Freitag, 28. Februar 2014

Carlos kann jubeln

Carlos Muster:
"Ich will - aber subito!" 
"Wenn ich das nicht erhalte, was ich will, brauche ich Gewalt"
haben sich für ihn bezahlt gemacht. Diese Muster bewährten sich schon bei den Eltern,
in der Schule wie auch im Knast. Ob dies auch langfristig so weiter funktionieren wird, 
darf bezweifelt werden.
Straftäter können vom Vorbild lernen. Wir müssen uns nicht wundern, wenn von ihnen das bewährte Muster Carlos übernommen wird.

NACHTRAG: (aus blick-online):

Parteien kritisieren Carlos' Sondersetting«Das hätte nie bewilligt werden dürfen»

ZÜRICH - Das neue Sondersetting für Carlos  stösst bei den Politikern auf Kritik. Dem Straftäter seien alle Wünsche von den Augen abgelesen worden.


Die Wendehälse im Fall CarlosIm Herbst hiess es: Kein Kampfsport, keine Extrawürste

  Heute informierten die Zürcher Behörden über die Zukunft von Carlos (18). Vieles, was vor ein paar Monaten noch unmöglich erschien, ist jetzt wieder Teil des Sondersettings.

Widerstand von Carlos

Andere Massnahmen wurden zwar geprüft – sie scheiterten aber an Carlos' Widerstand, wie die Oberjugendanwaltschaft zugeben musste.
Hat der Querulant die Behörde also erpresst?
Der leitende Oberjugendanwalt Marcel Riesen sagt es so: «Wir mussten einfach realisieren, dass wir keinerlei Mitarbeit von Carlos erwarten können.» Für jegliche andere Massnahmen hätte es genau das aber gebraucht.

«Letzte Chance»

Riesen betont aber, dass das nun angeordnete Sondersetting eine «letzte Chance» sei. «Und wir sind zuversichtlich, dass er Carlos das auch realisiert.»
In den nächsten Wochen werde man das Setting noch im Detail anpassen, sagt Riesen weiter. Klar ist aber bereits jetzt, dass es «im wesentlichen Teil» auch Arbeitsleistungen von Carlos umfassen wird.

Höhenluft

Nichts für Menschen mit Höhenangst!

Spiegel publizierte Aufnahmen 
aus luftiger Höhe.
Hier ein Beispiel:


Alle Fotostrecken
Wer sich möglichst spektakulär inszeniert über dem Abgrund, kann auf besonders...
Vadim Makhorov
Wer sich möglichst spektakulär inszeniert 
über dem Abgrund, kann auf besonders 
viel Aufmerksamkeit im Internet hoffen.
Betrachter versetzen sich zwangsläufig 
in die Situation der waghalsigen 
Gipfelstürmer und bewirken beim 
Betrachter ein mulmiges Gefühl. 
Bilder können Emotionen auslösen.

Donnerstag, 27. Februar 2014

Heute Morgen: EIn Hauch von Winter

Der Frühling kann aber kaum mehr aufgehalten werden

 
LESERFOTO

Die Grenze zwischen Mensch und Maschine verschiebt sich

An einem Diskussionszirkel (Referate von Frank Furrer und Christian Schaefle) versuchten wir folgenden Fragen nachzugehen:

Wird der Computer bald wie Menschen denken können?
Wie könnte  in der Zukunft die Grenze zwischen Mensch und Maschine verlaufen?



Es muss uns zu denken geben, wenn heute ein BMW vorwiegend von Robotern erbaut wird und zur Fertigung nur noch 38 Mannstunden benötigt. Es gibt bereits Chirurgieroboter. Der Schachweltmeister wurde bereits vom Computer geschlagen. Der Quizweltmeister Watson wurde Grossweltmeister.

Ein Leben ohne Computer ist in vielen Bereichen heute unverzichtbar z. Bsp. Banken

Maschinen nehmen uns immer mehr Arbeit ab. Sie entlasten uns. Wie geht es aber weiter? Wo liegen die Grenzen?
Computer werden bald  Autos steuern können.




Doch diese Entlastung stellt uns vor neue Fragen:

Welche Arbeiten wird der Mensch der Zukunft noch verrichten müssen (dürfen/können)?

Wird der Mensch letztlich von Maschinen verdrängt?

Die Speicherkapazitäten der Computer wachsen ständig.

Das Tempo der Entwicklung beschleunigt sich.

Computer werden immer zuverlässiger.

Maschinen können kombiniert werden.

Computer sind sogar fähig, Entscheide zu fällen.

Wann müssen wir eingreifen? 

Können wir bald nicht mehr den Stecker ziehen?
 (Situation des "Zauberlehrlings") 

Könnten Roboter nicht auch bald Emotionen zeigen und ein Bewusstsein entwickeln?

Welche Rolle hat künftig der Menscht?

WAS DENKEN SIE?

Antworten an: k-k@bluewin.ch

Mittwoch, 26. Februar 2014

DIE BILLIGEN AUSREDEN DER DOPINGSUENDER:


1/7 Der chinesische Energieriegel
Die deutsche Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle führt die positive Dopingprobe, die am Freitag zu ihrem Olympiaausschluss führte, auf die Einnahme von chinesischen Energieriegeln zurück. Diese seien ihr von Vertrauenspersonen verabreicht worden, sie habe keinen Grund gehabt, misstrauisch zu sein. Dass der Deutsche Olympische Sportbund diese These stützt, sorgt in Deutschland für Empörung. Niemand will so recht an die Doping-aus-Dummheit-These glauben.

Bild: Keystone


2/7 Die Spezialdiät, die Hormon bildet
Der Langläufer Johann Mühlegg, wegen Streitigkeiten mit dem deutschen Verband für Spanien unterwegs, fliegt an den Olympischen Spielen 2002 nach dem erschummelten Sieg im 50-km-Rennen wegen Blutdopings auf. Mühlegg behauptet, er habe sich lediglich mit einer Spezialdiät auf seinen Einsatz vorbereitet. «Dabei haben sich wohl Hormone gebildet. Ich weiss nicht, wie das kommt», so sein Kommentar.

