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Marcus Knill
23.12.2022 Selenskyjs Rhetorik überzeugt US-Kongress
Weshalb es dem ukrainische Präsidenten vor dem US-Kongress gelingt, die die Herzen der Amerikaner zu gewinnen.
Weshalb es dem ukrainische Präsidenten vor dem US-Kongress gelingt, die die Herzen der Amerikaner zu gewinnen.
Klima-Aktivisten haben am Dienstag zu mehreren falschen Notfällen alarmiert. Sie bekannten sich später zu den Anrufen. Auch in der Schweiz sorgen die Blockaden für Unmut.
Kommentar: Dummheit kann nicht gesteigert werden.
Geschwister der Dummheit: Schwachsinn, Blödheit.
Die Menschen dürfen sich gegen solch kopflosen Aktivisten schützen. Ihnen muss Einhalt geboten werden, sonst werden sie immer dreister.
Viele Politikerinnen und Politiker versuchen mit einer Nichtantwort konkreten Fragen auszuweichen. Ein aktuelles Beispiel gibt Mattea Meyer.
Daniel Jositsch bezeichnete ein reines Frauenticket bei den Bundesratskanditaten als diskriminierend. Mattea Meyer verteidigt den fragwürdigen Entscheid. Die SP wolle immer einen Mann und eine Frau im Bundesrat. Nach dem Rücktritt von Simmonetta Sommaruga müsse es jetzt zwingend eine Frau sein, weil bereits ein Mann den ersten Sitz belege. Die Partei wolle keine Doppelbesetzung von Männern. Die SP sei eine Partei der Gleichstellung.
In der Sonntagszeitung wurde Mattea Meyer hernach von Denis von Burg gefragt:
"Und wenn später Alain Berset zurücktritt, machen Sie dann auch ein reines Männerticket?" (Damit es nicht zu einer Doppelbesetzung von zwei Frauen kommt)
Meyer weicht auf diese heikle Frage eindeutig aus:
"Seit dreissig Jahren ist die SP fast immer mit einem Mann und einer Frau im Bundesrat vertreten. Ich finde das eine gute Lösung."
Denis von Burg:
"Sie weichen aus. Also dann kein reines Männerticket?"
Meyer:
"Ich weiche nicht aus. Meine Meinung ist, dass die SP mit einem Mann und einer Frau vertreten sein soll. Wie heute, entscheidet dann die Fraktion."
Kommentar: Meyer weicht eindeutig aus. Denn sie gibt keine konkrete Antwort auf die Frage einer allfälligen Doppelbesetzung mit zwei Männern, damit die angeblich bewährte Regelung mit einer Frau und einem Mann im Bundesrat gesichert werden kann. Wenn heute zur Sicherung der Frauensitzes das fragwürdige Angebot mit zwei Frauen erfordert, müsste konsequenterweise auch bei der Sicherung des männlichen Part das Angebot mit einem Männer-Doppelticket angewendet werden. Es ist erstaunlich, wie es Politikern immer wieder gelingt, mit einer "Nichtantwort" konkreten Fragen auszuweichen. In diesem Fall wurde die Ausweichtechnik entlarvt. Das ist guter Journalismus.
Die Kantonspolizei Bern hat in den letzten Wochen eine markante Zunahme von Diebstählen aus Fahrzeugen festgestellt. Insgesamt seien im Oktober über 100 Einschleich- und Einbruchdiebstähle in Fahrzeuge gemeldet worden, teilte die Kantonspolizei diese Woche mit.
SRF-Recherchen zeigen nun: Ein grosser Teil der mutmasslichen Täterschaft lebt derzeit im Bundesasylzentrum im ehemaligen Zieglerspital im Berner Weissenbühl-Quartier.
Lena Zurbuchen von der Berner Kantonspolizei bestätigt: «Wir konnten im Zusammenhang mit den Diebstählen rund 20 Personen festhalten. Ein grosser Teil ist im Bundesasylzentrum untergebracht.» Ähnliche Fälle seien auch aus Lyss bekannt, wo sich in Kappelen ein weiteres Bundesasylzentrum befindet.
