Freitag, 31. Oktober 2014

Egg-Freezing sehen viele Frauen als Fortschritt, als Befreiung (wie die Pille), aber.....

Wenn Frauen Eizellen einfrieren lassen können, damit sie beruflich ein paar Jahre unabhängig bleiben können, klingt dies nach Freiheit. Doch die biologische Tatsache holt die Frauen leider rasch ein.

Ich zitiere Liline Minor:
Kein Thema ist unter Frauen seit Jahren so präsent wie dieses: Wie bringt man Kinder und Beruf unter einen Hut? Und obwohl sich viel getan hat – Krippen, Horte, Tagesschulen werden immer mehr – bleibt die Sache schwierig. Oder, wie es die «NZZ am Sonntag» kürzlich formuliert hat: Kinder und Beruf lassen sich in der Schweiz nicht vereinbaren. Nur addieren.
Da scheint der medizinische Fortschritt wie gerufen zu kommen: Frauen können sich Eizellen entnehmen und fünf Jahre lang einfrieren lassen, um Kinder auf später zu verschieben. Das, so die Hoffnung, befreie vom Dilemma, sich zwischen Karriere und unerbittlichen biologischen Tatsachen entscheiden zu müssen. Aber auch vom Druck, den Freunde und Familie unbeabsichtigt ausüben, wenn sie fragen, warum ein Paar Mitte dreissig denn noch keine Kinder habe.
Da klingt das Freezing, wie es so schön heisst, wie ein weiterer Schritt Richtung Freiheit. Ein Fortschritt wie seinerzeit die Pille. Doch jede Frau, die in einer festen Partnerschaft ist und verhütet, kennt die Kehrseite der Medaille: Irgendwann muss sie sich entscheiden. Mit der Verhütung aufhören. Das war der Preis für eine nie gekannte sexuelle Freiheit für Frauen. Ein Preis, der sich lohnte.
Beim Freezing aber ist der Preis ungleich höher. Wohlverstanden: Die Technik ist ein Segen für Frauen, die sich beispielsweise einer Krebsbehandlung unterziehen müssen und nicht wissen, ob sie danach überhaupt noch auf natürlichem Weg Kinder bekommen können. Alle anderen aber befreit die neue Technik nur scheinbar – denn schon nach drei, vier Jahren ist der Druck zurück, und das unerbittlicher denn je. Dann droht den eingefrorenen Zellen die Vernichtung. Und nun stellt sich nicht nur die Frage: Lassen wir die Zellen nun befruchten? Sondern es lastet auch das Wissen schwer: Wenn es damit nicht klappt, ist es mit dem Kinderhaben möglicherweise ein für allemal vorbei. Sich noch einmal fünf Jahre zu erkaufen, dürfte für die meisten Frauen unrealistisch sein. Und die Chance auf eine Schwangerschaft auf natürlichem Weg ist zu dem Zeitpunkt für die meisten Frauen nur noch gering.
Hinzu kommt der Druck, sich in den paar Jahren, in denen die Eizellen gelagert bleiben, beruflich zu etablieren. Was, wenn das nicht klappt? Und, fast noch schwieriger: Was, wenn es klappt mit der Karriere? Wenn dann gerade der nächste Karriereschritt ansteht? Es wird nicht einfacher, Kinder zu haben, je weiter oben man auf Leiter steht. Und wenn ein Chef schon bei einer einfachen Angestellten Mühe hat, Kinder zu akzeptieren, dann wird er bei Kadermitarbeiterinnen eher noch untoleranter werden.
Mag sein, dass es Frauen gibt, die mit einer solchen Situation umgehen können. Aber genau diese bräuchten das Freezing nicht. Weil sie selbstbewusst genug sind, sich zu entscheiden. Sei es für Kinder und Beruf, für Kinder ohne Beruf oder für Beruf ohne Kinder. Für alle anderen kann aus der vermeintlichen Versicherung für später rasch ein Alptraum werden.
Machen wir uns nichts vor: Den idealen Zeitpunkt für Kinder gibt es ohnehin nie. Jede Frau, die Mutter geworden ist, weiss das. Mal ist es im Job ungünstig, mal passt die Wohnung nicht. Zudem weiss wohl keine Frau im Voraus, wie es sich wirklich anfühlt, ein Kind zu haben. Das verunsichert, klar. Aber wenn das Baby dann da ist, geht es irgendwie. Und nicht nur das: Es macht Spass.
In diesem Sinne, liebe Frauen: Werdet doch einfach schwanger. Voller Stolz und Selbstbewusstsein. Dann, wenn es euch passt und nicht dem Chef. Das wird auf Dauer mehr Einfluss auf die gesellschaftliche Situation haben, als wenn ihr Kinderkriegen vor lauter Karriere verschiebt. Denn so signalisiert ihr: Kinder sind kein Störfaktor.
Minor* Liliane Minor ist Redaktorin beim «Tages-Anzeiger». Sie hat zwei Kinder und wohnt im Zürcher Unterland.

