Mittwoch, 30. September 2015

Dieter Wiesmann ist nicht mehr

Bildergebnis für dieter wiesmann

Schaffhauser Liedermacher Dieter Wiesmann ist gestorben

(Tagi)  Der Sänger von «Blos e chlini Stadt» und «Tussigfüessler Balthasar» ist tot. 
Dieter Wiesmann verstarb im Alter von 76 Jahren.


Dieter Wiesmann Bloss e chlini Stadt - YouTube

www.youtube.com/watch?v=4UkLCSdz34k
Veröffentlicht: 1970

Bild für das Nachrichtenergebnis
Der Schweizer Liedermacher Dieter Wiesmann ist tot. Der Schaffhauser verstarb am ...

Dr Tuusigfüessler Balthasar - YouTube

 
 
 
www.youtube.com/watch?v=9UWAvHGQ-Zk
18.12.2012 - Hochgeladen von Willy Buser
Martin und Alex von Siebenthal Videoproduktion Willy Buser TasteTheFuture-Center Schulstrasse 52 ...
DIESE LIEDER SIND EIN 
KULTURGUT
UND WERDEN WEITERLEBEN

Natalie Ricklins Umgang mit den Medien

Privates bleibt heute Privat

"Ich rede über Politik, nicht über Tatoos"

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Vor vier Jahren erhielt Natalie Rickli (SVP) mehr Stimmen als alle anderen Nationalratskandidaten in der Schweiz, mehr noch als alt Bundesrat Christoph Blocher. Gleichzeitig ist über ihre Person so wenig bekannt wie über kaum einen anderen ihrer Ratskollegen.

Ueber ihre Person ist so wenig bekannt wie über kaum einen anderen ihrer Ratskollegen. Während manche Parlamentarier ihre Biografie im Netz und in den Medien detailliert ausbreiten – von Anekdoten aus der Kindheit bis hin zum Familien- und Liebesleben –, beschränkt sich Rickli auf ihrer Homepage auf ein paar dürre Zeilen zu Geburtsdatum, Beruf und Hobbys («Lesen, Skifahren, Wandern, Tauchen, Reisen, Yoga»). Adresse und Telefonnummer sind streng geheim. Auch, ob sie in einer Beziehung lebt oder Single ist, verrät sie nicht.

«Wenn die Medien bei deiner Hochzeit dabei sind, sind sie auch bei der Scheidung anwesend»,

 sagt Rickli, eine dampfende Tasse Grüntee vor sich. Dem Treffen hat sie nur zögerlich zugestimmt. Vor Jahren verriet sie einmal in einem Interview, dass sie als Jugendliche eine Zeit lang gekifft hatte. Noch heute werde sie ständig darauf angesprochen. Auch nach ihrem Wahltriumph 2011 wärmte ein Journalist die Information wieder auf – und würzte die Passage mit einem weiteren pikanten Detail: Die Winterthurerin habe sich in dieser Phase jugendlicher Rebellion auch «ein Ornament aufs Steissbein tätowieren» lassen. Solche Gerüchte kommentiere sie nicht, stellt Rickli klar. «Ich rede über Politik, nicht über Tattoos.» (Quelle 20 Min)
KOMMENTAR: Das spricht von Professionalität, wenn jemand im Umgang mit Medien zwischen Beruf und Privatheit sauber trennt. Natalie Rickli hat etwas gelernt.

Dienstag, 29. September 2015

Teilzeitarbeit als Karrierekiller

Warum wollen Männer nicht  auf ein Vollpensum verzichten?

Bildergebnis für Teilzeitarbeit der Männer  

Obschon die Teilzeitarbeit für Männer in den Medien propagiert wird, damit  Hausarbeit und Kinderbetreuung mit der Frau geteilt werden können, wünschen sich 9 von 10 Männern keine Teilzeitarbeit.
Teilzeitarbeit ist für sie mit zu vielen Nachteilen verbunden:
- Sie ist eine Karrierekiller, weil heute im Job hundertprozentiger Einsatz verlangt wird.
Wer Teilzeit arbeitet, bezahlt dies später mit reduzierten Pensionsbeiträgen.
Wer nicht voll arbeitet, leidet bei den Kollegen an Ansehen.