Dem Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause sind die Einbrüche bekannt. Er ist über die Herkunft der mutmasslichen Täter informiert. «Die Situation ist angespannt», sagt Nause und appelliert an die Bevölkerung: «Die Leute sollen ihre Autos abschliessen und keine Wertsachen in den Fahrzeugen zurücklassen.»
Die Stadt Bern ist laut Nause im Kontakt mit dem Staatssekretariat für Migration SEM, welches für das Bundesasylzentrum zuständig ist. Reto Nause stellt klare Forderungen an den Bund. Er will, dass beispielsweise Personen, die sich einer Straftat schuldig gemacht haben, in ein anderes Zentrum verlegt werden. Einzelne Gruppen der Betroffenen sollen getrennt werden. Personen, die von Extern ins Zentrum kommen, soll der Zutritt verwehrt werden.
Auch beim SEM kennt man die Vorfälle. Sprecher Samuel Wyss nimmt Stellung und reagiert auf die Forderungen der Stadt Bern. «Wichtig ist, zu betonen, dass sich die allermeisten Personen im Asylzentrum korrekt verhalten. Es handelt sich um eine Minderheit.»
Bei Personen, die sich nicht korrekt verhalten, sollen die Verfahren rasch abgeschlossen und die Betroffenen zügig in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden.
Aktuell stellen rund 800 Menschen pro Woche in der Schweiz ein Asylgesuch – Tendenz steigend. «Erfahrungsgemäss steigt die Anzahl der Delikte, wenn auch die Belegung in den Bundesasylzentren zunimmt», so Wyss.
«Bei Bewohnerinnen und Bewohnern, welche delinquent werden, prüfen wir eine Verlegung ins Zentrum in Les Verrières.» Dieses Zentrum im Kanton Neuenburg an der Grenze zu Frankreich sei für solche Fälle vorgesehen.
Ob das nun im Fall der mutmasslichen Täter geschehen wird, ist nicht klar.
Wenn wir vermeiden wollen, dass bei der die Bevölkerung die Bereitschaft zur Aufnahme von Asylanten nicht beeinträchtigt wird, gilt es kriminelle Asylanten sofort auszuschcaffen. Wir haben ein Recht, uns sicher zu fühlen.
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Gute Kommunikation bedeutet, treffend zu formulieren – was eine Kunst bleibt.
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Unangemessene Worte eliminieren
Es ist oft nicht einfach, treffende Formulierungen zu finden.
In einem Kommunikationsseminar bat der Leiter die Teilnehmer dem Partner 5 Minuten stumm in die Augen zu schauen und dann zu schildern, was bei dieser Uebung empfunden wurde. Eine Teilnehmerin sagte:
„Das hat mich wahnsinnig betroffen gemacht“
Nach den Rückmeldungen erlaubte sich eine Kursbesucherin, diese Aussage in Frage zu stellen. „Wenn man bei dieser Uebung wahnsinnig betroffen gemacht worden ist, kann ich mir nicht vorstellen, was man dann sagen will, wenn ein Angehöriger gestorben ist.“
Wenn wir das Gesagte wortwörtlich nehmen, kann uns bewusst werden, dass oft unbedacht formuliert wird. Wir erkennen, wenn Worte deplatziert sind. Gute Kommunikation zeichnet sich durch treffende Formulierungen aus.
In Krimis habe ich bei der Untertitelung festgestellt, dass die Texter zu leichtfertig die Art der Musik für Hörbehinderte unpräzis beschreiben.
Ich notierte mir einige Formulierungen bei den Untertiteln:
- nachdenkliche Musik - bewegte Musik
- gefühlvolle Musik - energische Musik
- optimistische Musik - entspannte Musik
- erwartungsvolle Musik - angespannte Musik
- vorsichtige Musik - unheilvolle Musik
- unruhige Musik - treibende Musik
- motivierte Musik - verstörte Musik
- düstere Musik - unheimliche Musik
- freundliche Musik - beklemmende Musik
- bedrohliche Musik - bedrückte Musik
- elegante Musik - hoffnungsvolle Musik
- aufgewühlte Musik - neugierige Musik
- misstrauische Musik
Ich kann mir nicht gut vorstellen, dass viele dieser Beschreibungen von Hörbehinderten richtig verstanden werden.