Bild: Keystone

   

3/7 Die abenteuerliche Mischwesenthese
Der inzwischen geständige US-Amerikaner Tyler Hamilton hat sich einen Platz im Olymp der Ausreden redlich verdient. Als er nach seinem Olympiasieg in Athen der Trickserei mit Fremdblut überführt wird, denkt er sich eine besonders kreative Geschichte aus: «Ich bin ein Mischwesen, die fremden Zellen in meinem Körper werden von den Stammzellen meines vor der Geburt verstorbenen Zwillingsbruders produziert.»

Bild: Keystone


4/7 Die überbordende Männlichkeit
Der US-Sprinter Dennis Mitchell beruft sich 1998 auf überbordende Männlichkeit und Alkohol, um seine enorm hohen Testosteronwerte zu erklären. Nach fünf Flaschen Bier habe er viermal Sex gehabt. «Die Lady hatte Geburtstag, sie verdiente etwas Besonderes», so Mitchell.

Bild: Reuters

  
 
5/7 Alles nur für die kranke Schwiegermutter
Während der Tour de France 2002 erwischt die Polizei die Ehefrau des litauischen Radprofis Raimondas Rumsas mit einer ganzen Wagenladung Medikamente. Sie behauptet, diese seien für ihre kranke Schwiegermutter bestimmt.
Bild: Keystone

6/7 Mamas explodierter Asthma-Inhalator
Die deutsche Mountainbikerin Ivonne Kraft bediente sich 2007 nach dem Fund von Fenoterol in ihrer Dopingprobe einer besonders dreisten Lüge: «Der Asthma-Inhalator meiner Mama ist explodiert. Vor Schreck hab ich huch gesagt und wohl versehentlich etwas inhaliert.»

Bild: Keystone


7/7 Das böse, böse Steak
Nein, die Damen auf dem Bild küssen Alberto Contador nicht, weil er ihnen eine besonders gute Lüge aufgetischt hat, sondern als Lohn für einen Etappensieg an der diesjährigen Algarve-Tour. 2010 wird dem spanischen Radprofi die Einnahme der verbotenen Substanz Clenbuterol nachgewiesen. Er schiebt die Schuld auf ein verunreinigtes Steak.

Bild: Keyston


Quelle TAGI-online

KOMMENTAR;
Ausreden sind Selbstschutzbehauptungen. Bei Ausreden, die überzeugen, ist es oft so, dass jemand die Ausrede so verinnerlicht hat, dass er gleichsam seine "Lüge" glaubt.
LINKS:
5. Juni 2012 ... Ausreden sind Schutzbehauptungen, die dazu dienen können, sich aus ... Ausreden helfen, den Gesichtsverlust zu vermeiden oder sich vor ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/06_05/
18. Mai 2012 ... Vladimir Putin ist dem G8 Camp David Summit vom 18-19. Mai ferngeblieben. Teilnehmer waren also: Barack Obama (USA), François ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/05_18a/
... führt zu keinem Ziel. Kommunikative Fähigkeiten wie fragen, zuhören, ausreden lassen, sind bei Konflikten die wichtigsten Voraussetzungen, für Lösungen.
www.rhetorik.ch/TeamKommunikation/Team.html
So ist eine Ausrede fürs Zuspätkommen in Ordnung. Jedoch unter falschen Versprechungen Geld pumpen und es absichtlich nicht zurückzahlen ist Gaunerei im ...
www.rhetorik.ch/Wahrheit/Luege.html

Verhandeln- aber wie?

Experten  zur Verhandlungsführung
Aus Basler Zeitung


Die Schweiz, sie rätselt dieser Tage: Wie lässt sich nach dem Ja zur Zuwanderungs-­Initiative der Volkswille umsetzen? Wie kann man dabei Kollateralschäden in den Beziehungen zu Europa verhindern? Wie soll die Eidgenossenschaft gegenüber der EU auftreten?

Wie immer, wenn das Elend gross ist, treten Experten auf den Plan. Sie sind unsere Retter in der Not. 

Einer dieser Experten ist der Zürcher Kommunikationsfachmann Marcus Knill. Auf seiner Homepage verrät er, wie man trotz scheinbar verfahrenen Verhandlungssituationen positive Ergebnisse herbeiführen kann. Knill kennt dazu ein wunderbares Zauberwort. Es heisst «Harvard-Prinzip».

Harvard-Prinzip? Wenn man der Nation, die über die bilaterale Zukunft diskutiert, einen solch schillernden Begriff vorführen kann, macht das Eindruck. Das «Harvard-Prinzip», erfunden 1981 vom amerikanischen Rechtswissenschaftler Roger Fisher, zeigt Grundlegendes auf: wie sich nämlich in Konfliktsituationen eine «konstruktive und friedliche Einigung» erzielen lässt.

Der schale «Kompromiss als herkömmliches Verhandlungsmodell», erklärt uns Knill auf seiner Website, wird dabei im Idealfall überwunden. Beide Seiten können einen Nutzen aus dem Deal ziehen.

Frische Luft und Durchzug


Beim Harvard-Prinzip gilt nicht nur die Allerweltsregel, sich vom Gegenüber nie unter Druck setzen zu lassen. Wichtiger noch ist das «Erkennen wechselseitiger Interessen», die anstelle politischer Positionen im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen sollten.
Auch der ehemalige Staatssekretär Michael Ambühl, einst Mitglied der Verhandlungsdelegation für die ersten bilateralen Abkommen mit der EU, scheint das Harvard-Prinzip verinnerlicht zu haben. Der «NZZ am Sonntag» erläuterte er kürzlich in einem Interview: «In Verhandlungen ist es manchmal klüger, über Interessen zu sprechen, statt sich gegenseitig die Positionen zu erläutern.» Ambühl illustrierte das mit einem Beispiel: «Wenn Sie sagen, Sie möchten das Fenster in diesem Raum öffnen, ich möchte es aber geschlossen haben, werden wir keine vernünftige Lösung finden. Die entscheidende Frage ist: Was haben wir für Interessen? Sie wollen frische Luft, ich möchte keinen Durchzug. Demnach könnten wir uns darauf einigen, die Tür zum Nebenraum zu öffnen und dort das Fenster aufzumachen. Beide können so ihre Interessen wahren und trotzdem eine befriedigende Lösung finden.»

