergangenen Tagen schrieb sie in einer SMS-Botschaft, die 20 Minuten vorliegt:


 «Ich wollte mich noch verabschieden. Ich muss weggehen.» 

Die Nachricht liess den Verdacht aufkommen, dass sie sich etwas antun will. Ihr Anwalt Marc Wollmann dementierte jedoch auf Anfrage: «Das war eine unglückliche Formulierung. Sie hatte damit gemeint, dass sie sich aus dem Medienrummel zurückziehen will.»

KOMMENTAR: 
Geri Müller ist kein Medienopfer. Er ist Opfer seiner Naivität geworden. Im Gegensatz zu Oberstufenschülern wusste er nicht, dass man ein Nackselfie nicht im Netz versenden darf.
Geri Müller versprach zurück zu treten, falls er das Vertrauen verloren habe.
Das Wort hat er nicht gehalten. Er hatte das Vertrauen längst verloren.
Die Fortsetzung der Endlosgeschichte ist vorprogrammiert.

Gesund? Aber GUT

Es hat  geschmeckt.

Einmal im Januar geniessen wir diesen Teller
im "Steinerkreuz".



Freitag, 30. Januar 2015

Das hat sich eine Hausfrau und Mutter angetan

Dekadenter Schönheitsbegriff

Hürlimann vor den Medien

Was auffällt:

Die Aussagen des angeschossene Politikers stimmen stets überein.
Er macht keinen Zick-Zackkurs.
In Krisensituationen wäre es verheerend, zu lügen.
Falls seine Aussagen tatsächlich der Wahrheit entsprechen, teile ich die Meinung des Politberaters Balsiger:
Die Kommunikationsstrategie Hürlimanns könnte später aufgehen.

Der Auftritt an der Medienkonferenz war zwar sachlich und gut vorgetragen. Kein Abweichen vom vorbereiteten Text (gekonntes Lesen mit schweifendem Blick). Aber etwas hat mir gefehlt:
Am Schluss des Beitrages - in der Zusammenfassung, in der er alle Personen einzeln aufzählt, die er um Nachsicht bittet - erwähnt er seine Frau mit keinem Wort mehr.  Diese Ausklammerung nimmt den Worten die Glaubwürdigkeit.
Ich kann mit kaum vorstellen, dass seine Frau die Angelegenheit auf die leichte Schulter genommen hat und gesagt hatte: "Ist schon gut mein Lieber". Auch die Aussage, dass das "Fremdküssen" nach Abschuss der Veranstaltung eine private Angelegenheit sei,  teile ich nicht. Wer sich als Politiker im oeffentlichen Raum daneben benimmt, kann sich nicht darauf berufen, das sei eine private Angelegenheit.
Politikberater stützt SVP-Hürlimann: «Fremdküssen ist nicht einmal ein Kavaliersdelikt»

Wissen Sie, was Salafismus ist?

In der letzten ARENA war immer wieder von Salafismus die Rede.

Ich habe in einem Serviceclub verschiedene Personen gefragt, was eigentlich Salafisten sind.
Niemand konnte mir eine genaue Antwort geben. In solchen Fällen hilft google:

Salafismus

Der Salafismus (auch Salafiyya, von arabisch ‏السلفية‎ as-salafiyya) gilt als eine ultrakonservative Strömung innerhalb des Islams, die eine geistige Rückbesinnung auf die „Altvorderen“ (arab. Salaf ‚der Vorfahre; der Vorgänger‘) anstrebt. Der Ausdruck wird auch verwendet, um bestimmte Lehren des sunnitischen Islam zu bezeichnen, die sich ihrem Selbstverständnis nach an der Zeit der „Altvorderen“ orientieren. Unter den zeitgenössischen Strömungen zählen dazu einerseits die Schülerschaft Muhammad Abduhs, die eine Vereinbarkeit von Islam und Moderne vertritt, andererseits konservative Richtungen, welche sich auf Ibn Taimiya beziehen und nicht nur die Moderne, sondern auch Entwicklungen der islamischen Theologie und der religiösen Praxis ablehnen wie etwa Traditionen bestimmter Rechtsschulen oder den Sufismus. Hierzu zählen die Wahhabiten; die Bezeichnung „Salafisten“ wird des Weiteren speziell für nicht-saudische Wahhabiten gebraucht.[1] Dazu zählen beispielsweise die Ahl-i Hadîth, Tariqa-yi Muhammadiya und die Muhammadiyah

ALLES KLAR?  ODER HABEN SIE BAHNHOF VERSTANDEN?