Es ist hilfreich, diese Formulierungen einzeln zu hinterfragen:
Beispielsweise: Wie klingt motivierte Musik?
Kann Musik hoffnungsvoll sein?
Fröhliche, traurige oder feierliche Musik können wir uns gut vorstellen. Wie klingt hingegen misstrauische oder neugierige Musik?
Lesen Sie die erwähnten Adjektive einmal kritisch durch.
Sie werden bestimmt Formulierungen finden, die nichts aussagen, keine oder sogar falsche Assoziationen wecken.
Bei allen Kommunikationsprozessen sind präzise Worte wichtig. Sie müssen stets passen.
Treffend formulieren ist und bleibt eine Kunst.
Wie lange wollen wir uns noch von Woken Menschen treiben lassen?
Die Medien wären in der Lage, solche Sprachverdrehungen zu ignorieren und so zu schreiben, wie korrektes Deutsch sein sollte, schreibt Hans Rudolf Heer in einem Leserbrief.
Auch ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Leser den Unsinn der Sprachverwirrer nicht billigt aber schweigen. Schlimm ist, dass Hochschulen auf den Zug der Gendersektierer aufspringt und Studenten zwingen, das wertvolle Gut der Sprache zu zerstören. Stoppen wir den Woke-Wahnsinn. Die Mehrheit der Bevölkerung möchte nicht in einer Gesellschaft leben, die von einigen Wirrköpfen getrieben wird.
Es sah so aus, dass man die Woken-welle nicht ernst nehmen muss. Nun hat sich gezeigt, dass sie gefährlich ist. Dozenten und Journalisten, welche die unsinnigen Genderregeln nicht mitmachen, an den Pranger gestellt werden oder sogar die Stelle verlieren. Die Gender- und Wokenwelle ist gefährlicher als sie aussieht.
Bild titelt:
WOKE Wahnsinn!
Die Verleger knicken ein - obwohl die Bevölkerung den Film gern geseehn hätte.
«Der
junge Häuptling Winnetou» hätte am 20. Oktober anlaufen sollen. Doch
der Verleiher hat ihn aus dem Programm genommen. Kino-Betreiber
Christian Riesen ist enttäuscht. Einmal mehr werden wir bevormundet. Wo ist der Protest gegen die Medienzensur und für die Medeinfreiheit?
Der Film «Der junge Häuptling Winnetou» läuft in Deutschland seit Mitte August.
Er ist in der Kritik wegen klischierter Darstellung von Native Americans und gilt bei manchen als rassistisch.
In der Schweiz hat der Verleiher Ascot Elite den Film aus dem Programm genommen, wie Recherchen von 20 Minuten zeigen. Damit wird er in den Kinos kaum mehr zu sehen sein.
Es gibt Filme, die sind wenig spektakulär, aber sorgen für grosse Diskussionen. So auch «Der junge Häuptling Winnetou», der in Deutschland und Österreich seit Mitte August in den Kinos läuft. Kinostart in der Schweiz wäre am 20. Oktober gewesen, doch daraus wird nun nichts, wie Recherchen von 20 Minuten zeigen.
Die Migros bewirbt ihr Kaffeesystem mit grünen Argumenten und greift so Nespresso an. Das ist laut Markenprofis eine gute Strategie. Die Konkurrenz könnte Coffee B aber bald kopieren.
Die Migros bläst mit einem eigenen Kaffeesystem zum Grossangriff auf Nespresso.
Der grosse Trumpf von der Migros ist das riesige Filialnetz in der Schweiz.
Dass die Migros den Umweltaspekt betont, verspricht laut einem Markenprofi Erfolg.
Die Konkurrenz könnte das Migros-System bald kopieren, sagt ein Kommunikationsexperte.
Die Migros hat ein eigenes Kaffeesystem lanciert: Die Detailhändlerin setzt bei Coffee B auf Kugeln aus gepresstem Kaffeepulver, die umweltfreundlicher und nachhaltiger als die beliebten Kapselsysteme sein sollen. Mit der Ankündigung greift Migros Konkurrenten wie Nespresso, Dolce Gusto und Tassimo an.
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Wie kann die Migros die Marke Coffee B bekannt machen und sich gegen Alternativen wie Nespresso durchsetzen? Drei Markenprofis nehmen Stellung.