Aufs schweizerisch-europäische Verhältnis übertragen, heisst das für Ambühl: «Beide haben ein Interesse daran, den bilateralen Weg weiter zu beschreiten. Dies wird nicht ganz einfach sein, weil wir jetzt eine neue Verfassungsbestimmung einhalten müssen. Allerdings lässt der Initiativtext einen gewissen Spielraum zu.»

Dienstag, 25. Februar 2014

Auslaufmodell Hausmann?

So wie früher das Image der Hausfrau - so hat heute auch dasjenige des Hausmannes  abgenommen.



Immer weniger Hausmänner!



«Männer haben Angst vor Teilzeitarbeit»

 Die Zahl der Hausmänner in der Schweiz hat im vergangenen Jahr deutlich abgenommen. Die Zahl hat sich halbiert! Das liegt vor allem an den Benachteiligungen von Männern bei Teilzeit- und Hausarbeit. Es liegt aber auch  an den persönlichen Aengsten, den Vorgesetzten und an den  bekannten Vorurteilen.

storybild 

Die Zahl der Vollzeit-Hausmänner hat 2013 enorm abgenommen.
(Bild: Colourbox)

Trotz der intensiven Gleichstellungsarbeit in den vergangenen Jahren tun sich viele Männer schwer, als Vollzeit-Hausmann zu arbeiten. Ihre Anzahl ist im vergangenen Jahr sogar gesunken, wie eine Auswertung des Bundesamtes für Statistik zeigt. Über Jahre hinweg blieb die Zahl der Vollzeit-Hausmänner konstant bei rund 0,4 Prozent aller in der Schweiz lebenden Männer – 2013 hat sie sich fast halbiert. Aktuell gibt es in der Schweiz rund 9000 Vollzeit-Hausmänner.
Laut Marlies Zumbühl von der Hausfrauen- und Hausmänner-Gewerkschaft liegt das einerseits an den Bedingungen in der Arbeitswelt, andererseits aber auch am Image-Problem der Hausarbeit. «Der Hausmann ist in der Schweiz aber ohnehin sehr selten.» Das erstaunt Markus Theunert, Präsident des Dachverbandes der Schweizer Männer- und Väterorganisationen, nicht: «Vollzeit-Hausmann zu sein ist so einseitig wie das Vollzeit-Hausfrau-Sein.» Theunert betont, dass er nicht nur Frauen, sondern auch Männern davon abrät, ganz aus der Erwerbstätigkeit auszusteigen. «Das Modell ist heute ökonomisch nicht mehr tragbar. Oft reicht ein Einkommen alleine nicht mehr aus und der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt gestaltet sich schwierig.» Seine Organisation plädiert deshalb für eine egalitäre Beteiligung von Mann und Frau. (Quelle 20 Min)


KOMMENTAR:
Eine Studie hat nun gezeigt: Die Lohndiskriminierung der Teilzeitarbeitenden ist bei Männern  grösser als bei Frauen. Die Benachteiligung bei Männern mit Teilzeitarbeit liegt bei rund 16 Prozent, bei Frauen jedoch nur bei 6 Prozent. Dies zu ändern bleibt nach wie vor  schwierig. Die Bemühungen - die Quoten der Teilzeitmänner zu erhöhen - werden somit nicht einfacher.
Die Gründe, weshalb sich Männer gegen die neuen Modelle  mit Teilzeitarbeit und Mitbeteiligung am Haushalt sträuben sind  nachvollziehbar. In Seminaren haben mir  viele Männer verraten, dass sie Angst haben, als Hausmann nicht mehr ernst genommen zu werden. Man werde ausgegrenzt und belächelt.
Kollegen betrachten Hausmänner als Versager!
Es hat sich auch gezeigt, dass Mitarbeiter, die Teilzeit arbeiten, vielfach zuerst entlassen werden. Sie müssen ein Informationsdefitit am Arbeitsplatz in Kauf nehmen und haben bei Beförderungen vielfach das Nachsehen. Zudem gibt es viele Frauen, die es schätzen, wenn ihr Mann auch weiterhin den Status des Haupternährers übernimmt. Für Arbeitgeber sind Teilzeitkräfte  aufwändiger und teurer. Es geht zu viel Zeit für die notwendigen Absprachen und die Koordination der Informationen verloren. Wer sich für einen Teilzeitjob bewirbt, hat somit in der Regel auch  schlechtere Karten. Der Teilzeitarbeitende muss bei einer Pensumreduktion von 20 % mit einer Lohneinbusse von 30% rechnen und der Partner ist dann genötigt - zur Kompensation - nicht 20% , sondern 30% mehr zu arbeiten. Der Rollentausch funktioniert meistens dann, wenn die Frau einen gut (besser) bezahlten  Vollzeitjob hat und der Mann dann ganz zu Hause bleiben kann. Diese moderne Ehe entspricht dann aber dem alten Modell. Nur mit verkehrten Vorzeichen.

Montag, 24. Februar 2014

Carlos konnte sich durchsetzen


Jetzt kommt er wieder frei

 

Carlos gewinnt vor Bundesgericht!

Das Bundesgericht stellt sich für einmal auf die Seite des verurteilten Messerstechers Carlos . Er muss freigelassen werden. Unterm Strich ändert sich dadurch nichts.
Ich zitiere BLICK-online.
  Carlos sitzt zurzeit eine 20-tägige Haftstrafe im Gefängnis Limmattal ab.
Im November versetzte die Zürcher Jugendanwaltschaft Carlos (18) in die geschlossene Abteilung des Massnahmezentrums Uitikon ZH MZU. Mit der Begründung, dass seine eigene Sicherheit anders nicht gewährleistet werden könne.