Zu den Gründen (aus NZZ):
Ernährerrolle: Viele Väter sehen sich nach wie vor in der Rolle des Ernährers ihrer Familie. Ihre Männlichkeit würden sie über Leistungsfähigkeit und Karriere definieren. Wer Teilzeit arbeite, fühle sich auch «nur noch als eine halbe Portion». Fehlende Vorbilder: Der Wunsch nach Teilzeitarbeit hänge auch von der Akzeptanz im betrieblichen Umfeld ab. Der Vergleich mit anderen Männern sei wichtig, so Theunert: «Erst wenn 2 von 7 Teamkollegen auch Teilzeit arbeiten, ist die kritische Masse erreicht, damit sich das Verhalten ändert.» Ökonomische Gründe: Die wirtschaftliche Unvereinbarkeit sieht besonders Patrik Schellenbauer, Projektleiter bei Avenir Suisse, als ein Problem an. Die Gleichstellungsvision, dass sowohl Väter als auch Mütter je 60 Prozent arbeiten würden, sei zwar sympathisch, stehe aber konträr zu den globalen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Es werde immer mehr Spezialisierung erforderlich, was die Angestellten extrem in ihre Arbeit einbinde. Wer auf diesem Markt Teilzeit arbeiten wolle, zahle «einen hohen Preis», denn bei der Entlöhnung würden speziell Männer überdurchschnittlich bestraft. Jürg Wiler vom Projekt Teilzeitmann Schweiz bestätigt diese Hemmschwelle: «Teilzeitarbeit wird als Karriere-Killer empfunden. Das Statusdenken hält die Männer von der Teilzeitarbeit ab.» Gesellschaftsbild: Der Teilzeitmann entspreche auch nicht dem kulturellen Leitmotiv, sagt Markus Theunert. Väter, die sich nur um Kinder und Haushalt kümmern würden, sähen sich Abwertungen ausgesetzt.

Genug ist genug!

Die Endlosgeschichte mit der Zuger Sexaffaire nahm immer groteskere Züge an


- Intime Details wurden an die Oeffentlichkeit gezerrt
- Details und Namen von Zeugenaussagen publiziert


Das Gerücht und die Beschuldigung der Vergewaltigung löste sich zwar bei der Untersuchung in Luft auf.
Immerhin hatte sich der angebliche Täter während der Zeit der Untersuchung - im Gegensatz zu Jolanda Spiess-Heggli bewusst zurückgehalten.



Nun haben aber die Zuger Parteien genug von dieser Endlosgeschichte.
Sie riefen die beiden Politiker in einem offenen Brief zum Rücktritt auf.


Offener Brief wegen Sex-Affäre: Parteien fordern Rücktritt von Spiess-Hegglin und Hürlimann

(Titel aus Blick-online)

Montag, 28. September 2015

Merkel im Gegenwind

Deutschland erwacht allmählich aus dem Sommermärchen
Bildergebnis für Angela merkel im Gegenwind 
Die Medienkampagnen und die Großherzigkeit Merkels den Flüchtlingen gegenüber erwirkte eine Willkommensstimmung in Deutschland.
„Asylrecht kennt keine Obergrenze“ verkündetet die Kanzlerin euphorisch.


Bereits muss sie zurückbuchstabieren und führt

Grenzkontrollen  ein.
Allmählich zeigt sich, dass nicht alle aufgenommen werden können.
Die Stimmungslage in der Bevölkerung entspricht nicht dem Wunschbild der Bundeskanzlerin.
Mit jeden Tag werden die Folgen der grosszügigen Aufnahmen bewusster:


- Die Unterbringung der Menschenmassen wird zum Problem
- Der Wohnungsmarkt gerät aus den Fugen
- Für die Flüchtlingskinder benötigt Deutschland 20 000 neue Lehrer und Beamte
- 250 000 Asylgesuche müssen abgearbeitet werden
- Die schwierigste Aufgabe der aufwändigen Integration steht noch bevor
- Die Gesundheitskosten und die sozialen Aufwendungen steigen ins Unermessliche
- Dann gibt es noch psychologische Aspekte bei der deutschen Bevölkerung:
- Die Angst vor der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt
- Die Angst vor Ueberfremdung
- Die Angst vor einer  Islamisierung
- Die Angst, dass rechtsextreme Parteien überproportional Zulauf bekommen