Eine Replik auf das düstere Bild über die Qualität der heutigen Medien




Ich fragte mich nach der Lektüre, wie die Medien vor zehn Jahren waren. Besser? Schlechter? Informativer? Klüger? 

von Christian Lüscher


Da kam mir ein Erlebnis aus dem Jahr 2005 in den Sinn.
Im Sommer 2005 sass ich als junger Journalistenschüler in einer Vorlesung an der damaligen  Zürcher Hochschule der Wissenschaften (ZHW). Es ging um die Krise der Zeitungen. Der Dozent gab seiner Vorlesung den Titel: «Printmedien und Verlage – Der Selbstmord der Branche». Er zeigte uns eindrücklich, dass die auflagenstarken Zeitungen überkonfektioniert und verlayoutet seien. Schonungslos führte er uns vor Augen, dass sie Plantagen dünner Meinungen, ja, dass viele Redaktionen im Prinzip kriminelle Vereinigungen zur Verhinderung von Substanz seien. Ich war schockiert. Am Schluss dachte ich: Was machen eigentlich die vielen kompetenten Menschen in den Redaktionen den ganzen Tag?
Das war vor fast zehn Jahren. Seither hat die Branche so einiges erlebt. Mehrere Abbauschlachten in den Redaktionen, einige Zeitungen und Magazine verschwanden, Onlineredaktionen entstanden massenhaft, iPad und Facebook kamen auf. Alles Dinge, die Imhof in seinem Befund kritisiert. Die Folgen: Die Medien sind nicht schlimmer geworden. Im Gegenteil: Ich lese heute deutlich mehr und ausgewählter. Und auch mein Umfeld liest deutlich mehr und ausgewählter. Der Journalismus ist in vielen Bereichen überraschender und tiefgründiger geworden. Er findet überall statt. Nicht allein in Zeitungen, sondern auch im Netz.
Die Informationsdichte hat zwar durch die sogenannten «qualitätsniedrigen» Medien zugenommen. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass dadurch noch mehr Zusammenhangslosigkeit und Konfusion entstanden ist. Gerade durch Facebook und Twitter stehen mir heute als Leser hervorragende Dienste zur Verfügung, die mir dabei helfen, zu sortieren, auf der ganzen Welt journalistische Perlen zu finden. Und so halten es viele in meinem Umfeld. Es sind keineswegs nur die lustigen Viralhits, die in meinem Newsfeed auftauchen. Freunde empfehlen mir grossartige Reportagen, kluge Meinungsstücke oder lesenswerte Berichte. Speziell bei Abstimmungen zeigt sich, dass die Medien nicht einfältig, sondern nach wie vor vielfältig sind. Meine Freunde auf Facebook machen mich auf Inhalte einer Lokalzeitung aufmerksam, die ich eigentlich nicht lese. Es wird diskutiert. 2005 war das überhaupt nicht der Fall.
Gerade die Verbreitung von Social Media zeigt, dass es nicht reicht, einfach nur die Front- und Einstiegsseiten der Zeitungen zu messen und dann Aussagen darüber zu machen, wie es um die Qualität der Medien steht. Online finden viele tolle Inhalte nicht auf der Frontseite einer Onlineausgabe statt. Oft sind die Perlen versteckt, aber wunderbar abrufbar. Der meistgeteilte Artikel in der Deutschschweiz war ein über 20'000 Zeichen langer Hintergrundartikel von Constantin Seibt zur politischen Lage in Island. Der Artikel war nicht auf der Front von Tagesanzeiger.ch.
Auch die Dauerkritik an «20 Minuten» finde ich öde. Dass die Forscher von «qualitätsniedrigem Journalismus» reden, empfinde ich gar als Beleidigung. Die Kollegen von  «20 Minuten» haben zwar einen ausgeprägten Hang zum Erregungsjournalismus. Aber die Branche kann auch dankbar sein, dass es «20 Minuten» gibt. Schon als ich 2005 in der erwähnten Medienvorlesungen sass, sagte man uns, dass die reine, herkömmliche Information an Wert verliere, dass sie, genau besehen, schon gratis sei. In diesem Markt gewinne der, der am meisten Masse erreiche, also über die grösste Reichweite verfüge, und auf allen Stufen der Herstellung ein wenig abschöpfen könne (der Ökonom spricht von Skalenerträgen).  «20 Minuten» ist heute Leader im Massenmarkt, aber dank des Gratistitels gibt es heute auch einen grösseren Mehrwertmarkt. Viele Redaktionen setzen, um gegen «20 Minuten» zu bestehen, einen Kontrapunkt, fokussieren sich auf Eigenleistungen. Dank «20 Minuten» haben sich sämtliche Medienmarken im Lande neu erfunden. Dank «20 Minuten» haben viele Journalisten begriffen, dass in einer von Technik bestimmten Welt Informationen ein Problem, nicht eine Lösung sind.
Gehts wirklich abwärts mit den Medien? Ich glaube einfach nicht daran.

KOMMENTAR:
Es ist immer gut, Sachverhalte von verschiedensten Seiten zu beleuchten.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Der Buchstabe A als Denkhilfe

Die AAAA Formel

Sie gilt für: Anders Als Alle Andern.

Sie ist hilfreich beim Anfang eines Auftrittes.

_____________

Sie haben sicherlich auch schon von A Städten gelesen.

Damit sind Städte gemeint mit:

- Alten
- Arbeitslosen
- Armen
- Armen
_____________

Aus www.rhetorik.ch:


10. Dez. 2010 ... Der erfahrene Medienmann erwähnte dabei eine hilfreiche AAA Regel und Gedankenstütze, die bei Reden, Statements oder Voten die ...
www.rhetorik.ch/AAA/AAA.html



Mittwoch, 29. Oktober 2014

Das jüngste Jahrbuch für Medienqualität kommt zum Schluss:


Es geht abwärts










 

Dr. Doom hat wieder gesprochen. Das Zürcher Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft zieht in seinem neuen Jahrbuch erneut eine negative Bilanz zum Schweizer Medienstandort.
Die SVP prägt weiterhin die Schweizer Medienarena. Ihr Name wird von den Redaktionen am meisten genannt. 37% beträgt ihr Anteil an der Resonanz der Parteien in der Berichterstattung mit Schweizer Bezug während des vergangenen Jahres. Die SP kommt auf 20%, die FDP auf 16%, die CVP auf 13%, die GPS auf 7%, die BDP auf 4% und die GLP auf 2%.
Diese Ergebnisse nennt das Jahrbuch «Qualität der Medien» , welches das Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög, Universität Zürich) am Montag zum fünften Mal veröffentlicht hat.

