(illustration aus BILD-online)
Das Rezept ist einfach:
Man arbeitet mit dem Schlüssellocheffekt, der Schadenfreude, dem Geisterbahnphänomen und der Neugierde:
Die Konsumenten schauen Ekelszenen in der gemütlichen Stube an und ergötzen sich an den Szenen, ohne daran teilnehmen zu müssen.
Dann wird die ganze Geschichte dank Medienverbund aufgeheizt. Die Regenbogenpresse schreibt jeweils am
anderen Tag ausführlich über das Geschehen im Dschungel.
Die Vorkommnisse werden Gesprächsthema auf Pausenplätzen und Kneipen.
Das Publikum wird bewusst mit einbezogen: Für die Mitbestimmung darf es sogar noch zahlen (Telephongebühren).
Man muss mit dabei sein, weil angeblich "alle" davon reden.
Wie beim klassischen Boulevard mixen die Macher: Promis, Sex, Emotionen, Ekel, Eifersucht, Streit, Intimes auch eine Prise Psychologie zusammen. Alles wird geschickt sehr schnell geschnitten und von einem grotesken Moderatorenpaar kommentiert. Damit sind die Einschaltquoten gesichert.
Man filmt eine Gruppe Pseudo-Promis im Dschungel und hofft, dass sie allmählich die Beherrschung verlieren (Nässe und Hunger beschleunigen solche Szenen.
Diese Woche waren die Macher offensichtlich enttäuscht, weil niemand ausrastete. Die Teilnehmer benahmen sich einen Tag wie normale Menschen. Das ist angeblich nicht erwünscht.
Foto: Stefan Menne / RTL
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