Aus faz:

Einen Koran in jeden Haushalt

Vom Verfassungsschutz beobachtet, betreiben salafistische Muslime Mission - vor allem in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die Anhängerschaft wird größer.

© picture alliance / dpa Vergrößern Nichts als die Wahrheit: Die salafistischen Prediger Bilal Philips (l.) und Pierre Vogel.
Gefährlich sind die Hassprediger, denn sei befürworten Gewalt gegen Ungläubige.

Tötungsfabrik Auschwitz

Europa gedenkt der Millionen Menschen die von den Nazis vernichtet worden waren.

Nach diesen unvorstellbaren grauenhaften Taten, die Menschen Mitmenschen angetan haben, darf
kein Schlussstrich gezogen werden.





«Sonderkommando» bei der Verbrennung von Leichen. 

Video «70 Jahre Befreiung Auschwitz» abspielen

70 Jahre Befreiung Auschwitz

3:46 min, aus 10vor10 vom 23.1.2015
 

Donnerstag, 29. Januar 2015

Zur Selbstüberschätzung Walters

Das Dschungelklima scheint Walters Sinne zu beeinträchtigen

Ich zitiere 20 min-online:

Walters Irrsinn


ZDF dementiert «Wetten, dass..?»-Angebot

Dschungelcamper Walter Freiwald will eine TV-Show. Aber nicht «Wetten, dass..?» – ein solches Angebot habe er abgelehnt. Davon weiss das ZDF nichts.




Ausser Walter, der gerne viel redet, ist es im Dschungel eher ruhig. Was dieses Jahr im Dschungelcamp geschieht, muss RTL den Angstschweiss auf die Stirne treiben. Die Kandidaten benehmen sich nämlich seltsam: Wie normale Menschen. Sie sprechen gesittet miteinander. Sie haben Spass. Sie sind manchmal einfach nur müde und liegen rum. Konklusion von Medienexperte Professor Jo Groebel: «Es gibt nicht jedes Jahr fünf neue interessante Trash-Könige. Es könnte sein, dass dieser Pool allmählich versiegt.»


Dass Walter Freiwald gerne und viel erzählt, wissen eingefleischte «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!»-Fans längst. Dass das meiste davon kaum je zu hundert Prozent der Wahrheit entspricht, dürfte ebenfalls auf der Hand liegen – spätestens seit gestern jedenfalls.


Für die Zeit nach dem Urwald-Abenteuer kennt Walter nur ein Ziel: Er will Fernsehmoderator werden. Er hat auch schon eine konkrete Vorstellung. «Da ich schon einmal ‹Wetten, dass..?›-Angebote bekommen und damals Nein gesagt habe, sollte sich das ZDF tatsächlich überlegen, ob sie mit mir nach 15 Jahren noch was anfangen können bei einer neuen Show. Die muss ja nicht ‹Wetten, dass..?› heissen», sagte er am Dschungeltelefon.

ZDF machte kein Angebot!




Wie bitte? Walter hat tatsächlich das legendäre ZDF-Format angeboten bekommen? – Von wegen! 20 Minuten fragte beim Sender nach – und bekam eine deutliche Antwort: «Von uns gab es kein Angebot», sagt Silke Blömer, Kommunikation Presse und Information.

Es scheint, als leide Walter spätestens nach zwölf Tagen in der Wildnis an akuter Selbstüberschätzung.


KOMMENTAR:
Oh Gott Walter! Schade! Nachdem seine Aussagen als unwahr entlarvt werden konnten,  hat sich der bunte alte Vogel viel Sympathie verspielt. Mit Unwahrheiten schädigt man sich den eigenen Ruf nachhaltig. Oder hat Walter absichtlich geflunkert, um Aufmerksamkeit zu schaffen.
Glaubwürdigkeit kann man  nicht mehrmals zurückgewinnen.
Walter erhielt die Quittung:

Ur-Walter ist raus!!!

Und Tanja hat nur Speck im Kopf: „Ich habe meinen Bacon verloren“


  Krasse Wendung im Dschungelcamp: Ur-Walter ist raus!!!
Schock für alle Walter-Fans: Der ehemalige RTL-Allrounder wurde von den Zuschauern rausgewählt

Inszeniertes Ekel-Fernsehen

Das RTL versteht es, Einschaltquoten mit  bewährten Mitteln zu generieren.

