Montag, 31. Oktober 2011

Zum Imputreferat am Mittwoch:


Frei reden und überzeugend auftreten


Die Rhetorik Night - Ein Feuerwerk rhetorischer Tipps. Kurz, kompakt, auf den Punkt.  Abendseminar  von 18.30h bis 22.30h.


Auch wer von berufwegen gewohnt ist, öffentlich aufzutreten, wird in neuen oder ungewohnten Situationen von einer diffusen Schwellenangst befallen. Das ist normal. Ein Sekundarlehrer, der an einer Gemeindeversammlung neben mir sass, wollte etwas sagen, blieb aber sitzen. Er hätte etwas Wichtiges fragen wollen. Ich wollte von ihm wissen, warum er sich nicht zu Wort gemeldet habe. "Vor so vielen Leuten bin ich mir nicht gewohnt zu reden. Schau nur die vielen Augen im Saal!" antwortete er mir.

Die vorhandenen Schwellenängste können wir  überwinden lernen. Aber wie? Es geht leider nicht mit trockender Theorie,  mit Lesen oder indem wir uns die Ratschläge eines Rhetorikexperten  anhören.  Nur durch das TUN,TUN,TUN (TTT) lernen wir neue Situationen meistern. Im Grunde genommen verfügen  Lehrpersonen bereits über viel theoretisches Wissen. Doch mangelt es bei ungewohnten Auftritten meist lediglich  an der Praxis oder am Mut, sich schrittweise neuen schwierigeren Situationen auszusetzen.  Wenn wir beispielsweise als Nichtschwimmer Literatur über das Schwimmen lesen, können wir auch noch nicht automatisch schwimmen. Nur wenn wir uns jedoch ans Wasser gewöhnen und das theoretische Wissen praktisch anwenden, lernen wir schwimmen. Ich möchte Ihnen in der nächsten Woche trotz dieser Erkenntnis zeigen und bewusst machen, wie Sie auch in schwierigeren Situationen überzeugen können und wie Sie anspruchsvolle Kommunikationsprozesse vereinfachen können.












Schwellenangst überwinden













von Hildegard Knill

Artikel im Migros Magazin
  • Das Wichtigste ist das Tun, das Üben. Reden in einem grösseren Kreis lernen Sie nur mit reden.
  • Sie müssen sich bewusst werden, dass Eustress zu jeder Verlautbarung gehört
  • Allein schon das Wissen, dass Lampenfieber normal ist, reduziert die Schwellenangst.
  • Schwimmen lernen wir nur im Wasser. Nutzen Sie deshalb jede Gelegenheit, sich vor einem Publikum zu äussern.
  • Beginnen Sie mit einfachen Bemerkungen. Zum Beispiel, vor einem Vortrag: Kann man das Fenster öffnen, ich finde es heiss? Lernen Sie, Fragen zum Thema zu stellen.
  • Wenn Sie sich sicherer fühlen, wagen Sie es mit einem einfachen Votum zu Sache. Ein Gedanke genügt.
  • Reden Sie immer frei. Bei längeren Beiträgen genügen Stichworte. Wichtig: Nie ablesen!
  • Trainieren Sie, reden Sie! Schwellenängste bauen Sie nur ab, wenn Sie erleben, wie einfach es ist, einen anschaulichen Gedanken auf den Punkt zu bringen
  • Besuchen Sie nur prozessorientierte Redetrainings. Schwellenängste werden nicht mit Lesen oder Zuhören abgebaut.















Wasserschwelle im Krka National Park in Kroatien. Quelle













Links










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Oliver Knill mailt heute aus Boston. Die Phasen der Stromunterbrüche sei vorbei. Doch habe die Schneelast auf den belaubten Bäumen zu vielen abgebrochenen Aesten geführt.






Freitag, 28. Oktober 2011



Zur Einstimmung und Vertiefung unseres Ausbildungsmoduls:


Auch wer von berufwegen gewohnt ist, öffentlich aufzutreten, wird in neuen oder ungewohnten Situationen von einer diffusen Schwellenangst befallen. Das ist normal. Ein Sekundarlehrer, der an einer Gemeindeversammlung neben mir sass, wollte etwas sagen, blieb aber sitzen. Er hätte etwas Wichtiges fragen wollen. Ich wollte von ihm wissen, warum er sich nicht zu Wort gemeldet habe. "Vor so vielen Leuten bin ich mir nicht gewohnt zu reden. Schau nur die vielen Augen im Saal!" antwortete er mir.

Die vorhandenen Schwellenängste können wir  überwinden lernen. Aber wie? Es geht leider nicht mit trockender Theorie,  mit Lesen oder indem wir uns die Ratschläge eines Rhetorikexperten  anhören.  Nur durch das TUN,TUN,TUN (TTT) lernen wir neue Situationen meistern. Im Grunde genommen verfügen  Lehrpersonen bereits über viel theoretisches Wissen. Doch mangelt es bei ungewohnten Auftritten meist lediglich  an der Praxis oder am Mut, sich schrittweise neuen schwierigeren Situationen auszusetzen.  Wenn wir beispielsweise als Nichtschwimmer Literatur über das Schwimmen lesen, können wir auch noch nicht automatisch schwimmen. Nur wenn wir uns jedoch ans Wasser gewöhnen und das theoretische Wissen praktisch anwenden, lernen wir schwimmen. Ich möchte Ihnen in der nächsten Woche trotz dieser Erkenntnis zeigen und bewusst machen, wie Sie auch in schwierigeren Situationen überzeugen können und wie Sie anspruchsvolle Kommunikationsprozesse vereinfachen können.
Eine wichtige Vorbemerkung: 

Wir haben zwar kein prozessorientiertes Intensivseminar. Dies wäre nur möglich mit einer Gruppe von maximal 8 Personen. Dennoch können wir nächste Woche auch beobachtend, reflektierend lernen und wertvolle Inputs nach Hause nehmen, die Sie in der Praxis ausprobieren und umsetzen können. Ich möchte Sie vor allem zum Nachdenken einladen. Mit unserem Modul ist somit der Lernprozess nicht abgeschlossen.


Ich besuchte am Samstag, 29. Oktober in Berikon das Referat des bekannten Reformpädagogen Otto Herz.
Seiner Lernphilosophie konnte ich folgende wichtigen Erkenntnisse entnehmen, die  auch bei der Weiterbildung von Erwachsenen (Ausbildung der Ausbildner) und somit in unserem Modul Gültigkeit haben:

- Es gilt, Menschen zu stärken und Sachverhalte zu klären

- Vielfalt ist besser als Einfalt

- In der heutigen Verständigungsgesellschaft hat die Kommunikation einen hohen Stellenwert.

- Wir müssen Stärken stärken (basiert auf Gedanken von Hartmut von Hentig)

- Es lohnt sich die Ressourcen zu nutzen

Aus seiner Literatur entnahm ich folgenden Schlüsselgedanken von Otto Herz, der bei uns im Zentrum steht:

IN DER EINFACHHEIT LIEGT DIE HOECHSTE VOLLENDUNG


Ohne  NACHHALTIGKEIT keine Weiterbildung!