Es gibt bereits Journalisten, welche die Frage stellen:
Hat Angela Merkel eine historischen Fehler begangen, als sie sagte, dass ALLE aufgenommen werden müssen?
Jedenfalls stößt die Kanzlerin mit ihrer unerwarteten Offenherzigkeit bereits an Grenzen.
Bei meinen deutschen Freunden stelle ich heute ein Umdenken fest.
Sie stellen fest, dass das Land die Herausforderung ohne Begrenzung nicht schaffen wird.
Sie empfinden die grosszügige grenzenlose Aufnahme aller  Asylanten als Überforderung.



CDU: Merkel verliert an Zustimmung

Die Haltung der Kanzlerin in der Flüchtlingskrise lässt offenbar ihre Beliebtheit in der Bevölkerung sinken. Auch aus ihrer Partei bekommt Angela Merkel viel Kritik.
(Quelle die ZEIT)

Sonntag, 27. September 2015

BLUTMOND heute Nacht - um 0307 Uhr

Ein Spektaktel am Himmel
ich zitiere Tagi:

In der Nacht vom Sonntag auf den Montag ist auch in der Schweiz eine spektakuläre Mondfinsternis zu sehen, vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Was passiert eigentlich am Himmel und wo sieht man das Spektakel am besten?



Schön und mystisch: Der Blutmond. Bild: Screenshot/Youtube
Schön und mystisch: Der Blutmond. 
Bild: Screenshot/Youtube














Was sieht man überhaupt?

In den Morgenstunden des nächsten Montag, 28. September, kommt es zu einer besonders spektakulären totalen Mondfinsternis, die auch in der Schweiz am südwestlichen Himmel gut sichtbar sein könnte, vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Kurz nach drei Uhr morgens, exakt um 3.07 Uhr, schiebt sich der Mond in den Kernschatten der Erde. Etwa eine Stunde später, um ­4.11 Uhr, verdunkelt sich der Erdtrabant vollständig zur totalen Mondfinsternis, die wiederum etwas länger als eine Stunde bis 5.23 Uhr dauert.


Ist die Mondfinsternis eine seltene Angelegenheit?

Mondfinsternisse sind relativ häufig, durchschnittlich vier bis fünfmal pro Jahrzehnt findet auch eine totale Mondfinsternis statt. Der Mond liegt dann total im Erdschatten, ist jedoch immer noch sichtbar. Denn das Sonnenlicht bricht sich an der Erdatmosphäre und hellt den im Kernschatten verdeckten Vollmond leicht auf. Weil nur die langwelligen (roten) Sonnenstrahlen auf den Mond treffen und reflektiert werden, erscheint er blutrot bis bräunlich.
 
Der Mond im Erdschatten wird nur noch von langwelligem Sonnenlicht bestrahlt. Bild: Screenshot/Youtube

Wieso ist die Mondfinsternis vom Montag so speziell?

Zwei Aspekte machen die Mondfinsternis vom 28. September zu einem speziellen Himmelsereignis. Erstens steht der Mond in dieser Nacht extrem nah zur Erde, man nennt dies einen perigäischen Vollmond. Er wird einen Abstand von «nur» 356'877 Kilometern zur Erde haben. Dadurch erscheint der Mond auch um 15 Prozent grösser, als wenn er am erdfernsten Punkt steht, der knapp über 400'000 Kilometer weit entfernt ist. Astronomen sprechen deshalb von einem ­«Supervollmond», der in dieser Nacht durch seine Nähe kombiniert mit der rötlichen Einfärbung der totalen Mondfinsternis zum Blutmond wird.


Wie kommt diese Mondfinsternis zustande?

