Mittwoch, 19. Februar 2014

Kann mit Geld die Meinung des Volkes gekauft werden?

Gib mir eine 10 Millionen und ich mache aus einem Kartoffelsack einen Bundesrat

Diese colportierte Meinung trifft nicht zu. Im Gegenteil: Wer offensichtlich zu stark klotzt mit der Werbung schadet sich.
Dass Parteien mit Geld die Bürger kaufen können, ist eine weit verbreiteter Irrtum.
Selbstverständlich braucht es Geld, um Kampagnen zu führen. Doch ist die Wirkung kontraproduktiv, wenn übertrieben wird. Das hat Blocher mit seinen Millionenkampagnen immer wieder erleben müssen. Bei der letzten Abstimmung investierte économie suisse viel zu viel und verlor. Auch der Bundesrat übertrieb. Noch nie weibelten drei Bundesräte in der Schweiz herum. Die Bevölkerung wurde stutzig und musste sich fragen: Was ist los? Weshalb hat die Regierung Angst vor des Volkes Stimme?
Der enorme Aufwand war eindeutig kontraproduktiv. 

Ich kenne einen Parlamentarier, der zuerst nicht gewählt wurde, weil er ein Vermögen ausgegeben hatte für seine Werbung (300 000 für  Inserate). Die Presse publizierte den Betrag und die Stimmberechtigten wählten den Kandidaten nicht. Das Volk wollte sich nicht kaufen lassen. Beim zweiten Mal machte es der Kandidat geschickter: Er warb mit persönlichen Briefen. Dies war viel aufwändiger und kostete ebenfalls viel. Doch wirkte es nicht als überrissen und er wurde gut gewählt.

Ich zitiere 20 Min;

5,6 Millionen Franken in vier Monaten: Die Gegner der SVP-Initiative gaben mehr als doppelt so viel Geld für Werbung aus wie die Befürworter. Mit dem Betrag liegen sie sogar noch über dem Budget von McDonalds.



Intensiver Abstimmungskampf: Sowohl Gegner als auch Befürworter der Initiative investierten viel Geld. (8. Januar 2014)

FAZIT: Bei der Werbung kann auch zu viel getan werden.

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