Bereits eine Panne ist zu viel, wenn das Netz ausfällt.
Wenn es jedoch zu einer zweiten gravierenden Ausfall kommt, muss eine Institution über die Bücher.
Swisscom hätte schon damals die Finanzen aus der Werbung abziehen können, um die Sicherheit zu gewährleisten. Doch kam unverständlicherweise zu einer dritten und dann noch zu einer vierten Panne.
Die Marke Swisscom ist damit gravierend beschädigt und der Schaden kann nicht mehr nur mit eine Entschuldigung abgetan werden. Es muss konkret gesagt werden, was getan wird, dass so etwas nie mehr geschehen kann.
Quelle SRF:
Die Swisscom hat sehr viel Vertrauen verspielt»
Die Pannenserie reisst nicht ab.
Gestern Dienstag ist zum vierten Mal innert fünf Monaten das
Swisscomnetz in weiten Teilen der Schweiz ausgefallen. Man konnte weder
über das Mobil-, noch über das Festnetz telefonieren. Vereinzelt waren
auch Notrufnummern betroffen. Die Ursache für die gut drei Stunden
dauernde Störung wurde bisher nicht kommuniziert. Jon Pult, der
Vizepräsident der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des
Nationalrats, erwartet von der Spitze des Unternehmens Antworten.
SRF News: Schon vier Swisscompannen dieses Jahr – nervt Sie das?
Jon Pult: Es ist mehr als Nerven, es ist Besorgnis. Telekommunikation ist entscheidend. Und wenn auch Notrufnummern betroffen sind, dann ist das ein inakzeptabler Zustand für ein Land wie die Schweiz.
Der Bund ist Mehrheitsaktionär der Swisscom, mit einem 51-Prozent-Anteil. Könnte das Parlament etwas Druck machen?
Ja, und das wird es auch. Wir haben in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen entschieden, dass wir zur nächsten Sitzung Ende Juni die Swisscomspitze zu einer Anhörung einladen. Wir erwarten, dass sie Red und Antwort steht, Transparenz schafft über die Ursachen der Pannenserie, und auch einen Weg in eine bessere Zukunft ohne solche Netzausfälle aufzeigt.
Bei der SBB hat der Bund durchgegriffen. Wäre das auch hier vorstellbar?
Es ist wichtig, dass die Politik die Verantwortung übernimmt. Die Swisscom ist nicht einfach eine Unternehmung, sondern Teil des schweizerischen Service public. Sie erbringt Grundversorgungsleistungen, bei denen es um Leben und Tod geht. Wenn ich beispielsweise an die Notrufnummern denke: Bei denen sind die Bürgerinnen und Bürger darauf angewiesen, dass sie funktionieren.
Einmal
eine Panne, das kann es geben. Zweimal, da kann man noch drüber
hinwegsehen. Aber bei vier groben Pannen in einem Jahr muss die Politik
dafür sorgen, dass sich die Dinge so entwickeln, dass das nicht mehr
passiert.
Die Verantwortlichen werden also antraben müssen. Was werden Sie fordern?
Zuerst einmal muss Transparenz über die Ursachen dieser Pannen hergestellt werden. Die früheren Pannen hatten ja verschiedene Ursachen. Einmal wurde von einem Hardwarefehler, einmal von menschlichem Versagen gesprochen. Über den gestrigen Ausfall weiss man noch nichts. Das muss bis Ende Juni klar sein. Gibt es einen Zusammenhang? Gibt es strukturelle, betriebliche Probleme innerhalb der Swisscom? Gibt es technische Probleme, wurden gewisse Bereiche vernachlässigt? Wurde zu viel gespart? Hat man falsche Prioritäten gesetzt? Was muss man ändern, um ein stabileres Netz zu haben?
In der Wahrnehmung der Menschen dieses Landes hat die Swisscom sehr viel Vertrauen verspielt. Wir sind es gewohnt, dass die staatsnahen Betriebe wie die Post, die SBB, aber eben auch die Swisscom sichere Werte sind, die uns in unserem Alltag begleiten und uns auch ein gutes Gefühl geben, dass die Dinge in diesem Land funktionieren. Und das Vertrauen muss jetzt schleunigst wieder aufgebaut werden.
Quelle BLICK_
Quelle 20 Min:Jon Pult: Es ist mehr als Nerven, es ist Besorgnis. Telekommunikation ist entscheidend. Und wenn auch Notrufnummern betroffen sind, dann ist das ein inakzeptabler Zustand für ein Land wie die Schweiz.
Ja, und das wird es auch. Wir haben in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen entschieden, dass wir zur nächsten Sitzung Ende Juni die Swisscomspitze zu einer Anhörung einladen. Wir erwarten, dass sie Red und Antwort steht, Transparenz schafft über die Ursachen der Pannenserie, und auch einen Weg in eine bessere Zukunft ohne solche Netzausfälle aufzeigt.
Bei der SBB hat der Bund durchgegriffen. Wäre das auch hier vorstellbar?
Es ist wichtig, dass die Politik die Verantwortung übernimmt. Die Swisscom ist nicht einfach eine Unternehmung, sondern Teil des schweizerischen Service public. Sie erbringt Grundversorgungsleistungen, bei denen es um Leben und Tod geht. Wenn ich beispielsweise an die Notrufnummern denke: Bei denen sind die Bürgerinnen und Bürger darauf angewiesen, dass sie funktionieren.
Über den gestrigen Ausfall weiss man noch nichts. Das muss bis Ende Juni klar sein.
Die Verantwortlichen werden also antraben müssen. Was werden Sie fordern?
Zuerst einmal muss Transparenz über die Ursachen dieser Pannen hergestellt werden. Die früheren Pannen hatten ja verschiedene Ursachen. Einmal wurde von einem Hardwarefehler, einmal von menschlichem Versagen gesprochen. Über den gestrigen Ausfall weiss man noch nichts. Das muss bis Ende Juni klar sein. Gibt es einen Zusammenhang? Gibt es strukturelle, betriebliche Probleme innerhalb der Swisscom? Gibt es technische Probleme, wurden gewisse Bereiche vernachlässigt? Wurde zu viel gespart? Hat man falsche Prioritäten gesetzt? Was muss man ändern, um ein stabileres Netz zu haben?
In der Wahrnehmung der Menschen dieses Landes hat die Swisscom sehr viel Vertrauen verspielt. Wir sind es gewohnt, dass die staatsnahen Betriebe wie die Post, die SBB, aber eben auch die Swisscom sichere Werte sind, die uns in unserem Alltag begleiten und uns auch ein gutes Gefühl geben, dass die Dinge in diesem Land funktionieren. Und das Vertrauen muss jetzt schleunigst wieder aufgebaut werden.
Quelle BLICK_
Wegen Pannenserie
Swisscom-Spitze muss vor Nationalratskommission antraben
Das Bundesamt für Kommunikation will die Pannenserie untersuchen. Die Nationalratskommission zitiert nun die Swisscom-Spitze.
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