Eine Mondfinsternis tritt auf, wenn der Mond von der Erde aus betrachtet der Sonne genau gegenübersteht, also nur bei Vollmond. Würde die Mondumlaufbahn genau parallel zur Sonne-Erde-Umlaufebene (Ekliptik) stehen, wäre dies bei jedem Vollmond der Fall. Weil die Mondbahn jedoch um 5 Prozent zur Ekliptik geneigt ist, geschieht dies nur etwa bei jedem 6. Vollmond. Normalerweise steht der Vollmond also nördlich oder südlich der Erdbahnebene und wird vom Erdschatten nicht getroffen. Es gibt totale und partielle Mondfinsternisse, bei denen der Mond nur teilweise vom Erdschatten verdeckt wird.
 
Die Mondumlaufbahn ist gegenüber der Erdumlaufbahn um die Sonne geneigt. 
Bild: Cdrnet.net

. 
Wo sieht man die Mondfinsternis vom kommenden Montag am besten?

Die Mondfinsternis kann am besten von blossem Auge oder mit einem Feldstecher beobachtet werde. Es braucht keine Fernrohre. Allerdings sind die Wettervorhersagen nicht unbedingt Finsternis-freundlich. Meteo Schweiz sagt für die zweite Nachthälfte tief liegenden Hochnebel voraus. Bessere Chancen haben deshalb Finsternis-Fans, die das Spektakel weiter oben beobachten wollen, zum Beispiel auf den Hügelzügen der Voralpen, etwa auf der Rigi oder dem Pilatus. Bessere Chancen auf eine klare Sicht herrschen möglicherweise auch in der Westschweiz, im Wallis oder Jura.

LINK:

Blutmond - Prophetische Zeichen - YouTube

www.youtube.com/watch?v=Jgmv3l59Mck
29.09.2014 - Hochgeladen von www.Messageland.org
Blutmond Tetraden - himmlische und prophetische Zeichen für Israel - und auch für die Gemeinde. Ist es ...


Samstag, 26. September 2015

Wer hoch oben ist, kann tief fallen




Joseph Blatter.


(Quelle NZZ)
Da die Behörden gegen ihn ermitteln, muss Blatter sofort abtreten. Sollte sich der Verdacht erhärten, reisst der Präsident auch seinen potenziellen Nachfolger Platini mit in die Tiefe.
BLICK titelt:
Jetzt wirds ganz bitter für Blatter: Lebensabend hinter Gittern?
Tagi:

Das erwartete Beben

Sepp Blatter zahlt einen hohen Preis für
sein Wirken bei der Fifa. 
Er kann nicht einmal auf Mitleid hoffen. Mehr...
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Ich zitiere Tagi-online:

Ex-Starjurist Franz A. Zölch steht wegen Betrugs vor Gericht

Er hat Freunde um kurzfristige Überbrückungskredite gebeten, das Geld aber nicht zurückbezahlt. Nun wird Zölch für 4 Millionen Franken betrieben.

Da war die Welt noch in Ordnung: Franz A. Zölch mit seiner damaligen Gattin Elisabeth 2003 an einer Gala in Bern. Foto: RDB
Da war die Welt noch in Ordnung: Franz A. Zölch
 mit seiner damaligen Gattin Elisabeth 2003 
an einer Gala in Bern. Foto: RDB
Die Fallhöhe ist beträchtlich: Franz A. Zölch war einmal ein angesehener Jurist, Hochschuldozent, Brigadier und Präsident der Eishockey-Nationalliga. Er verkehrte als einstiger Gatte der einstigen Berner Regierungs­rätin Elisabeth Zölch in höchsten Kreisen. Und jetzt? Nun hält ihn die Berner Oberländer Staatsanwaltschaft für einen Betrüger. Er habe seine Bekanntheit und das Vertrauen in ihn ausgenutzt.
Konkret geht es um den Fall einer Grindelwaldner Hotelière. Zölch hatte ihr erzählt, ein Klient aus dem Ausland schulde ihm einen Millionenbetrag und habe das Geld auf eine Bank in Genf überwiesen. Nun brauche er dringend 20'000 Franken, damit er das Geld bei der Bank herauslösen könne. Die Grindelwaldnerin gewährte ihm das Darlehen – rückzahlbar innert einer Woche.
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«Herr Zölch kann gut reden und die Leute für sich einnehmen.»Hotelière aus Grindelwald
Das war vor fünf Jahren; doch die Frau hat das Geld bis heute nicht zurückerhalten. «Herr Zölch kann gut reden und die Leute für sich einnehmen», sagt sie. Er habe ihr viele E-Mails geschickt, wonach er das Geld bald überweise. Aber den Worten folgten keine Taten.