Dschungelcamp 2015: Maren schluckt ein Iiiiiiiih, ein Uuuuuh und ein Bääääh!
(illustration aus BILD-online)

Das Rezept ist einfach:
Man arbeitet mit dem Schlüssellocheffekt, der Schadenfreude, dem Geisterbahnphänomen und der Neugierde:
Die Konsumenten schauen Ekelszenen in der gemütlichen Stube an und ergötzen sich an den Szenen, ohne daran teilnehmen zu müssen.
Dann wird die ganze Geschichte dank Medienverbund aufgeheizt. Die Regenbogenpresse schreibt jeweils am
anderen Tag ausführlich über das Geschehen im Dschungel.
Die Vorkommnisse werden Gesprächsthema auf Pausenplätzen und Kneipen.
Das Publikum wird bewusst mit einbezogen: Für die Mitbestimmung darf es sogar noch zahlen (Telephongebühren).
Man muss  mit dabei sein, weil angeblich "alle" davon reden.
Wie beim klassischen Boulevard mixen die Macher: Promis, Sex, Emotionen, Ekel, Eifersucht, Streit, Intimes auch eine Prise Psychologie zusammen. Alles wird geschickt sehr schnell geschnitten und von einem grotesken Moderatorenpaar kommentiert.  Damit sind die Einschaltquoten  gesichert.
Man filmt eine Gruppe Pseudo-Promis im Dschungel und hofft, dass sie allmählich die Beherrschung verlieren (Nässe und Hunger beschleunigen solche Szenen.
Diese Woche waren die Macher offensichtlich enttäuscht, weil niemand ausrastete. Die Teilnehmer benahmen sich einen Tag wie normale Menschen. Das ist angeblich nicht erwünscht.
Jörn „Stöhni“ Schlönvoigt

Jörn  Schlönvoigt scheiterte an Schafshoden und Fischaugen. 
Aber er hatte ja Maren, die Mampfmaschine …

Foto: Stefan Menne / RTL

Mittwoch, 28. Januar 2015

So, als wäre eine Katastrophe geschehen

Medienhype aus einer Kleinigkeit? - Die Gründe.



Als wäre die grösste Katastrophe geschehen: Die Medien berichten von der Tagesschausprecherin Boesch, die einen Schwächeanfall erlitt.
Ich habe Verständnis für dieses immense Medienecho. Wichtige Voraussetzungen für eine Mediengeschichte sind  gegeben.


Die Gründe:

So etwas ist in der Schweiz seit über 60 Jahren noch nie vorgekommen
(Aussergewöhnliches ist immer Medienfutter).

Es geht um eine prominente Frau und um Emotionen
(Neugierige Journalisten vermuten sofort:
- Schwangerschaft?
- Ueberarbeitet?
- Schlechtes Krisenmanagement?
- Was geschah genau? )

Medienexperten können sich verlauten lassen, was bei der SRF alles falsch gelaufen ist und was andere Stationen bei solchen Pannen getan hätten.

Dadurch wird die Geschichte in den Medien zum Selbstläufer.

Es kommt zum Dominoeffekt.  Wenn A darüber schreibt fühlt sich B  verpflichtet, ebenfalls aufs Trittbrett aufzusteigen und einen eigenen Beitrag zu publizieren.

Auch die Gewerkschaft Syna nahm die Gelegenheit wahr - dank der Boesch Schlagzeilen - ihr Süppchen zu kochen: "Aus Angst vor dem Jobverlust arbeiten die Leute, auch wenn sie krank sind, weiter - bis zum Umfallen!"

Ich zitiere:
Das SRF interessiert unsere Nachbarn kaum. Klappt eine Moderatorin zusammen,

Die Stellungsnahme des Ombudsmanns zur missratenen Sendung Schawinsky-Thiel

Es gab gravierende Fehlleistungen
Beschwerdeflut:  Rekord gebrochen

«Die Sendung ist vollkommen missraten»


Sechs Wochen nach der für Wirbel sorgenden 
Talksendung mit Roger Schawinski und 
Andreas Thiel veröffentlicht 
der SRG-Ombudsmann nun einen Bericht:


Ich zitiere 20 Min:


Missratenene Sendung



SRG-Ombudsmann rügt Schawinski und Thiel

Gemäss dem SRG-Obudsmann Achille Casanova lief die «Schawinski»-Sendung mit Andreas Thiel aus dem Ruder. Das Sachgerechtigkeitsgebot sei gleich mehrfach verletzt worden.