Carlos sei «unverzüglich zu entlassen»

Carlos gefiel das gar nicht: Er will zurück ins  persönliche «Massnahmesetting» – mit Thaibox-Training und persönlicher Betreuung für 29'000 Franken. Den Versetzungsentscheid der Jugendanwaltschaft zog er ans Obergericht weiter, kassierte dort im Dezember eine Abfuhr.
Das Bundesgericht sieht die Sache anders. Es gibt Carlos recht, hebt den Entscheid des Obergerichts auf.  Unter anderem weil er einen «schweren Eingriff» in seine Freiheitsrechte darstelle. Der Gewalttäter sei nun «unverzüglich» aus der geschlossenen Unterbringung zu entlassen.  Diese sei «weder zu erklären noch zu rechtfertigen».

Im März wäre er sowieso frei gekommen

KOMMENTAR:

Falls sich Carlos dank seines renitenten Verhaltens wieder eine Sondertherapie für 29'000 Fr pro Tag erstreiten konnte, wäre dies die Oeffentlichkeit trotz Bundesgereichtsentscheid nicht nachvollziehbar. Nun sind die entsprechenden Instanzen gefordert. Das Bundesgerichtsurteil ist zwar zu akzeptieren. Doch gehe ich davon aus, dass es günstigere Therapiemöglichkeiten gibt als bisher.  Es  ist auch fragwürdig, wenn Psychologen bei einem gewalttätigen Kind sein gestörtes Verhalten immer nur den Eltern oder der schweren Jugend anlasten. Auch ein Jugendlicher aus schlimmen Verhältnissen müsste sich den Spielregeln im Umgang mit Menschen allmählich anpassen lernen. Der Fall Carlos ist mit dem jüngsten Entscheid sicherlich noch nicht abgeschlossen. Es wäre erstaunlich, wenn sich der unbeherrschte Messerstecher sich nach dem positiven Bundesgerichtsurteil seine bisherige Erfolgsformel "Bist du nicht  willig, brauch ich Gewalt" plötzlich ad acta legt. Ich vermute, dass sich der Fall Carlos weiter im Kreise drehen wird und Calos sich später eine goldene Nase verdienen kann - als Schauspieler bei einem Filmprojekt: "DER FALL CARLOS". Oder auch bei einem Buchprojekt: "MEIN LEBEN". Dieses Werk würde sicherlich  ein Bestseller. An Gostwritern mangelt es nicht. 
NEBENKRIEGSSCHAUPLATZ (Gründe bislang unklar):

Vermummte stürmten Beqiri-Hauptquartier 

Angriff auf Carlos' Kampfsport-Schule

Wüste Schlägerei im Reinacher Kampfsportzentrum Superpro gestern Abend. Hier bekam Carlos Thaibox-Unterricht.

Sonntag, 23. Februar 2014

Umgang mit Kritikern

Kritik ist beim Verbesserungsmanagement wichtig und notwendig.

In unseren Beratungen beschäftigen wir uns laufend mit der Feedbackkultur und der Kritikkultur im Alltag.

Kritik ist in der Regel unangenehm. Es gibt Berufe (vor allem jene, die kritisieren müssen, wie Lehrer, Journalisten oder Berater), die es gar nicht schätzen, wenn sie selbst kritisiert werden oder sich selbst kritisieren müssen.

Kritik ist aber immer eine Chance. Doch braucht es nach einer Kritik die Einsicht des Kritisierten.


Als  Judo Jürgens nach seinen Aussagen nach dem JA Entscheid des Schweizervolkes zur Masseineinwanderungsinitiative   hart kritisiert hatte:"Diese antieuropäische Einstellung verurteile ich!"Ich bin schockiert und enttäuscht! "Ich schäme mich für die Schweiz!"
Da wurde Jürgens mit einer Welle von kritischen Briefen und Mail überschwemmt. Im Sonntagsblick stellte er sich nun dieser Kritik.
Auf die Frage, wie er auf die empörten Echos reagiert habe,  ob er sich wirklich für die Schweiz schäme, sagte er einsichtig:

"Nein, schämen ist so pauschal gesagt nicht der richtige Ausdruck und diese Aeusserung tut mir auch leid! Ich habe diesen Ausdruck spontan als Reaktion auf meine grosse Enttäuschung verwendet, weil ich mich als oesterreichisch-schweizerischer Doppelbürger, wie viele andere Migranten, die schon lange in der Schweiz leben, einfach nicht mehr willkommen fühlte. Mit meinen Erfahrungen aus Kärnten reagierte ich vielleicht etwas sensibler. Die teilweise bösen Reaktionen aus der Bevölkerung haben mich getroffen."



Kritik kann weh tun. Wir können aber aus der konstruktiven Kritik immer etwas lernen. Es gibt aber auch Reaktionen, die unter die Gürtellinie gehen. Kritische Rückmeldungen müssen auch gelernt werden. Mir wurde jüngst eine Reaktion zugespielt, die ich den Leserinnen und Lesern gerne weiterleite. Diese Zeilen veranschaulichen, dass auch ein intelligenter Mensch beim Kritisieren die Sachebene verlässt und sich nur noch mit einer ironischen Bösartigkeit zu helfen weiss. Ich zitiere:
  


"Lieber XY. Ich hoffe  einfach auf den Lauf des biologischen Zeitengangs: irgendwann werden die arroganten Kommentare aus Ihrer Küche von alleine verstummen - bis es soweit ist, ertragen wir auch das mit Gelassenheit. (Unterzeichnet von Thomas A. Pauli)"

Dieses Mail verdeutlicht, dass Kritiker in Ermangelung von Fakten, das Gegenüber mit freundlicher Bosheit auf persönlicher Ebene zu treffen versuchen. Ich finde diesen recht gut formulierten Konter  aus der Trickkiste der schwarzen Rhetorik erwähnenswert. Er ist einmalig, weil er in seiner Boshaftigkeit kaum zu überbieten ist.