Die Forscher, deren Wirken vor allem über die Person von Professor Kurt Imhof öffentlich wahrgenommen wird, ermittelten die Daten aufgrund der Auswertung der Front- und Einstiegsseiten von 29 gedruckten und digitalen Medien in der Deutschschweiz und der Romandie.

Quelle Tagi-online

KOMMENTAR:

Die Erkenntnis ist nicht neu:
Wenn es eine Partei versteht, Aufmerksamkeit zu erregen, ist sie in den Medien präsenter - vor allem in den Boulevardmedien. In den Online-ausgaben der Abonnementszeitungen eindeutig weniger.
Daraus leiten die Zürcher Forscher ab:
Die «ungleichen Resonanzchancen» zwingen die Parteien zu «Initiativen als medienwirksamen Aktionsformen und zur medienadäquaten Zuspitzung ihrer Programmatik». Diese Erkenntnis stellen die Forscher in Zusammenhang mit dem Trend zur Boulevardisierung des Medienangebots, was wiederum eine Wechselwirkung erzeugt: «Die Boulevardisierung der Medien befördert die Boulevardisierung der Politik.»
Aus meiner Sicht hat der Trend zur
- Vereinfachung der Sprache
- zur Emotionalisierung
auch etwas Positives: Die Sprache wird verständlicher, bildhafter.
Hinsichtlich Qualität sehen jedoch die Forscher eindeutig eine Abwärtsspirale.

Ich zitiere den TAGI:
Andere Analysen kommen laut Blick – aus teilweise anderen Blickwinkeln – zu ähnlichen Ergebnissen, jüngst jene der Eidgenössischen Medienkommission und dieser Tage jene der Denkfabrik Avenir Suisse . Allerdings klingen die Resultate der Zürcher Forscher in den Ohren einiger Zeitgenossen schriller als jene anderer Untersuchungen. Da das Jahrbuch den Qualitätsbegriff wesentlich anhand der Kriterien Einordnung, Vertiefung, Vielfalt und politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Relevanz definiert, kommt es unweigerlich zu einer Rangordnung, welche zahlreiche Angehörige und Lobbyisten der Medienbranche aus psychologisch naheliegenden Gründen kränkt.
Die Forscher sprechen, was inzwischen politisch recht unkorrekt ist, schnörkellos von qualitätsniedrigen Medien, welche sie im Segment des Boulevard und der Gratistitel verorten. Diese Titel vermochten sich nach der Berechnung des Jahrbuchs seit 2010 deutlich auszubreiten. In der Deutschschweiz wuchs ihre Reichweite von 38% auf 66% – die Zahlen berücksichtigen dabei alle Mediengattungen, also Presse, News-Sites sowie Radio- und Fernsehstationen. Verluste verzeichnen hingegen die Titel mit mittlerer Qualität; deren Reichweite sank von 44% auf 27%. Einen deutlichen Rückgang müssen ferner die Titel mit hoher Qualität hinnehmen; deren Reichweite ging von 32% auf 23% zurück.


 Das neue Jahrbuch bekräftigt die bereits in den vergangenen Jahren gestellte Diagnose. Danach kann die SVP ihre Anliegen auf den medialen Bühnen am besten durchsetzen. Entsprechend ihrer starken Medienpräsenz beeinflusst sie auch die Themenauswahl der Redaktionen. Ein Grossteil der innenpolitischen Themen mit hoher Resonanz dreht sich demnach um die SVP. Die beistehende Grafik zeigt, mit welchen Themen die einzelnen Parteien im vergangenen Jahr am besten punkteten. Die ersten drei Plätze belegt die SVP mit der Familieninitiative, der Steueraffäre Schweiz/USA und der Masseneinwanderungsinitiative. Weil die Werbegelder von den Informationsmedien hin zu den Unterhaltungsangeboten abwandern, zerfällt die «alte Ehe von Publizistik und Werbung», womit der Brennstoff für jene Plattformen knapper wird, welche Hintergrundinformationen herstellen wollen. Die von der Branche selber geförderte Gratiskultur verstärkt den Trend: Verlierer dieses Strukturwandels sind «eindeutig diejenigen Medientypen und -titel, die einen demokratierelevanten publizistischen Anspruch haben», heisst es weiter im Jahrbuch. Und: «Wir werden generell weniger mit relevanten Themen und einordnenden Berichten zu Politik, Wirtschaft und Kultur informiert.» Gleichzeitig erkennen die Forscher im Langzeitvergleich eine deutliche Abnahme der Themenvielfalt. Was heisst: Die Redaktionen greifen verstärkt dieselben Themen auf
 Andere Analysen kommen – aus teilweise anderen Blickwinkeln – zu ähnlichen Ergebnissen, jüngst jene der Eidgenössischen Medienkommission und dieser Tage jene der Denkfabrik Avenir Suisse . Allerdings klingen die Resultate der Zürcher Forscher in den Ohren einiger Zeitgenossen schriller als jene anderer Untersuchungen. Da das Jahrbuch den Qualitätsbegriff wesentlich anhand der Kriterien Einordnung, Vertiefung, Vielfalt und politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Relevanz definiert, kommt es unweigerlich zu einer Rangordnung, welche zahlreiche Angehörige und Lobbyisten der Medienbranche aus psychologisch naheliegenden Gründen kränkt.Die Forscher sprechen, was inzwischen politisch recht unkorrekt ist, schnörkellos von qualitätsniedrigen Medien, welche sie im Segment des Boulevard und der Gratistitel verorten. Diese Titel vermochten sich nach der Berechnung des Jahrbuchs seit 2010 deutlich auszubreiten. In der Deutschschweiz wuchs ihre Reichweite von 38% auf 66% – die Zahlen berücksichtigen dabei alle Mediengattungen, also Presse, News-Sites sowie Radio- und Fernsehstationen. Verluste verzeichnen hingegen die Titel mit mittlerer Qualität; deren Reichweite sank von 44% auf 27%. Einen deutlichen Rückgang müssen ferner die Titel mit hoher Qualität hinnehmen; deren Reichweite ging von 32% auf 23% zurück.