 












Schwellenangst überwinden












von Hildegard Knill

Artikel im Migros Magazin
  • Das Wichtigste ist das Tun, das Üben. Reden in einem grösseren Kreis lernen Sie nur mit reden.
  • Sie müssen sich bewusst werden, dass Eustress zu jeder Verlautbarung gehört
  • Allein schon das Wissen, dass Lampenfieber normal ist, reduziert die Schwellenangst.
  • Schwimmen lernen wir nur im Wasser. Nutzen Sie deshalb jede Gelegenheit, sich vor einem Publikum zu äussern.
  • Beginnen Sie mit einfachen Bemerkungen. Zum Beispiel, vor einem Vortrag: Kann man das Fenster öffnen, ich finde es heiss? Lernen Sie, Fragen zum Thema zu stellen.
  • Wenn Sie sich sicherer fühlen, wagen Sie es mit einem einfachen Votum zu Sache. Ein Gedanke genügt.
  • Reden Sie immer frei. Bei längeren Beiträgen genügen Stichworte. Wichtig: Nie ablesen!
  • Trainieren Sie, reden Sie! Schwellenängste bauen Sie nur ab, wenn Sie erleben, wie einfach es ist, einen anschaulichen Gedanken auf den Punkt zu bringen
  • Besuchen Sie nur prozessorientierte Redetrainings. Schwellenängste werden nicht mit Lesen oder Zuhören abgebaut.














Wasserschwelle im Krka National Park in Kroatien. Quelle












Links












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Die Zeit bleibt  eine Stunde lang stehen


ACHTUNG!
Die Uhr wird eine Stunde zurückgestellt...
Die Uhr wird eine Stunde zurückgestellt...



ab Sonntag, den 30. Oktober, um 03:00 Uhr.

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Donnerstag, 27. Oktober 2011

Helmuth Schmidt empfiehlt bei Jauch Peer Steinbrück als Kanzlerkandidaten


Der Altkanzler löst eine Medienlawine aus.
Die Sendung ist ein Quotenhit



Peer Steinbrück, Helmut Schmidt und Gastgeber Günther Jauch. - Foto: dapd




Günter Jauch schaffte mit Schmidt und Steinbrück am Sonntagabend einen Quotenhit. Vor 5.6 Millionen Zuschauern liess Altkanzler Schmidt gleichsam eine Politbombe platzen, indem der der SP seinen Gesprächspartner Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat ausrief. Seit Jauch talkt, war der Zuspruch noch nie so gross. Doch sind nun  SPD-Linke sauer auf das Vorprellen des geistig  präsenten Altkanzleres der im Rollstuhl eine Medienlawine in Gang setzte.
Diese Situation macht uns allen einmal mehr bewusst, was Medienauftritte bewirken können. Wer immer noch behaupten will, Medien hätten keine Macht, wird mit diesem Beispiel eines Besseren belehrt. Der Auftritt ist bereits Titelgeschichte im "SPIEGEL". "Die Zeit" will den Werbefeldzug für Steinbrück ebenfalls fortsetzen. Dieweil die Parteilinken empört rufen: "Kanzlerkandidaten werden nicht von Altkanzlern ausgerufen, sondern von der Partei bestimmt!"



Ich zitiere Ottmar Schreiner, der wettert:


"Ich halte es für ausgemachten Unfug, zwei Jahre vor einer Bundestagswahl ein Kandidatenkarussell in Gang zu setzen`.


Kommentar: Die Bundestagswahl findet tatsächlich erst im Herbst 2013 statt. Ohne Rückendeckung der SPD hat voraussichtlich Steinbrück kaum eine Chance. Dennoch wird diese Sendung die Frage nach der Kanzlernachfolge beschleunigen. Was mich bei diesem Talk vor allem beeindruckt hatte, war die geistige Frische des betagten Altkanzlers. Für mich ist er immer noch ein messerscharfer Denker. 

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Zum Schlagabtausch Calmy-Rey-Merz



Dass die Chemie zwischen den beiden Magistraten nicht stimmt war schon vor dem Rücktritt von Bundesrat Merz offensichtlich. 
LINK: 



  1. knill blog: 18.06.2010

    knill.blogspot.com/2010_06_18_archive.html
    18. Juni 2010 – Offenbar endete die Bundesratssitzung so, dass nicht klar wurde, ob nun Calmy-Rey Merz über die Pläne informiert hat oder nicht. Über diese ...

knill blog: 20.09.2009

knill.blogspot.com/2009_09_20_archive.html
Die Bundesräte Calmy-Rey und Merz informieren an der Medienkonferenz am Mittwoch in Bern. .... vor-dem-grossen-schlagabtausch.html - Cached - Similar ...

Calmy-Rey ob Merz’ Äusserungen irritiert

 Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey hegt ein wenig Mitleid mit alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz nach dessen offenem Brief über die Geiselaffäre in Libyen.


Sein Rechtfertigungswunsch zeige, dass er bei der Affäre die Realität nicht sehen wollte. Calmy-Rey wurde gestern vom Westschweizer Radio zu ihrer Ansicht über die Veröffentlichungen Merz' zu dessen missglückter Libyen-Mission im Sommer 2009 befragt. Merz hatte seinen offenen Brief gestern in der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit» und im Magazin «Weltwoche» veröffentlicht. (sda)
  • Quelle: Südostschweiz Ausgabe Graubünden


Calmy-Rey: Merz wollte Realität nicht sehen

Bern - Aussenministerin und Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey hegt ein wenig Mitleid mit alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz nach dessen offenem Brief über die Geiselaffäre in Libyen. Sein Rechtfertigungswunsch zeige, dass er bei der Affäre die Realität nicht sehen wollte.

/ Quelle: sda / Donnerstag, 27. Oktober 2011

Calmy-Rey wurde am Donnerstag vom Westschweizer Radio zu ihrer Ansicht über die Veröffentlichungen Merz' zu dessen missglückter Libyen-Mission im Sommer 2009 befragt. Merz hatte seinen offenen Brief am Donnerstag in der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit» und in der «Weltwoche» veröffentlicht. Laut der Aussenministerin drehte sich alles um ein Machtspiel. Obwohl er gegenüber Libyen im Vorteil war, habe Merz keine Chance gehabt. Erst als sich die Waagschale zugunsten der Schweiz senkte, habe sich eine Lösung abgezeichnet.



Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey äussert ihr Mitleid (Archivbild). /

Weiter wollte sich Calmy-Rey zwei Monate vor ihrem Rücktritt aus dem Bundesrat nicht auslassen. Das Wichtigste sei, dass die Geiseln frei und Libyen frei von Gaddafi sei.