LINKS:

Das Wort "aber" ist für viele zu negativ belegt: "Aber" ist nicht zuletzt deshalb destruktiv, weil jede Kritik (schon bei Kleinkindern) stets mit dem Wort "aber" ...
www.rhetorik.ch/Kritik/Kritik.html
30. Apr. 2004 ... Nicht zu lange mit der Kritik zuwarten. Der beste Zeitpunkt zu einem Gespräch ist kurz nach dem Vorfall. Der Vorgesetzte muss sich noch an ...
www.rhetorik.ch/Kritik/Chef.html
22. Nov. 2006 ... "Kritik tut immer weh", sagt der Kommunikationsexperte Marcus Knill. "Aber ohne Kritik kommt man nicht weiter." Kritik kommt manchmal ...
www.rhetorik.ch/Kritik/Kritiker.html
6. Sept. 2013 ... Kritik hat 100 Gesichter. Die eine erkennt man kaum, die nächste klingt wie eine Drohung, wieder eine andere ist beleidigend. Ebenso gross ist ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/13/09_06/index.html

Samstag, 22. Februar 2014

Zur subjektiven Wahrnehmung


Lärm nervt nicht alle gleich

Lärmempfinden ist und bleibt subjektiv. Das Dröhnen eines Sportwagens ist für die einen wie Orgelmusik, für andere ist dieses Rohren eine Qual.
Bei der Musik ist für Jugendliche laute Technomusik ein Genuss. Wer diese Musik nicht liebt, könnte an die Decke springen.



Wenn wir viele Leute fragen, welche Lärmquellen stören, kann man eine
Hate-List erstellen(Sie basiert auf einer Seminarumfrage):
- Kirchenglocken
- Ein Nacht durchschreiende Kinder
- Laubbläser
- Schaben mit Löffeln auf Blechpfannen
- Kreide auf Wandtafel (ist im Aussterben begriffen)
- Mit dem Finger über Styropor reiben
- Knatternde Motorräder oder Rasenmäher
- Tramquitschen
- Nächtliches Zähneknirschen
- Laute Gespräche am Nebentisch
- Eine Schulklasse im Zug
- Tinnitus


Es gibt aber auch angenehmer, schöner "Lärm".
Hier die Love-List:
- Rauschen der Blätter im Wind
- Tiefe, sanfte Stimmen
- Gurgeln eines Baches
- Zirpende Grillen
- Vogelgezwitscher
- Plätschern von Wellen



Tucholsky definierte Krach:

"Lärm ist das Geräusch der anderen."
Auf Wikipedia lesen wir:
"Schalle, die durch die Struktur auf die Umwelt (insbesondere Menschen) belastend oder gesundheitsschädigend wirken".
Es ist  erwiesen, dass konstanter Krach stresst, hohen Blutdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Magengeschwüre verursachen kann.

Lärm kann sogar epileptische Anfälle auslösen und zu Schwerhörigkeit führen.
Meine Frau ist diplomierte Audioagogin und weist in ihren Referaten auf die historischen Wurzeln der Schwerhörigkeit im Krieg hin. Sie leiten sich aus dem lateinischen "all'arme" ab, was zu den Waffen bedeutet. Dieser Reflex stellen wir auch fest, wenn wir das Verhalten der Fluglärmgegner betrachten.

Pressluftbohrer und Bohrer bei Zahnarzt - beides sind Peiniger. Es gibt Wohnquartiere, dort kann sich am Aufrohren der getunten Boliden "erfreuen", wenn Jugendliche mit Megavertärkern und offenen Scheiben um den Block cruisen. Echt schlimm wird des erst, wenn Hunderte von leeren Flaschen zusammengeschüttet werden. Eine Tätigkeit die Nachtclubbesitzer meist in den frühen Morgenstunden verrichten.


KOMMENTAR: Achten Sie einmal im Alltag auf die unterschiedliche Wirkung der Lärmquellen auf Ihr Befinden. Wie beeinflusst dabei Ihre Einstellung zur Lärmquelle dieses Befinden?

Freitag, 21. Februar 2014

Ursula von der Leyen auf dem Schleudersitz

Das Verteidigungsministerium ist nicht einfach zu führen.

Falls dies der neuen Powerfrau gelingt, könnte sie die Nachfolge Merkels schaffen. Doch der Weg dorthin ist jedoch mit verschiedenen Stolpersteinen gepflastert.

Ich zitiere ZEIT:

Schleudersitz Verteidigungsministerium

Von der Leyens Posten gilt als Schleudersitz, nur wenige ihrer Vorgänger haben ihre Amtszeit ohne Skandale überstanden, manchem Spitzenpolitiker kostete das Amt die Karriere: Scharping, Guttenberg, Jung sind nur die jüngeren Fälle auf einer langen Liste. Zudem gilt das Verteidigungsministerium als Haus mit starkem Eigenleben, dessen Beamte schwer von der Politik zu lenken seien. Von der Leyen scheint im Ministerium nun endlich gründlich aufräumen zu wollen.
Video: Verteidigungsministerium - Von der Leyen entlässt Staatssekretär Beemelmans
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat ihren Rüstungsstaatssekretär Stéphane Beemelmans in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Als Grund gab sie fehlendes Vertrauen an. Video kommentieren
Die beiden Spitzenbeamten, nun gehen müssen, galten bisher nicht als Leistungsträger. Ihnen werden gleich mehrere Rüstungspannen zur Last gelegt.
Beemelmans war als Vertrauter von Verteidigungsminister Thomas de Maizière im März 2011 zum Staatssekretär berufen geworden. Seine Karriere war eng an die des Merkel-Vertrauten gebunden. Er hatte vorher als Abteilungsleiter im Innenministerium gearbeitet und davor im Kanzleramt – jeweils mit de Maizière als Chef.

