Aber viele fühlen sich unter Druck. Warum?
Total ausgebrannt
Jeder dritte Lehrer
steht vor dem Burnout
Die Schweizer Lehrer sind am Anschlag.
Zehntausende
fühlen sich angeblich ständig überfordert.
Darunter leidet auch die Qualität des
Unterrichts.
KOMMENTAR:
Ich kenne die Arbeit aus meiner ersten Tätigkeit auf der Sekundarschulstufe. Jahrelang erteilte ich nach dem Zusatzstudium Lehrerweiterbildungskurse und coachte Schulbehörden wie auch Eltern.
Die Schullandschaft kenne ich somit aus unterschiedlichster Sicht.
Während der letzten Jahre kam die Schule immer mehr unter Druck. Es änderte sich leider zu viel und zu kurzer Zeit. Aendern per se genügt nämlich noch nicht. Veränderungen sind nur gut, wenn sie zu einer Verbesserung führen.
Leider wurde bei vielen Veränderungen die Volksschule in vielen Bereichen verschlimmbessert.
Der Klassenlehrer, der jeden Schüler gut gekannt hatte und massgeschneidert unterrichten durfte, ist weitgehend verschwunden. An einer Klasse befassen sich heute verschiedenstee Lehrkräfte. Auch auf der Primarstufe gibt es in einer Klasse mehrere Lehrpersonen. Eine heilpädagogische Fachkraft mischt oft auch mit. Im Turnen, Zeichnen, Singen wirken Spezialisten. (Deutsch für Fremdsprachige usw.)
Die Lehrer benötigen heute enorm viel Kraft zur Koordination und das heutige System erfordert viele Absprachen in zusätzlichen Teamsitzungen.
Auch der administrative Aufwand ist enorm gewachsen.
Die Lehrmittel änderten zu rasch und sind zudem oft zu kompliziert.
Der Normlehrer muss "verhaltensgestörte Kinder" in der Normklasse zusätzlich betreuen (Pädagogen dürfen nicht mehr von Störung sprechen. Wer stört muss als verhaltensauffällig bezeichnet werden. Ich weiss nicht, wie lange es noch geht und die "Störer" sogar als "verhaltensoriginell" bezeichnet werden müssen). Es hat den Anschein, als wollten die Schulpolitiker die Störung auf alle Kinder gerecht verteilen.
Ferner belasten auch viele Eltern die Schule zusätzlich, weil sie keine Zeit mehr haben für die notwendige Erziehungsarbeit.
Ferner belasten jene Schüler, die mangelnde Deutschkenntnisse haben, den Unterricht enorm.
Aus meiner Sicht müssten Verantwortlichen den Mut haben, die Schule zu entschlacken und zu vereinfachen.
"Zurück in die Zukunft" mit "konstanten Bezugspersonen"
sollte es heissen. Weshalb nicht Sonderschüler wieder gesondert fördern? Den Lehrpersonen müsste
viel mehr Freiraum im Bereich Methodik und Didaktik eingeräumt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen