Der Grund: Die anderen Parteien wollten der SVP keine Plattform geben
Nachdem die Vertreter der anderen Bundesratsparteien eine Teilnahme in der morgigen Arena ausschlugen (wohl in der Hoffnung, man könne den Auftritt der SVP nach der Albisgütlitagung verhindern), gab das Fernsehen bekannt, dass es sich von keiner Partei instrumentalieren lasse. Es wurden auch Sendungen ohne die SVP durchgeführt, nachdem diese Partei eine Teilnahme verweigert hatte.
Ich zitiere news.ch - online:
Meldung vom Donnerstag, 17. Januar 2008 / 18:09 h
«Arena» nur mit SVP
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Die vier Parteien hätten der Redaktion mitgeteilt, sie seien mit der Themensetzung nicht einverstanden und wollten Blocher keine Plattform geben.
Direkter Anlass des Arena-Themas ist die Albisgüetli-Tagung vom Freitagabend.
Oppositionspolitik wird vorgestellt
Blocher hatte im Vorfeld angekündigt, er wolle am Traditionsanlass der Zürcher SVP anhand konkreter Themen erstmals die neue SVP-Oppositionspolitik umreissen.
Er ist künftig als einer von fünf Vizepräsidenten bei der SVP für Strategien und Kampagnen zuständig.
Die Arena wollte vor diesem Hintergrund mit der SVP, konkret mit Christoph Blocher sowie Spitzenvertretern der anderen Parteien die neue Rolle der SVP diskutieren.
Verpasste Chance
«Arena»-Produzentin Marianne Gilgen bedauerte die konzertierte Verzichtsaktion: «Die Parteien vergeben die Chance, Blocher in die Zange zu nehmen und möglicherweise Widersprüche in der Haltung der SVP aufzuzeigen».
Für Moderator Reto Brennwald ist klar, dass sich SF von keiner Partei die Themen setzen lassen will, wie er der SDA sagte.
Das Interesse an Blochers Ausführungen im Albisgüetli sei unbestritten. 80 Journalisten hätten sich akkreditiert.
Ende Zitat
Kommentar: Journalistisch handelt das Schweizer Fernsehen aus meiner Sicht richtig.
Das Fernsehen darf sich nicht vom eigenen Konzept abbringen lassen - erst recht dann nicht, wenn Druck ausgeübt wird . Wir beanstandeten auch die Haltung des Moderators Kerner, als er sich während seiner Sendung von zwei Teilnehmerinnen "erpressen" liess. Die beiden Damen sagten zu Kerner , wenn Eva Herman noch weiter reden dürfe, so würden sie das Studio verlassen. Kerner gab dem Druck nach und verabschiedete sich hierauf von Herman. Dieser gravierende Fehler Kerners machte Mediengeschichte.
Die Albisgütlirede kann und darf nicht totgeschwiegen werden, zumal ein grosser Tross Medienschaffender den angekündigten Auftritt Blochers mitverfolgen werden. Dieser Anlass ist von nationalem Interesse Auch ich werde Gerhard Blochers Auftritt als Beobachter - auch vor Ort - kritisch verfolgen.
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