Viel Spott

Der Staatssekretär war unter anderem für die Abteilung Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung zuständig und damit verantwortlich für die Rüstungsprojekte, die der Bundeswehr in den vergangenen Jahren viel Spott einbrachten. Dazu zählen etwa die Fregatten vom Typ F-125, die mindestens 100 Millionen Euro teurer werden und Monate später als geplant eingesetzt werden können.
Das bringt die Marine in Verlegenheit, die bereits das Vorgängermodell außer Dienst stellt, aber schon bald vor neuen Aufgaben stehen könnte. So ist im Gespräch, dass eine deutsche Fregatte im Mittelmeer ein amerikanisches Spezialschiff bewachen soll, das syrische Chemiewaffen zerstört.
Doch nicht nur bei den Fregatten, auch beim Militärtransportflugzeug A400 und dem Hubschrauber NH-90 gibt es schwerwiegende Verzögerungen. Bereits die von Guttenberg eingesetzte Weise-Kommission hatte vor drei Jahren die Beschaffung bei der Bundeswehr stark kritisiert.  

Eine gewaltige Aufgabe

Damals war Beemelmans noch nicht im Amt. Ihm und de Maizière gelang es aber nicht, die Rüstungsabteilung effektiver zu machen. Mit der Bundeswehrreform wurde der Bereich umgebaut – bisher sind aber keine Verbesserungen in Sicht. Für von der Leyen, die bislang vor allem für eine familienfreundlichere Bundeswehr eintrat, wartet im Bereich der Rüstung eine gewaltige Aufgabe.
Wie schwer diese Abteilung zu kontrollieren ist, zeigte im vergangenen Jahr der Skandal um die Langstreckenaufklärungsdrohne Euro Hawk. Als das Verteidigungsministerium das Drohnenprojekt 2013 abbrach, waren bereits Hunderte Millionen Euro dafür ausgegeben worden.

KOMMENTAR: Aus meiner Sicht ist eine  Prognose verfrüht. Im Verteidigungsressort gibt es zu viele Drahtzieher. Der Umgang mit den Chefbeamten und den Wehrmännern d.h. die Kommunikationskultur der neuen Verteidigungsministerin wird ausschlaggebend sein. Der Ehrgeiz von der Leyens dürfte ihr bei weiteren Massnahmen nicht in den Weg kommen. Da habe ich Bedenken. Jedenfalls ist die Verteidigungsministerin nicht zu beneiden. Mit einer familienfreundlicheren Bundeswehr ist es noch nicht getan.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Zum fragwürdigen Auftritt von Markus Spillmann: Mit meiner Kritik bin ich nicht allein

Markus Spillmann hatte nicht nur sich mit seinem Auftritt bei Anna Will geschadet,  sondern auch der NZZ und der Schweiz.

Mich hat es gewundert, dass sich ein Chefredaktor der renommierten  NZZ für seinen Auftritt  nicht richtig vorbereitet hatte, obwohl er genau wusste, dass er vor einem Millionenpublikum die Chance hat, seine Botschaft kund zu tun.
Dass der erste Eindruck prägend  ist, sollte einem Medienmann bekannt sein. Dass ein TV Auftritt keine Schreibe ist, müsste eigentlich auch jeder Printjournalist wissen.

Das Publikum darf von einem Gesprächsteilnehmer Aufmerksamkeit und Präsenz erwarten.
Spillmann äusseres Verhalten widerspiegelte Desinteresse, Langweile und Missmut.

Ich zitiere PERSOENLICH.COM:

Köppel und Mörgeli kritisieren Spillmanns ARD-Auftritt

"Ich war froh, dass er sich keinen Joint anzündete", schreibt Mörgeli.
Obwohl der Auftritt von SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli und NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann im deutschen Fernsehen schon über eine Woche her ist, wird der ARD-Talk mit Anne Will in der aktuellen "Weltwoche" gleich zweimal ausführlich thematisiert.
NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann kommt dabei nicht gut weg: Im Artikel "Wir sind Europa" bezeichnet "Weltwoche"-Chefredaktor Roger Köppel Spillmanns Auftritt als "erschütternd". Er habe seinen Augen nicht getraut, als der "dandyhafte" Spillmann nicht neben dem zweiten Schweizer Platz genommen habe. Willy Bertscher, von 1933 bis 1967 NZZ-Chefredaktor, wäre bestimmt neben Mörgeli gesessen, schreibt Köppel weiter. Spillmann hingegen habe auf einer Linie mit der "linken europäischen Angriffsachse" argumentiert.
Auch Christoph Mörgeli, welcher selber in der Talk-Sendung sass und in den Medien vor allem wegen seines "einbetonierten Lächelns" veräppelt wurde, lässt kein gutes Haar an Spillmann. In seiner "Weltwoche"-Kolumne kritisiert er den 3-Tage-Bart des NZZ-Chrefredaktors, welcher "zeitweilig zu entschlummern drohte". Er sei schon froh gewesen, dass sich Spillman während der Sendung keinen Joint angezündet habe, so Mörgelis Fazit. (set)


 



KOMMENTAR: Erstaunlich, dass ich auch aus dem Publikum viele negative Echos erhalten hatte. Ich persönlich schrieb nach der Sendung:


Die Echos über den Auftritt der Schweizer Akteure Spillmann und Mörgeli entsprachen der Gesinnung der Kritiker. Die Gegner der Masseneinwanderungsinitiative liessen Mörgeli klein aussehen. Die Befürworter loben Mörgelis Standfestigkeit.
Das Konzept der Sendung war eindeutig so konzipiert, dass Titel, Auswahl des Publikums und die Moderatorin Anne Will die Schweiz als Abschottungsland, als Rosinenpicker hinstellen wollte.
Mörgeli betonte nach meinem Dafürhalten immerhin das Selbstbestimmungsrecht der Schweiz. Doch spielte er zu sehr den Wadenbeisser.


 Spielmann (NZZ) wirkte fade, zu farblos und überzeugte mit seiner gepielten lässigen, desinteressierte Haltung nicht. Seine Mimik signalisierte vielfach mürrisches "Nicht - Einverständnis". Inhaltlich differenzierte er hingegen die Problematik sehr geschickt, so dass er wie ein Ueberflieger die Diskussion aus einer Expertenwarte aus ins neutrale Licht zu rücken verstand. Dass er am deutschen Fernsehen Blocher als Brandstifter bezeichnete, war deplaziert und ist für einen Chefredaktor einer angesehenen Zeitung bedenklich.  

