von Marcus Knill
Im bevorstehenden Modul "Kommunikation" für Behördemitglieder geht es vor allem um den Schwerpunkt:
UEBERBRINGEN VON UNANGENEHMEN NACHRICHTEN: KRITISIEREN
Zusätzlich zu den schriftlichen Unterlagen erhalten Sie noch ein paar grundsätzliche Hinweise zur Einstimmung:
Was meist falsch läuft beim Uebringen von unangenehmen Botschaften, das kennen wir alle zur Genüge:
Der Vorgesetzte kann sich nicht im Zaum halten, weil der Aerger recht gross ist. Der Chef kritisiert den Untergebenen vor anderen, zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort, ohne Vorinformation, überraschend, wertend und dazu noch schriftlich, die Lösung der Problems liefert er sofort mit.
An unserem Seminartag werden wir folgende wichtigsten Erkenntnisse bewusst machen:
1. Bevor Sie ein offizielles Kritikgespräch führen, sollte der Kritisierte schon einmal auf den Mangel hingewiesen worden sein. Wenn beispielsweise jemand ständig zu spät kommt, müsste er vor dem Gespräch schon einmal gebeten worden worden sein, die Zeit zu beachten.
ZUM KRITIKGESPRAECH
IMMER UNTER VIER AUGEN!!!!!
(Ruhiger Ort, kein Zeitdruck)
Nicht zu lange warten mit dem Gespräch!
2. Jedes Kritikgespräch bedarf einer kurzen Anwärmphase (Small Talk). Freundliche Atmosphäre. Doch sollte das Harmoniebedürfnis nicht überhand nehmen.
3. Der Kritiker schildert (beschreibt) kurz den Sachverhalt, seine Wahrnehmung, seine Feststellung - aber KONKRET - FAKTEN -WANN - WO - WIE (innert einer Minute)!
Diese präzise und sachliche Schilderung muss gut vorbereitet werden.
Keine Verallgemeinerungen, wie "ständig", "immer", "nie" Keine Interpretationen
Mängel direkt ansprechen (Kein Verhalten wie die Katze, die zuerst um den heissen Brei läuft. Auch keine Andeutungen!).
4. Dem Kritisierten wird nun genügend Zeit eingeräumt, seine Sicht darzulegen und sein Verhalten zu erklären. Der Vorgesetzte hört gut zu und lässt das Gegenüber ausreden!
5. Nur Nachfragen, klären, Differenzen und Gemeinsamkeiten herausschälen. Kritik jedoch nie abschwächen.
6. Bei Unmut in der ICH-Form sprechen. Aerger und Enttäuschung darf formuliert werden
7. Den Kritisierten bitten, selbst Lösungsvorschläge zu unterbreiten
8. Massnahmen vereinbaren
9. Kontrolltermin vereinbaren (An jenem Termin treffen sich beide, um zu kontrollieren, ob eine Besserung eingetreten ist. Bei einer Verbesserung: Lob und Anerkennung!
BEOBACHTUNGSAUFGABE:
Achten Sie beim nächsten Kritikgespräch, ob Sie folgende typische
NEGATIVFORMULIERUNGEN
verwenden.
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Negativ-Formulierungen:
Sie müssen...
Ist doch klar...
Das ist unmöglich...
Begreifen Sie das nicht?
Das sehen Sie völlig falsch...
Ich weiss genau, was Sie damit sagen wollen...
Das sehen Sie doch sicher ein, dass...
Sie unterliegen einem Trugschluss..
Haben Sie immer noch nicht verstanden?
So ein Quatsch...
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LINKS:
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Kritikgespräche
Bei diesem rezeptorientierten Film haben Sie nach dem Seminar gewiss einige Vorbehalte:
Konstruktiv Kritik üben - Trainingscamp für Führungskräfte
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