Eine knackige Quintessenz

Die Gewichtsverschiebungen haben zur Folge, dass die Finanzkraft der qualitätsorientierten Anbieter sinkt. Den Verfallsprozess fasst das Jahrbuch in einem knackigen Satz zusammen: «Unten leidet die Qualität, weil sie nicht gepflegt werden muss – oben leidet sie, weil sie zunehmend weniger erbracht werden kann.»
Eine solche Aussage schmerzt unweigerlich die Betroffenen in den Betriebsstätten, die ihre Arbeit unter wachsendem Effizienz- und Quotendruck verrichten. Und sie provoziert, weil in der Debatte der demokratiepolitisch geprägte Qualitätsbegriff des Jahrbuchs schnell mit dem Begriff handwerklicher Qualität gleichgeschaltet wird. Selbstverständlich kann man auch einen Boulevardtitel handwerklich gut gestalten; man kann zweifellos griffige, farbige und dennoch sachlich treffende Artikel auf kleiner Fläche verfassen. Aber derlei Leistungen zählen im Jahrbuch nicht; sie werden gar nicht registriert, weil es nur in einer Gesamtoptik den Ausstoss bzw. das Unterbleiben von Hintergrundinformationen zuhanden der politisch interessierten Öffentlichkeit misst und bewertet.

Politische Absicht

Eine Provokation stellt das Jahrbuch ferner dar, weil es eine politische Absicht impliziert. Es hält fest, dass der Qualitätsverlust, der Niedergang der journalistischen, auf Fachkompetenz beruhenden Berufskultur sowie die zunehmende Ausrichtung der Medienproduktion auf die Maximierung von Reichweiten zu einem gesellschaftlichen Problem geworden sei, das alle Nutzer betreffe. Dies mache «medienpolitische Massnahmen im Auftrag des Allgemeinnutzens nötig». Das heisst letztlich: Der Staat soll den Medien vermehrt unter die Arme greifen.
Diese SP-nahe Optik bringt den Verband Schweizer Medien auf die Palme, der seit der Veröffentlichung des ersten Jahrbuchs eine Politik der Nulltoleranz verfolgt und bei jeder Gelegenheit auf den Fög-Protagonisten Kurt Imhof schiesst; gleichzeitig praktiziert der Verband gegenüber seinem prominentesten Kritiker konsequent Gesprächsverweigerung. Offensichtlich schätzt man die Arbeit des Zürcher Forschungsinstituts als ziemlich wirkungsmächtig ein.
Düsteres Bild der Medienlandschaft
Medienlandschaft SchweizGratistitel, Unterhaltung und Infotainment dominieren.

Solche Bilder können mehr Angste auslösen als Worte!

Ebola-Verdachtsfall 

EBOLA darf sicherlich nicht bagatellisert werden. 
Anderseits ist Angst immer ein schlechter Ratgeber.
Solche Bilder wecken zwangsläufig Aengste.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Mit Selbstmanagement zum Erfolg

131,88KB Mit Selbstmanagement zum Erfolg

www.verband-mdh.de/assets/verband-mdh/.../2011-3_BI-Leseprobe.pdf
Mit freundlicher Genehmigung hat uns Marcus Knill aus. Uhwiesen, Schweiz, seinen ... Marcus Knill ist selbstständiger Kommunikationsberater und Experte für ...

Viele Lehrer fühlen sich ausgebrannt

Ueber 80 Prozent der Lehrer unterrichten gerne.

Aber viele fühlen sich unter Druck. Warum?

Total ausgebrannt 

Jeder dritte Lehrer 

steht vor dem Burnout

(Laut Blick-online)
«Grosser Druck»: Viele Lehrer der Sek-Schule «Eichi» wollen nicht mehr. play Lehrer sind am Anschlag- Weshalb?
Die Schweizer Lehrer sind am Anschlag. 
Zehntausende fühlen sich angeblich ständig überfordert.
Darunter leidet auch die Qualität des Unterrichts.
Studie zur Belastung