Weshalb nicht ausrasten- wenn es immer zum Erfolg geführt hat?

Mittwoch, 19. Februar 2014

Kann mit Geld die Meinung des Volkes gekauft werden?

Gib mir eine 10 Millionen und ich mache aus einem Kartoffelsack einen Bundesrat

Diese colportierte Meinung trifft nicht zu. Im Gegenteil: Wer offensichtlich zu stark klotzt mit der Werbung schadet sich.
Dass Parteien mit Geld die Bürger kaufen können, ist eine weit verbreiteter Irrtum.
Selbstverständlich braucht es Geld, um Kampagnen zu führen. Doch ist die Wirkung kontraproduktiv, wenn übertrieben wird. Das hat Blocher mit seinen Millionenkampagnen immer wieder erleben müssen. Bei der letzten Abstimmung investierte économie suisse viel zu viel und verlor. Auch der Bundesrat übertrieb. Noch nie weibelten drei Bundesräte in der Schweiz herum. Die Bevölkerung wurde stutzig und musste sich fragen: Was ist los? Weshalb hat die Regierung Angst vor des Volkes Stimme?
Der enorme Aufwand war eindeutig kontraproduktiv. 

Ich kenne einen Parlamentarier, der zuerst nicht gewählt wurde, weil er ein Vermögen ausgegeben hatte für seine Werbung (300 000 für  Inserate). Die Presse publizierte den Betrag und die Stimmberechtigten wählten den Kandidaten nicht. Das Volk wollte sich nicht kaufen lassen. Beim zweiten Mal machte es der Kandidat geschickter: Er warb mit persönlichen Briefen. Dies war viel aufwändiger und kostete ebenfalls viel. Doch wirkte es nicht als überrissen und er wurde gut gewählt.

Ich zitiere 20 Min;

5,6 Millionen Franken in vier Monaten: Die Gegner der SVP-Initiative gaben mehr als doppelt so viel Geld für Werbung aus wie die Befürworter. Mit dem Betrag liegen sie sogar noch über dem Budget von McDonalds.



Intensiver Abstimmungskampf: Sowohl Gegner als auch Befürworter der Initiative investierten viel Geld. (8. Januar 2014)

FAZIT: Bei der Werbung kann auch zu viel getan werden.

Dienstag, 18. Februar 2014

Udo Jügens - als überzeugter Europäer - sieht Grenzen bei Volksabstimmungen

Folgende Aussage des bekannten Musikers spricht für sich:



«Ich bin absolut gegen Volksabstimmungen, wenn es um komplexe Sachfragen geht. Man darf nicht alles das Volk entscheiden lassen, dafür sind vom Volk gewählte Politiker und die Fachbeamten da.»

KOMMENTAR: Für den bekannten Entertainer taugt die direkten Demokratie bei komplexen Sachverhalten nicht mehr. Eine Ansicht, die ich in Deutschland immer wieder gehört habe. Im deutschen Fernsehen warnte sogar ein Politiker vor der direkten Demokratie (wie sie in der Schweiz gehandhabt wird). Er sagte: Wir Deutschen können froh sein, dass wir das Volk nicht mitreden lassen. Wir sehen jetzt in der Schweiz wohin eine diekte Demokratie führen kann! Ueberlassen wir die Entscheide lieber den Fachbeamten und gewählten Politikern.
Solche Aussagen machen klar: Es klafft ein grosse Graben zwischen den Anhängern der direkten Demokratie und jenen Bürgern, die den Volksentscheiden misstrauen.
Viele deutsche Journalisten können nicht verstehen, dass das Volk vernünftiger entscheiden sollte als Berufspolitiker. Die direkte Demokratie lebt  von mündigen Bürgern. Dies setzt jedoch voraus, dass die Bevölkerung gut informiert ist. Volksentscheide können weh tun. Würden wir Entscheide nur den Experten und Fachleuten überlassen, besteht nach meinem Dafürhalten eine noch grössere Gefahr. In einer Technokratie könnten nämlich diese Fachleute ihre Vollmacht ausnützen und missbrauchen. Die Diktatur von Fachkräften ist gefährlicher als Volksentscheide, die ab und zu schmerzen. Ob Udo Jürgens das Volk wirklich unfähig findet komplexe Sachverhalte zu beurteilen? 

AUS MIGROS MAGAZIN



Wie sag ichs dem Chef?

Kommunikationsberater Marcus Knill  

von Marcus Knill

Sie möchten Ihr Arbeitspensum zugunsten der Familie reduzieren oder zu Hause arbeiten? Das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten ist entscheidend. Kommunikationsberater Marcus Knill gibt zehn Tipps für das richtige Vorgehen:

1. Vorbereitung

Erstellen Sie einen Argumentationskatalog: Welches sind die Vorteile meines Vorschlags (Telearbeit, reduziertes Pensum, etc.)? Listen Sie mögliche Gegenargumente und die Antworten darauf auf. Antizipieren Sie den Kompromissvorschlag des Chefs und überlegen Sie sich: Wie weit kann ich entgegenkommen? Wo ist die Grenze des Kompromisses?

2. Probelauf

Üben Sie das Gespräch mit einem Sparringpartner, eventuell mit Tonband. Berechnen Sie den Ort und Zeitpunkt des echten Gesprächs mit ein.

3. Einstellung

Das Wichtigste! Man überzeugt nur, wenn man selber von seinen Argumenten überzeugt ist. Stimmt die Einstellung mit der Botschaft überein, sind auch Ihre Stimme und die Körpersprache automatisch okay, dann kommt die Aussage glaubwürdig rüber. Gut zu wissen: Erstaunlicherweise werden rhetorische Defizite toleriert, wenn die Einstellung stimmt.

