Mittwoch, 8. Oktober 2008

TV Debatten der Präsidentschaftkandidaten in den USA - Ein Rückblick

Schon ist die zweite Debatte zwischen Obama und McCaon Geschichte. Eindeutiger Sieger: Obama.

blick-online publiziert einen interessanten Rückblick aus älteren Debatten:

Die Amerikaner sind sich von den Wortgefechten der Präsidentschaftskandidaten einiges gewohnt: Mal gaben die Politiker unglaubliche Dummheiten von sich, mal waren sie überraschend witzig, mal überschätzten sie sich grossartig. Überzeugen Sie sich selbst!

Die TV-Debatte der Präsidentschaftskandidaten Gerald Ford und Jimmy Carter 1976. Sie bleibt dank der Aussage des Republikaners Ford in Erinnerung. Dieser behauptet nämlich: «Es gibt keine sowjetische Dominanz über Osteuropa». Moderator Max Frankel von der «New York Times» kann nur ungläubig nachfragen, ob Ford dies wirklich ernst gemeint habe. Doch der beharrt darauf: Polen, Rumänien und Jugoslawien werden von den Sowjets nicht unterdrückt. Diese Falsch-Behauptung kostete Ford schliesslich den Wahlkampf.

Ronald Reagan und Walter Mondale, Wahlkampf 1984. Danach gefragt, ob er mit 73 Jahren nicht zu alt für das Präsidentenamt sei, antwortete Reagan: «Ich werde die Jugendlichkeit und Unerfahrenheit meines Gegners nicht aus politischen Gründen ausnützen». Reagan hatte die Lacher auf seiner Seite – immerhin war Mondale mit seinen 60 Jahren ebenfalls nicht mehr der Jüngste. Humor war eine der Stärken Reagans. Er wurde zum zweiten Mal US-Präsident.

Der Republikaner Dan Quayle in der Debatte der Vize-Präsidenten 1988. Quayle ist so anmassend, sich mit John «Jack» F. Kennedy zu vergleichen. Der Demokratische Konkurrent Lloyd Bentsen daraufhin: «Ich habe mit Jack Kennedy gedient. Ich kannte Jack Kennedy. Jack Kennedy war ein Freund von mir. Senator, Sie sind nicht Jack Kennedy». Quayle konnte wegen des lauten Gelächters im Saal nicht weitersprechen. Doch trotz dieser Blamage und weiterer Schnitzer von Vize Dan Qualye gewann George H. Bush das Rennen ums Weisse Haus.

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