Immer noch haben wir Winterwetter mit Weissen Ostern und morgen soll die Sommerzeit beginnen!
Die Bevölkerung hat längst genug vom Schnee. Viele macht die monatelange triste Witterung depressiv.
Aus Tagi:
- In der Nacht auf den Sonntag werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Das geht nicht immer reibungslos.
- Die Zeitumstellung und ihre Tücken
Umstellung macht uns ganz konfus
In der Nacht auf Sonntag drehen wir die Uhren um eine Stunde nach vorne. Das raubt uns Schlaf und verwirrt unsere «innere Uhr». In der Folge steigt sogar das Unfallrisiko auf den Strassen.
In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren um 2 Uhr eine Stunde nach vorne gestellt. (Bild: Keystone/Fabrice Coffrini)
Sie ist mühsam und unvermeidlich: Die Zeitumstellung von der Winter-
auf die Sommerzeit. In der Nacht auf Sonntag wird uns eine Stunde Schlaf
geklaut, Frühaufsteher müssen wieder im dunkeln Zmorgen essen und
Morgenmuffel brauchen noch länger, um auf Touren zu kommen.
1977 wurde in fast allen europäischen Staaten die Einführung der Sommerzeit beschlossen - doch in der Schweiz regte sich Widerstand: 1978 kam ein Referendum zustande und das Gesetz wurde verworfen. Damit unterschied sich die Schweizer Zeit jedoch von der Zeit in den Nachbarstaaten. Ein erneuter Vorstoss sollte diesem Zeitchaos ein Ende setzen. Ein erneutes Referendum kam nicht zustande, am 1. Januar 1981 trat das Gesetz in Kraft. Spätere politische Versuche, die Sommerzeit abzuschaffen, scheiterten - zuletzt wurde im September 2012 eine Motion im Nationalrat von Yvette Estermann mit 143 zu 23 Stimmen abgelehnt. Es ist aber nicht nur die fehlende Stunde Schlaf, die uns zu schaffen macht - die Umstellung hat weitreichende Folgen. «Sie bringt unsere ‹innere Uhr› total durcheinander», sagt der Schlafpsychologe Günther W. Amann-Jennson. «Denn eigentlich ist die Winterzeit die Zeit, die unserem natürlichen Biorhythmus entspricht.»
Einige würden die Zeitumstellung nicht gross merken. «Viele leiden aber darunter. Bei manchen Menschen können sogar Herzkreislaufstörungen ausgelöst werden», so Amann-Jennson. Ausserdem produziere der Körper am Abend mehr Serotonin, weil es draussen länger hell ist. Vielen falle es dadurch schwer, einzuschlafen. Die Folgen: Unkonzentriertheit, Schlafmangel, Trübsinnigkeit.
Mehr Unfälle wegen Sekundenschlaf
Gemäss Johannes Mathis, Schlafforscher vom Inselspital Bern, kann die Umstellung sogar gefährliche Folgen haben. «Mehrere Studien haben schon ergeben, dass am Montag nach der Zeitumstellung mehr Unfälle passieren.» Schuld daran: Der Sekundenschlaf, die morgendliche Dunkelheit und die verwirrte innere Uhr.
Mathis empfiehlt deshalb, zumindest am Samstag eine Stunde früher ins Bett zu gehen, um die fehlende Stunde zu kompensieren. Amann-Jennson: «Am Morgen hilft es ausserdem, in den Wohnräumen Licht zu machen.» Und man solle tagsüber so oft wie möglich an die Sonne. «Dann kann sich unser Biorhythmus schneller anpassen.»
Amann-Jennson weist aber auch darauf hin, sich nicht den Kopf über den Einfluss der Zeitumstellung zu zerbrechen. «Man darf die Vorteile nicht vergessen: Sobald es endlich wärmer ist, ist es schön, am Abend länger draussen sitzen zu können.» Mit der Zeitumstellung ist nun also alles bereit für einen schönen und warmen Frühling.
1977 wurde in fast allen europäischen Staaten die Einführung der Sommerzeit beschlossen - doch in der Schweiz regte sich Widerstand: 1978 kam ein Referendum zustande und das Gesetz wurde verworfen. Damit unterschied sich die Schweizer Zeit jedoch von der Zeit in den Nachbarstaaten. Ein erneuter Vorstoss sollte diesem Zeitchaos ein Ende setzen. Ein erneutes Referendum kam nicht zustande, am 1. Januar 1981 trat das Gesetz in Kraft. Spätere politische Versuche, die Sommerzeit abzuschaffen, scheiterten - zuletzt wurde im September 2012 eine Motion im Nationalrat von Yvette Estermann mit 143 zu 23 Stimmen abgelehnt. Es ist aber nicht nur die fehlende Stunde Schlaf, die uns zu schaffen macht - die Umstellung hat weitreichende Folgen. «Sie bringt unsere ‹innere Uhr› total durcheinander», sagt der Schlafpsychologe Günther W. Amann-Jennson. «Denn eigentlich ist die Winterzeit die Zeit, die unserem natürlichen Biorhythmus entspricht.»
Einige würden die Zeitumstellung nicht gross merken. «Viele leiden aber darunter. Bei manchen Menschen können sogar Herzkreislaufstörungen ausgelöst werden», so Amann-Jennson. Ausserdem produziere der Körper am Abend mehr Serotonin, weil es draussen länger hell ist. Vielen falle es dadurch schwer, einzuschlafen. Die Folgen: Unkonzentriertheit, Schlafmangel, Trübsinnigkeit.
Mehr Unfälle wegen Sekundenschlaf
Gemäss Johannes Mathis, Schlafforscher vom Inselspital Bern, kann die Umstellung sogar gefährliche Folgen haben. «Mehrere Studien haben schon ergeben, dass am Montag nach der Zeitumstellung mehr Unfälle passieren.» Schuld daran: Der Sekundenschlaf, die morgendliche Dunkelheit und die verwirrte innere Uhr.
Mathis empfiehlt deshalb, zumindest am Samstag eine Stunde früher ins Bett zu gehen, um die fehlende Stunde zu kompensieren. Amann-Jennson: «Am Morgen hilft es ausserdem, in den Wohnräumen Licht zu machen.» Und man solle tagsüber so oft wie möglich an die Sonne. «Dann kann sich unser Biorhythmus schneller anpassen.»
Amann-Jennson weist aber auch darauf hin, sich nicht den Kopf über den Einfluss der Zeitumstellung zu zerbrechen. «Man darf die Vorteile nicht vergessen: Sobald es endlich wärmer ist, ist es schön, am Abend länger draussen sitzen zu können.» Mit der Zeitumstellung ist nun also alles bereit für einen schönen und warmen Frühling.
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