4. Start

Konzentrieren Sie sich vor Beginn des Gesprächs auf sich selber und überprüfen Sie: Sitze ich locker? Stimmen für mich die räumliche Distanz und der Winkel zum Vorgesetzten? Falls nicht: den Stuhl umstellen, das darf man! Der Massstab ist das eigene Wohlbefinden. Ein guter Start ist die halbe Miete.

5. Anwärmphase

Darf nicht fehlen. Ein kurzer Small Talk übers Wetter, die Anreise oder ein aktuelles Erlebnis baut die Beziehungsebene auf und ölt das Getriebe des Gesprächs. Die Einstimmung muss aber authentisch sein, Schauspielerei bringt nichts.

6. Einstieg

Denken Sie jetzt nicht mehr an sich selber, sondern konzentrieren Sie sich nur noch auf Ihr Anliegen und Ihr Gegenüber. Innert weniger Sekunden müssen Sie Ihren Wunsch konkret und unmissverständlich formulieren. Blosse Andeutungen bringen nichts. Veranschaulichen Sie mit einem Beispiel, wie Sie das gewünschte Arbeitszeitmodell ohne Qualitätseinbussen realisieren wollen.

7. Nachfragen

Holen Sie die Meinung des Vorgesetzten ein: «Es interessiert mich, wie Sie diesen Wunsch einschätzen.»

8. Diskussionsphase

Hier geht es um gutes Zuhören, Nachhaken, Paraphrasieren, also das Gehörte mit eigenen Worten wiederholen, zum Beispiel: «Habe ich richtig verstanden, dass ein Teilzeitpensum unter keinen Umständen infrage kommt?» Das Prinzip: «Wer fragt, führt.»

9. Verhandeln

Ist Ihr Chef nicht überzeugt: Entkräften Sie seine Bedenken mit den vorbereiteten Argumenten, suchen Sie nach einem Kompromiss. Eventuell sagt der Vorgesetzte: «Vorläufig kann ich Ihrem Wunsch nicht entsprechen.» Dann fragen Sie nach: «Ab wann sehen Sie eine Möglichkeit?»

10. Konsequenzen

Sind Sie von einer Absage perplex, vertagen Sie das Gespräch vielleicht besser. Sprechen Sie mit einem Kollegen oder einer Kollegin mit einem ähnlichen Anliegen. Eventuell hilft es, wenn diese ein separates, unabhängiges Gespräch mit dem Chef suchen. Aber versuchen Sie nicht, gemeinsam Druck auszuüben. Druck erzeugt nur Gegendruck.
Kommt gar keine Einigung zustande, überlegen Sie sich gut, was für Sie die Konsequenzen sind. Kommt nur eine Kündigung infrage, lassen Sie das beim Chef durchblicken. Bleiben Sie diplomatisch: «Ich hoffe, Sie verstehen, wenn ich mich nach einem anderen Job umsehe.» Aber drohen Sie nicht damit.
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Hat mit der Abwahl Blochers alles begonnen?

Die fragwürdige Nacht und Nebelaktion gegen den missliebigen Partei-Bundesrat hatte damals Erfolg und veränderte die politische Landschaft in der Schweiz.

Dank der generalstabsmässige Zusammenarbeit zwischen einer kleinen Gruppe (Es warnen nur wenige Blocher Gegner- denen   der Coup mit der Abwahl gelang, weil nichts durchsickerte.
Der Sieg wurde hernach lautstark gefeiert. Es wurde eine Sprengkandidatin gefunden, die nach ihrer umstrittenen Wahl von allen Gegnern Blochers über Jahre gestützt wurde, obschon sie keine grosse Partei im Rücken hatte. Sie blieb für die SVP stets eine Verräterin, weil sie angeblich ihr Wort gebrochen haben soll (Unschuld oder Schuld konnte nie belegt werden).
Der geschlagene   Blocher warnte damals nach dem Rauswurf das politische Personal im Bundeshaus: Ihr werdet noch von mir hören!!!!
Und der gekränkte und geschlagene Vollblutpolitiker hielt sein Wort. Blocher blieb aktiv wie je und je und zog als Stratege weiterhin an den Strippen.
Nach dem überraschenden  Sieg der SVP am letzten Sonntag wird nun  von verschiedenstene Seiten und vom Volk lautstark gefordert: Der SVP als grösster Partei muss nun endlich ihr zweiter Sitz zugestanden werden. Doch diese Forderung wäre nur auf Kosten der SVP oder der BDP denkbar.

Ich zitiere die Umfrage, die So-Blick-online publizierte:

Exklusiv-UmfrageVolk will zweiten SVP-Bundesrat

Das Schweizer Volk hält trotz dem Ja zur Zuwanderungsinitiative der SVP an den bilateralen Verträgen fest. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Isopublic im Auftrag von SonntagsBlick.

 
Zitat 20 Min:

Schweizer wollen zweiten SVP-Bundesrat

Im Nachgang zur Einwanderungs-Abstimmung zeigt sich: Die Schweizer wollen an den bilateralen Verträgen festhalten – und der SVP einen Sitz im Bundesrat einräumen.

storybildGehts nach dem Willen des Volkes würde Ueli Maurer nicht mehr der einzige SVP-Vertreter im Bundesrat sein. BDP-Bundesrätin Widmer-Schlumpf müsste ihren Posten nicht räumen: Die Mehrheit der Schweizer würden der FDP einen Sitz wegnehmen.
 
KOMMENTAR: Ich vermute, dass Eveline Widmer Schlumpf auch weiterhin von den Blochergegnern profitieren wird und trotz Fehlleistungen die Bühne nicht räumen muss.

LINKS:
12. Dez. 2007 ... Die von der Bundesversammlung an Stelle von Bundesrat Blocher gewählte Sprengkandidatin Eveline Widmer-Schlumpf ist mit 125 Stimmen ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/07/12_12/index.html
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15. Mai 2008 ... der Film, dass Eveline Widmer-Schlumpf nach der Wahl nicht die Wahrheit gesagt hatte. Die neue Bundesrätin sah jedoch im Film ein un-.
www.rhetorik.ch/Aktuell/08/05_15/05_08.pdf