Merz spricht von «Lug und Trug»


Merz bezeichnet ein Gespräch mit Muammar al-Gaddafi während der Verschleppung der Schweizer Geschäftsleute Max Göldi und Rachid Hamdani in Libyen als «Lug und Trug». Der damalige Bundespräsident war auf dem Höhepunkt der Krise mit dem nordafrikanischen Land im August 2009 nach Tripolis gereist - um Göldi und Hamdani in die Schweiz zurück zu begleiten, wie ihm von höchster Stelle in Libyen zugesichert worden sei. Tatsächlich frei kamen die beiden allerdings erst später: Hamdani im Februar 2010 und Göldi im Juni.
Kommentar:

Peinlich und aus kommunikativer Sicht ist es immer sehr schlecht, wenn in der Oeffentlichkeit Wäsche gewaschen wird.
Was ich bei der Kommunikationskultur im Bundesrat immer beanstandet hatte: Wenn die Unstimmigkeiten nicht intern gelöst wurden, sondern in den Medien ausgetragen wurden. Beiden, Calmy-Rey und Merz müsste die rote Karte gezeigt werden. 
Der Schlagabtasuch in der Oeffentlichkeit nimmt kein Ende


(Ich zitierte BLICK) Micheline Calmy-Rey sprach gestern von «Realitätsverlust» bei ihrem Ex-Kollegen Hans-Rudolf Merz. Das lässt der Alt Bundesrat nicht auf sich sitzen und kontert erneut.


Calmy-Rey bemitleidet ihren ehemaligen Kollegen Merz. (sda)

Hans-Rudolf Merz fühlte sich immer noch unverstanden in der Gaddafi-Affäre. «Man hat mir Informationen vorenthalten, die wichtig gewesen wären», sagte er diese Woche.
Bundespräsidentin Calmy-Rey antwortete im Westschweizer Radio: Sie habe Mitleid mit ihm, er habe offenbar ein grosses Bedürfnis sich zu rechtfertigen. In der Libyen-Affäre habe er offenbar einen Realitätsverlust erlitten.

Heute morgen (Freitag)  reagiert nun Merz wieder auf die Mitleidsbezeugung von Calmy-Rey. 
«Ich brauche kein Mitleid», sagte er auf Radio DRS. «Ich habe keinen Anspruch auf Emotionen, aber auf Lauterkeit und Wahrheit und auf eine nüchterne Darstellung der Dinge.» Und er fühlt sich hintergangen.

Gaddafi-Trauma ohne Ende?
Offenbar informierten sich die beiden Bundesräte in Bezug auf die Befreiung der Gaddafi-Geiseln nicht genügend. So sagte Merz, er habe von den Befreiungsversuchen der Schweiz für die Geiseln nichts gewusst.

Er verstand die Kritik der Medien nicht, als Merz plötzlich das Heft in die Hand nahm und nach Libyen reiste. Seine Rechtfertigung: «Es war ein Versuch, eine blockierte Situation zu lösen.» 
AIRBAGRHETORIK


Aus getcractive@de:


Nichts wie heisse Luft



"Airbagrhetorik" ist ein von dem Schweizer Kommunikationsexperte Marcus Knill geprägter Begriff. Allen an Rhetorik und professioneller Kommunikation Interessierten bietet er auf seiner Internetseite » www.rhetorik.chein umfangreiches (Gratis-)Angebot, um seine Kompetenz auf diesem Gebiet weiterzuentwickeln. Einen Besuch können wir wärmstens empfehlen. Knill nun definiert seine Wortschöpfung als eine defensive Art der Kommunikation, bei der sich Worthaufen zwischen die Gesprächspartner drängen und einen gegenseitigen Gedankenaustausch unmöglich machen.
"Er hat nichts gesagt. Es war leider nur viel warme Luft." Die Airbagrhetorik ist gleichsam ein "Nichtmitteilen". Der ausgesprochene Redeteil geht nicht hinüber zum Du. Der Empfänger ist dadurch auch kein Teilnehmer. Es ist für ihn unmöglich den "Luftteil" zu erfassen.
Wenn das Gehörte nicht gefasst werden kann, ist damit auch kein Anteilnehmen möglich. Die Sprechteile werden nicht angenommen. Dank der Airbagrhetorik kann der Sprechende:
ablenken
jemanden totreden
sich vor Gegenfragen schützen
Aussagen aufblähen, damit sie nicht erfasst oder hinterfragt werden können Der "Bag"ist wie ein "Sprachpanzer"
sich vor möglichen Konfrontationen schützen und sich hinter dem Airbag verschanzen
beeindrucken durch eine Wortschwallproduktion
auf das Zuhören verzichten
Airbagrhetoriker verhindern den notwendigen Freiraum, den jedes erspriessliche Gespräch benötigt. Airbagrhetorik muss nicht gelernt werden. Sie wird oft ohne Training gekonnt angewandt.
Airbagrhetorik ist eine defensive Variante des Konterns. Wichtig: Schweigen und Zuhören haben nichts mit Airbagrhetorik zu tun, obschon dank Schweigen und Zuhören heikle Situationen abgefedert werden können und ein Schutz sein können.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Zum zweiten Wahlgang bei den Ständeratswahlen Schaffhausen

Das Schaffhauser Fernsehen wollte von mir  eine Standortbestimmung zu den verbleibenden Ständeratskanditaten aus  der Sicht eines Kommunikationsberaters.

Im ersten Wahlgang hat es HANNES GERMANN mit einem Glanzresultat ins Stöckli geschafft. Ich habe diesen Politiker immer als kompetenten Redner erlebt, der  komplizierte Sachverhalte einfach und mediengerecht ausdrücken konnte. Seine Voten waren stets  gut strukturiert, wenngleich manchmal  der schriftsprachliche Satzaufbau durchschimmert. Bei diesem seriöser Schaffer mit dem guten Leistungsausweis war der grosser Erfolg  vorhersehbar.


Für den  zweiten Wahlgang kämpfen nun Thomas Minder, parteilos (aus der Pool -Position), Matthias Freivogel (SP) und Christian Heydecker (FDP) um den zweiten Sitz.
Herbert Bühl (Kandidat der Oekoliberalen) tritt nicht mehr an. Seine Stimmen könnten somit Freivogel oder Minder zu Gute kommen.


Ich erlaube mir heute  folgende Bemerkungen als parteiloser Berater. Ich hätte dem Fernsehen  nicht zugesagt, wenn ich einen der aktuellen Ständerats - Kandidaten aus Schaffhausen persönlich gecoacht hätte.


Ich habe jedoch als Politbeobachter seit Wochen alle Kandidaten bei zahlreichen Auftritten mitverfolgt und beobachtet.


Dank meiner Erfahrung aus zahlreichen vertraulichen Medienassessments und Analysen  erlaube ich mir deshalb, die Wirkung der Akteure aus meiner Sicht wieder zu geben. Diese Sicht ist selbstverständlich auch nur eine Sicht. Entscheidend ist und bleibt letztlich, welche Wirkung die Kandidaten bei den Stimmberechtigten hinterlassen. Bei meinen Analysen versuche ich mich aber immer in die Wahrnehmung des Publikums zu versetzen.
Grundsätzlich nehme ich sonst bei meinen Analysen nur eine beschreibende Haltung ein.



Ankündigung der Sendung



Marcus Knill

Standbild_marcus_Knill.JPG


Thema im heutigen Polit-Talk sind die Ständeratswahlen. Wir sprechen mit dem Kommunikationsberater Marcus Knill über das Wahlergebnis und die Kandidaten. Der Experte in Medienrhetorik erklärt, weshalb Thomas Minder so gut ankommt und wie die Kandidaten im Hinblick auf den 2. Wahlgang punkten können.