«Die Migros hat eine riesige Marktkraft und eine sehr grosse Käuferschaft», sagt die Markenexpertin Cornelia Spahr auf Anfrage der Redaktion. Die Detaillistin könne den Umweltaspekt betonen und sich so gegen Nespresso positionieren.
«Coffee B kann Nestlé wehtun», sagt der Werber Frank Bodin. Denn die Migros treffe mit ihrer Alternative zum Kapselsystem von Nespresso den Nerv der Zeit: Die Detaillistin betone mit den kompostierbaren Kaffeekugeln den Umweltaspekt, was bei vielen Konsumentinnen und Konsumenten gut ankomme.
Dass es auch negative Äusserungen gebe, sei normal. Auch bei Tesla hätten viele gesagt, dass es nicht funktionieren werde, sagt Bodin. Die meisten Konsumentinnen und Konsumenten hätten aber verstanden, dass man heute umweltbewusst handeln müsse – und genau das betone Migros nun mit Coffee B.
Der Migros-Chef habe zwar recht mit der Aussage, dass die Kundschaft ihre Kaffeemaschinen wohl nicht so schnell aufgeben werde. Doch auch das sei bei Tesla ähnlich: Anstatt einer neuen Kaffeemaschine brauche man für das E-Auto eine neue Ladestation zuhause. Und trotzdem habe sich Tesla etabliert.
Wird Coffee B von Migros ein Erfolg?
Bodin geht davon aus, dass die Kundschaft für eine Alternative zu den Kapselsystemen offen sei. Ob sich Coffee B durchsetze, hänge von vielen Faktoren ab, etwa von der Qualität des Kaffees. Zudem stehe auch die Konkurrenz nicht still: «Nestlé dürfte bald reagieren, sonst verlieren sie in der Schweiz wohl Marktanteile.»
Die Ausgangslage für die Migros sei gut, sagt Bodin. Die Detaillistin verfüge mit ihren Hunderten Filialen über ein einzigartiges Distributionsnetz, das fast in der ganzen Schweiz Degustationen erlaube. Und die Migros werbe nun auf allen möglichen Kanälen. Die Chance, dass das System so Fahrt aufnehme, sei gross.
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Auch Kommunikationsexperte Marcus Knill sagt, dass die Migros mit ihren vielen Filialen sehr gute Voraussetzungen habe, um das Produkt zum Erfolg zu bringen. Schmecke der Kaffee aber nicht oder gebe es giftige Abbauprodukte, werde Coffee B wohl floppen.
Knill hofft, dass die Migros ihr Kaffeesystem richtig durchgetestet hat. Er geht davon aus, dass die Konkurrenz (siehe Box) es bei Erfolg kopieren wird. Die Migros habe ihre Technologie zwar patentiert, aber das Beispiel Nespresso zeige, dass man das Patentrecht umgehen könne. Sicher sei, dass Nespresso nun zittere.
Dass die Kundschaft offen für Alternativen zu Kapselsystemen sei, zeige auch die Firma Jura, sagt der Kommunikationsexperte Marcus Knill. Sie habe mit dem Slogan «Frisch gemahlen, nicht gekapselt» grossen Erfolg. Auch die Migros sperre den Kaffee nicht in eine Kapsel ein. Man nehme ihn so als besonders frisch wahr.
Wichtig ist laut Knill vor allem, dass das System in der Handhabung möglichst einfach und der Preis fair ist. Dass der Kaffee in eine Kugel gepresst ist, sei genial. Denn ein Kreis symbolisiere Ganzheitlichkeit und werde positiv wahrgenommen. Das habe auch der griechische Philosoph Platon schon gesagt, sagt Knill.
Wer geglaubt hat, wir hätten die Zeiten der Bücherverbrennungen, des Bildersturms und der Sprachpolizei überwunden, wird laufend eines Anderen belehrt.
Wir erleben moderne Arten der Zensur, die eine Minderheit von Maulkorbideologinnen und militanten Besserwissern mit allen Mitteln allgemein durchsetzen will.
Es ist erstaunlich, wie die Meinungsfreiheit zunehmend mit Füssen
getreten werden kann, nur weil sie einigen Ideologen nicht genehm ist.
