Freitag, 19. Dezember 2014

So erbarmunslos können Medien sein

Ist in den Medien etwas gespeichert, so kann dies - dank Archivierung - später beliebig abgerufen werden.

Elektronische Medien vergessen eigentlich nichts.

Das zeigt eine Zusammenstellung der Schawinski Faux-pas

Nach dem Eklat mit Thiel wird nun das vergangene Pannenregister wieder aufgewärmt und pubiziert.

Hier die Zusammenstellung in 20 Min:


Er gilt als einer der brilliantesten und zugleich unangenehmsten Gesprächspartner der Schweiz: Talkmaster Roger Schawinski redet schneller als sein Schatten – oder eben als sein Gegenüber. Und manchmal nimmt das rasende Mundwerk Schawinskis keine Rücksprache mit der Vernunft und sondert ungefiltert ab, was gerade in ihm vorgeht.
Das sorgt einerseits für Authentizität, für originelle, ehrliche und packende Gespräche. Doch manchmal schiesst sein Mundwerk schärfer, als es sollte – und es kommt zum Eklat. Denn Schawinski zielt oft bedrohlich in die Nähe der Gürtellinie und gerät manchmal darunter.



 Nicht immer goutieren seine Gesprächspartner das: zum Beispiel Bundesrat Ueli Maurer, 1999 noch SVP-Parteipräsident.
Im Studio von Tele 24 sagte Schawinski zu ihm: «Sie sind ja im Prinzip Parteipräsident von Blochers Gnaden, das darf man glaube ich sagen», worauf Maurer, während sein Blick sich bedrohlich verdüsterte, erwiderte: «Wenn Sie das Gefühl haben, mich anzünden zu müssen, können Sie die Sendung ohne mich machen.» Sprachs, riss sich das Mikrofon vom Jackett und stapfte aus dem Studio. 

SVP Präsident Ueli Maurer rastet aus! - YouTube

www.youtube.com/watch?v=IUXB_5Ylfp4
10.05.2006 - Hochgeladen von loofighter
Hanfueli läuft mitten in der Sendung aus dem Fernsehstudio, als er von Roger Schawinski als "SVP ...



Dass Schawinski laut werden kann, ist bekannt; dass er aber die Nerven und damit seine Souveränität verliert, ist hingegen selten. Doch beim Talk mit Andreas Thiel geschah dies nicht zum ersten Mal. 

Als die Psychologin und Autorin Catherine Herriger in der Sendung «Talk Täglich» auf Tele Züri ihr Buch vorstellen wollte, fuhr Schawinski sie an: «Die Leute geben Geld aus, für etwas, was Schrott ist. Ich habe das noch nie in einer Sendung gesagt.» Danach warf er das Buch quer durchs Studio. Diese Aufnahmen sind mittlerweile unter Verschluss und werden nicht mehr herausgegeben.
«Sie ging mir auf die Nerven»

In späteren Interviews entschuldigte sich Schawinski ebenfalls für diesen Ausraster, es sei ihm peinlich. Gegenüber der «Annabelle» sagte er: «Ich hatte einen schlechten Tag hinter mir. Ich hielt sie für eine Scharlatanin, ihr Lebenshilfewerk war nicht seriös. Und sie ging mir dermassen auf die Nerven mit ihrem falschen Lächeln.»
Nicht alle Interviews gelingen dem Talkmaster wie gewünscht. 


Am gewitzten Cédric Wermuth biss sich Schawinski die Zähne aus, und Satiriker Viktor Giacobbo liess ihn gnadenlos auflaufen. Schawinski seufzte danach in die Kamera von «Glanz & Gloria»: «Ich rede lieber zehnmal mit dem Blocher, mit Mörgeli oder mit dem Köppel. Giacobbo ist einfach schwer zu knacken.»


Auch beim unnahbaren IZRS-Präsident Nicolas Blancho wurde Schawinski laut, bat ihn fast verzweifelt um eine deutliche Distanzierung von der Terrormiliz Islamischer Staat.

Roger Schawinski im Gespräch mit Nicolas Blancho ...

www.youtube.com/watch?v=H8Gv_y4_tPs
07.10.2014 - Hochgeladen von Schweizer Radio und Fernsehen
... drei mutmassliche Dschihadisten verhaftet. Roger Schawinski spricht mit Nicolas Blancho, dem ...

 Auf Radio 1 stritt er sich mit PR-Experte Klaus J. Stöhlker, der ihm vorgeworfen hatte, Moslems und Araber zu beleidigen, was mit seiner Herkunft zu erklären sei.


Und mit dem Fifa-Boss Sepp Blatter überwarf er sich, als er Korruptionsvorwürfe in der Sendung äusserte. Blatter drohte daraufhin, dass er sich da auf «ganz gefährliches Terrain» begebe.

 
Die Interviewerin der «Annabelle» fragte Schawinski vor dem Start seiner Sendung vor drei Jahren: «Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bei Ihrer neuen Sendung wieder zu einem solchen Aussetzer kommt? Müssen Ihre Gäste jederzeit bereit sein, in Deckung zu gehen?» Die Antwort von Schawinski: «Nein, im Gegenteil: Ich bin derjenige, der aufpassen muss.»

(num)

FAZIT: Wenn wir heute wissen, dass aufgezeichnete Sendungen  auch noch nach Jahren  abgerufen werden können,  so lohnt sich, Medienauftritte ernst zu nehmen und sich darauf gründlich vorzubereiten. Denn: Gesagt ist gesagt. Wer die Nerven verliert, verliert sie dank des Langzeitgedächtnisses der Medien immer wieder, immer wieder. K+K hilft Ihnen gerne weiter.

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