Das Gespräch zwischen Roger Schawinski und Andreas Thiel in der SRF-Talksendung «Schawinski» von Mitte Dezember ist nach Ansicht von SRG-Ombudsmann Achille Casanova vollkommen missraten. Anlass für die knapp halbstündige Diskussion war ein Artikel Thiels in der «Weltwoche». Darin brandmarkte der Satiriker den Koran als einen «Aufruf zur Gewalt, eine Anleitung für Krieg und Unterdrückung».

Bildstrecken Die grössten Eklats des Roger SchawinskiThiels «Streitschrift» über den Koran
In der SRF-Talksendung «Schawinski» war die Stimmung von Beginn weg gehässig und blieb dies bis zum Schluss. Schawinski und sein Gast provozierten sich gegenseitig und beleidigten sich. Eine sachliche Diskussion über den Artikel war nicht möglich.

Meinungsbildung nicht möglich



Das Sachgerechtigkeitsgebot ist nach Ansicht des SRG-Ombudsmannes in dieser Sendung gleich mehrfach verletzt worden, wie die SRG am Dienstag auf ihrer Internetseite mitteilte. Eine echte Diskussion über Thiels Korankritik sei nicht zustande gekommen, schreibt Casanova in seinen Antworten.

Entweder habe Schawinski seinen Gast immer wieder beleidigt und unterbrochen oder Thiel habe die gestellten Fragen konsequent verweigert und sein Gegenüber mit Gegenfragen provoziert. Das Publikum habe sich so über das eigentlich zur Diskussion stehende Thema Koran keine eigene Meinung bilden können.

«Gravierende Fehlleistung» Schawinskis

Zudem beanstandet Casanova, Schawinski habe ein Zitat Thiels in der «Berner Zeitung» aus dem Zusammenhang gerissen. Dadurch sei beim Publikum der falsche Eindruck entstanden, Thiel würde die Muslime an sich als «zwischen Neandertaler und Homo sapiens stecken geblieben» beleidigen.

Dabei habe sich das Zitat «nicht auf das Wesen der Muslime generell» bezogen, sondern lediglich «auf ihre Art, unseren Humor zu verstehen». Dass Schawinski dies nicht präzisiert habe, sei eine «gravierende Fehlleistung» gewesen, schreibt Casanova.

Auf die Forderung nach einer Absetzung Schawinskis könne die Ombudsstelle nicht eintreten. Zum einen fehlten dazu die Befugnisse, vor allem aber sei die Ombudsstelle gewillt und verpflichtet, die Freiheit der Medien zu respektieren.



SRF nimmt die Einschätzung von Ombudsmann Casanova zur Kenntnis. Wie bereits kommuniziert bedauere man, dass das Gespräch zwischen Schawinski und Thiel misslungen sei, heisst es in einer schriftlichen Stellungnahme.



Flut an Reklamationen

Die Sendung vom 15. Dezember warf hohe Wellen und bescherte Casanova viel Arbeit: Beim SRG-Ombudsmann gingen 185 Reklamationen ein. Dies sei ein «einmaliger Rekord».

20 Beanstandungen wiesen allerdings keinen Absender auf, und eine Person forderte eine Untersuchung gegen die obersten Verantwortlichen von SRF. Damit hatte Casanova insgesamt 164 Reklamationen formell zu behandeln.

Rund 90 Prozent der Beschwerdeführer richteten sich gegen den Gesprächsleiter Schawinski. Seine Art der Gesprächsführung sei mangelhaft gewesen, provozierend oder respektlos. Zwei Drittel verlangten ausdrücklich die Absetzung Schawinskis oder der nach ihm benannten Sendung.