Als Handlauf benutzte ich  bei jedem der  Kandidaten für den zweiten Wahlgang in Schaffhausen folgende vier wichtigen Faktoren, die bei Kommunikationsprozessen von Politikern wichtig sind:

1. Das Sensibilisieren (hinsichtlich Themen)


2. Das Visualisieren (Bilder?)


3. Das Mobilisieren (gelingt dies? Wie steht es mit der Vernetzung?)


4. Das Personifizieren (Image der Person)





http://www.shf.ch/index.php?heute-im-gespraech-26-oktober-2011-marcus-knill




 THOMAS MINDER:






Er setzt das Schwergewicht auf NACHHALTIGKEIT bei den Themen:


- Sorge tragen zur Mutter Erde



- KMU stützen



- Migration

- Banken (Minder ist Vater der Abzockerinitiative)


- Erneuerbare Energie


Thomas Minder spricht mediengerecht,  anschaulich und ausdruckstark (Es darf nicht so weiter gehen wie in Stetten. Da werden Häuser wie Nistkästen bis an den Waldrand gebaut!).


Der parteilose und angeblich unabhängige Kandidat moblilisiert mit eigenen Mitteln und grossen Inseraten. Er hat keine engen Verbindungen zu Parteien und Verbänden. Thematisch tangiert er zum Teil die Thematik der SVP und der Grünen. Der Kandidat kann als Person stark mobliseren (ohne Netzwerk).


Er wirkt als Person sehr engagiert und ist von seiner Botschaft überzeugt. Er  glaubt  das, was er sagt. Es kommt zu einem ähnlichen Effekt wie bei Christoph Blocher. Wer nämlich von dem überzeugt ist, was er sagt, der kann zahlreiche rhetorische Fehler machen. Sie schaden ihm nicht. So spricht Minder vor Mikrofon und Kamera oft zu laut, zu schroff, zu pausenlos.


Minder profitiert eindeutig vom Bonus--> Neu, frisch, unverbraucht, parteilos. Viele Bürger zeigen nämlich derzeit hinsichtlich der grossen Parteien  Verdrossenheit, Unbehagen bis hin zu  Misstrauen. Sie ärgern sich, dass die Minder- Initiative auf die lange Bank geschoben wird und hoffen, dass der neue Ständerat nun in Bern als Ständerat Druck ausüben kann.


Fazit: Thomas Minder ist besessen von seiner Mission. (Die BILANZ schreibt bei ihm, er habe einen heiligen Eifer) Er muss aber aufpassen, dass er mit seinem ausgesprochenen Sendungsbewusstsein nicht zu missionarisch wirkt und er im  Wahlkampf (zweiter Teil) keine  Schlammschlacht führt. Dies würde für ihn zum Bumerang. Mich hat es beispielsweise gestört, dass Thomas Minder in seinen Inseraten für sich selbst Mitleid erweckt hatte.  Das hätte  er persönlich nicht für sich selbst tun sollen. Wenn er den Sitz ins "chambre de réflexion" schaffen will, müsste er  die Balance finden zwischen Härte und Flexibilität.



MATTHIAS FREIVOGEL






Sein Herz schlägt für Minderheiten


Er verspricht stets:  Lösungen zu suchen,


 ist Atomgegner


Seine Forderungen müsste der Staat erfüllen.


Die fragwürdigen  SP Botschaften (Abschaffung der Armee, Ueberwindung des Kapitalismus) klammerte er geschickt aus und unterstrich vor allem die jüngste SP Message (Für ALLE statt für WENIGE)


Zum Visualisieren:


Freivogel hat aus meiner Sicht das beste Plakat im Wahlkampf. Professionell gemacht. Das Gesicht gross und bildfüllend - mit vertrauenserweckenden Augen - und dem grossgeschrieben Namen versehen. Dieses eindrückliche Plakat (war an verschiedenen Orten ganz gross aufgemacht). Es unterscheidet sich wohltuend von der Schwemme dilletantischer Plakate, die meist viel zu viele Informationen enthielten.
Auch die Worte der SP Botschaft  (Für ALLE statt für WENIGE) weckt bei den Lesern das richtige Bild.
Matthias Freivogel  spricht aus meiner Sicht viel mediengewandter als beim letzten Wahlkampf. Er nutzt Bilder, sieht sich sich als Brückenbauer und will hier zuerst das Fundament bauen.
Bei den jüngsten Auftritten spricht er zudem viel narrativer (erzählender) und schildert in diesem Wahlkampf auch konkrete Details.
Ferner ist er viel AusDRUCKstärker als früher. Doch stört vielfach seine belehrende Art. (Blick, Stimme, Zeigefinger).


Fazit: Er ist ein ernst zu nehmender Kandidat. Falls er die Stimmen Bühls erhält und die Schaffhauserinnen und Schaffhauser die Finanzierung der Wünsche über die Steuerzahler (Gefahr der Schuldenerhöhung) akzeptieren, könnte er zusätzlich punkten.


CHRISTIAN HEYDECKER





Als FDP Kandidat setzt er sich beim Themenkatalog für weniger Bürokratie ein.
Er will einen gesunden Haushalt (anstatt sich bis zum Bankrott zu verschulden, setzt er aufs Sparen). Dies im Gegensatz zur SP, die  uns früher stets gewarnt hat:"Wollt ihr den Staat zu Tode sparen?"
Heydecker will ferner eine funktionierende Energieversorgung, die günstig und sicher ist, ohne Abhängigkeit vom Ausland.



Heydecker müsste aber als PERSON  spürbarer sein.  Ich hatte in den letzten Jahren mit vielen FDP Kandidaten aus anderen Kantonen zu tun gehabt und immer wieder gesehen: Weil die Partei angeschlagen ist und das schlechte Partei Image sie ständig belastet (Banken, Villiger, Bosse, Boni, Swissair, Honegger, Spoerry, Kopp), können derzeit bei der FDP nur  überzeugende Persönlichkeiten   Erfolg haben. Dies ist durchaus  möglich (Beispiel Doris Fiala). Auch Heydecker müsste jetzt auf das Image der eigenen Person setzen. Das wäre auch  auf der letzten Etappe noch möglich. Denn Image schlägt Fakten d.h. Das Image einer Persönlichkeit ist immer wichtiger als das sachlich Argument.




Zur Vernetzung (zum Moblilisieren):
Pelli verzichtet leider auf eidgenössischer Ebene immer wieder auf Koalitionen. Das ist erfreulicherweise in Schaffhausen nicht der Fall. Ohne das bürgerliche Netzwerk mit SVP, Gewerbetreibender, und bürgerlich denkenden Gruppierungen hätte  Heydecker in Schaffhausen kaum  Chance, aufzuholen oder  Minder noch zu schlagen.
Deshalb war der Entscheid der SVP, Heydecker zu unterstützen, für Heydecker von grosser Bedeutung.