KOMMENTAR:
Ich kenne die Arbeit aus meiner ersten Tätigkeit auf der Sekundarschulstufe. Jahrelang erteilte ich nach dem Zusatzstudium Lehrerweiterbildungskurse und coachte Schulbehörden wie auch Eltern.
Die Schullandschaft kenne ich somit aus unterschiedlichster Sicht.
Während der letzten Jahre kam die Schule immer mehr unter Druck. Es  änderte sich leider zu viel und zu kurzer Zeit. Aendern per se genügt nämlich noch nicht. Veränderungen sind nur gut, wenn sie zu einer Verbesserung führen.
Leider wurde bei vielen Veränderungen die Volksschule in vielen Bereichen verschlimmbessert.
Der Klassenlehrer, der jeden Schüler gut gekannt hatte und massgeschneidert unterrichten durfte, ist weitgehend verschwunden. An einer Klasse befassen sich heute verschiedenstee Lehrkräfte. Auch auf der Primarstufe  gibt es in einer Klasse mehrere Lehrpersonen. Eine heilpädagogische Fachkraft mischt oft auch mit. Im Turnen, Zeichnen, Singen wirken Spezialisten.  (Deutsch für Fremdsprachige usw.)
Die Lehrer benötigen heute enorm viel Kraft zur Koordination und das heutige System erfordert viele  Absprachen in zusätzlichen Teamsitzungen. 
Auch der  administrative Aufwand ist enorm gewachsen.
Die Lehrmittel änderten zu rasch und sind zudem oft  zu kompliziert.
Der Normlehrer muss  "verhaltensgestörte Kinder" in der Normklasse zusätzlich betreuen (Pädagogen dürfen nicht mehr von Störung sprechen. Wer stört muss als verhaltensauffällig bezeichnet werden. Ich weiss nicht, wie lange es noch geht und die "Störer" sogar als "verhaltensoriginell" bezeichnet werden müssen). Es hat den Anschein, als wollten die Schulpolitiker die Störung auf alle Kinder gerecht verteilen.
Ferner belasten auch viele Eltern die Schule zusätzlich, weil sie keine Zeit mehr haben für die notwendige Erziehungsarbeit.
Ferner belasten jene Schüler, die mangelnde Deutschkenntnisse haben, den Unterricht enorm. 
Aus meiner Sicht müssten Verantwortlichen den Mut haben, die Schule zu entschlacken und zu vereinfachen.
"Zurück in die Zukunft" mit "konstanten Bezugspersonen"
sollte es heissen. Weshalb nicht Sonderschüler  wieder gesondert  fördern? Den Lehrpersonen müsste
viel mehr Freiraum im Bereich Methodik und Didaktik eingeräumt werden.

Montag, 27. Oktober 2014

Auf den Perrons, in der Eisenbahn , auf der Strasse...

Ueberall dasselbe Bild: 
Menschen mit einem i Phon
Smartphones überall:
Smartphones überall

Sie kommen mir so vor:
Wildlife Photographer of the Year

Der Schock

20 Minuten Umfrage wirft hohe Wellen!

Alle Parteien sind geschlossen gegen die Ecopop Vorlage.
Entscheidet sich nun das Volk überraschenderweise 
gegen die grossen Parteien?

Nun wird es spannend:


Das Umfrageergebnis von 20 Minuten, wonach zurzeit eine Mehrheit von 53 Prozent die Ecopop-Initiative annehmen würde, warf hohe Wellen. Die Nachricht verbreitete sich bis nach Deutschland. Die Gegner – dazu zählen alle grossen Schweizer Parteien – versprachen, ihre Anstrengungen im Abstimmungskampf noch zu intensivieren. Es gelte aufzuzeigen, wie schädlich die Initiative sei.



Umfrage

Politisieren die Parteien bei Ecopop am Volk vorbei?


63
 


33 %

4 %
Insgesamt 1717 Teilnehmer
Kommentar: Es braucht noch grosse Anstrengungen, die Stimmung im Volk zu kehren. Ich habe immer wieder darauf hingewiesen, dass die Angst vor Ueberfremdung von den Parteien nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Auch in anderen Ländern werden Stimmen laut, die sich gegen eine unbeschränkte Einwanderung stark machen. Der Mensch reagiert emotional, wenn es um Dichtestress, Sozialkosten, Verzicht auf Wohlstand und Sicherheitsprobleme geht. Die Einwanderungsproblematik tangiert eindeutig finanzielle, wirtschaftliche und soziale Aspekte. Für die Parteien fällt es schwer, die  unbeschränkte Zuwanderung schmackhaft zu machen. Nach meinem Dafürhalten wird es in allen Parteien -  bei den Grünen, wie auch bei der SP, recht viele Stimmberechtigte geben, die JA stimmen werden.
Bedenken wir:
Unserer Regierung hatte bekanntlich bereits enorme Probleme nach der Abstimmung vom 9. Februar mit der Umsetzung des Volkswillens.
Unvorstellbar, wie sie nun bei einem allfällige Ja (Ecopop Abstimmung) reagieren wird.
Ich würde jedenfalls als Landesregierung diese unerwartete Situation - bereits heute - antizipieren.
In den Weiterbildungsveranstaltungen habe ich nicht wenige Leute kennen gelernt, die sicher JA stimmen werden, weil sie mit ihrer Stimme der Regierung lediglich "Beine machen" wollen, nur deshalb, weil der Volkswille bei Masseneinwanderung immer noch nicht umsetzt wurde. 
Zur Zeit versuchen die Gegner der Vorlage mit einfachen Videos und grossen Plakaten die Stimmung in der Bevölkerung zu kehren. Ob dies gelingen wird? 

Sonntag, 26. Oktober 2014

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Die Schirmrevolution

Das aktuelle Geschehen - festgehalten von einem internationalen Topfotografen.

















Das Symbol der pro-demokratischen Proteste in Hongkong 
(24. Oktober 2014). Bild: Damir Sagolj/Reuters

Müssen alle ins Gymnasium?

Es hat zu viele Kinder, die nicht ins Gymnasium gehören

«Man kann ein Kind nicht zu einem Genie machen», sagt Forscherin Elsbeth Stern. Foto: Marie Docher (Plainpicture)
«Man kann ein Kind nicht zu einem Genie machen», 
sagt Forscherin Elsbeth Stern.





