Schawinski-Eklat
«Arschloch-Beschimpfung ist nicht akzeptabel»
von Yves Schott - Die Skandal-Sendung von Roger Schawinski mit Andreas Thiel gibt weiterhin zu reden. Kommunikationsexperten halten das Verhalten des TV-Talkers für unwürdig.
aus 20 Min:
Die dramatischsten Szenen bei Roger Schawinski: Das Gespräch mit Andreas Thiel artete in persönliche Anfeindungen aus.
Roger Schawinski warf das Buch von Psychologin Catherine Herriger durchs Studio, bezeichnete es als «Schrott».
Der
damalige SVP-Parteipräsident Ueli Maurer verliess das Tele-24-Studio,
nachdem er von Schawinski als «Parteipräsident von Blochers Gnaden»
bezeichnet worden war.
Knappe
20-mal ruft Schawinski im Gespräch mit Cedric Wermuth: «Aber, Herr
Wermuth!» Der damalige Juso-Präsident lässt den Talkmaster 2012 im
Interview alt aussehen.
Der Fifa-Präsident drohte Schawinski explizit mit einer Klage und implizit mit mehr.
Die
Politologin liess in letzter Minute einen Auftritt bei Schawinski
platzen. Auf Facebook schrieb sie dazu: «Ich verzichte auf eine
öffentlich-boulevardistische Hinrichtung à la Kafkas Strafprozess.»
Der IZRS-Präsident weigerte sich bei Schawinski standhaft, sich vom IS zu distanzieren.
Die Reaktionen sprechen eine deutliche Sprache. Die
20-Minuten-Leser halten in der Causa «Schawinski vs. Thiel» mehrheitlich
zum Berner Satiriker. «Wer austeilt, muss auch einstecken können, und
das kann Schawinski definitiv nicht», ist noch einer der harmloseren
Kommentare. Andere Leser werden deutlicher: «Schawinski ist schon lange
nicht mehr tragbar.»
Für Medienexperte Jürg Wildberger ist dieser Ausraster «nicht akzeptabel», wie er gegenüber 20 Minuten zu Protokoll gibt. Trotzdem ist der ehemalige TV3-Chef der Meinung, der Eklat schade Schawinskis Image nicht. Wildberger kritisiert den 69-Jährigen ausserdem dafür, dass er «emotional zu stark engagiert» gewesen sei und es nicht geschafft habe, die Gesprächsebene zu wechseln. «Er verlor damit seine Souveränität.»
Deutliche
Worte wähltBalts Livio, langjähriger Medienredaktor der NZZ.
Schawinski sei grundsätzlich «impulsiv und emotional», er befeuere sich
selber. Solche Eigenschaften würden das sterile SRF-Programm zumindest
punktuell beleben, so Livio. Bloss: «Er reagiert oft mimosenhaft auf
Kritik und recht pikiert, wenn ihm – wie hier – die Kontrolle
entgleitet.»
SRF gibt sich wortkarg
Der Kommunikationsexperte folgert, in der Angelegenheit stehe es 1:0 für Thiel.
Bezüglich der «Arschloch»-Beschimpfung gibt sich das Schweizer Fernsehen wortkarg. «Zu den privaten Gesprächen der Beteiligten nach der Sendung äussert sich SRF nicht», heisst es auf Anfrage. TV-Chefredaktor Tristan Brenn habe bereits viele Fragen beantwortet – diese Aussagen hätten nach wie vor Gültigkeit.
Roger Schawinski mag sich zur Geschichte nicht mehr äussern. Zu gross war wohl der Wirbel um seine Person in den letzten Tagen.
NACHTRAG BLICK:
Für Medienexperte Jürg Wildberger ist dieser Ausraster «nicht akzeptabel», wie er gegenüber 20 Minuten zu Protokoll gibt. Trotzdem ist der ehemalige TV3-Chef der Meinung, der Eklat schade Schawinskis Image nicht. Wildberger kritisiert den 69-Jährigen ausserdem dafür, dass er «emotional zu stark engagiert» gewesen sei und es nicht geschafft habe, die Gesprächsebene zu wechseln. «Er verlor damit seine Souveränität.»
Für
Medienexperte Jürg Wildberger ist dieser Ausraster «nicht akzeptabel»,
wie er gegenüber 20 Minuten zu Protokoll gibt. Trotzdem ist der
ehemalige TV3-Chef der Meinung, der Eklat schade Schawinskis Image
nicht. Wildberger kritisiert den 69-Jährigen ausserdem dafür, dass er
«emotional zu stark engagiert» gewesen sei und es nicht geschafft habe,
die Gesprächsebene zu wechseln. «Er verlor damit seine Souveränität.»
SRF gibt sich wortkarg
Der Kommunikationsexperte folgert, in der Angelegenheit stehe es 1:0 für Thiel.
Bezüglich der «Arschloch»-Beschimpfung gibt sich das Schweizer Fernsehen wortkarg. «Zu den privaten Gesprächen der Beteiligten nach der Sendung äussert sich SRF nicht», heisst es auf Anfrage. TV-Chefredaktor Tristan Brenn habe bereits viele Fragen beantwortet – diese Aussagen hätten nach wie vor Gültigkeit.
Roger Schawinski mag sich zur Geschichte nicht mehr äussern. Zu gross war wohl der Wirbel um seine Person in den letzten Tagen.
NACHTRAG BLICK:
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