Hinsichtlich dem Kommunikationsverhalten stellte ich beim FDP Kandidaten fest:


Es besteht beim Visualisieren seiner Botschaften ein Defizit. Hier ist  Nachholbedarf. Bei allfälligen Schlammschlachten - die in der zweiten Phase denkbar sind - darf Heydecker auf keinen Fall die Nerven verlieren.
Bei seinen Auftritten habe ich festgestellt, dass Heydecker im Stress- Situation und bei Podiumsgesprächen ein anderes Blickverhalten hat, als bei persönlichen Dialogen und Interviews. Bei den ersten Podiumsveranstaltungen riss er beispielsweise die Augen weiter auf und der Blickkontakt als "Brücke zum DU" fehlte zu oft. Anderseits sprach er dann bei Interviews ( Dialogen) sehr natürlich und war viel weniger verbissen. Gestik, Blick Stimme stimmten dann völlig überein.


Wenn nun Heydecker gewinnen will, müsste er jetzt alle bürgerlichen Kräfte überzeugen und moblilisieren. Er sollte bei allen Auftritten, wie bei einer Small-Talk Situation locker und unverkrampft seine eindeutigen Botschaften (die er bis anhin - stets ohne Weichspüler - vermitteln konnte) nur noch bildhafter vermitteln. Er muss nun als Person überzeugen. Auch bei ihm gilt, was ich bei Hans Minder geschrieben habe. Alles, was ein Politiker sagt, muss verinnerlicht sein und  dialogisch aber auch bildhaft vermittelt werden (Detail, Geschichte, Beispiel).



Das Rennen ist somit völlig offen. Es ist spannend mit zu verfolgen, wer auf der letzten Strecke den Finish gewinnt. Chancen hätten alle drei:



Matthias Freivogels Chance: die Bürgerlichen versplittern die Kräfte und er ist der lachende Dritte.


Thomas Minders Chance: Er hat einen Bonus als Sieger der ersten Runde. Er holt zusätzliche Stimmen aus dem Bühl- Lager und schafft auch die zweite Runde dank der Parteilosigkeit und der Verdrossenheit viele Bürger den etablierten Parteien gegenüber.


Christian Heydecker überholt Minder, weil der Bürgerblock spielt und er in den kommenden Wochen das Bild des engagierten Kämpfers vermitteln konnte.


Ich wiederhole: Das Rennen bleibt somit tatsächlich offen.



LINK:


18. Okt. 2009 ... Sowohl die Person als auch die Präsentation beeinflussen den Inhalt wesentlich. Fakten werden durch die Person oder die Darstellung gefärbt. ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/10_18/index.html


29. Okt. 2010 ... Anlässlich eines Intensivseminares mit Führungskräften arbeitete ich jüngst mit Steffen Lukesch vom Schweizer Fernsehen zusammen. ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/10_29/index.html
30. Dez. 2010 ... Die BBB Formel. von Marcus Knill. Vergleichen Sie auch die AAA Regel. B otschaft. Was ist die Key Message? Beispiel. Ein Beispiel für die ...
www.rhetorik.ch/BBB/BBB.html




Siehe auch- Beitrag im Schaffhauser Fernsehen (Mittwoch, 26. Oktober Politgespräch):


vor 3 Tagen ... Polit-Talk Gespräch im Schaffhauser Fernsehen. Im ersten Wahlgang zur Schaffhauser Ständeratswahl hat es Hannes Germann (SVP) mit ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/10_26/index.html
 

Dienstag, 25. Oktober 2011

Gestern erlebten wir beim Walking am Rheinufer entlang herrliche Impressionen eines  Herbsttages.
Die Sonne vergoldete alles.


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Jetzt beginnt der Wahlkrimi "Bundesratswahlen"


Nun werden die Karten neu gemischt. Die Parteistärken sind bekannt. Ich gehe davon aus, dass  der zweite Sitz der gössten Partei mit einem Päckli (CVP, BDP, Grüne evt. mit SP) nicht mehr verunmöglicht werden darf. Diese Verweigerung scheint mir unrealistisch. Jedenfalls kann sich keine Partei vor der bevorstehenden Bundesratswahl wiederum ein hinterhältiges Spielchen mehr leisten, so wie es vor der Abwahl Blochers der Fall war (die generalstabsmässige Nacht und Nebelaktion hatte zwar damals Erfolg).  Erpressungsähnliche Aussagen, wie sie Darbellay gemacht hat: "Wir wählen nur einen SVP Kandidaten, wenn er hinter den bilateralen Verträgen steht", sehe ich als fahrlässigen Ausrutscher.

Dennoch wird es  ein hartes Gerangel um Koalitionen in der Mitte geben.

Nun werden  stundenlange Diskussionen über numerische oder inhaltliche Konkordanz folgen. Bei allen Variationen muss jemand in den sauren Apfel beissen. Aber wer?


Ich zitiere blick:




Wiederwahl ungewiss: Bundesrat Johann Schneider-Ammann (59) (Tomas Wuethrich)

Die FDP bleibt nach den Nationalratswahlen drittstärkste Partei. Und die Parteioberen um Fulvio Pelli betonen bei jeder ­Gelegenheit: Laut numerischer Konkordanz hat die FDP somit Anrecht auf zwei Sitze im Bundesrat. Punkt, Ende der Diskussion.

Aber zum Nulltarif wird die FDP die Sitze von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (59) und Innenminister Didier Burkhalter (51) nicht retten können. Martin Bäumle, Chef der erfolgreichen Grünliberalen, stellt den zweiten FDP-Sitz schon lange in Frage.

Gratis gibt es nichts mehr
Auch anderenorts wächst Widerstand. CVP-Vizepräsidentin Ida Glanzmann (51, LU) sagt: «Die FDP muss sich schon überlegen, ob sie noch Anrecht auf zwei Sitze hat.» Tatsache ist, dass die FDP nur wenig mehr Wähleranteile hat als die CVP, die nur ein Bundesratsmitglied stellt. Laut Glanzmann «muss die FDP mit anderen Parteien Gespräche führen».

Sicher scheint: Gratis gibts bei den Bundesratswahlen am 14. Dezember nichts mehr.

Kommentar: Ich bin nicht Kaffeesatzleser. Doch stelle ich schon heute fest, dass sich einzelne Medien schon jetzt für die eine oder die andere Lösung stark machen und das Parlament beeinflussen wollen.


Nachtrag TAGI:



Kakofonie der Meinungen zur Erneuerungswahl des Bundesrats



  •  
CVP und SP spielen auf Zeit, die SVP lässt sich nun wieder alle Optionen offen.

Um ihren Sitz geht es auch: Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (BDP).

Um ihren Sitz geht es auch: Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (BDP).
Bild: Keystone

Die Ausgangslage für die Bundesratswahlen vom 14. Dezember hat sich einen Tag nach den Wahlen nicht geklärt. Im Gegenteil: Die Aussagen mancher Parteien sind noch unklarer geworden. So fällt auf, dass sich die zentralen Figuren der GLP unterschiedlich zum Sitzanspruch der SVP äussern.