Nach Elisabeth Stern unternehmen die Eltern alles, damit ihr Kind gefördert wird. Vielen Jugendlichen wird die Kindheit gestohlen. Die Freizeit wird genutzt für Förderkurse, Ballett, Frühenglisch, Musikunterricht. Entscheidend wäre jedoch, dass das Kind vor allem LESEN und SCHREIBEN lernt.


Um die Intelligenz  im Rahmen der genetischen Anlagen optimal zu entwickeln, braucht ein Kind vor allem emotionale Geborgenheit und sprachliche Zuwendung.

Viele Eltern sind sich nicht bewusst, wie wichtig das Geschichten erzählen, vorlesen und das Gespräche führen mit dem Kind  ist.

ZUM INTERVIEW:

Schon früh geraten Kinder in die gigantische Mühle der Förder­­päda­gogik – ­Babyschwimmen, Ballett, ­Früh­englisch und Musikunterricht. Bringt dies etwas?

Nein, überhaupt nicht. Viele Dinge kann ein Kind später viel leichter lernen, wenn es einiges an Vorwissen mitbringt. Ein Kind sollte grundsätzlich in diesem Alter nicht zu sehr fremdbestimmt sein. Zum Beispiel ist es völlig kontraproduktiv, einem Dreijährigen Geige beizubringen, wenn er dazu keinerlei Tendenzen zeigt. Um schlau zu werden, muss ein Kind auch nicht unbedingt ein Musik­instrument spielen, sondern später vor allem lesen und schreiben können. Das ist entscheidend.

Lässt sich – allem elterlichen ­Engagement und Ehrgeiz zum Trotz – der Bildungserfolg eines Kindes somit nicht mit etwas mehr Drill und Disziplin in die gewünschten Bahnen lenken?

Kinder sollten das lernen, was im Bereich ihrer Möglichkeiten liegt. Und Eltern sollten nicht glauben, dass sie bei der geistigen Entwicklung ihres Kindes alles in der Hand haben und es mit Druck beliebig trimmen können. Kinder sollten möglichst selbstbestimmt leben und das machen, was ihnen wirklich wichtig ist und wofür sie auch begabt sind. Um Intelligenz im Rahmen der genetischen Anlagen optimal zu entwickeln, braucht ein Kind vor allem emotionale Geborgenheit und sprachliche Zuwendung.

Viele Eltern haben grosse Angst, dass sie eine Chance für ihre ­Sprösslinge verpassen und sich ein «Lernfenster» für immer schliesst. Gibt es dies also gar nicht?

Doch, aber nur beim natürlichen Spracherwerb. Wenn Eltern die Möglichkeit haben, ihr Kind zweisprachig zu erziehen, sollten sie diese unbedingt nutzen. Damit machen sie dem Kind ein grosses Geschenk. Doch ein bisschen Frühenglisch bringt gar nichts. Viel wichtiger für den späteren schulischen Erfolg ist es, mit Kindern von Anfang an viel zu sprechen, ihnen Geschichten vorzulesen, ihnen zuzuhören und ihren Wortschatz ständig zu erweitern. Sehr früh sind Kinder auch auf eine korrekte Sprache und Grammatik angewiesen. Damit kann man viel bewirken. Ein Fernseher kann diese Art der Kommunikation nicht ersetzen.



Was halten Sie davon, dass in der Schweiz nur rund zwanzig Prozent der Kinder aufs Gymnasium gehen können?

Dies finde ich im Gegensatz zu Deutschland richtig, wo die Hälfte der Schüler aufs Gymnasium geht und die meisten davon nur mittelmässig begabt sind. Denn dies ergibt sich zwangsläufig aus der Normalverteilung der Intelligenz.

Dennoch plädieren Sie dafür, auch in der Schweiz noch zusätzlich zur Aufnahmeprüfung IQ-Tests ­einzuführen.

Ja, aber nicht flächendeckend, sondern nur in Einzelfällen. Denn es schlummern bei einigen Schülern Potenziale, die nicht entdeckt werden. Wenn ein Kind zum Beispiel überdurchschnittlich gut in Mathematik ist, aber aufgrund eines Migrationshintergrunds in Deutsch die erforderlichen Leistungen für den Übertritt aufs Gymnasium nicht schafft. In solchen Fällen ist es wichtig, dass diese Kinder bereits rechtzeitig in der Primarschule erkannt und dann auch gezielt gefördert werden.

Liesse sich die Quote von rund zwanzig Prozent dann überhaupt noch einhalten?

Ja, denn auch in der Schweiz sind auf dem Gymnasium Kinder, die dort eigentlich nicht hingehören und nur durchschnittlich intelligent sind. Wir haben IQ-Tests in mehreren Gymnasien gemacht und festgestellt, dass auch viele der Schüler in der Schweiz unter dem theoretisch errechneten Mindest-IQ sind, der bei 112,6 liegt. Dieser Wert kommt zustande, wenn wirklich nur die zwanzig Prozent der Intelligentesten aufs Gymnasium gehen würden. Leider ist dies auch hierzulande nicht der Fall. Bei unseren Stichproben lag mehr als ein Drittel unter dem IQ 112,6.



Wie sieht Ihrer Meinung nach guter Unterricht aus?

Die Schüler sollten die Zeit dort intensiv nutzen und nicht verplempern. Schule ist zum Lernen da und nicht zum Herumhängen. Danach können die Kinder auch wieder eine Zeit lang machen, was sie wollen. Das ist genauso wichtig. In Zusammenarbeit mit der Jacobs Foundation haben wir jetzt in insgesamt 300 Deutschschweizer Primarklassen begonnen, Naturwissenschaften zu unterrichten. Und gehen mit Experimenten unter anderem den Fragen nach: Warum schwimmt ein Schiff? Wie breitet sich Schall aus? Was hält Brücken zusammen? Danach müssen die Schüler den Versuch beschreiben. Auf diese Weise vermitteln wir Vorkonzepte über Dichte, Auftrieb, Statik oder Akustik, anstatt die Kinder schwarze Löcher mit Knete basteln oder Pirat spielen zu lassen. Der Inhalt und die Vermittlung von Wissen ist das Wesentliche.