Unliebsame Meinungen werden als politisch nicht korrekt, als rassistisch
bezeichnet oder werden als Fake gebrandmarkt. Für die fanatischen
Besserwisser wird nur ihre Meinung toleriert. Wer derzeit diese moderne
Zensur verfolgt, muss an die «Ächtung der entarteten Kunst» oder den
«Index des Vatikans» in der Vergangenheit denken.
Die Sprache ist ein zu wertvolles Gut, als dass wir sie von militanten Ideologen zerstören lassen dürfen.
Wehret den Anfängen! Wenn es um die Meinungsfreiheit geht, dürfen wir nicht schweigen, zumal dieser Trend zum ideologischen Zwang sich nicht nur auf die Sprache beschränkt, sondern sich auf allen Ebenen durchzusetzen scheint. Ob das nun um unser Verhalten, die Art der Nahrung, den Einsatz von Geräten (E-Autos, Kernkraftwerke) oder die Vielzahl von Geschlechtern geht.
Die Demokratie lebt vom Austausch: Rede und Gegenrede. Das will nicht
heissen, unzulässige Texte, wie Aufforderung zu Gewalt zu tolerieren.
Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.
Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.
Wer geglaubt hat, wir hätten die Zeiten der Bücherverbrennungen, des Bildersturms und der Sprachpolizei überwunden, wird laufend eines Anderen belehrt.
Wir erleben moderne Arten der Zensur, die eine Minderheit von Maulkorbideologinnen und militanten Besserwissern mit allen Mitteln allgemein durchsetzen will.
Es ist erstaunlich, wie die Meinungsfreiheit zunehmend mit Füssen
getreten werden kann, nur weil sie einigen Ideologen nicht genehm ist.
Unliebsame Meinungen werden als politisch nicht korrekt, als rassistisch
bezeichnet oder werden als Fake gebrandmarkt. Für die fanatischen
Besserwisser wird nur ihre Meinung toleriert. Wer derzeit diese moderne
Zensur verfolgt, muss an die «Ächtung der entarteten Kunst» oder den
«Index des Vatikans» in der Vergangenheit denken.
Die Sprache ist ein zu wertvolles Gut, als dass wir sie von militanten Ideologen zerstören lassen dürfen.
Wehret den Anfängen! Wenn es um die Meinungsfreiheit geht, dürfen wir nicht schweigen, zumal dieser Trend zum ideologischen Zwang sich nicht nur auf die Sprache beschränkt, sondern sich auf allen Ebenen durchzusetzen scheint. Ob das nun um unser Verhalten, die Art der Nahrung, den Einsatz von Geräten (E-Autos, Kernkraftwerke) oder die Vielzahl von Geschlechtern geht.
Die Demokratie lebt vom Austausch: Rede und Gegenrede. Das will nicht
heissen, unzulässige Texte, wie Aufforderung zu Gewalt zu tolerieren.
Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.
Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.
Gute Kommunikation bedeutet, treffend zu formulieren – was eine Kunst bleibt.
Finfluencer beweisen, dass die Generation Z TikTok nicht nur für die Unterhaltung nutzt.