Lediglich in 16 Eingaben wurde Gesprächsgast Thiel kritisiert. Er habe seinen Gast unnötig provoziert, auch sei seine Gegenfrage zur Religion von Schawinski als problematisch, «wenn nicht gar nahe am Antisemitismus» bezeichnet worden. Zudem habe sich der Satiriker geweigert, über die  pauschale Verunglimpfung von Muslimen zu diskutieren.
«Gravierende Fehlleistung»: Ombudsmann watscht Schawi wegen Thiel ab

KOMMENTAR: Nach meiner Prognose muss Schawi das Feld nicht räumen. Er hat bereits die Konsequenzen aus dem Shitstorm gezogen. Er will keine unangenehmen Gäste mehr einladen. Was auch aufgefallen ist:
Die letzten Sendungen waren viel zahmer. Schawinski ist auf dem Weg vom Unterbrecher zum  Zuhörer und bemüht sich merklich, die Gespächspartner länger reden zu lassen. Eine Untersuchung hatte deutlich gemacht, dass der Moderator beim umstrittenen Duell den viel grösseren Redeanteil hatte, als Thiel.
Der Ombundsmann Bericht wird sicherlich noch weitere Folgen haben.
Bei SRF wird in der Regel - so wie es sich auch gehört -  die Wäsche intern gewaschen.  

Dienstag, 27. Januar 2015

Manager, die Teilzeit arbeiten - sind benachteiligt

Wer als Manager kürzer treten will, hat viele Probleme,
die zu bedenken sind.


Führungspositionen werden zwar angestrebt. Sie üben einen Reiz aus. Was aber viele zu wenig bedenken: Es wird ein 100 prozentiger Einsatz erwartet. Eine Reduktion des Pensums rächt sich in verschiedenster Hinsicht:

 

1. Wer Teilzeit arbeitet, ist oft bei wichtigen Entscheiden nicht mit dabei und wird dadurch vom Team nicht mehr als als Vollmitglied wahrgenommen.

2.  Durch den reduzierten Lohn rächt sich dies später bei der Rente.

3. Wenn jemand reduziert arbeitet, wirkt dies als Signal:
Der will sich nicht mehr richtig einsetzen.     

4. Kollegen fragen sich: Will der eine ruhige Kugel schieben?
Müssen  wir nun für ihn mehr arbeiten?  

5. Die Teammitglieder fragen sich ferner: Ist der Teilzeitarbeiter wohl überfordert?

6. Downshifter stehen unter Verdacht, dass etwas nicht stimmt.
   (Downshifting = Sich zurücknehmen).

7. Es werden Unterstellungen kolportiert:
-  Er will sich wahrscheinlich "frühpensionieren lassen"
-  Vielleicht hat er gesundheitliche Probleme
-  Vorwurf des mangelnden Commitments 

8. Wer sein Arbeitspensum reduziert,  muss immer damit rechen, dass man den Rückzug als mangelndes Engagement wertet.


9. Nicht nur das Umfeld reagiert sonderbar. Auch den Downshifter selbst plagen Zweifel. Sein Selbstwertgefühl sinkt oft.

10. Das Kürzertreten wird zwar in vielen Beiträgen empfohlen. Auf oberster Führungsebene wirkt sich aber die Lohneinbusse recht stark aus. Man muss somit  künftig auch auf den gestiegenen Lebensstandart verzichten. Wir können nicht den "Fünfer und das Weggli" haben. Diese Konsequenzen sollte in einer guten Partnerschaft vor dem Entscheid eingehend besprochen werden. Ein Kürzertreten bedarf einer reiflichen Ueberlegung. Sonst kann es zu unerfreulichen Situationen kommen.
     

11. Der Spruch "Ich verdiene zwar halb so viel,  aber ich lebe doppelt so gut" klingt schön und gut. Doch bestätigt die Praxis vielfach, dass die Lebensqualität nicht steigt, weil der Manager nachher unangenehmere Zusatzbelastungen auf sich nehmen muss, mit denen er gar nicht gerechnet hat.

12. Das Kürzertreten ist vielfach mit einer Rückstufung in der Firma verbunden. Denn  auf oberster Führungsebene darf nämlich erwartet werden, dass jemand bereit ist, kurzfristig ins Ausland zu reisen und jederzeit zusätzlich arbeiten kann. Jedenfalls wird 100%iges Engagement vorausgesetzt.
Das ist übrigens auch mit ein Grund, weshalb viele Frauen auf Spitzenpositionen verzichten. Sie wollen sich nicht zusätzlich stressen und verzichten bewusst auf eine Beförderung.

FAZIT: Das Kürzertreten wird zwar empfohlen - angeblich, um die eigene Lebensqualität zu erhöhen. Dies ist aber leichter geschrieben und gesagt. Denn ein Downshifter handelt sich enorm viele Nachteile ein, die gut zu bedenken sind. Dem Lebenspartner müsste bewusst gemacht werden, was die viel gepriesene Teilzeitarbeit  auf oberer Kaderstufe für Folgen hat.

