Die aussichtsreiche Kandidatin der US- Demokraten für die Präsidentschaftswahlen - Hillary Clinton - hat viel Geld, einen prominenten Namen, einen populären Mann, der für sie kämpft und die besten Berater. Sie ist mit allen Wassern gewaschen und weiss, wie man mit den Medien umgeht. Die Gegner sind auf ihre Frontalangriffe meist völlig unvorbereitet. Sie hat einen feuerfesten Anzug während der hitzigen Debatten. Doch Hillary Clinton darf nicht ausruhen. Das politische Jahr ist noch lang. Sie hat einige Hypotheken, die ihr noch zu schaffen machen werden.
Hillary Clintons Hypotheken
- Das grösste Handicap ist Hillarys Geschlecht. Viele Amerikaner können sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, eine Frau im weissen Haus zu haben. Dies obschon in England auch eine Frau kompetent über Krieg und Frieden entscheiden konnte.
- Viele finden Hillary als zu unweiblich. In Washington gilt sie als machtbesessene Zicke.
- Hillary Clinton soll das fehlen, was Bill Clinton so gut konnte: Nämlich auf Menschen offen zu gehen.
- Es gibt Amerikaner, die schätzen die Auftritte Hillarys nicht. Vor allem wenn sie die jammernde Heulsuse bis hin zur zynisch-kalten Analytikerin mimt. Hillary kann jede Rolle spielen. Sonntagsblick (18.11.) schrieb von einer HEUlary.
- Hillary hat eine schwierige Beziehung zur Wahrheit, nicht nur bei ihrer schwankenden Haltung zum Irak Krieg. So verschweig die Perfektionistin dreissig Jahre lang, dass sie im ersten Anwaltsexamen durchgerasselt war.
Ich bin überzeugt, dass Hillary es fertig bringt, sich im Wahlkampf jeder Situation anzupassen. Doch müsste sie darauf achten, dass ihre Spiele nicht entlarvt werden. Hillary wird zwar mit allen Mitteln kämpfen. Doch wenn ihre Spiele durchschaut würden, wäre dies fatal. Hillarys Glaubwürdigkeit könnte leiden.
Nachtrag 26.11.07:
US-Wahlkampf: Die Schlammschlacht beginnt
Ein neues Gerücht verbreitet sich langsam aber unaufhaltsam in den amerikanischen Medien. Das Gerücht nahm in anonymen Internet-Blogs den Anfang, dann übernahmen die Medien die Geschschichte. Der New Yorker «Village Voice» berichtete im August 2007 schon darüber. Später behauptete auch ein hoher Beamter der Justizbehörde, dass die demokratische Kandidatin Hillary Clinton ein lesbisches Verhältnis mit ihrer persönlichen Assistentin Huma Abedin haben soll.
Zitat 20 Min online:
«Ich bin nahe genug dran an Hillary und Huma, um zu sagen, dass dieses 'Gerücht' wahr ist. Wenn man bei Hillary frühmorgens zuhause anruft, nimmt immer Huma ab. Genauso ist es am Abend und unterwegs», sagte er gegenüber «Big Head DC».
Ende Zitat
Nachdem auch renommierte Medien von der Affäre berichtet haben, wehrte sich Hillary Clinton vehement gegen den Lesben-Vorwurf:
«Es ist nicht wahr», sagte sie in einem Interview.
Doch ausgestanden ist die mutmassliche Affäre noch nicht. Gerüchte müssen nicht bewiesen werden. Dennoch werden sie verbreitet und können enormen Schaden anrichten. Wir haben auch bei Gerhard Schröder gesehen. Gerüchte müssen so rasch als möglich gestoppt werden, wenn sie nicht stimmen. Hillary hätte dann ein Problem, wenn sich später herausstellen sollte, dass das Gerücht der Wahrheit entsprechen würde. Der Fall kann auch nicht der Affaire Bills mit Monika verglichen werden. Wir bezweifeln, dass die amerikanische Bevölkerung Hillary ebenso nachsichtig entgegenkommen würde, wie bei ihrem Mann. Was uns interessiert: Wie verhält sich nun Hillary in dieser Situation gegenüber den Medien? Ist sie tatsächlich mit allen Wassern gewaschen?
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