Dafür soll der 66-Jährige nun büssen. Staatsanwalt Matthias Wiedmer hat ihn per Strafbefehl «wegen Betrugs schuldig erklärt». Er brummte ihm eine bedingte Geldstrafe von 10'000 Franken auf sowie eine Busse von 2000 Franken. Bezahlt Zölch die Busse nicht, soll er «ersatzweise mit einer Freiheitsstrafe von 20 Tagen» belegt werden.
Dies will der einstige Starjurist aber nicht akzeptieren. Er ficht den Strafbefehl an, womit es am nächsten Donnerstag zu einer Verhandlung vor dem Regionalgericht in Thun kommt. Man darf auf den Ausgang gespannt sein. Andere Staatsanwälte haben nämlich ähnliche Verfahren gegen Zölch eingestellt. Sie berufen sich auf die hohen Anforderungen, die in der Schweiz an eine Verurteilung wegen Betrugs gebunden sind. Laut Wiedmer hat Zölch im Fall der Hotelière aber ein besonderes Vertrauensverhältnis ausgenutzt und damit arglistig gehandelt.

Opfer liessen sich blenden

Auch andere Freunde, Schulkollegen und Geschäftspartner, haben Zölch «Darlehen» gewährt. Einige haben sich zur Interessengemeinschaft Zölch-Geschädigter (IGZG) zusammengeschlossen. Sie wollen den 66-Jährigen dazu bringen, «endlich von seinen betrügerisch erscheinenden Methoden Abstand zu nehmen, damit die Liste der Geschädigten nicht noch länger wird», wie sie auf ihrer Internetsite schreiben.
Der Interessengemeinschaft liegt ein Betreibungsregisterauszug von Anfang dieses Jahres vor. Damals waren 154 Betreibungen und 147 Verlustscheine im Gesamtumfang von über 4,3 Millionen Franken ausstehend. Betroffen sind unter anderem die Post, die Billag sowie die Steuerverwaltungen des Bundes und des Kantons Bern. Etliche der höchsten Beträge betreffen aber Darlehen von Freunden.
So borgte etwa ein ehemaliger Gymikollege und Direktor eines Bundesamts Zölch über 200'000 Franken. Eine weitere ehemals gute Freundin wurde um 150'000 Franken erleichtert. Sie verlor fast ihr gesamtes Vermögen und kann nun ihre Zähne nicht so behandeln lassen, wie sie müsste. Zölch hatte ihr gesagt, in drei Wochen habe sie das Geld wieder. Vier Jahre später ist noch nichts eingetroffen.
«Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass mich Franz anlügen könnte», sagt die Frau. «Er war liebenswürdig, äusserst charmant und wirkte blendend.» Nun hofft die Geblendete, dass sie eines Tages vielleicht doch noch zu ihrem Geld kommt. Noch heute versichere ihr Zölch immer wieder, dass er seine Schulden begleichen werde. Darauf habe sie ihm gesagt: «Franz, du musst nicht reden, du musst jetzt einfach zahlen.»
Das wünschen sich auch die anderen Geprellten. Etliche haben Zölch aber gar nicht erst betrieben, weil sie sich davon wenig versprechen. Sie glauben offenbar nicht daran, dass bei ihm noch etwas zu holen ist.
«Es ging unanständig lange, aber ich habe niemanden angelogen.»Franz A. Zölch
Der 66-Jährige arbeitet heute im Auftragsverhältnis für einen Thuner Verlag und sagt: «Ich möchte das Geld zurückzahlen und die Leute zufriedenstellen. Es ging unanständig lange, aber ich habe niemanden angelogen. Und ich habe noch Anwartschaften offen.» Welcher Art diese Anrechte sein sollen, will Zölch nicht sagen. Er brauche Geld, um sie realisieren zu können. Das kommt den Betroffenen bekannt vor. Etliche borgten ihm nach einer solchen Erklärung Geld.
Glaubt man Zölch, stand die Lösung seiner Schuldenprobleme schon oft kurz bevor. 2011 versicherte er dem «Beobachter», die Gläubiger würden «in den nächsten Tagen bezahlt». Für die IGZG ist dies eine «Farce und Teil seiner Taktik». Als Jurist wisse Zölch, wie er sich verhalten müsse, um Darlehen und Dienstleistungen beziehen zu können, ohne strafrechtlich belangt zu werden.
Ob die Taktik auch im Fall der Grindelwaldnerin aufgeht? Zölchs Anwalt Roger Lerf argumentiert, es fehle an Arglist und einem Lügengebäude. Folglich dürfe man seinen Mandanten nicht wegen Betrugs verurteilen. Möglicherweise ziehe Zölch die Einsprache gegen den Strafbefehl aber noch zurück. Nicht aus Einsicht, sondern weil er das Verfahren gesundheitlich nicht prästiere, sagt Lerf. Dies sei bist zum Gerichtstermin selbst möglich. Zieht Zölch zurück, ist er ein rechtskräftig verurteilter Betrüger. (Tages-Anzeiger)
(Erstellt: 18.09.2015, 23:42 Uhr)
 