Montagabend begann bei uns auch das Schnee Chaos

Kein Vergleich mit dem Blizzard in den USA

Oliver Knill (Webmaster von rhetorik.ch) mailt mir heute aus Boston:

Wie schon vor 2 Jahren gibt es an der Ostküste einen Schneesturm. Es soll der grösste Sturm sein, der je in der Region beobachtet wurde. New York ruft den Notstand aus. In der Stadt New York dürfen keine Autos mehr fahren. Wieder gibt es eine Fotzelschnitte Panik. Die Leute räumen die Läden leer.
Der New York Governer Andrew Cuomo und der Bürgermeister von New York, de Blasio, machen Pressekonferenzen und beantworten Fragen wie, ob ein Pizzacurrier erlaubt sei. Die Antwort ist "Nein". Nur Notfallfahrten sind erlaubt. Es ist das erste mal, dass auch die Untergrundbahn eines Sturmes wegen gestoppt worden sind. Die Medien reden von einem Bomben Sturm. Man rechnet mit einem Meter Schnee und 120 km/H Winden. 

NUN DIE HIOBSBOTSCHAFT:



  „Monster-Blizzard“: 17-Jähriger stirbt  beim Rodeln

Montag, 26. Januar 2015

Wenn das Fernsehen überrascht wird

Das gab es noch nie:
Eine Tagesschaumoderatorin bricht im Studio zusammen.
Der Informationsteil wird abgebrochen und der Sport kommt zum Zug

Aus Watson:

Die «Tagesschau»-Hauptausgabe hat nur vier Moderatoren. Zwei davon sind miteinander verheiratet und gemeinsam in den Ferien. Einer hat zusätzlich frei und die vierte bricht im Studio krank zusammen. Die Personaldecke sei trotzdem nicht zu dünn, sagt «Tagesschau»-Leiter Urs Leuthard.

Der erstmalige komplette Abbruch einer Hauptausgabe der «Tagesschau» wirft am Tag danach Fragen auf. Insbesondere jene nach der Personalplanung bei der Hauptausgabe der Tagesschau. Zwei der Aushängeschilder der Sendung, Katja Stauber und Florian Inhauser, sind ein Ehepaar und verbringen deshalb auch die Ferien zusammen. Wie andere Angestellte auch, haben sie das Recht, zwei Wochen am Stück einzuziehen. Zur gestrigen Konstellation kommt hinzu, dass auch der vierte Moderator, Franz Fischlin, in den Ferien ist und Cornelia Boesch als einzige Moderatorin der Hauptausgabe in Zürich war. 
Wie Blick.ch berichtet, springt Fischlin ab heute für die erkrankte Cornelia Boesch ein. Dies hat SRF-Mediensprecherin Andrea Wenger bestätigt. 
Nun stellt sich auch die Frage, ob das «Anchorman»-Prinzip, das SRF-Direktor Ruedi Matter eingeführt hat, bei der Tagesschau praktikabel ist. Das Konzept besagt, dass eine Sendung so wenig Präsentationsgesichter wie möglich haben soll, um beim Zuschauer eine grössere Identifikation mit dem Format zu erreichen. 

Cornelia Boesch moderierte krank eine «Tagesschau»-Hauptausgabe. 
Ihre drei Kollegen waren in den Ferien. 
Zwar war Franz Fischlin gestern wohl erreichbar, ist aber nicht aufgeboten worden, weil Boesch sagte, sie könne die Sendung durchziehen. Das hat sie nicht geschafft, vermutlich auch, weil ihre drei Moderationsgspänli kürzlich länger abwesend waren oder immer noch sind. So traf Cornelia Boesch in den letzten Wochen eine grosse Arbeitslast. Vom 12. bis 21. Januar hat Boesch durchmoderiert und gestern nach drei Tagen Pause wieder weiter gearbeitet.  

video: youtube/philipp dahm

Notlösung vorbereitet, aber nicht eingesetzt

Im Interview mit watson erklärt «Tagesschau»-Leiter Urs Leuthard, wie es zur Panne kam, warum Sascha Ruefer nicht weitermoderierte und weshalb er in den gehäuften Absenzen kein Problem sieht.