Ständerätin Verena Diener stellt inhaltliche Fragen in den Mittelpunkt und sagt, «dass ein SVP-Bundesrat mit seiner Haltung zur Personenfreizügigkeit nicht die Bilateralen infrage stellen darf». Für Präsident Martin Bäumle hingegen sind die Ansprüche von «rechts und links» – also von SVP und SP – auf je zwei Sitze unbestritten.


SP und CVP wollen mehr Zeit

Die CVP und die SP spielen derweil auf Zeit: «Wir stehen vor einer sehr wichtigen Aufgabe», sagt SP-Präsident Christian Levrat. «Es ist gut, dass wir mehr als einen Monat zur Verfügung haben.» Das rechte Lager sei geschwächt, in der Mitte hätten neue Kräfte zugelegt.


«Wir müssen uns entscheiden, ob wir eine rechnerische Konkordanz wollen oder der politischen Dynamik Rechnung tragen sollen», so Levrat.


CVP-Fraktionschef Urs Schwaller betont, dass Fragen um die Bundesratswahlen erst geklärt werden können, wenn am 27. November die definitive Zusammensetzung des Ständerats feststeht (siehe unten). Grünen-Präsident Ueli Leuenberger kann sich nicht vorstellen, dass seine Partei der SVP zu einem zweiten Sitz verhilft.


Die SVP entwarf gestern für die Bundesratswahlen ein Szenario erster und zweiter Priorität – wohl im Wissen darum, dass beide nicht sehr realistisch sind. Was sie tut, wenn sie keines davon durchsetzen kann, will sie nicht verraten. Damit ist unklar, ob die SVP je nach Ablauf der Wahlen nicht doch einen Sitz der FDP angreifen wird. Generalsekretär Martin Baltisser hatte dies gestern noch ausgeschlossen.
SVP erwägt Systemwechsel 

In erster Priorität will die SVP erreichen, dass das Parlament die numerische Konkordanz wieder herstellt: «SVP, SP und FDP sollen als die drei grössten Kräfte je zwei Sitze erhalten, die CVP einen», sagt Präsident Toni Brunner. «Wenn sich SP und FDP nicht an die Konkordanz halten, verfolgen wir in zweiter Priorität die Einführung einer Koalitionsregierung unter der Führung der SVP», so Brunner. Für die Schweiz sei die Konkordanz zwar das beste System. «Wenn sich die anderen davon abwenden, bleibt uns aber nichts übrig, als den Wechsel zu prüfen». Die SVP könne unter Einbezug von zwei oder drei bürgerlichen Kräften eine Regierung bilden.


Lassen sich die anderen Parteien weder auf eine Wiederherstellung der Konkordanz noch auf eine Koalition ein, «fühlt sich die SVP-Fraktion in ihren Strategien bezüglich der Gesamterneuerungswahl total frei», macht Brunner klar. Er lässt allerdings durchblicken, dass die Partei auch mit einer Einervertretung in der Regierung leben könnte: «Wenn wir weiterhin nur einen Bundesrat haben, sind wir frei und können ohne Rücksicht aus der Opposition heraus handeln.» In der Europapolitik wäre dies möglicherweise sogar ein Vorteil.
Anders äussern sich die SVP-Politiker Hans Fehr und This Jenny. Laut Jenny muss die «SVP einen Angriff auf die FDP in Erwägung ziehen». Fehr meint, die «Partei soll in Varianten denken». Es gelte, einen Sitz zu erobern – «auf Kosten von Widmer-Schlumpf, SP oder FDP». Als mögliche SVP-Bundesratskandidaten sieht Brunner «Caspar Baader, die Regierungsräte Köbi Frei, Res Schmid, Heinz Tännler sowie Ständerat Roland Eberle». In der Romandie stünden Guy Parmelin und Jean-François Rime im Vordergrund.


Wenig Begeisterung für Rauswürfe zeigt die BDP: «Das Parlament sollte aufhören, Bundesräte abzuwählen», meint Präsident Hans Grunder. Daraus lässt sich ableiten, dass die BDP die beiden FDP-Sitze nicht infrage stellt. «Die FDP muss sich aber überlegen, wie sie sich bei den Wahlen verhält», schränkt Grunder ein. Falls die FDP mit der SVP die Abwahl von Eveline Widmer-Schlumpf anstrebt, ist auch für die BDP der zweite FDP-Sitz nicht mehr garantiert.


Mitte-links ist stärker 

Die FDP lässt sich davon wenig beeindrucken und betont nach wie vor, dass sie sich an die Konkordanz halten wolle. «Allerdings nur, wenn dies die anderen Parteien auch tun», sagt Generalsekretär Stefan Brupbacher. Daraus ist wohl zu lesen: Hält sich die SP nicht an die Konkordanz und wählt einen freisinnigen Bundesrat ab, greift die FDP die Sozialdemokraten an.
Wer sich durchsetzt, ist noch schwierig zu sagen: Bundesratswahlen hängen oft von einzelnen Stimmen ab – noch ist aber unklar, wie geschlossen die Fraktionen wählen und wie sich der Ständerat zusammensetzen wird. Das Mitte-Links-Lager (inklusive GLP) wird mit rund 135 bis 140 Sitzen in der Vereinigten Bundesversammlung mit 246 Mandaten die Oberhand haben.
(Tages-Anzeiger)


Kommentar: Diese Aussagen verdeutlichen, dass alles offen und möglich ist. Fortsetzung folgt.

Montag, 24. Oktober 2011

Wahlmarathon im Studio 1


Am Sonntag war der Tag der Entscheidung


Im Studio 1 in Zürich Leutschenbach produzierte SF 1als Zentrum der Wahlberichterstattung eine Live-Sendung von 12  bis ca. 24 Uhr. Unterbrochen wurde sie nur durch die «Tagesschau»,  «Meteo» und Sport-Kurznachrichten. 



Bild Das Wahlstudio von SRF.
Das Studio 1 in Zürich Leutschenbach war am Sonntag Zentrum der Wahlberichterstattung. srf
Marcus Knill war an Ort und Stelle  und sammelte Impressionen.  


Die Spannung nach wochenlangem Stress hinterliess Spuren

Nach dem stressigen Wahlkampf beobachtete ich die Parteipräsidenten am Wahlsonntag im TV Studio in Zürich.
Ich wollte wissen, wie sich die Dauerpräsenz der letzten Woche auf  Verhalten und  Rhetorik ausgewirkt hat. 



Wie verhalten sich die Parteipräsidenten nach dem Dauerstress? Geht ihnen am Sonntag  langsam die Luft aus? 

Wie steht es mit der Konzentrationsfähigkeit im Endspurt  nach allfälligen positiven oder negativen Resultaten?





Vorweg gesagt: Die Beobachtung im Studio war spannend und aufschlussreich. Ich konnte die Parteipräsidenten während mehreren Stunden  erleben.