Schweiz schont Trickser

Die Gefahr einer Verurteilung als Betrüger ist hierzulande gering – anders als in Deutschland und Österreich. Das zieht Trickser an.
Unter Betrug verstehen der Volksmund und die Justiz nicht dasselbe. Für Nichtjuristen ist es Betrug, wenn man jemanden absichtlich täuscht und ihn um sein Geld prellt. Nicht aber für Schweizer Gerichte. Für sie muss ein Betrüger «arglistig» getäuscht haben, indem er mit einem «Lügengebäude» das Opfer überlistete. Hätte dieses die Absicht erkennen können, geht der Täter straffrei aus.

Für Naive und Gutgläubige ist das bitter. Statt sie zu schützen, schützt die Schweizer Justiz lieber die Täter. Strafanzeigen wegen Betrugs werden von Staatsanwälten gerne mit Verweis auf fehlende Arglist vom Tisch gewischt. Das freut die Trickser – auch solche aus dem Ausland. Sie kommen gerne in die Schweiz, weil sie hier ihr Werk einfacher verrichten können als etwa in Deutschland oder Österreich. Dort reicht nämlich eine Täuschung, um verurteilt zu werden. Eine besondere Arglist muss der Staatsanwalt nicht nachweisen.

Warum aber macht es die Schweiz den Tricksern derart einfach? Marc Jean-Richard ist dieser Frage für einen Festschriftbeitrag nachgegangen. Was er entdeckte, hat den Abteilungsleiter für Wirtschaftsdelikte bei der Zürcher Staatsanwaltschaft überrascht: «Der ursprüngliche Gesetzgeber wollte mit dem Wörtchen ‹arglistig› im Betrugsartikel lediglich das klare Täuschungsbewusstsein betonen.» Alles Weitere beruhe auf der Gerichtspraxis. «Das Bundesgericht entwickelte in den 40er-Jahren die berühmte Arglistformel – und zwar gegen den Widerstand der Rechtslehre», so Jean-Richard. In den 90er-Jahren habe es dann die Arglisthürde durch eine stärkere Betonung der Opfermitverantwortung noch erhöht und vor allem mit erheblichen Unsicherheiten belastet.

SP-Nationalrat und Strafrechtsprofessor Daniel Jositsch wollte dies vor drei Jahren korrigieren. Das Erfordernis der Arglist sei einzuschränken oder abzuschaffen, verlangte er. Doch der Nationalrat schmetterte den Vorstoss mit 45 gegen 134 Stimmen ab. Die heutige Praxis habe sich bewährt, und es bestehe kein Handlungsbedarf, argumentierte SVP-Nationalrat Primin Schwander. «Wir dürfen dem Einzelnen die Eigenverantwortung nicht einfach so wegnehmen.»

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Ein renommierter Jurist im Schuldenschlamassel
Der Medienrechtler und Dozent Franz A. Zölch steckt in argen finanziellen Schwierigkeiten. Gemäss dem «Beobachter» versucht er nun, mit dubiosen Versprechen an Geld zu kommen. Mehr...