Herr Leuthard, wie geht es Cornelia Boesch?
 
 Es geht ihr mittlerweile wieder besser, wie sie auch über Twitter verlauten liess.


Hat Boesch die Krankheit während der Sendung überfallen oder war sie schon den ganzen Tag angeschlagen?
 
 Sie ist schon etwas angeschlagen zur Arbeit gekommen, hat aber in ständiger enger Absprache mit dem Produzent entschieden, dass Sie die Hauptsendung moderieren kann, die Spätausgabe aber auslässt. Frau Boesch ist eine starke und sportliche Frau, die sich gut einschätzen kann. Leider haben ihre Kräfte doch nicht ausgereicht. 

«Die beiden sind verheiratet und da ist es üblich, dass man hin und wieder zusammen in die Ferien reist.»
Frau Boesch hat vom 12. bis zum 21. Januar zehn Tage durchgearbeitet, dann drei Tage Pause und schliesslich erneut Dienst gehabt. Ist es richtig, dass das Moderatoren-Paar Florian Inhauser und Katja Stauber gleichzeitig und rund zwei Wochen zusammen in den Ferien ist? 
 
Die beiden sind verheiratet und da ist es üblich, dass man hin und wieder zusammen in die Ferien reist.



Urs Leuthard: Früher «Arena»- und «Rundschau»-Moderator und heute Redaktionsleiter der «Tagesschau».
Ist das nicht ein bisschen knapp, wenn man nur vier Moderatoren für die Hauptsendezeit hat? 
 
Grundsätzlich nicht. Wir hatten für heute eine Notvariante vorbereitet gehabt, aber nicht darauf zurückgegriffen, weil Cornelia Boesch zuversichtlich war, die Sendung stemmen zu können.  


Worin bestand diese Notvariante?
 
Das möchte ich nicht öffentlich diskutieren. Wichtig ist, dass wir eine hatten. 

Franz Fischlin, der vierte Moderator soll auch Freitage eingegeben haben. Damit wären drei von vier Moderatoren in den Ferien gewesen.
 
Wir hätten Franz Fischlin kontaktiert, wenn Cornelia Boesch wirklich ausgefallen wäre. Wie gesagt: Sie war der Meinung, dass sie die Sendung moderieren kann.


Fassen wir zusammen: Zwei Moderatoren sind in Südostasien in den Ferien, einer in den Schweizer Alpen und eine kranke Moderatorin muss deswegen arbeiten. 
 
Zu den Feriendestinationen unserer Moderatorinnen und Moderatoren nehme ich keine Stellung. Und: Bei uns muss niemand arbeiten, wenn er oder sie krank ist. Cornelia Boesch hat mit dem Produzenten abgesprochen, was aus ihrer Sicht möglich ist und was nicht. Wir hätten eine Notvariante gehabt, wenn sie vorher bereits komplett ausgefallen wäre. So haben wir zum Beispiel bereits am Nachmittag mit Cornelia Boesch zusammen entschieden, dass sie nur die Hauptausgabe moderieren wird, die Spätausgabe dann aber von Wasiliki Goutziomitros übernommen wird. 

«Der zuständige Produzent hat in dieser schwierigen und hektischen Situation entschieden, die Sendung abzubrechen. Das ist zu respektieren.»
Warum konnte Sascha Ruefer die Sendung nicht zu Ende moderieren? Hat man es ihm nicht zugetraut?
 
Sascha Ruefer ist ein hervorragender Moderator, aber für eine Tagesschau müsste er sich entsprechend vorbereiten können. Und Sie können sich vorstellen, dass es schwierig ist, eine Sendung spontan zu übernehmen, wenn die Hauptmoderatorin im Studio zusammensackt. Dann kümmert sich die Crew erst mal um sie. Der zuständige Produzent hat in dieser schwierigen und hektischen Situation entschieden, die Sendung abzubrechen. Das ist zu respektieren.