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Augenringe, hektische Gesten, Konzentrationsschwierigkeiten: Auf den letzten Wahlpodien wirkten Darbellay, Brunner, Leuenberger und Co. ganz schön schlaff.

schieb  Karin Müller im Blick online


Abend für Abend an einem anderen Ort. (Karl-Heinz Hug)

Jeden Abend eine Wahlveranstaltung


Den regenerierenden Schlaf zu finden, war manchmal schwer. «Ich achtete schon darauf, dass ich fünf bis sieben Stunden pro Nacht schlafen konnte», erklärte Leuenberger. Auch Martin Bäumle, Parteipräsident der Grünliberalen (GLP) wirkt ermattet:

Bäumle: «In der Tat war ich in den letzten Wochen fast jeden Abend unterwegs. Und natürlich geht das an die Substanz. Damit ich einigermassen ausgeruht bin, sind mir Ruhephasen und genug Schlaf wichtig.»

Ewig dieselben Diskussionen ermüden


Auch CVP-Chef Christophe Darbellay erklärte an einer Veranstaltung in Zürich am Dienstag, er leide unter dem aktuellen Schlafmanko. SP-Präsident Christian Levrat fühlt sich nicht schlapp: «Was mich ermüdet, sind die ständig selben Diskussionen Abend für Abend.»

Meist wisse er schon, wie seine politischen Gegner argumentieren würden. «Das ist langweilig und ermüdend», sagt Levrat.

(Ende Zitat)


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Einige Impressionen aus dem Fernsehstudio Zürich


Ich verzichte   auf einen systematischen Rhetorik-Check aller Parteipräsidenten, dies würde den Rahmen sprengen. Ich beschränke mich   auf einige aufschlussreiche persönliche Hintergrundbeobachtungen.




Die  Parteipräsidenten zeigten im Studio zahlreiche Muster aus dem Fundus der Politikerrhetorik.  
Es gibt viele typischen Verhaltensweisen, die mir   bei den Politikern aufgefallen sind:


-  Von denen wird erwartet, dass sie aggressiv und kämpferisch sind.  Ein typisches Beispiel: Christian Levrat (Parteipräsident der SP) griff einmal im Ring Toni Brunner (SVP) verbal an und warf ihm eine Fülle von Fehlleistungen seiner Partei an den Kopf.


- Ein Politiker muss fähig sein, seine Kernbotschaft immer wieder frisch und mit unterschiedlichsten Beispielen, so vorzubringen, als sei es das erste Mal. Für mich war erstaunlich, wie es sämtliche Parteipräsidenten fertig gebracht haben, Dutzende von Interviews  immer wieder mit voller Präsenz so durchzustehen, als sei jede Antwort eine "Erstgeburt".



Ich bewunderte beispielsweise Martin Bäumle (GlP) aber auch Toni Brunner (SVP), wie sie die gleiche Kernbotschaft X mal neu präsentierten, obschon Befragung auf Befragung  in loser überraschender Reihenfolge (Print-, Radio- oder TV Journalisten) folgte. Trotz des Wechselbades wurde die gleiche Botschaft jeweils adressatengerecht aufbereitet. Sicher waren die Antworten antizipiert.


- Eine offene Körpersprache (Gestik) signalisiert Sicherheit. Es wäre aber fragwürdig, die Politiker nur aufgrund dieser Körpersignale zu beurteilen, doch ist  erwiesen, dass der Körper viel verrät. Die Körpersprache ist  ein Geschehen und sagt viel aus über die innere Befindlichkeit einer Person. Sie sagt jedenfalls mehr aus als der Inhalt der Aussage. Diese innere Einstellung beeinflusst die Stellung des Körpers. Die Körpersprache hinterlässt  bei den Adressaten  Wirkung. So erbleichte das Gesicht von Flavio Pelli (FDP) nachdem die Hochrechnungen ihm eine Abwahl prognostizierten und er von einer Medienmeute gleichsam als Beute ungezählte Male Rede und Antwort stehen musste. Obschon man bei den  Parteipräsidenten das hervorragende Durchstehvermögen bewundern konnte, zeigten sich ab und zu Ermüdungserscheinungen (Signale in der Stimme oder indem sie sich plötzlich mit den Händen auf dem Rücken gleichsam Halt geben mussten), auch bei den Siegern (Bäumle und Grunder). Emotional waren die Gewinner in einem Hoch. Schnellsprecher Bäumle wirkte besonders ruhig, überlegt und zeigte sich in Siegerpose. Bei Grunder wandelte sich die sonst eher aufgesetzte Freundlichkeit in ein stahlendes,  freudiges Lachen.


- Von Politikern wird Begeisterung erwartet, so, dass ihre Worte leben.
Die Parteipräsidenten versuchten offensichtlich, Trauer oder Freude  zu dosieren,  so dass ich das Gefühl hatte, sie suchten die Balance finden zwischen Emotionen und Sachlichkeit. Nur Ueli Leuenberger (Grüne) mangelte es nach meinem Dafürhalten am feu sacré. Die schlechten Wahlresultate verstärkten diesen Eindruck.


- Druck (Ausdruck), Sendungsbewusstsein wird bei der Politikerrhetorik geschätzt.
Levrat, Brunner, Darbellay und Bäumle erfüllten diese Erwartung.

 

Zum Schluss erlaube ich mir noch, bei jedem Parteipräsidenten eine  subjektive Zuschreibung, die ich nicht weiter kommentieren möchte und die auch nicht allzu ernst genommen werden sollte.







Christoph Darbellay: Wirkt wie eine Black-box. Ist stets für Ueberrschungen gut





Ueli Leuenberger: Bleibt unauffällig- hinterlässt keine Spuren



Hans Grunder: Gemütlich, väterlich, bemüht, Ruhe auszustrahlen





Fulvio Pelli: Intelligent, unberechenbar, kompliziert





Toni Brunner: "Sünneli" - unbedarft





Christian Levrat: Junger Jagdhund

Fazit:

Trotz des Marathons haben sich die Parteipräsidenten sehr gut gehalten. Die Argumentation habe ich in diesem Beitrag ausgeklammert. Mir wurde beim Studiobesuch einmal mehr bewusst, dass  es einer grossen Erfahrung bedarf, um in der unnatürlichen Studioathmosphäre aber auch bei Stress- Situationen den Kopf bei der Sache zu haben. Wer glaubt, diese Kompetenz könnten wir- ohne Training - erwerben, ist sich nicht bewusst, dass wir das ABC der Medienrhetorik zusätzlich erwerben müssen.

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Nachtrag aus Basler Zeitung 24. Oktober. Martin Furrers Stimmungsbild stimmt mit der Realität überein und  ist zudem sehr gut geschrieben.





Plastik, Sperrholz und ein Marathonmoderator





Das Fernsehstudio Leutschenbach – Besichtigung einer Fabrik der Träume und Tragödien





Von Martin Furrer, Zürich





Das Zentrum des Zentrums, der Brenn- punkt aller Brennpunkte, die Mitte der Schweiz liegt nicht auf der Älggialp, Kanton Obwalden, nicht auf dem Rütli, schon gar nicht in Bern. Das Zentrum des Landes liegt im Fernsehstudio Leutschenbach, Stadtteil Seebach-Schwa mendingen, Zürich.

Hier, im Norden der Stadt, raucht die städtische Kehrichtverbrennungs- anlage, hier bieten Garagen Pneuwech- sel an, hier produziert die Bewusstseinsindustrie nach dem Drehbuch der Poli tik einen unerhörten Film:





Er heisst «Entscheidung 2011».