Letztes Wochenende hat ein ­zwölfjähriger Schweizer in seiner Alterskategorie die ­europäische Olympiade im ­Kopfrechnen gewonnen. Ist dafür eine besondere mathematische Begabung notwendig?

Nicht unbedingt. Kopfrechnen ist eine sehr spezifische Sache, für die man ­Konzentration und viel Übung braucht, aber nicht hochbegabt sein muss. Man kann zum Beispiel auch Gedächtnis­weltmeister für Zahlen werden und sich auf Zuruf 100 Zahlen merken. Dafür gibt es Tricks mit Bildern: Die 1 ist ein Stock, die 7 ein Zwerg, die 0 ein Ei. Danach setzt man sich die Zahlen und Bilder zusammen. Dafür braucht es viel Zeit und Training. Wer dies macht, ist dadurch aber nicht automatisch gut auch im ­Vokabellernen. (Tages-Anzeiger)

KOMMENTAR: Ich habe heute  in Schaffhausen wieder die vier Kinderbetreuerinnen gesehen, die jeden Tag Kleinkinder im Vorschulalter in grössen Wagen (bis zu sechs Kleinkinder die - in einem Gefährt einpfercht - dösen vor sich hin) stundenlang durch die Strassen der Stadt ziehen oder stossen. Keine Betreuerin spricht mit den Kindern. Sie fahren einfach mit ihrem "Betreuungsgut" die Betreuungszeit ab.  Die Kinder werden sich selbst überlassen. Ab und zu unterhalten sich die jungen Frauen lediglich unter sich. Die Kinder befinden sich -    wie eine Ware - im Wagen. Ein trauriges Bild. Wenn sich die Eltern der "abgeschobenen" Kleinkinder bewusst wären, wie wichtig die emotionale Geborgenheit und die sprachliche Zuwendung ist, würden sie sich vermehrt für die geistige Entwicklung ihres Nachwuchses sorgen und ein paar Jahre den eigenen Kindern widmen und auf eine Stufe ihrer Karriereleiter verzichten. Was nämlich  in dieser wichtigen, prägenden Phase versäumt wurde, kann später kaum mehr wettgemacht werden.
Das Interview der Wissenschafterin im Tagesanzeiger verdeutlicht, dass die Bezugspersonen im Vorschulalter und in der Schule extrem wichtig sind. Ein Kind lernt nicht durch Vernachlässigung. Kinder müssen das Lernen lernen aber auch die Freizeit geniessen dürfen.
Es gilt die Balance zu finden zwischen fördern (fordern) und Freizeit.
Nach dem Interview Sterns müssen wir uns somit auch fragen, ob die Quotenrregelung an den Mittelschulen richtig ist.

Samstag, 25. Oktober 2014

WInterzeit - Zeit der Stille

Zur Zeitumstellung:

Es lebe die Dunkelheit!


"Das ganze Jahr Sommer", das wäre nicht mein Ding.
Ich schätze die Abwechslung.


"Sonne ist schön. Aber es geht auch mal ohne.", sagen die Norweger.
Viele ärgern sich, wenn dem Europäern ausgerechnet im Herbst, wenn es ohnehin früh dämmert, noch eine Stunde Licht gestohlen wird. Am Wochenende ist es wieder soweit.
Es besteht nun wieder die Chance, in den Dämmerstunden einen besonderen Reiz zu sehen.
Die Leute werden geselliger. Die Zeit scheint sich zu entschleunigen.
Dunkelheit bringt Musse. Wir lesen mehr. Wir lernen die Kraft des Kerzenlichtes kennen.

Bedauern wir nicht länger das sterbende Sonnenlicht. Die zunehmende Dunkelheit hat auch die Chance, unseren Geist zu beruhigen und diesen zu erhellen.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine schöne Winterzeit!



Sie können heute eine Wette gewinnen

Jedes Jahr dasselbe Problem:

Wird bei der Umstellung auf die Winterzeit, die Uhr um eine Stunde zurück- oder vorgestellt?
Jedes Jahr haben unzählige Menschen die Wette verloren, weil sie behauptet haben:
Die Uhr werde vorgestellt.

Zeitumstellung

Zeitumstellung

Weshalb ich der jüngsten Umfrage nicht traue

Es scheint, dass die Ecopop - Initiative 
abgelehnt wird.
Das zeigt jedenfalls die letzte Umfrage.

Gemäss SRG-Trendumfrage wollen 58 Prozent 
der Befragten Nein zur Ecopop-Vorlage sagen.

Kommentar: Trotz dieses Resultates befürchte ich,
dass viele Stimmberechtigten bei Umfragen nicht ehrlich
sagen, was sie tatsächlich in die Urne einlegen.
Bei Interviews, bei Umfragen sagen oder schreiben viele:
"Ich bin gegen diese brandgefährliche Vorlage."
Tatsächlich legen sie dann aber klammheimlich ein "Ja"
in die Urne. Wie bei der Masseneinwanderungsinitiative 
könnten auch bei dieser Abstimmung  wiederum zu viele nur ein Zeichen setzen und die Sensation würde Tatsache.
Das Nein Komitee ist jetzt gefordert, mit Fakten die Stimmberechtigten zu überzeugen. Polemik gegen die
Initianten wäre kontraproduktiv. Sich in Sicherheit zu wähnen,
wäre fatal.
Ich habe einen verständlichen Videofilm gegen Ecopop gesehen.
Diese Sequenz war professionell gemacht.
Die übergrossen Plakate in der Oeffentlichkeit sind mir hingegen zu protzig. Viele denken: Hier klotzen die Wirtschaftsverbände und stimmen erst recht "Ja".    
   