800 Sendungen in 15 Jahren: Die älteste Internettalkshow feiert ihr Jubiläum. Eine Bilanz.
Provokationen – was tun? von Marcus Knill Quellen: www. knill. com www. rhetorik. ch Thema Provokation Strategien Zusammenfassung Fragen
Destabilisierungs Spielchen auf nonverbaler Ebene • • Mürrisches Murmeln Kopfschütteln Ironisches Lächeln Grinsen Wegschauen Reden mit Anwesenden Desinteressiertes "Blättern in den Unterlagen" Thema Provokation Strategien Zusammenfassung Fragen
Beispiel einer Reaktion • Bei mürrischem Murmeln • Ich merke, Sie sind ganz unruhig möchten Sie uns etwas wichtiges mitteilen? • Kopfschütteln • Schütteln Sie nur den Kopf. Auch ich wollte eigentlich diese Zahlen kaum glauben. . . Thema Provokation Strategien Zusammenfassung Fragen
Das Spiel mit dem "Thema Wechsel • Wenn Sie dies gerade erwähnen, fällt mir ein, dass. . . • Ein guter Einwand, der aber nicht zum Thema gehört. • Bei Ihren Ausführungen kommt mir XY in den Sinn. . . • Genau darum geht es hier nicht, deshalb… Thema Provokation Strategien Zusammenfassung Fragen
Das Unterbrechungsspiel • Entschuldigen Sie, darf ich Sie schnell unterbrechen? • Gerne, aber lassen Sie mich vorher noch kurz den Gedanken fertig machen. • Nein. Thema Provokation Strategien Zusammenfassung Fragen
Das Ungläubigen Spiel • Das kann ich gar nicht verstehen. Wie sind Sie überhaupt zu dieser unverständlichen Theorie gekommen? • So ein Blödsinn. Diese Angaben stimmen überhaupt nicht! • Schade. Thema Provokation Strategien Zusammenfassung Fragen
Massnahmen Die Wahrnehmung schulen, aber auch Freude entwickeln am dialektischen Spiel. Schlagfertigkeit ist weniger eine Sache des Kehlkopfes als eine Sache des Kopfes. Hören und Denken ist wichtiger als das Reden. Thema Provokation Strategien Zusammenfassung Fragen
Häufigster Fehler In der Regel kontern die meisten Menschen Irritationen mit Rechtfertigungen. Wenn die Kompetenz Ihrer Person in Frage gestellt wird ist das erwähnte Rechtfertigen grundfalsch. Thema Provokation Strategien Zusammenfassung Fragen
Die Fragetechnik Gerne erzähle ich Ihnen, warum ich in meinem Fachbereich kompetent bin und Erfolg habe. Was genau wollen Sie wissen? Das "Fragen statt sagen" muss neu erworben werden. Thema Provokation Strategien Zusammenfassung Fragen
Medien mussten in den letzten Jahren für Vorverurteilungen happige Bussen zahlen. Nun sind sie vorsichtiger.
Marcus Knill
Wer geglaubt hat, wir hätten die Zeiten der Bücherverbrennungen, des Bildersturms und der Sprachpolizei überwunden, wird laufend eines Anderen belehrt.
Wir erleben moderne Arten der Zensur, die eine Minderheit von Maulkorbideologinnen und militanten Besserwissern mit allen Mitteln allgemein durchsetzen will.
Es ist erstaunlich, wie die Meinungsfreiheit zunehmend mit Füssen getreten werden kann, nur weil sie einigen Ideologen nicht genehm ist. Unliebsame Meinungen werden als politisch nicht korrekt, als rassistisch bezeichnet oder werden als Fake gebrandmarkt. Für die fanatischen Besserwisser wird nur ihre Meinung toleriert. Wer derzeit diese moderne Zensur verfolgt, muss an die «Ächtung der entarteten Kunst» oder den «Index des Vatikans» in der Vergangenheit denken.
Die Sprache ist ein zu wertvolles Gut, als dass wir sie von militanten Ideologen zerstören lassen dürfen.
Wehret den Anfängen! Wenn es um die Meinungsfreiheit geht, dürfen wir nicht schweigen, zumal dieser Trend zum ideologischen Zwang sich nicht nur auf die Sprache beschränkt, sondern sich auf allen Ebenen durchzusetzen scheint. Ob das nun um unser Verhalten, die Art der Nahrung, den Einsatz von Geräten (E-Autos, Kernkraftwerke) oder die Vielzahl von Geschlechtern geht.
Die Demokratie lebt vom Austausch: Rede und Gegenrede. Das will nicht heissen, unzulässige Texte, wie Aufforderung zu Gewalt zu tolerieren.
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Kommentare
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Marco Stöcklin, 30.08.2022 11:02 Uhr
Kommentarfunktion wurde geschlossenJedes einzelne Wort kann ich unterschreiben! Bleibt nur zu hoffen, dass das Diktat von moralisch ach so überlegenen Minderheiten - inkl. dem exzessiven Pervertieren der deutschen Sprache (bewertet der Guide Michelin Küchenchef*innen jetzt auch mit Gendersternchen?) - bald wieder der Vernunft bzw. dem gesunden Menschenverstand weicht.
Aus BLOG Persönlich.com