Kamera läuft, Scheinwerfer an

Es ist ein Film, an dem viele Protago nisten beteiligt sind – hohe Politiker, kleine Parteiadlaten, Moderatoren, Ge- neralsekretäre, Fotografen, Journalis- ten aus allen Landesteilen, sogar ein Vertreter der «Kuwait News Agency», Bürger, Politexperten – selbst ein drei- einhalb Monate altes Mädchen darf mit- machen, Johanna heisst es. Ihr Vater, ein Zürcher Kandidat der Grünliberaen, schiebt das Kleinkind durchs Stu- dio. Leutschenbach, die Fabrik, öffnet ihre Tore am Wahlsonntag ganz, ganz weit.





Am Eingang steht zwar Sicherheits- personal mit Metalldetektor, das sogar einen wie CVP-Präsident Christophe Darbellay zuerst abweist, weil er keinen Ausweis auf sich trägt, aber nach kurzem Insistieren ist der Weg frei, guten Tag, Schweiz, hereinspaziert, Kamera läuft, Licht aus, Scheinwerfer an.





Zoom auf den Moderator





Im Studio eins sitzt an einem Kommandopult Urs Gredig (41). Er hat e nen Zwölfstundentag vor sich, er moderiert die Wahlsendung von Anfang bis Ende, er lächelt, während um ihn herum Kameras tanzen und Zuschauer hinter den Kulissen ins Studio spähen. Es ist das totale Durcheinander, und Gre- dig ist total entspannt. «Die erste Hoch rechnung aus dem Kanton Bern ist eingetroffen», sagt er jetzt, «es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab.»





Die Kamera zoomt auf den Marathon-Moderator, «Digipower 27» steht darauf, das Ding sieht aus wie ein Rake tenwerfer, der gleich feuern wird, alle Mann in Deckung. Gredigs hellblaue Augen blitzen auf, er zoomt zurück, sei ne Blicke scheinen die Kamera geradezu zu verschlingen, nicht ängstlich, sondern liebevoll, «und nun zu unserem Korrespondenten aus der Ostschweiz».





Im Studio, heute das Bundeshaus im Quadrat, Parlament und Nachrichtenbörse und auch ein bisschen Schlachtfeld, auf dem Sieger und Besiegte, Ver wundete und Davongekommene auftreten, riecht es seltsam. Es riecht nicht nach Pulverdampf, sondern ganz leicht nach PVC, und das hat seinen Grund. Völlig neu konzipiert, designt und konstruiert sei das Interieur, sagt Dani Richiger, Kommunikationsleiter der TV-Produktionsfirma tpc. Zehn Tonnen Material wurden in den vergangenen acht Tagen hier verbaut, «vor allem Plastik, Sperrholz, Plexiglas». Das Studio umfasst stolze tausend Quadratmeter, unterm Jahr gehen hier Sendungen wie «Benissimo» oder «1 gegen 100» über die Bühne, heute ist es «Entscheidung 2011», der Himmel hängt voller Leuchtkörper.





Spiel ohne Grenzen





Leutschenbach rückt alles ins beste Licht, Leutschenbach gibt alles, Leutschenbach läuft auf Hochtouren. Die Wahl als Spiel ohne Grenzen, und in der grossen Montagehalle, die zum Restau rant umfunktioniert wurde, gibts Kartoffelsalat und Süsses à discretion und Kaffee und Getränke sowieso. Für 700 Personen sei gekocht worden, sagt ein Mitarbeiter.





Erfüllte und geplatzte Träume, all die grossen und kleinen Tragödien dieses Sonntags machen am Ende Hunger, Konkordanz ist auch das traute Zusammenstehen am Buffet, wo der zu rücktretende Solothurner FDP-Ständerat Rolf Büttiker fast eine Träne verdrückt. «Ein trauriger Tag», sagt er und nippt an seinem Kaffee, der die Nieder lage der FDP nicht verdauen hilft.





Puder und Make-up





Gredig hat jetzt ein paar Minuten Pause, sein Kollege Urs Leuthard analysiert mit dem Politexperten Claude Longchamp Resultate. Gredig, gebürtiger Davoser, Studium der Geschichte, Lizentiatsarbeit über «Davos im Zweiten Weltkrieg», kann sich nicht zurücklehnen, denn sein Sitz hat keine Lehne, er gleicht einem Barhocker. Gredig gönnt sich einen Drink, Cola light aus der Plas tikflasche, dazu einen Bissen vom Sandwich, sein linkes Bein streckt er kurz aus wie ein Fussballer, der die Muskeln lo- ckert. Er tut es ganz unangestrengt. Kommt der Mann denn nie ins Schwitzen?

Nein, niemals. Dafür sorgen zwei Damen in der Maske, die wissen, wie man Moderatoren und auch Politiker schön zurechtmacht.





«Das Wichtigste ist, dass sie nicht glänzen», sagt die eine, «wenns pressiert, legen wir ein bisschen Puder auf, wenn wir Zeit haben, reichts für eine Grundierung mit Make-up.»





Plötzlich zucken Blitzlichter, kräftige Männer scheuchen Fotografen zur Seite, mitten im Pulk FDP-Präsident Fulvio Pelli, er sei abgewählt, heisst es. Der Tessiner flüchtet in einen Gang, vorbei an Türen, die beschriftet sind mit «Kostüme», «Sanitätsraum», «Lichttechnik», und verschwindet.



Marcus Knill hat das Treiben beobachtet, der Kommunikationsexperte sagt: «Das sind Szenen wie aus einer Treibjagd, die Journalistenmeute jagt ihre Beute.»

Da kommt Sportmoderator Beni Thurnheer um die Ecke, «ich habe nichts mit Politik zu tun», sagt er, gesteht dann aber, dass «die Welt für mich nicht am Strafraum aufhört». Er habe «weder SVP noch SP, sondern die Mitte gewählt», erklärt er und zieht ab.





Gredig, der sich einen Monat auf den Einsatz vorbereitet, Kandidatennamen auswendig gelernt, Fakten gebüffelt hat, sitzt noch immer im Studio, wie frisch gebügelt. Um Mitternacht ist end lich Schluss. Doch Leutschenbach sendet weiter: «Verrat auf höchster Ebene», heisst der Film. Es geht nicht um Politik, es ist ein Agententhriller.

Samstag, 22. Oktober 2011

Oliver Knill (Portrait)


Webmaster von rhetorik.ch  (Herzlichen Dank für die perfekte Arbeit seit 1998)


Oliver Knill ... - Department of Mathematics - Harvard University

www.math.harvard.edu/~knill/ - Diese Seite übersetzen
A comprehensive course in probability by Oliver Knill.
Oliver KnillOliver Knill hat das auf Google Buzz geteilt - 10. Febr. 2010

Teaching


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Oliver Knill, Department of ...

Slides


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Seminar handouts of Oliver ...

Pedagogy


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Academic Use of Social media ...

Vita


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Oliver Knill, Department of ...

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Mathematics in Movies


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Knill