Die unbedachteAussage von Eveline Widmer-Schlumpf hat Folgen

Der Patzer der Bundesrätin wird politisch verwertet

Die linken Gegner der Pauschalbesteuerung stürzen sich freudig auf die Aussagen, die Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf in der Satiresendung gemacht hat.

Hier hat sies gesagt: Bei Viktor Giacobbo bezeichnete Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf die Pauschalsteuer unverhohlen als ungerecht. (Foto: Screenshot SRF)
Hier hat sie es gesagt:
Bei Viktor Giacobbo bezeichnete Bundesrätin 
Eveline Widmer-Schlumpf die Pauschalsteuer 
unverhohlen als ungerecht. (Foto: Screenshot SRF)
(aus BLICK)
Corrado Pardini ist nicht nur Gewerkschafter und SP-Nationalrat, sondern auch Hobbyfussballer. Als solcher lässt er sich einen Steilpass nicht entgehen – schon gar nicht, wenn er vom Star der gegnerischen Mannschaft kommt. Das Zuspiel stammt von keiner Geringeren als Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. Die BDP-Finanzdirektorin sagte letzten Sonntag bei «Giacobbo/ Müller» am Schweizer Fernsehen, die Pauschalbesteuerung reicher Ausländer sei ungerecht. Sie hatte dies zwar auch schon früher gesagt, aber nicht so unverblümt. Früher ergänzte sie zudem jeweils prompt, der volkswirtschaftliche Nutzen rechtfertige die Ungleichbehandlung.
Am Sonntag sagte sie nichts dergleichen. Umso freudiger stürzen sich Pardini und andere Linke auf Widmer-Schlumpfs Aussagen. Sie setzen die Bundesrätin nur zu gern als Zeugin ein, um für ihre Initiative zu kämpfen, welche die landesweite Abschaffung der Pauschalbesteuerung verlangt. Sie kommt am 30. November an die Urne.
«Unappetitlich»
So dankte Corrado Pardini Widmer-Schlumpf genüsslich für ihre ehrliche Aussage, als er am Mittwochabend an der Versammlung der Berner BDP gegen die Pauschalsteuer weibelte. Pardini passte seine Argumentation auch sonst geschickt dem bürgerlichen Umfeld an, indem er betonte, für Ausländer sollten hier dieselben Regeln gelten wie für Schweizer. «Wollen wir wirklich den Bückling vor diesen Milliardären machen?» Die Pauschalsteuer sei «unappetitlich und unschweizerisch».
Für die Sensation reichten die starken Worte nicht: Die BDP-Mitglieder lehnten die Initiative mit 103 gegen 11 Stimmen bei 12 Enthaltungen ab. Pardini konnte also fast ein Fünftel überzeugen oder ins Zweifeln bringen.
KOMMENTAR:
Obwohl  die Finanzminsterin beim überraschend wohlwollenden Interview mit Giacobbo  dank der situativen Lässigkeit punkten konnte, hat nun die fahrlässige Aussage der Bundesrätin negative Folgen.
Eveline Widmer-Schlumpf wurde Opfer ihres zu lockeren Verhaltens (eine zu lockere Zunge?). Jedenfalls sprach sie zu unbedacht. Wie heisst es so schön:
Wenn es dem Esel zu wohl ist, dann geht er aufs Eis.
 Nachtrag aus TAGI:

Widmer-Schlumpf-Auftritt bei Giacobbo wird zum Steilpass

Die linken Gegner der Pauschalbesteuerung stürzen sich freudig auf die Aussagen, die Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf in der Satiresendung gemacht hat. Mehr...
Immobilien
Wohnung/Haus suchen

Weitere Immo-Links
homegate TV
Hypotheken vergleichen
Umzug

Immobilie inserieren
Inserat erfassen
Trend: Mintgrün
homegate Wir präsentieren Ihnen Mintgrün - die neue Trendfarbe. Mehr

In Partnerschaft mit:
Homegate

Freitag, 24. Oktober 2014

Das ist keine Photomontage

Eindrückliches Bild : "Die zwei Golfer und die Flüchtlinge"
Afrikaner warten, bis sie springen können.



1250 statt 480 Migranten im Asylzentrum
Täglich versuchen Migranten aus Afrika, die beiden spanischen Gebiete Melilla und Ceuta zu erreichen. Diejenigen, die es über die hohen Zäune schaffen, werden von der Polizei entweder zurück nach Marokko gebracht oder freigelassen.
Tausende Menschen leben illegal in Marokko in der Hoffnung, über die beiden Exklaven nach Europa zu gelangen. Im Aufnahmezentrum von Melilla, das eine Kapazität von 480 Plätzen hat, leben derzeit 1250 Menschen.

KOMMENTAR: Europa wird von allen Seiten bedrängt.
Der Druck auf die Wohlfahrtsstaaten nimmt zu.
Das politische Personal ist weitgehend überfordert. 
Es besteht die Gefahr von Ueberreaktionen.
Wir dürfen das Flüchlingsproblematik nicht bagatellisieren.
Es ist nicht einfach, Wirtschaftflüchtlinge von echt bedrohten Menschen zu unterscheiden. Leider schaffen es meist nur gesunde, starke Männer die Grenzen illegal zu überwinden.
Kranke, Frauen und Kinder haben in der Regel das Nachsehen.