KOMMENTAR:
Bei diesem Vorfall geht es einmal mehr um das Verhalten bei Ueberraschungen und Krisen.
Das Interview mit Urs Leuthard zeigt, dass eine Notvariante geplant war, aber nicht eingesetzt worden ist.
Ich bin sicher, dass das Publikum versteht, dass man sich zuerst um die angeschlagenen Moderatorin kümmern muss.
Es ist leicht, nachträglich den Stab über den Entscheid des ABBRUCHES zu brechen. Krisensituationen müssten vorgängig trainiert werden, wenn sie professionell gemeistert werden wollen.
Ob dies das Fernsehen gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Den Fall B kennen wir laut Interview Leuthard nicht. Ein Grossteil des Publikums hätte es sicherlich geschätzt, wenn man nach dem Sport wenigsten die wichtigsten Meldungen noch als Text eingeblendet hätte. Wenn das Publikum informiert wird - über das was vorgefallen ist, zeigt es meist Verständnis für eine Panne.  Ich erinnere an einen Vorfall bei Franz Fischlin, der  plötzlich ohne Bild und Kontakt zur Regie diese heikle Situation meistern musste. Weil er laufend beschrieben hatte, welche Problem auftauchten, konnte er die unangenehme Panne überbrücken. Vor allem dank: Ruhe bewahren und transparenter Information.
Wird nicht offen informiert - wird spekuliert.
Nachtrag:
Urs Leuthard
über Franz Fischlin
Franz Fischlin wird extra seine Ferien abbrechen und für die kranke Moderatorin übernehmen. Allerdings ist er selbst auch nicht ganz auf der Höhe. «Er ist tatsächlich gesundheitlich nicht 100% fit, aber er wird das können», so Leuthard. Es sei 61 Jahre lang nie etwas passiert. «Ich gehe nicht davon aus, dass zweimal hintereinander so etwas passiert.»

AUS 20 MIN:

  • Kollaps in «Tagesschau»

Mit dem Siegeszeichen verlieren

Fragwürdige V Zeichen



Blick publizierte  Bilder von Jolanda Spiess mit dem V Zeichen.


Landammannfeier auf der MS Rigi.  Die Zuger Polit-Elite lauscht einer Laudatio.

Jolanda Spiess-Hegglin zeigt das Victory-Zeichen – neben ihr Markus Hürlimann.

 Die grüne Politikerin kann darf sich aber nicht mit 

 Churchill vergleichen.

Sie steht nicht nur medial im Gegenwind.

Sie ist alles andere als auf Siegeskurs. 


Wir kennen alle Winston Churchill, der im November 1945 während eines Auftritts in Antwerpen, Belgien als grosser Sieger des Zweiten Weltkriegs  die «V for Victory»-Kampagne populär gemacht hat.   
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Winston Churchill im November 1945 während eines Auftritts in Antwerpen, Belgien. Der britische Premier und grosse Sieger des Zweiten Weltkriegs machte die «V for Victory»-Kampagne populär. 

Jolanda Spiess-Hegglin könnte nun mit dem unbedachten Victory-Zeichen verlieren statt siegen.
Sie müsste als Politikerin wissen, dass man mit  
nonverbalen Spielchen die Finge verbrennen kann. 
Der 20. Dezember war für sie  der Auftakt zu 
einer peinlichen Sex-Affaire, die derzeit in den
Medien in allen Details ausgeschlachtet  wird.

Jolanda Spiess-Hegglin und ihre Vorgänger: Mit dem Victory-Zeichen verlieren 

Spiess-Hegglin ist nicht die erste, die mit dem  
V Zeichen sich selbst das Bein gestellt hat.
 

Das Zeichen wird oft leichtsinnig genutzt, um zu zeigen: 
Seht her, wir sind die Besten.
Mick Jagger und Jacko haben dieses Zeichen   

ebenfalls genutzt.

 Jo Ackermann liess sich von einem Berater sogar

dazu verleiten, diese Geste vor der Kamera zu zeigen.

Sie wurde als unerträgliche Arroganz empfunden. 


Nun wird auch die grüne   Kantonsrätin erleben, 
dass sie sich mit   diesem "Zeichen der Siegesgewissheit" Probleme einhandeln wird.

Der Sieg ist ihr jedenfalls alles andere als gewiss.  
Wir fragen uns:

Wie kann man als Politikerin  so unbedacht handeln?
 



LINKS:

23. Jan. 2004 ... Es geht den Journalisten um das Victory Zeichen mit der rechten Hand. Sie stören sich an dieser Geste und interpretieren es als Nachahmung ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jan_23_2004.html


26. Okt. 2006 ... Quelle: Spiegel.de, Im neu aufgerollten Mannesmannprozess sah man keinen Josef Ackermann mit einer unbedachten Geste. Vor seinem ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/10_26.html